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Thema: Die Suche nach der Eureka Maru (Arbeitstitel

  1. #1
    Frischling
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    Die Suche nach der Eureka Maru

    AUTOREN: Evita und CKAerynSun
    PAIRING: Beka/Tyr
    RATING: R
    DISCLAIMER: Uns gehört weder die Andromeda noch irgendetwas, das damit zusammenhängt. Geld verdienen wir mit dieser Geschichte leider auch nicht.


    Part 1

    Beka stand vor einer öffentlichen Nachrichtenübermittlungskonsole in der Lobby eines miesen Hotels. Sie steckte ihren Credit-Chip in den dafür vorgesehenen Schlitz und der Computer buchte die entsprechende Summe ab, die benötigt wurde, um eine Audionachricht an die Andromeda zu schicken. Sie war irgendwie schon fast froh, dass kein Bild von ihr übertragen werden würde, denn im Moment machte ihr Äußeres keinen besonders guten Eindruck.
    Als das Zeichen erschien, dass die Nachricht aufgezeichnet werden konnte begann sie zu sprechen: "Hi Dylan! Ähm... es tut mir schrecklich leid... ähm... euch stören zu müssen, aber... ich hab hier ein kleines... Problem. ... Dylan, um es gleich frei herauszusagen: Ich sitze hier auf der Saragossa-Raumstation fest. Man... man... hat mir die Maru geklaut. ... Sie müssen kommen. Ich... wir ... brauchen doch mein Schiff wieder. Äh... außerdem bin ich gerade auch knapp bei Kasse. Wäre also wirklich prima, wenn sie ein bisschen Kohle mitbringen könnten, damit ich die Hotelrechnung zahlen kann."
    Captain Valentine gab noch die Adresse des Hotels an, beendete dann die Aufzeichnung und ließ die Nachricht übertragen. Wenn alles gut ging, sollte die Andromeda schon am nächsten Tag eintreffen, um mit ihr auf die Jagd nach der Maru zu gehen. Wenn alles gut ging und wenn Dylan sie hier nicht schmoren ließ.

    „Dylan, wir erhalten eine Nachricht. Nur Audio", verkündete Rommie, die sich an einem abermals ereignislosen Tag mit Dylan Hunt und Tyr Anasazi auf der Brücke der Andromeda befand und nichts mit sich anzufangen wusste - genauso wie die anderen beiden. Jetzt allerdings schienen sie aufzuwachen, denn Dylan, der ihr bis dahin den Rücken zugedreht hatte, drehte sich blitzschnell um und auch Tyr sah neugierig auf. „Abspielen", sagte der Captain und klang dabei schon fast etwas übermütig.
    Als ‘übermütig’ konnte man seine Stimmung allerdings nach dem Abhören der Nachricht, die von Beka stammte, nicht mehr bezeichnen. Er ärgerte sich schon fast darüber, dass sie sich mal wieder in Schwierigkeiten gebracht hatte. Aber es half nichts, sie Valentine konnte unmöglich ewig auf dieser Raumstation bleiben - obgleich es Dylan irgendwie reizte, die Pilotin wenigstens ein oder zwei Tage noch dort warten zu lassen. Er überlegte kurz und begab sich dann zu einer Konsole, in die er etwas eingab. Dann wandte er sich Rommie zu und gab ihr den Befehl, der von ihm eingegebenen Route zu der Raumstation zu folgen.
    „Dylan, ist das Ihr ernst? Diese Route führt uns über einen unnötig langen, uneffektiven Weg zu der Raumstation!", meldete sich nun auch Tyr zu Wort, nachdem er sich den von Hunt eingegebenen Weg abgerufen und angesehen hatte.
    „Ich weiß, Tyr, aber vielleicht sollte Beka zur Abwechslung mal etwas warten. Wir können sie schließlich nicht jedes Mal, wenn sie sich in Schwierigkeiten bringt, sofort retten", gab der Captain zurück, doch Anasazi akzeptierte diese Antwort nicht.
    „Das ist vollkommen unnötig! Sie verschwenden damit lediglich wertvolle Zeit, nur um Ihrem Ego Genugtuung zu verschaffen. Ich hatte Sie nicht für so unprofessionell gehalten, Captain Hunt!", fuhr der Nietzscheaner Dylan an, bevor er wütend von der Brücke stampfte.
    Hunt sah ihm verwirrt nach, besann sich dann aber und sagte Rommie, sie solle doch den direkten Weg fliegen. Vielleicht sollte er sich seine ‘Rache’ wirklich aufheben, bis Beka wieder auf dem Schiff ist...

    Beka hatte drei Stunden auf ihrem Zimmer gewartet, immer in der Hoffnung, Dylan würde den Empfang ihrer Nachricht bestätigen und ihr sagen, wie schnell er bei ihr sein würde. Vergebens! Zuerst hatte sie mit dem Gedanken gespielt, in der Lobby auf Dylans Antwort zu warten, doch da sie den Portier schon mit der Vorauszahlung für das Zimmer vertröstet hatte und zwar mit der Ausrede, sie müsse erst noch zur nächsten Bank und sich Geld hierher transferieren lassen, war das keine gute Idee gewesen. Hätte er sie dort gesehen, hätte er sofort die ausstehende Summe von ihr verlangt. Dummerweise mehr, als sie überhaupt noch besaß. So war ihr nichts anderes übrig geblieben, als auf ihrem Zimmer - oder eher in der Bruchbude, die man ihr als solches vermietet hatte - zu warten, bis der Hotelboy, den Beka eher für einen Taschendieb mit Festanstellung hielt, sie über die Ankunft der Nachricht informieren würde. Das hatte er in den vergangenen drei Stunden nicht getan.
    Nun, nachdem sie das Hotel klammheimlich durch den Hintereingang verlassen hatte, durch den sie sich auch später wieder einschleichen wollte, befand sie sich unterwegs auf der Suche nach einen möglichst billigen Abendessen. Etwas im Hotel zu essen konnte sie sich nicht leisten, denn dort würde man sofort ein paar Credits sehen wollen. Warum war sie auch nur so dumm gewesen und hatte nicht mehr Credit-Chips in ihrer Kleidung verstaut. Nun hatte dieser Halunke, dieser sobald sie ihn in die Finger bekam ziemlich tote Halunke, neben der Maru auch noch die mageren Reste ihrer Ersparnisse.
    An einer Art fliegendem Imbiss organisierte sich Beka eine warme Mahlzeit: dürftig, aber genießbar.
    Danach kehrte sie in ihr Hotelzimmer zurück. Heute Nacht hatte sie keine Lust, um die Häuser zu ziehen. Nicht, dass sie diesmal noch etwas besessen hätte, was man ihr hätte klauen können, wie die Maru in der letzten Nacht!
    Sie hoffte nur, Dylan würde anstandslos auf die Suche nach ihrem geliebten Frachter gehen und nicht lange herumfragen, wie es passiert war, dass man ihr das Schiff unter dem Hintern weg hatte verschwinden lassen.
    Am nächsten Morgen wartete Captain Valentine fieberhaft darauf, endlich etwas von der Andromeda zu hören. Am vergangenen Abend war keine Nachricht mehr eingetroffen und sie konnte nur hoffen, dass die ihre Dylan erreicht hatte. Falls nicht, saß sie ganz gewaltig in der Tinte.
    Beka wagte es nicht, die Nase aus ihrem Zimmer zu stecken, da sich befürchtete, der Portier würde sie entdecken und das Geld verlangen. Sie kannte diese Sorte Menschen. Der Kerl war einer von dem Schlag, die sofort die Polizeibehörden riefen, wenn man nicht zahlen konnte. Und auf Knast hatte Beka wirklich keine Lust.
    So saß sie den halben Vormittag wartend auf ihrem Bett oder stand am Fenster und hielt nach Erlösung in Form eines bekannten Gesichts von der Andromeda Ausschau.

    Wütend stapfte Tyr zum Trainingsraum und schlug, als sich die Tür bei seiner Ankunft dort nicht gleich öffnete, gegen selbige. Und natürlich erschien auf der Stelle Rommies KI, die sich darüber beschwerte.
    „Mr. Anasazi, könnten Sie bitte etwas vorsichtiger mit mir umgehen?", fragte sie in einem nicht überhörbaren befehlenden Tonfall.
    Der Nietzscheaner jedoch würdigte sie keines Blickes und betrat, als sich die Tür endlich beiseite geschoben hatte, den Raum. Dann schloss sie sich wieder und Rommie blieb etwas verdutzt davor stehen.
    „Was bildet sich dieser Captain Hunt eigentlich ein??? Beka einfach auf dieser verkommenen Raumstation warten zu lassen! Von wegen ‘Captain Super’ und ‘immer korrekt’!", regte er sich lautstark auf, dabei ei paar Gewichte stemmend, um sich abzureagieren.
    Er schimpfte eine ganze Weile vor sich hin - bis er plötzlich inne hielt. Machte er sich wirklich gerade Gedanken wegen Beka? Wegen eines Menschen? Aber wahrscheinlich lag es einfach daran, dass er sie als „Freund" betrachtete. Bei diesem Gedanken musste Tyr schmunzeln. Dass ein Nietzscheaner Freunde hat, kam auch selten vor... eigentlich kam es so gut wie nie vor. Aber er war mit Sicherheit schon in dem Moment nicht mehr normal gewesen, als er die sich ihm bietende Möglichkeit, ein Ehemann und Vater zu sein, kaputt machte. Selbst wenn sein Sohn noch lebte - vielleicht würde er nie ein richtiger Vater für ihn sein können.
    Und mit einem Mal fasste Anasazi einen Entschluss: Er würde Beka selbst dort wegholen, wenn Dylan meinte, so ein kindisches Rache-Verhalten an den Tag legen zu müssen. Und er würde sich von nichts aufhalten lassen.
    For I dipt into the future, far as human eye can see; saw the vision of the world and all the wonder that would be... (A. Tennyson)

  2. #2
    Furie Avatar von Simara
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    Hey cool, eine Andromeda-Fan-Fic. *freu*

    So, ich poste mal meine bescheide Meinung:
    Ich glaube nicht, dass Tyr so offensichtlich reagieren würde. Er ist dazu zu beherrscht - zumindest bisher in der Serie gewesen (owohl ich gestehen muss, nicht alle Folgen gesehen zu haben). Sogar als Hunt ihm die Gebeine des Drago Musseveni weggenommen hat. Mit vor Wut zitterndem Kopf, hat er sich immer noch beherrscht. Sonst wäre Capt. Hunt vermutlich schon längst Geschichte.
    Das Verhalten von Hunt finde ich etwas dumm und kindisch und eines Captains nicht würdig.
    Als Crewmitglied (und dazu einer nicht gerade großen Crew) fände ich es nicht gerade vertrauenserweckend, wenn ich mitbekommen würde, dass mein Captain sich bei der Rettung eines anderen Crewmitgliedes Zeit lassen würde. Beka könnte in argen Schwierigkeiten stecken. So was wäre verantwortungslos. Das sollte Tyr Hunt an den Kopf werfen .
    Schimpfen Nitzscheaner vor sich her? Ist mir bisher nicht aufgefallen.
    Mir hätte es besser gefallen, wenn er sich vielleicht unabsichtlich bei Trance "ausgekotzt" hätte und Trance ihn dann schmunzelnd darauf aufmerksam gemacht hätte, dass er sich atypisch für einen Nitzscheaner verhält. Ich kann mich mit dem Gedanken an einen vor sich hin tobenden Tyr nicht so recht anfreunden.
    Außerdem finde ich, dass Beka schon lange nicht mehr sooo in Schwierigkeiten war. Ergo ist Hunts - wie du schon geschrieben hast - kindische Reaktion übertrieben. Das könnte man ihm auch vorwerfen. Bevor er zu der Einsicht kommt und doch direkten Kurs nimmt.

    Hmmm. Das war's für's erste. Bis jetzt haben sich während des Lesens bei mir im Kopf die Seriencharaktere noch nicht gebildet. Aber vielleicht kommt das ja nocht.
    Ich warte also auf die Fortsetzung.


    Staffel II (2) dienstags im Nachtprogramm auf Pro7MAXX (Doppelfolgen)

    Staffel XII (12) montags 21:05 Uhr auf Pro7MAXX


    Staffel XIII (13) montags 20:15 Uhr auf Pro7MAXX

    Staffel XV (15) donnerstags auf CW

  3. #3
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    Hi Simara!
    Danke für dein ausführliches FB . Ein wenig davon solltest du dir allerdings noch aufheben, weil Evita und ich noch immer fleißig am schreiben sind, bereits 22 solch lange Kapitel zusammen haben und wahrscheinlich noch mal die gleiche Menge aus dem momentan noch unkorrigierten Material herausbekommen. Und wie gesagt:Wir schreiben noch weiter. Mittlerweile müssten es gut 200 A4-Seiten sein.
    Nur um dich vorzuwarnen
    Bei FanFics geht es ürbigens nicht um die Realität. Wenn wir uns an alles halten würden, was in der Serie vorgegeben ist, wären FFs nicht nur grauenvoll langweilig, sonder auch schrecklich uninteressant, zumindest, was uns Shipper angeht - und Evita und ich sind nun mal "Extrem-Shipper" !

    Okay, dann kommt hier erst mal

    Part 2

    "Hey, Dylan! Hab ich recht gehört?" rief Harper, als er auf die Brücke gestürmt kam. "Beka hat ne Nachricht geschickt? Sie sitzt tatsächlich auf der Saragossa-Raumstation fest, weil sie sich die Maru hat klauen lassen? Hat sie gesagt, wie das passiert ist? Und wenn wir Sie schon da wegholen, wäre das nicht gleich ne tolle Gelegenheit für Landurlaub? Na, wie ist es?"
    "Wenn du Dylan so mit Fragen überschüttest, hat er doch gar keine Möglichkeit, dir überhaupt zu antworten", machte Trance ihn ruhig darauf aufmerksam, als sie gemächlich die Rampe vom Eingang herunter geschlendert kam.
    "Aber die Idee mit dem Landurlaub find ich gut, Dylan", setzte sie hinzu. "Nach den Ereignissen der vergangenen Wochen könnten wir alle etwas Erholung brauchen? Wie sehen Sie das?"

    Dass Harper auf die Brücke stürmte, merkte Dylan nicht, genauso wenig die Frage, die er bestellt bekam oder Trance’s Nachhaken. Der Captain war viel zu sehr in Gedanken versunken und sein Gehör zeitweilig auf „aus" gestellt. Erst als Rommie sich vor ihn stellte und ihm fast ins Ohr schrie, bemerkte er, dass jemand seine Aufmerksamkeit suchte.
    „Dylan, Harper und Trance sprechen mit dir!"
    „Was? Oh, ja, Entschuldigung, ich war in Gedanken. Was gibt es?"
    Statt der anderen beiden antwortete Rommie auch sogleich: „Es ging darum, ob du ihnen Landurlaub gewähren könntest, wenn wir auf der Saragossa-Raumstation sind."
    Hunt schaute kurz etwas nachdenklich und meinte dann, dass er es sich noch überlegen würde, schließlich gäbe es auch noch schönere Plätze für Landurlaub als die Raumstation. Vielleicht sollten sie damit noch etwas warten und außerdem müssten sie zuerst einmal die Maru suchen. Dylan vernahm noch, dass Harper etwas unverständliches grummelte, als er die Brücke wieder verließ, wandte sich aber seiner Arbeit zu und freute sich, noch ein Ass, nämlich den perfekten Urlaubsplatz, bereits im Kopf zu haben...
    Festen Schrittes lief Tyr zur Brücke. Er bog gerade um die Ecke zu dem Gang, der direkt zum Kommandoraum führte, als er beinahe mit Harper und Trance zusammenstieß. „Passen Sie gefälligst etwas besser auf!", fuhr er die beiden sofort an, woraufhin er sich verdutzte Blicke einfing. Fragend sahen die beiden ihn an.
    Anasazi wollte sich schon fast entschuldigen, doch dann entschied er sich anders und ging an den beiden vorbei und seinem eigentlich Ziel entgegen.
    Dylan sprach gerade mit Rommie, als Tyr auf die Ops kam und sich vor dem Captain aufbaute, die Wut in seinen Augen nicht zu übersehen. Doch noch versuchte er sich zurück zu halten und fragte mit möglichst ruhiger Stimme: „Nun, Captain, haben sich Ihre Pläne bezüglich Beka geändert?" Dylan legte die Stirn in Falten und fragte sich, worauf der Nietzscheaner wohl hinauswollte.
    „Ja, wir fliegen direkt zu der Raumstation. Wieso fragen Sie?", antwortete er dann zögernd.
    „Ich... Mich hat es nur interessiert, ob Sie zur Besinnung gekommen sind", gab Tyr zurück und bemühte sich, den gelassenen Tonfall beizubehalten. Schon wieder hatte Hunt ihm seine Pläne mehr oder weniger zunichte gemacht.

    „Was hat der zur Zeit bloß“, fragte Harper Trance, als sie gemeinsam durch einen der Korridore wanderten, der sie sowohl zu Harpers „Bastelraum“ als auch zu den Hydroponischen Gärten führen würde.
    „Wen meinst du?“ kam sofort Trance Rückfrage. „Dylan oder Tyr?“
    „Hm. Eigentlich benehmen sie sich beide in letzter Zeit ziemlich seltsam.“
    „Dylan macht der Stress zu schaffen, würde ich sagen“, erklärte Trance.
    „Also, wenn du mich fragst, braucht Dylan dringend eine Frau“, brummelte der kleine Ingenieur in seiner typisch direkten Art. „Und wo wir gerade dabei sind: Ich hätte auch nichts gegen etwas weibliche Gesellschaft.“
    „Reiche ich dir nicht mehr?“ Trance Gesicht zeigte ein kleines, gespieltes Schmollen.
    Harpers Augen wurden groß und kugelrund. „Naja, du weißt schon. Du bist... halt... meine Freundin. Und... na ja, ich weiß nicht... ich weiß gar nicht... was du... wer du eigentlich... Also, ich glaub nicht...“
    „Das Wichtigste weißt du“, unterbrach Trance sein Stottern und legte den Arm um seine Schulter. „Ich bin deine Freundin und daran wird sich nie etwas ändern. Aber wo du schon davon sprichst: Gegen etwas Ablenkung durch einen Mann hätte ich auch nichts einzuwenden.“
    „Trance“, ertönte Harpers entrüsteter Aufschrei.
    „Was denn? Meinst du etwa, nur du hättest da so gewisse Bedürfnisse?“ fragte Trance mit einem schelmischen Grinsen nach.
    „Nein, ich...“
    Wieder unterbrach ihn die junge Frau: „Aber du hast mit etwas anderem Recht. Tyr benimmt sich auch komisch. Hast du vorhin diesen Blick gesehen, als er uns begegnet ist?“
    „Na, so grummelig schaut er doch immer, wenn jemand ihm im Weg ist. Mich hat eher gewundert, dass er heute schon den ganzen Tag so schlecht gelaunt in der Gegend rumläuft. Normalerweise verkriecht er sich dann doch in sein Quartier oder in den Fitnessraum. Ich hab ihn nämlich vorhin schon mal so rumlaufen sehen. Und: er hat mich da noch nicht mal bemerkt! Jetzt sag mir mal, was da nicht stimmt!“
    „Ich hab eigentlich den Blick gemeint, bevor er uns wirklich wahrgenommen hat. Aber was du da sagst, ist auch ziemlich seltsam. Hm, vielleicht hast du gerade schon das genannt, was Tyr braucht.“
    „Und das wäre?“
    „Eine Frau.“
    „Eine Frau? Ich glaube kaum, dass sich unser bordeigener Nietzscheaner solch profanem Vergnügen hingibt. Der scheint doch jahrelang ohne Sex ausgekommen zu sein.“
    „Harper du solltest nicht immer deine Gedanken auf andere projizieren wollen“, ermahnte ihn Trance. „Ich hab nicht gemeint, dass er mit dem nächstbesten weiblichen Wesen ins bett steigen soll.“
    „Du meinst, der braucht dazu ein Bett?“ kicherte Harper.
    Trance versetzte ihm einen leichten Schlag auf den Hinterkopf. „Kannst du eigentlich auch mal ernst bleiben? Überleg doch mal: er hat erst kürzlich seine Ehefrau verloren. Das muss eine gewisse Leere in ihm hinterlassen haben, auch wenn er sie nicht besonders gut gekannt hat.“
    „Aber wir können ihm dann auch nicht helfen. Auf Saragossa findet er sicher keine passende Nietzscheanerin. Soll er halt mal zu den Jaguar fliegen. Vielleicht hat Bolivar eine für ihn übrig.“
    Trance schaute Harper nur kopfschüttelnd an, als sie vor der Tür zu den Hydroponischen Gärten stehen blieb. „Ich glaube schon, dass er seine Frau auf Saragossa finden könnte, wenn er die Augen offen hält.“
    Mit diesen rätselhaften Worten drehte sie sich um und verschwand durch die Tür, einen etwas verwirrten Harper zurücklassend.
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  4. #4
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    Ich denke irgendwie das sich Dylan im ersten Kapitel nicht sonderlich falsch verhalten hat. Ich denke mal das er versucht hat ihr zu zeigen das sie auch ohne die Andromeda auskommen muss, kann ja sein das Dylan und die anderen gerade beschäftigt sind und Beka dann wieder in Schwierigkeiten kommt, dann kann Dylan auch nichts machen. Ich denke er ihr so beibringen auf sich selber zu achten und nicht alle Hoffnung auf die Andromeda zu setzen sonder auf die eigenen Fähigkeiten.
    Ich finde es sind bis jetzt sehr nette Kapitel, wobei bis jetzt nur Harper und Trance mich wirklich an die Figuren in der Serie erinnern. Doch ich finde die Entwicklung zu potentiellen Kupplern für Tyr nicht gerade optimal, aber es kann sich ja noch einiges ändern, sind ja erst zwei Kapitel.
    Zu Tyrs Fluchausbruch kann ich auch nichts negatives sagen, in den Serien ist er zwar etwas beherschter, jedoch kann er sich ja im Laufe der Zeit entwickelt haben. Wie gesagt es ist FanFic und mann muss nicht die Fehler der Serie kopieren.
    Doch ich finde trotzdem, das irgendwie Spannung oder ähnliches Aufgebaut werden muss, ich weiss es sind nur zwei Kapitel, doch man braucht einfach irgendwas als Motivationsschub auch die restlichen, von euch genannten 21 Kapitel zu lesen. Ich persönlich würde zu neuen Charakteren tendieren, da ich den grossteil der Orginal Charaktere äusserst uninteressant finde.
    Aber sonst zwei gut gelungene Kapitel.
    -------------
    +
    -------------

  5. #5
    Furie Avatar von Simara
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    So, jetzt *senf* ich auch noch mal zum 2. Kapitel.

    Aber zuerst: Das von mir Geschriebene sind nur Gedanken, die ich beim Lesen hatte bzw. Sachen, die mir aufgefallen sind. Ich will euch nicht entmutigen. Schließlich will ich ja noch viel von dieser Fanfic lesen.

    "Hey, Dylan! Hab ich recht gehört?" rief Harper, ....
    ..... könnten wir alle etwas Erholung brauchen? Wie sehen Sie das?"
    Diese Szene, hätte aus einer Folge sein können. Genauso würden Harper und Trance handeln. Sehr gut getroffen.

    Dass Harper auf die Brücke stürmte, merkte Dylan nicht, ........ Erst als Rommie sich vor ihn stellte und ihm fast ins Ohr schrie, bemerkte er, dass jemand seine Aufmerksamkeit suchte.
    Das finde ich persönlcih nicht so gut gewählt. Ich denke, Rommie würde sich nicht vor ihren Captain stellen und ihm fast ins Ohr SCHREIEN. Hierbei handelt es sich vermutlich um Rommies Hologramm. Vergesst nicht, Rommie ist ein DienstleistungsPROGRAMM und keine Person mit eigenständigem Willen. Ihr Avatar würde sich vor Hunt materialisieren, würde ihn ruhig ansprechen und erstmal warten. Dann wieder ansprechen und warten und dann würde Dylan sie auch wahrnehmen. Ins Ohr schreien wäre ... hmmm..... respektlos bzw. gegen die militärische Hierarchie.

    Hunt schaute kurz etwas nachdenklich und meinte dann, dass er es sich noch überlegen würde, schließlich gäbe es auch noch schönere Plätze für Landurlaub als die Raumstation.
    Vielleicht sollten sie damit noch etwas warten und außerdem müssten sie zuerst einmal die Maru suchen.
    Hier hätte mir direkte Sprache von Hunt besser gefallen. So sieht es nach einem Konzeptauszug aus.

    .... als Tyr auf die Ops kam .....
    Ops??
    Ich kann mich nicht erinnern, diesen Begriff je in Andromeda gehört zu haben.
    Star Trek ja. Vor allem DS 9. Aber Andromeda?


    .... weil Evita und ich noch immer fleißig am schreiben sind, bereits 22 solch lange Kapitel zusammen haben und wahrscheinlich noch mal die gleiche Menge aus dem momentan noch unkorrigierten Material herausbekommen. Und wie gesagt:Wir schreiben noch weiter. Mittlerweile müssten es gut 200 A4-Seiten sein.
    Das freut mich zu hören. Nur mal vorwärts....

    Bei FanFics geht es ürbigens nicht um die Realität. Wenn wir uns an alles halten würden, was in der Serie vorgegeben ist, wären FFs nicht nur grauenvoll langweilig, sonder auch schrecklich uninteressant, zumindest, was uns Shipper angeht - und Evita und ich sind nun mal "Extrem-Shipper" !
    Oh, ich shippe auch ganz gerne. Ich bin vor allem ein FS-J/A-Shipper.
    Und der Gedanke an eine Liason zwischen Beka und Tyr gefällt mir sehr. Wurde in der Serie auch schon mal ein bischen angedeutet.

    Mir ist schon klar, dass eine FF nicht die Realität wiederspiegelt, aber sie basiert auf bereits bestehenden und bekannten Charakteren mit aus der Serie bekannten Charakterzügen. Und ich finde in einer FF sollten sich diese wiederspiegeln. Klar gehen die Figuren andere Wege als in der Serie, aber man sollte sie in der FF wiedererkennen.
    Bestes Beispiel ist die FF "Verlorene Leben" von PhoebeADA. Ich hab sie gelesen und jeden einzelnen Charakter aus der Serie plastisch vor mir gesehen - so gut hat Phoebe diese wiedergegeben.
    Ähm das ist übrigens ne Farscape Fan-Fic. Wenn du Farscape kennst solltest du sie mal lesen, dann weißt du, was ich meine.
    Für micht ist eine FF wie das Script zu einer noch nicht gesendeten Folge.

    Aber ich denke das sind kleine Anfangsschwierigkeiten. Harper und Trance sind wie - schon geschrieben - sehr gut getroffen.
    Also weiter so. Ich freue mich auf neues Lesefutter, will ja wissen, wie es weitergeht und was noch kommt.
    Ich denke neue, interessante Charaktere kommen bestimmt im weiteren Verlauf.
    In diesem Sinne ....


    Staffel II (2) dienstags im Nachtprogramm auf Pro7MAXX (Doppelfolgen)

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    Staffel XIII (13) montags 20:15 Uhr auf Pro7MAXX

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  6. #6
    Frischling
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    Danke für euer ausführliches FB. So streng wurden wir noch nie bewertet, aber ich fine es durchaus gut, dass ihr ehrlich eure Meinung sagt.
    Andererseits sind wir nicht wirklich Willens, noch einmal praktisch ALLES zu ändern. Phantasie halt

    @Simara: Ach, auch J/A-Shipper ? Ich liebe die beiden (vorzugsweise als Paar ) genauso sehr wie Farscape selbst. Farscape ist und bleibt meine Lieblingsserie.


    Part 3

    Tyr lief unruhig und immer noch wütend auf Dylan in seinem Quartier auf und ab.
    Das Schiff flog eindeutig langsamer als es konnte. Und es machte keine Anstalten, in den Slipstreammodus zu gehen, was die Reisezeit zur Saragossa-Raumstation wesentlich verkürzen würde. Sicher war das Hunt’s Werk, der absichtlich das Tempo auf einem Level hielt, um Beka nur nicht zu früh zu „erlösen". Aber damit war jetzt Schluss. Tyr hatte zwar seinen Plan, Beka alleine zu holen, schon verwerfen wollen, dafür gab es allerdings eindeutig keinen Grund mehr. Er wurde Zeit, Eigeninitiative zu ergreifen und seinen Plan in die Tat umzusetzen.
    Schnell packte Anasazi ein die benötigte Kleidung in eine kleine Tasche und lief dann zum Slipfighter-Hangar. Er hatte sich glücklicherweise schon einmal vor einiger Zeit ausgemacht, wie er die Hangartore öffnen konnte, ohne dass es Hunt zu früh bemerkte. Er suchte sich einen Fighter aus, verstaute seine Tasche und verließ, ohne weiteres Aufsehen zu erregen, die Andromeda.
    Erst als er sich bereits einige Lichtminuten entfernt hatte, empfing er ein Komm-Signal von dem Commenwealth-Schiff.
    „Tyr, verdammt noch mal, was machen Sie da? Kommmen Sie sofort zurück, das ist ein Befehl!", erklang Dylans verärgerte Stimme.
    „Tut mir leid, Captain Hunt, aber da Sie es ja anscheinend nicht für nötig halten, sich etwas umsichtiger um Ihre Crewmitglieder, die möglicherweise Ihre Hilfe benötigen, zu kümmern, werde ich das jetzt tun. Anasazi Ende", erklärte Tyr in einem sachlichen Ton und schaltete dann die Kommunikation aus.
    Sollte dieser Sturkopf doch Rache nehmen, an wem er wollte, aber nicht an Beka!
    Eine Stunde später war Tyr bereits in Komm-Reichweite mit der Saragossa-Raumstation und versuchte, Beka zu rufen. Das gestaltete sich allerdings schwieriger, als er gedacht hatte, da es keine Direktverbindung zu ihrem Hotelzimmer gab und er es über den Hoteleigner, der seiner Ansicht nach keine besonders gute Meinung von der jungen Pilotin hatte, versuchen musste. Und dieser gab sich auch nicht gerade kooperativ. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis er schließlich Beka auf der anderen Seite des Kommunikationskanals hatte.

    Beka wurde recht unsanft aus ihrem vormittäglichen Nickerchen hochgeschreckt, als die Kommunikationseinheit, die auf ihrem Nachtkästchen stand, mit einer schrillen Tonfolge kundtat, dass jemand sie sprechen wollte. Schnell griff sie nach dem Schalter, um die Verbindung zu aktivieren, denn sie hoffte inständigst, dass sich am anderen Ende endlich Dylan melden würde.
    "Ja?" fragte sie.
    "Hier ist Ihr Portier. Wir haben hier eine eingehende Verbindung für Sie. Sie..."
    "Na dann nichts wie her damit! Darauf..."
    "Moment mal, meine Dame!" unterbrach sie der Mann am anderen Ende. "Ich möchte Sie vorher darauf aufmerksam machen, dass dies keine planetare Verbindung ist und dass wir Ihnen dafür zusätzlich Gebühren berechnen werden."
    "Ja, ist schon klar", grummelte Beka zurück.
    "Können Sie die überhaupt bezahlen? Bisher haben wir noch kein Geld von Ihnen gesehen."
    "Aber sicher kann ich", log Captain Valentine schamlos, denn eine andere Möglichkeit blieb ihr schon gar nicht. Ohne Verbindung keine Geld, ohne Geld keine Bezahlung der Hotelrechnung. Dylan würde schon irgendwie dafür aufkommen, ... hoffte sie.
    "Hm...", überlegte der Portier, der ihr scheinbar nicht recht traute. "In Ordnung, ich verbinde Sie jetzt, aber innerhalb der nächsten Standardstunde möchte ich das Geld für Ihre Rechnung sehen!"
    Damit klickte und rauschte es kurz und ein kleines grünes Lämpchen an der Kom-Einheit zeigte an, dass nun die Verbindung zu dem Raumschiff, das sie gerufen hatte, stand.
    "Dylan, bin ich froh, dass Sie endlich hier sind", redete Beka sofort drauf los.

    Tyr wartete ungeduldig, bis er endlich verbunden wurde. Und was war dann das erste, was er hören musste? Beka nannte ihn Dylan! Etwas säuerlich wollte er schon seine Meinung dazu sagen, aber dann fiel ihm ein, dass er ja keinen Namen genannt hatte.
    „Äh... Beka?", antwortete er in fragendem Tonfall.

    "Tyr? Was machen Sie denn hier? Wo ist Dylan?" fragte Beka etwas unwirsch, den mit dem Nietzscheaner hatte sie nicht gerechnet.

    "Lassen Sie mich mal überlegen... Eigentlich wollte ich Sie holen... Sie können aber auch auf Dylan warten. Ich glaube nur, dass das etwas länger dauern könnte."

    "Wieso länger dauern?" hakte Beka nach. "Steckt die Andromeda schon wieder in irgendwelchen Schwierigkeiten? Warum hat er nicht Harper oder Trance geschickt? Sie hätten wirklich nicht persönlich hier erscheinen müssen."

    "Dylan hält es nicht für nötig, sich zu beeilen. Aber ich kann auch gerne wieder gehen. Ach ja, ich glaube Sie sollten Ihre Rechnung langsam mal bezahlen", schloss Tyr ab und machte Anstalten, den Kom-Kanal zu schließen.

    "Halt!" rief Captain Valentine empört.
    Sie traute es dem Nietzscheaner glatt zu, einfach wieder abzuhauen und sie in ihrer Misere stecken zu lassen.
    "Jetzt wo Sie schon mal da sind, können Sie mir bei meinem kleinen Problem ruhig..."
    Ein lautes Piepen unterbrach Beka. das Hintergrundrauschen der Verbindung mit Tyr verschwand und statt dessen hörte sie nun die nicht besonders angenehme Stimme des Portiers.
    "Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass dieses Gespräch sich langsam in die Länge zieht. Wir rechnen hier nach Gesprächssekunden ab. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie unverzüglich zahlen würden."
    Sehr verbunden, ja von wegen, dachte sich Beka, versuchte aber in dem freundlichsten Tonfall, den sie aufbringen konnte, dem Portier zu antworten.
    "Es tut mir leid, dass ich so lange brauche, aber es geht gerade um die Übermittlung der Hotelkosten. Wenn Sie mich also mein Gespräch zu Ende führen lassen und die Verbindung dafür wieder herstellen würden, wird da in Null Komma nichts erledigt sein."
    "Hm", ertönte es unwirsch, "ich gebe Ihnen noch 5 Minuten, dann unterbreche ich die Verbindung."
    Und ebenso schnell, wie sich der unhöfliche Kerl dazwischen geschaltet hatte, hört Beka wieder das vertraute Rauschen der Verbindung mit Tyr.
    "Tyr, sind Sie noch da? Ähm, ich hab's jetzt etwas eilig", redete sie gleich drauf los.
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  7. #7
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    @CkAeryn,

    yup, bin auch zum John/Aeryn-Shipper geworden. Für gewöhnlich will ich die Männer selber , aber die zwei sind einfach - in meinen Augen - für einander bestimmt.


    Zur Story:
    Ich will ja nicht mosern, aber ..... geht's hier mal wieder weiter? Ich will meeeeehr......
    Muss ja nicht viel sein, aber doch ne Kleinigkeit zum Lesen. Bitte.


    Staffel II (2) dienstags im Nachtprogramm auf Pro7MAXX (Doppelfolgen)

    Staffel XII (12) montags 21:05 Uhr auf Pro7MAXX


    Staffel XIII (13) montags 20:15 Uhr auf Pro7MAXX

    Staffel XV (15) donnerstags auf CW

  8. #8
    Frischling
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    Es gibt zwar viele andere schöne Paare, aber J/A bleiben meine Nummer Eins.
    Ich hoffe, ich kann bald mal die letzte Folge sehen... *seufz*


    Part 4

    Tyr saß indes erst etwas verdutzt über das plötzliche Unterbrechen der Verbindung, und dann recht amüsiert über Bekas ziemlich verzweifelt klingende Stimme in dem Pilotensitz des Slipfighters. Sollte sie ruhig etwas warten.
    Zwei Minuten später bettelte Beka immer noch und schließlich erbarmte sich der Nietzscheaner, wieder mit ihr zu reden.
    "Also, Beka, wie sieht ihr Plan aus? Sie bezahlen ihre Rechnung und dann fliegen wir gemeinsam zurück zur Andromeda? Oder wollen sie vielleicht doch auf Dylan warten? Sie könnten natürlich auch mit der Maru... oh, Verzeihung, die ist ja...", stellte Anasazi seine Überlegungen in einem nicht überhörbar gespielt ironischen Ton vor Valentine dar, bis er von ihr unterbrochen wurde.

    Beka hatte gute Lust, dem Nietzscheaner allerhand Verwünschungen an den Kopf zu werfen, doch da sie ihn momentan wirklich zu brauchen schien, beschloss sie, sich das für später aufzuheben.
    "Mein Plan? Ich dachte Sie sind immer derjenige, der für alles einen Plan hat. Ich hab keine Zeit, das ist alles, was ich hab. Knapp drei Minuten noch. Ich kann die Rechnung nicht zahlen, also kann ich hier nicht weg, jedenfalls nicht so einfach. Ob Dylan Ihnen was mitgegeben hat um mich auszulösen, brauch ich wohl nicht fragen?"
    Beka sah verzweifelt auf die Uhr und hoffte, Tyr würde ihr in der nächsten Sekunde erklären, dass er die Rechnung begleichen würde. Auf seine Anspielungen auf die Maru hatte sie nicht reagiert. Was sie wegen ihrem Schiff unternehmen würde, musste später geklärt werden. Sie war schon froh, dass er noch nicht nachgefragt hatte, wie man es ihr überhaupt geklaut hatte. Aber dazu war bisher wohl auch noch nicht genug Zeit gewesen.

    "Nun, ich könnte ja die Rechnung bezahlen. Aber was bekomme ich dafür? Ich möchte den ganzen Weg schließlich nicht umsonst gemacht haben. Also, was denken Sie, bekomme ich dafür?", gab Tyr mit einem siegessicheren Grinsen zurück.

    Als Beka Tyrs Worte hörte, wurde sie kreidebleich im Gesicht, was dieser, Gottlob, nicht sehen konnte. Eine Gegenleistung für das Bezahlen der Rechnung! Sie hätte wissen müssen, dass der Nietzscheaner nichts umsonst tat. Und was sollte sie ihm nun anbieten? Es musste schnell gehen. Die Verbindung würde gleich unterbrochen werden. Geld hatte sie keines, was sollte sie Tyr also schon anbieten?
    "Tyr, ich hab keine Ahnung, was ich Ihnen anbieten soll. Holen Sie mich hier weg und sagen Sie mir dann doch einfach, was Sie wollen. Ich bin sicher, wir werden uns irgendwie einigen. Ich schulde Ihnen auf jeden Fall einen Gefallen und natürlich das Geld für die Hotelrechnung. Das bekommen Sie sicher zurück."
    Beka fiel es nicht leicht, Anasazi diese Art Blanko-Scheck zu geben, da er wusste, dass sie ihr Wort halten und ihm einen Gefallen erweisen würde, was immer er auch verlangte. Doch eine andere Möglichkeit blieb ihr momentan nicht.

    Tyr grinste. Damit hatte er sie da, wo er sie haben wollte. Sie war ihm was schuldig. Er dachte mit Sicherheit daran, das auch zu nutzen.
    „Sie werden noch rechtzeitig erfahren, wie meine ‘Wünsche’ aussehen. Ich glaube, Sie sollten sich das jetzt schnell überlegen, sie haben nicht mehr viel Zeit."
    Anasazi wusste, dass Beka nichts anderes übrig blieb als zuzustimmen, da sie sonst im schlimmsten Falle sicher erst einmal verhaftet werden würde. Und die Ordnungshüter der Saragossa-Raumstation waren nicht gerade zimperlich...
    Dylan lief unruhig und mehr als wütend über den Alleingang Tyrs auf der Brücke hin und her. Trance und Harper, die sich mittlerweile auch wieder auf der Kommandostation befanden, beobachteten ihn kopfschüttelnd.
    „Also ich finde ja, er ist selbst schuld, warum musste er Tyr auch so reizen", flüsterte der junge Ingenieur Trance schließlich zu.
    „Och Harper, darüber haben wir doch vorhin schon geredet. Aber vielleicht war ihm nicht klar, das er Tyr im Bezug auf Beka überhaupt reizen kann", entgegnete das goldene Mädchen.
    „Siehst du, das hätte ich auch nicht erwartet!", meinte Harper daraufhin, „aber das ist sowieso unfair, du hast die Zukunft schließlich schon gesehen. Und du verrätst uns ja auch nichts."
    „Doch Harper: Ich hab euch bereits gesagt, dass in der Zukunft, die ich gesehen habe, nur noch Beka und ich leben. Das muss reichen."
    „Damit klärst du aber immer noch nicht die Frage, wie es Tyr vor seinem Tod ergeht."
    „Hörst du mir überhaupt zu? Ich verrate es nicht. Akzeptiere das einfach", erwiderte Trance und sie schien keinen Widerspruch zu dulden.
    Harper drehte sich beleidigt ein Stück weg. Er dachte noch einmal an das etwas zurückliegende Gespräch mit Trance nach - bis es plötzlich ‘Klick’ machte.
    „Moment mal, hast du nicht vorhin gesagt, dass er eine Frau auf Saragossa finden könnte, wenn er die Augen offen hält? Also weißt du doch was! Sag schon, wer ist es?", bettelte der kleine Ingenieur, doch Gemini zeigte weder einen Hinweis auf die Antwort, noch machte sie Anstalten, etwas sagen zu wollen. Lediglich ein geheimnisvolles Lächeln zeichnete sich darauf ab...

    "Sie wissen ganz genau, dass ich gar keine andere Wahl habe, als mich mit Ihrer Erpressung einverstanden zu erklären", fauchte Beka den Nietzscheaner an, der ihre missliche Lage für ihren Geschmack viel zu sehr genoss und auskostete. Würde sie sich nicht immer so sehr an ihr Wort gebunden fühlen, wäre sie glatt der Versuchung erlegen, hinterher einfach Dylan davon zu erzählen, der dem Nietzscheaner sicher gehörig die Leviten lesen würde - auch wenn das wenig fruchten würde.
    "Anasazi, jetzt machen Sie schon! Ich hab nur noch ein paar Sekunden. Ich schulde Ihnen einen Gefallen. Sie sagen, was Sie wollen. Aber jetzt schicken Sie denen endlich das Geld. Sonst krieg ich hier noch riesige..."
    Ein Rauschen der Kommeinheit zeigte an, dass Tyr die "Schwierigkeiten" nicht mehr gehört hatte.
    Beka beendete die Verbindung nun ihrerseits sofort, da sie keine Lust hatte, wieder mit dem Portier, der sich vielleicht dazwischen schalten wollte, zu reden. Jetzt blieb ihr nichts weiter übrig als zu warten, ob der Nietzscheaner die Rechnung begleichen und sie wieder kontaktieren würde.

    "Schwierigkeiten", ergänzte Tyr Beka, der durch das Unterbrechen der Leitung - wahrscheinlich durch den Hoteleigner - der Satz abgeschnitten wurde.
    Also, er hatte Valentines Wort und er wusste, sie würde sich daran halten: Sie war ihm was schuldig. Dann konnte er sich jetzt daran machen, die Rechnung zu bezahlen. Er kontaktierte den brummigen Herrn und in kürzester Zeit war die Bezahlung erledigt. Der Besitzer des Hotels schaffte es Anasazis Meinung nach auch nur mit Mühe, ein nicht allzu unwirsches "Danke und beehren Sie uns bald wieder!" herauszubringen. Nun brauchte er eigentlich nur noch Beka holen.
    For I dipt into the future, far as human eye can see; saw the vision of the world and all the wonder that would be... (A. Tennyson)

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