Spät, aber doch: mein Review...

Mit "Orpheus" haben wir endlich wieder eine großartige Episode, die dem Zuschauer auf vielen verschiedenen Ebenen etwas bieten kann. Auf der einen Seite ist Teal'cs Handlung, die voll und ganz überzeugen kann. Es ist wirklich ungewöhnlich, ihn so verletzlich und niedergedrückt zu sehen, gerade deshalb weiß dieser Teil der Geschichte zu gefallen. Auch weiß man nach dieser Folge endlich wieder, was man in Staffel 6 die ganze Zeit vermisst hat, und warum Daniel Jackson für das SG1-Team und die Serie unverzichtbar ist, kommt es doch in dieser Folge wieder zu einer Meinungsverschiedenheit zwischen den beiden. Die entsprechenden Szenen sind wirklich herrlich, und erinnern einen an die "gute alte Zeit".*

War die Action im Zweiteiler "Alles auf eine Karte" teilweise nicht sehr gelungen inszeniert und auch nicht wirklich spannend, so dass ich sogar schon Zweifel an der Serie generell hatte, kann sie diesmal wieder völlig überzeugen, und es kommt doch einige Spannung auf. Dafür ist vor allem die herrlich trostlose Ausgangslage auf dem Planeten von Ry'ac und Bratac verantwortlich. Auch muss SG-1 im Zuge der Befreiung die eine oder andere schwere Entscheidung fällen. Doch bei aller Düsternis wird natürlich auch auf den Humor nicht ganz vergessen. Vor allem Sam's Kommentar über SF-Filme zu Beginn (mit einer herrlichen Anspielung an den von mir sehr geschätzten "Signs") und der allgegenwärtige O'Neill-Zynismus lockern das Geschehen ordentlich auf und sorgen für einige heitere Momente.

Am Ende droht man zwar ein wenig zu dick aufzutragen und das Geschehen war doch teilweise vorhersehbar, doch das sind wirklich nur kleine Kritikpunkte für eine wirklich gelungene Folge...

Fazit: (Endlich) wieder eine wirklich großartige Folge, die alles in sich vereint: Action, Spannung, Tiefgang, Humor... Was will man mehr? Nach dieser Folge bin ich jedenfalls durchaus zuversichtlich, dass es SG-1 auch in der 7. Staffel gelingen wird, an frühere Erfolge anzuschließen...
Wertung: 9/10