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Thema: DVD 2.4 - Episoden 2.13 bis 2.16

  1. #1
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    Im Rahmen unserer Einrichtung eines Folgenbesprechungsforums wurde dieser Thread geschlossen!
    Die Diskussion kann hier weitergeführt werden:
    B5 | 2.13 | Der Arzt des Präsidenten (Hunter, Prey)
    B5 | 2.14 | Minbari lügen nicht (There All the Honor Lies)
    B5 | 2.15 | 36 Stunden auf Babylon 5 (And Now For a Word)
    B5 | 2.16 | Duell unter Freunden (Knives)
    wu-chi



    2.13 Hunter, Prey/Der Arzt des Präsidenten

    Hier wird die Geschichte um die Ermordung Santiagos weitergeführt. Es ist streckenweise ganz spannend, wie die Basatzung versucht, den flüchtigen Arzt zu verbergen. Auch gibts ganz nette Details zu den Vorlonen. Insgesamt eine Episode ohne nennenswerte Stärken und Schwächen. (3.5 von 5)

    2.14 There all honor lies/Minbari lügen nicht

    Obwohl es hier zunächst wieder zu Problemen mit den Minbari kommt, so mangelt es dennoch an Spannung. Dass Sheridan den Minbari aus reiner Notwehr getötet hat, war schon von Anfang an klar. Man erfährt zwar noch einige Hintergründe über die Minbari, aber dennoch ist es nicht sonderlich herausragend. Ganz witzig ist da noch die Nebengeschichte um das Stations Merchandising. Auch Kosh's Lektion für Sheridan ist noch ein kleines Highlight. (3 von 5)

    2.15 And now for a word/36 Stunden auf Babylon 5

    Das ist wohl eines der originellsten Folgen der Serie. Interessant sind sowohl die Interviews mit den Hauptdarstellern, der Kampf zwischen den Narn und Centauri Schiff, ach eigentlich die ganze Episode...(4.5 von 5)

    2.16 In the Shadow of Z'ha'dum/Das Geheimnis von Z'ha'dum

    Und spannend gehts weiter. Vir darf Morden seine Meinung sagen, dieser ist ein Ex-Kollege von Sheridans verschwundener Frau, auf der Erde wurde ein neues Friedensministerium gegründet, welches um neue Mitglieder wirbt, der Narn-flüchtlingsstrom hält weiter an... also wieder mal eine richtig volle Episode.(4.5 von 5)
    Geändert von wu-chi (30.07.2007 um 17:43 Uhr)

  2. #2
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    2.13 Hunter, Prey/Der Arzt des Präsidenten

    Ein bißchen was über die Verschwörung auf der Erde, ein bißchen was über die Vorlonen. Wie Kaff schon geschrieben hat: eine Folge ohne beondere Stärken oder Schwächen, also ganz gut.

    2.14 There all honor lies/Minbari lügen nicht

    Auch hier kann ich mich Kaffs Meinung weitesgehend anschließen. Der Folge fehlt es etwas an Spannung. Die Story ist zwar gar nicht mal so schlecht, aber eben nicht spannend genug inszeniert.

    2.15 And now for a word/36 Stunden auf Babylon 5

    Ein Highlight der Staffel. Die Idee eine Folge in Form einer Reportage zu machen ist mal was neues und wurde hier auch noch richtig gut umgesetzt. Aber das ist noch nicht alles, denn es ist auch noch jede Menge los auf der Station (und drumherum). Außerdem finde ich es gelungen, wie durch diese Reportage gezeigt wird, dass es auf der Erde eine immer mehr wachsende negative Einstellung gegenüber B5 gibt und diese durch die Sendung auch noch (absichtlich) ein bißchen gefördert wird.

    2.16 In the Shadow of Z'ha'dum/Das Geheimnis von Z'ha'dum

    Eine Folge mit jeder Menge Inhalt. Die Schatten werden als Bedrohung immer realer (so bekommt man sie z.B. erstmals mehr oder weniger richtig zu Gesicht), dazu nimmt Nightwatch seinen Anfang und Sheridna erfährt mehr über seine Frau, wobei auch noch ein paar neue Querverbindungen entstehen. Also (mal wieder) eine Folge in der viele Grundlagen für spätere Ereignisse gelegt werden. Fazit: sehr gelungene Folge

  3. #3
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    2.13 Hunter, Prey/Der Arzt des Präsidenten:
    Ganz in Ordnung, dieses. Ausnahmsweise waren A- und B-Story miteinander verbunden, was ich gerne öfter gesehen hätte. Schön auch das man von Kosh etwas mehr erfährt als sonst.



    2.14 There all honor lies/Minbari lügen nicht:
    Insgesamt noch etwas besser, weil besser geschrieben. Alle drei (eigentlich vier: Sheridan, Kosh, Vir und Merchandise) Geschichten haben ihre Berechtigung und werden ordentlich ausformuliert, was sonst nie bei Babylon 5 der Fall ist.
    Vir gefällt mir immer besser und der Moment der perfekten Schönheit war tatsächlich gut inszeniert. Sogar das Ende war süß.
    Btw, ist Peter David, der Peter David der einige der beliebtesten Star Trek-Romane gechrieben hat?
    I mean, after all; you have to consider we're only made out of dust. That's admittedly not much to go on and we shouldn't forget that. But even considering, I mean it's a sort of bad beginning, we're not doing too bad. So I personally have faith that even in this lousy situation we're faced with we can make it. You get me?

  4. #4
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    Da hat anscheinend momentan jemand Zeit zum B5 gucken gefunden...

    Geschichten haben ihre Berechtigung und werden ordentlich ausformuliert, was sonst nie bei Babylon 5 der Fall ist.
    Der Kritikpunkt würde mich ja mal näher interessieren, da ich ihn nicht nachvollziehen kann.

    Was Peter David betrifft: Ich weiß es nicht genau, in seiner Kurzbiografie steht was von ST-Fan, aber nix konkretes über ST-Romane von ihm. Allerdings ist neben Comic und Drehbüchern auch allgemein von Romanen die Rede. Möglich ist's also.

    http://german.imdb.com/name/nm0203035/bio

    CU Falcon

  5. #5
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    Ja er ist es auch. Ironischerweise hat er (AFAIK) nie eine Star Trek Episode geschrieben. Aber auch keinen Babylon 5 Roman.

    Mich interessiert jetzt aber auch, was du mit diesem Kritikpunkt meinst.

  6. #6
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    Schließe mich den Fragen nach dem Kritikpunkt an...

    Peter Davids ST-Romane gehören wirklich zu den besten, die ich kenne. Er trifft haargenau die Charaktere und auch die Stimmungen der Serien. Zu meinen Favoriten von ihm gehören die Romane 'Vendetta', in der es um die Borg geht, 'Eine Lektion in Liebe' (Lwxana Troi trifft auf Q...) und die New-Frontier-Reihe. die in meinen Augen als Mini-Serie verfilmt gehört.

    Whyme
    I used to think it was awfull that life was so unfair. Then I thought wouldn't it be much worse if life were fair and all the terrible things that happen to us came because we deserve them? So now I take great comfort in the general hostility and unfairness of the universe.

  7. #7
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    Alle drei (eigentlich vier) Geschichten haben ihre Berechtigung und werden ordentlich ausformuliert, was sonst nie bei Babylon 5 der Fall ist.
    {Zwischen das sonst und das nie sollte vielleicht ein fast rein}
    Was ich sagen wollte:

    Bei B5 hat man andauernd Episoden mit zwei bis vier parallelen Subplots. Dabei ist es die Regel, dass einer interessant ist und ein anderer im Gegensatz dazu eher komisch sein soll. Dazu wird dann oft noch ein kurzer, dritter Teil gepackt.
    Meist hat man dann so einen Zustand, dass ein Plot gelungen ist, ein anderer aber nicht. Oft kommt es vor, dass Teilstorys komplett überflüssig sind und nur stören. Bei ganz krassen Negativbeispielen wie Alarm in Sector Whatever (die Sheridan-Entführung halt) ist es dann so, dass eine Folge komplett jede Orientierung verliert und planlos eine unwichtige, und schlecht ausformulierte Nebenhandlung nach der anderen auswirft.
    Das klingt jetzt sicherlich mal wieder sehr negativ und das ist wahrscheinlich auch gut so. Denn fakt ist: Stark ist B5 bei der Rahmenhandlung, schwach bei Charakterportraits ausserhalb der grossen Geschichte. Es fehlt so ein Kram der sich bei frühem DS9 Duet oder Necessary Evil nennt.

    Falls das alles unverständlich war, versuche ich das Ganze gerne mal an einer oder mehreren Folgen zu zeigen.
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  8. #8
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    Originally posted by Kaff@01.10.2003, 16:11
    Aber auch keinen Babylon 5 Roman.
    Wroooooong *g*

    In the beginning, Thirdspace (also die beiden tie-in-novels zu den Filmen) sowie die Centauri-Trilogie sind von ihm....

    FAITH MANAGES
    cornholio1980
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    "I believe that when we leave a place, part of it goes with us, and part of us remains. Go anywhere in this station, when it is quiet, and just listen. After a while you will hear the echos of all our conversations, every thought and word we've exchanged. Long after we're gone, our voices will linger in these walls."
    Andreas Katsulas as G'Kar - Objects in Motion / The Lost Tales-Intro


  9. #9
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    Ich kann die Aussgae, dass B5 schlecht ist, was die Ausarbeitung der Charaktere betrifft einfach nicht nachvollziehen. Meiner meinung nach hat man gerade in B5 keine 08/15-Charaktere, wie man sie in vielen anderen Serien antrifft. In kaum einer Serie machen die Personen eine derartige Wandlung durch wie bei Babylon 5.
    Vielleicht mache ich mich ja jetzt bei dem ein oder anderen ST-Fans unbeliebt (was eigentlich nicht mein Anliegen ist, da ich von irgendwelchen Feindschaften à la ST gegen B5 nicht viel halte), aber ich denke nicht das irgendeine ST-Serie, B5, auch was die Charaktere betrifft, das Wasser reichen kann. Das gilt auch für das erwähnte DS9, welches wohl in der Beziehung noch am stärksten im ST-Universum ist. Ich muss zugeben, dass ich kein eingefleichter DS9-Fan bin und mich daher kaum/bruchstückweise an die beiden genannten Folgen erinnern kann (wobei ich mittlerweile sehr viel vom ST-Universum gesehen habe und wohl einen Großteil der Folgen zumindest einmal gesehen habe (die Classic-Serie mal ausgenommen)). Beide Folgen beschäftigen sich ja jedoch scheinbar mit der Vergangenheit einzelner Personen, aber auch sowas bekommt man ja bei B5 geboten.

    Falls das alles unverständlich war, versuche ich das Ganze gerne mal an einer oder mehreren Folgen zu zeigen.
    Würde mich jetzt wirklich mal interessieren. Ich meine es ist ja Dein gutes recht Kritik zu äußern und anderer Meinung zu sein, aber ich würde mich freuen, wenn Du das weiter erkären/ausbauen könntest.

    CU Falcon

  10. #10
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    Originally posted by Falcon@02.10.2003, 22:56
    Ich kann die Aussgae, dass B5 schlecht ist, was die Ausarbeitung der Charaktere betrifft einfach nicht nachvollziehen. Meiner meinung nach hat man gerade in B5 keine 08/15-Charaktere, wie man sie in vielen anderen Serien antrifft. In kaum einer Serie machen die Personen eine derartige Wandlung durch wie bei Babylon 5.
    Was ich meinte: In B5 gibt es keine wirklich gelungenen Charakterepisoden (Darunter verstehe ich Sachen wie (sry, kann nur ST wirklich genau als Beleg vorzeigen) TNG: Sarek, DS9: Visitor oder auch VOY: Meld), also Folgen, die sich wirklich in erster Linie mit Charakteren beschäftigen. Das Beste, was B5 in der Hinsicht bisher war meiner Ansicht nach ...And the Sky Full of Stars. Als was besser als die Folge war hatte andere Dinge im Zentrum als Hauptcharaktere zu betrachten.
    Die Charaktere selber sind in B5 bisher durchaus in Ordnung bis wirklich gut. Der Großteil ist insgesamt gut charakterisiert und bekommt ab und an eine neue Facette.


    Vielleicht mache ich mich ja jetzt bei dem ein oder anderen ST-Fans unbeliebt (was eigentlich nicht mein Anliegen ist, da ich von irgendwelchen Feindschaften à la ST gegen B5 nicht viel halte), aber ich denke nicht das irgendeine ST-Serie, B5, auch was die Charaktere betrifft, das Wasser reichen kann.
    Wie der Zufall so will, bietet gerade die Serie die besten Charaktere, die einem auch generell am besten gefällt.


    Jetzt erst mal weiter mit den Folgen...
    2.15 And now for a word/36 Stunden auf Babylon 5:
    Als Zuschauer, der pausenlos nach neuen Ideen verlangt hat mir die Folge natürlich besonders gut gefallen. Die Idee war und ist wirklich neu, zumindest für mich, und die Musik ganz rauszulassen war wirklich eine mutige und richtige Entscheidung.
    Leider muss ich aber auch hier meckern und zwar bei der Umsetzung der Fernsehreportage. Diese hat leider jegliches visionäres Element vermissen lassen. Anstatt irgendwelche Ideen für das Fernsehen der Zukunft zu entwickeln hat JMS nur eine extrem konservative Extrapolation des TV der frühen 90er gebracht. Deswegen ‚nur’



    2.16 In the Shadow of Z'ha'dum/Das Geheimnis von Z'ha'dum:
    Sehr holprig inszenierte und dramaturgisch unzureichende Schlüsselepisode. Im Gegensatz zu den drei ersten wichtigen Folgen wird hier viel falsch gemacht.
    Der Geschichte um die Narnflüchtlinge und Dr. Franklin fehlt ein wirklicher emotionaler Kern. Wenige kurze Szenen, die das Gesamtbild am Ende vielleicht verfeinern, aber hier nur stören.
    Sheridans Wahn kommt dem Zuschauer nicht Nahe genug, bzw. wirkt etwas übertrieben, da die Beziehung zu dem ‚Neuen’ noch nicht da ist. Garibaldis Rauswurf und Wiederkehren wird so kurz gehalten, das auch hier der emotionale Bezug fehlt.
    Virs Überlegenheit gegenüber Morden ist auch nicht nachvollziehbar genug. Ich will nicht sagen, es sei unverständlich, aber es ist doch etwas ‚überraschend’ das er sich auf einmal so stark gibt. Sowieso Morden, was wird hier aus ihm? Bisher dominierte er jede Szene und jetzt wird er viel zu schnell klein gemacht.
    Eine Frage noch zu einem Dialog zwischen Garibaldi und Sheridan:
    Sheridan: Das sind die Daten der Icarus, das Schiff mit dem meine Frau umkam. (Sinngemäß)
    Garibaldi: Ja, ich weiß alles darüber. Kann ich die Daten mal sehen?
    Wieso will er die Daten sehen, wenn er alles weiß?
    Dennoch wird in der Folge viel vorangetrieben, vorherige Dinge erklärt, Bezüge untereinander geklärt und somit ist permanent für Spannung und Interesse gesorgt.




    Ich meine es ist ja Dein gutes recht Kritik zu äußern und anderer Meinung zu sein, aber ich würde mich freuen, wenn Du das weiter erklären/ausbauen könntest.
    Meine Meinung zu In the Shadow of Z'ha'dum kann man durchaus als Erklärung sehen. Mehrere Storyteile, bei denen etwas auf der Strecke bleibt, aber da die Folge nicht als eine übliche B5-Folge zu sehen ist, nehme ich jetzt mal GROPOS als Beispiel:
    Die Idee Soldaten auf B5 kommen zu lassen ist gut und passt in die Rahmenhandlung.
    Daraus werden drei eher belanglose Geschichten entwickelt:
    Dr. Franklin und sein Vater sind im Streit, welcher allerdings nicht unglaubwürdig dargestellt wird. Leider gibt die Folge der Beziehung zwischen den beiden nur wenig Zeit, was eine wirkliche Loslösung vom Klischee-Vater/Sohn-Konflikt verhindert.
    Garibaldis Affäre mit der Frau wird noch weniger Zeit gegeben. Der Teil schreitet zwar schnell voran, lässt aber den Zuschauer emotional auf der Strecke, da die Frau nur eine 08/15-Rolle bekommen kann.
    Warrens Teil mit zwei einfachen Soldaten ist schlicht eine Ansammlung von Klischeeszenen, welche beinahe komplett die Nähe zu irgend einem Charakter verfehlen, da nicht mal Warren ein wirklicher ‚Bekannter’ ist.
    Damit haben wir drei Storys, die drei Hauptcharaktere in mehr oder weniger ungewöhnliche Situationen mit mehr oder weniger guten Gastdarstellern verstricken und dabei eher weniger den Zuschauer betreffen. Daraus ergibt sich dann das dem ohnehin überhasteten Ende jeglicher Bezug zum Zuschauer fehlt.

    Das müsste doch eigentlich gut verständlich sein.
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  11. #11
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    Du hast wohl nicht ganz unrecht, wenn Du sagst, dass B5 (fast) keine reinen Charakterfolgen hat, wie z.B. in diversen ST-Serien. Ich bin jedoch nicht der Ansicht, dass B5 hier wirklich was fehlt. Meiner Meinung nach hängt dieses "Fehlen" viel mehr mit der anderen Erzählweise der Serie zusammen. Die ST-Serien setzen hauptsächlich auf Einzelepisoden, übergreifende Handlungsbögen sind nicht so stark ausgebaut und tauchen eigentlich nur gelegentlich auf. Bei B5 hingegen ist der Handlungsbogen der Kern der Serie. Dies wirkt sich auch auf den Aufbau der Folgen aus. Es gibt eigentlich immer mehrere Plots in einer Episode, die im Prinzip dann ähnlichen Zwecken dienen, wie bei anderen Serien ganze Folgen. Da dient ein Teil der Handlung dem Storyarc, der andere sorgt für etwas Humor, der andere beschäftigt sich mit einer bestimmten Person usw. (das muss natürlich nicht in jeder Folge exakt gelten, sondern nur das Schema verdeutlichen). Gerade bei ST-Serien (insbesondere Voyager & TNG) dient eine Episode eben oft nur einer dieser Dinge. Hier mal 'ne Folge für die Hintergrundstory, da mal 'ne Charakterfolge usw. Das sind eben zwei unterschiedliche Konzepte. Mir persönlich gefällt da das Konzept von B5 wesentlich besser und meiner Meinung nach bleiben hierbei auch nicht die Charaktere auf der Strecke. Sie werden ständig weiterentwickelt (natürlich mal mehr und mal weniger). Bei B5 passiert in einer Folge eben nur mehr, als nur die Entwicklung/Charakterisierung einer Person.

    Fazit:
    Ich denke nicht, dass B5 bei der Ausarbeitung der Charaktere schwächelt, im Gegenteil.

    Zu GROPOS: die Folge gehört sicherlich nicht zu den besten B5-Episoden und Deine Kritikpunkte sind durchaus gerechtfertigt bzw. werden von mir geteilt.

    CU Falcon

  12. #12
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    Ich möchte hier mal ein wenig bösartig sein.

    Babylon 5 hat Charakterfolgen nicht nötig, weil die Charaktere Teil der Erzählung sind. Ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen bestimmen die Handlung mit, z.B. Garibaldis Alkoholismus, Franklins Stimsucht uvm. Das liegt vor allem daran, dass bei B5 die Story von Innen kommt. Die Station ist der Handlungsort und die Charaktere sind mittendrin statt nur dabei. Man bekommt auch die Konsequenzen ihrere Handlungen zu sehen, weil sie sich damit auch rumschlagen müssen.

    Bei Star Trek (vor allem TNG, aber auch VOY und ENT), kommt die Handlung von außen. Das Schiff kommt zu einem Notfall dazu, löst ihn und fliegt weiter. Sie sind selten wirklich betroffen und mit den Konsequenzen muss sich auch niemand herumschlagen. Das bleibt anderen überlassen. Bei Star Trek dienen auch eher die Kenntnisse der Personen dazu, das Problem zu lösen und nicht der Charakter. Daher verwendet Star Trek auch eher Archetypen als Figuren. Picard als den weisen Krieger, Riker als jugendlicher Draufgänger, Troi als sensible Schönheit. Ihnen allen fehlt der Kratzer im Lack. Und genau dafür gibt es bei Star Trek die Charakterfolgen. In ihnen werden die Charaktere ausgelotet um die glaubwürdiger zu machen. Aber bereits in der nächsten Folge sind sie wieder wie vorher. Es geht also eher darum, ein Statement abzugeben, darüber, dass der Char mehr ist als das, was wir in jeder Folge von ihm sehen.

    Star Trek neigt generell zu Statement-Folgen. Nehmen wir z.B. das Thema Homosexualität. In den neueren Serien wurde zweimal auf dieses Thema eingegangen. Einmal bei TNG in der Folge, in der sich Riker in den androgynen Shuttle-Piloten verliebt und ein anderes Mal bei DS9, als Dax auf einen früheren Ehepartner trifft, der nun im Körper einer Frau steckt. Gerade diese Folge (über die an anderer Stelle auch schon diskutiert wird wenn auch mit anderem Themenschwerpunkt) ist in der Hinsicht sehr plakativ. Denn das Schlimme an der Beziehung von Dax zu der anderen Trill ist nicht, dass sie eine Frau ist sondern dass es ein frührer Wirt ist. Hier wird ohne Logik ein Trill-Tabu erfunden, dass nur dem Zweck dient, zu sagen, dass Homosexualität ok wäre. Bei Babylon 5 reichte die kurze Erwähnung, das Franklin und Marcus Cole als schwules Paar zum Mars reisen um eine Aussage zur Homosexualität zu machen.

    Whyme
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