Who is the man that would risk his neck
For his brother man?
WINDU!
Can you dig it?

Who's the cat that won't cop out
When there's danger all about?
WINDU!
Right On!

He's a complicated man
But no one understands him but the force
MACE WINDU!


(Auszug aus "Isaac Hayes - Theme from Shaft" - von mir auf Star Wars Verhältnisse angepasst )


Lange hat es gedauert, aber heute habe ich es endlich fertig lesen können. Insgesamt dürfte Shatterpoint das SW Buch sein, für das ich am längsten gebraucht habe. Allerdings weder weil es mein erstes englisches Buch war, noch weil die Geschichte nicht spannend oder gut erzählt war, nein, hauptsächlich hat es bei mir an freier Zeit gemangelt. Aber dieses Wochenende, genauer gesagt, gerade eben, habe ich es fertiggelesen und ich kann ruhigen Gewissens behaupten, dass es das beste SW Buch, wenn nicht sogar das beste Buch überhaupt ist, das ich je lesen durfte. Meine bisherige Autorenrangliste sah ja so aus, dass sich Stackpole und Zahn um den ersten Platz stritten, während Allston auf dem 2.Platz herumsaß. Aber mit Shatterpoint hat Matthew Woodring Stover alle hinter sich gelassen und sitzt jetzt unangefochten auf dem Thron. Mag sein, dass es deshalb ist, weil bei Shatterpoint kein größenwahnsinniger Übersetzer herumpfuschen konnte und ich so den wahren Schreibstil des Autors kennenlernen durfte. Und Stovers ist einfach genial. Die Beschreibungen von Windus Gefühlen hatten etwas fesselndes an sich, so dass ich immer wusste, was ich zu tun hatte, wenn ich etwas Freizeit zur Verfügung hatte.

Shatterpoint verhält sich auf den ersten 300 Seiten ähnlich wie Der Kampf des Jedi. Eine Person steht im Vordergrund, mit ihr gehen wir durch die Story und ihre Gedanken werden uns mitgeteilt. Es gibt keine Sprünge zu anderen Orten, wo gerade etwas wichtiges passiert, wo die Hauptfigur ist, da ist auch der Leser. Einigen mag dieser Stil nicht zusagen, ich hingegen habe es bei Der Kampf des Jedi geliebt und hier liebe ich es noch viel mehr. Wann sonst erhält man Einblicke in die Gedanken des großen und verschlossenen Jedi-Meister Mace Windu? Ok, der Schism Comic aus der Jedi- Reihe, wär da noch anzubieten, aber ein 20-seitiger Comic kann leider nicht soviel Einblick in Windus Psyche geben, wie es ein 400-seitiges Buch kann (können sollte, immerhin gibts ja auch genug Comics, die mehr Tiefgang haben, als einige Romane *da jetzt mal so spontan an Planet des Zwielichts erinnert*)
Ich gebe zu, in Episode I und II war mir Windu nicht sonderlich symphatisch, aber nach Shatterpoint verstehe zumindest ich den Charakter jetzt besser und hoffe jetzt noch mehr als schon zuvor, dass Georgie ihm einen würdigen Tod geschrieben hat. Ich will nicht sehen, dass dieser weise und stark mit der Macht verbundene Jedi, der nach den Erlebnissen von Shatterpoint einiges weiß, was wahrscheinlich weder Yoda, noch Luke je erfahren, bevor es zu spät ist, von einem drei-Käse-Hoch namens Boba Fett erschossen wird.
Stover schafft es, besonders mit den "Private Journals of Mace Windu", also Tagebucheinträgen, die über seine Erlebnisse berichten und die immer wieder an den richtigen Stellen in der Story platziert sind, den Charakter Leben einzuhauchen. Gleichzeitig versteht er es aber auch, die aus den Filmen und Comics gewohnte Coolness, die Windu einfach besitzt, aufrecht zu erhalten und keineswegs übertrieben darzustellen. Aber Stover schafft noch mehr, er bringt nämlich auf knapp 400 Seiten das zu Stande, was wer-weiß-wie-viele-Autoren nicht in 7-und-mehr Büchern zusammenbringen. Er schafft es auf diesen knapp 400 Seiten einen..nein, eigentlich zwei Nebencharaktäre so gut zu beschreiben, so dass deren Tod einem wirklich Nahe geht. Weder bei Chewbacca, noch bei einem anderen Opfer aus den Post-Endor oder NJO-Büchern hat mich ein Tod so betroffen gemacht, wie in diesem Buch. (massiver Spoiler: Shatterpoint)<font class='spoiler'>Auch wenn es zum Glück in einem Fall ja falscher Alarm war und ich hoffe, dass man von dieser Person noch etwas hören wird, am besten als Partner von Windu</font>

Auf jeden Fall kann ich das Buch jedem ans Herz legen, allerdings nur die englische Version. Es ist bei Gott nicht schwer zu verstehen, ich mit meinem Hauptschul-Englisch hatte keine Probleme. Jednfalls möchte ich nicht wissen, was die Übersetzer mit diesem Buch machen, aber der Titel "Mace Windu und die Armee der Klone" verheißt doch schonmal gutes, oder nicht?

Das wär jetzt eigentlich die "Kurzzusammenfassung"...irgendwie ist die ein bisschen aus dem Ruder gelaufen, eigentlich hätte ich die jetzt nicht so lang geplant...naja, egal, jetzt gehe ich noch ein wenig auf die Story ein, aber ich rate denjenigen, die das Buch noch nicht kennen, dass sie jetzt nicht mehr weiterlesen, sondern sich schnellstens das Buch besorgen und mit lesen anfangen, denn jetzt herrscht


Spoilergefahr&#33;






Tjo, die komplette Story werde ich jetzt nicht durchgehen, vielleicht verirrt sich jemand, der das Buch nicht kennt, auf diesen Absatz und dann würde er wohl doch zu viel mitbekommen. Deshalb pick ich jetzt nur das beste heraus *gg*

Erstens: Windu und Geonosis: dürfte so ziemlich ganz am Anfang kommen. Maces Gedanken über die Schlacht und die Vorwürfe, die er sich wegen seiner Entscheidungen macht...also danach konnte ich das Buch nicht mehr weglegen.

Windu und Yoda über Palpatine: Recht interessant, was die beiden über ihn denken...und wie falsch sie doch damit liegen. Gerade diese Szene zeigt sehr deutlich, wie gut Palpatine sich vor den Jedi verbergen konnte.

Windu und Nick: Also diese beiden schlagen einfach alles. Bei ihren "Gesprächen" hab ich mich immer halb-tot gelacht. Ich würde einiges dafür geben, die beiden nochmal zusammen in Aktion zu erleben. Besonders lustig fand ich übringens die Szene im Gunship, als Nick die Freund-Feind Erkennung falsch gedeutet hat. Da hab ich auch ein Momentchen gebraucht, bis ich gewusst habe, was Sache ist. Aber auch die Szene in der Höhle, in der Nick in Maces Tagebucheintrag hineinquatscht ist einfach zum schießen.

Chalk: Ziemlich traurig das ganze. Irgendwie habe ich es das ganze Buch über vermutet, aber nach ihrer Heilung dachte ich, dass sie es überstanden hatte. Ihr Ende war tragisch, besonders im Hinblick auf ihre Beziehung zu Nick, die eigentlich nie eine werden konnte.

Depa Billba: Bei einer kurzen Pause von Shatterpoint habe ich es geschafft den Emissaries to Malastare Comic in meine Hände zu bekommen, dessen Ereignisse ja auch in Shatterpoint erwähnt werden. Die Geschichte des Comics zeigt die enge Bindung zwischen Depa und Mace auf und wenn man sie, oder viel eher das, was der Dschungel von ihr übrig gelassen hat, auf Haruun Kal sieht, dann läuft es einem doch sehr kalt den Rücken hinunter- zumindest ging es mir so. Ihre Gedanken über Maces Entscheidungen auf Geonosis haben mir auch gut gefallen. Zwei Jedi und eine Senatorin zu opfern, um eine Galaxie vor dem Krieg zu bewahren. Sicherlich eine schwere Entscheidung, die Mace damals fällen musste.

Haruun Kal: Die Eindrücke, die uns Stover über diesen Planeten und vor allem über den Dschungel vermittelt, die sind einfach...hmm...für mich unbeschreiblich. Es entsteht während Maces Aufenthalt auf dem Planeten eine Athmosphäre, die einen regelrecht zum weiterlesen zwingt. Der Summertime War und Maces Erlebnisse und vor allem die dunklen Einflüsse, denen er widerstehen muss, das hat mich einfach gefesselt. Ca. bis Seite 300 dreht sich das Buch nur um Mace und seine Suche nach Depa. Aber dann, auf den letzen 100 Seiten, bricht regelrecht die Hölle los. Eine Schlacht entbrennt, die der von Geonosis um nichts nachsteht und Mace wird des öfteren verraten. Der Endkampf in Pelek Bar...genial, mehr fällt mir dazu jetzt nicht ein.

Maces Vision und sein Schlusswort: Da hat sich mir eine Gänsehaut aufgestellt. Zuerst schon bei der Vision, die er vom in Trümmern liegenden Coruscant hatte und dann zum Schluss, als er seine Entscheidungen von Geonosis überdachte und zum Schluss kam, dass er richtig gehandelt hatte, da Anakin, der Auserwählte, so überlebt hat. Die letzte Seite des Buches, die könnte ich tagelang lesen, denn seine Meinung ist einfach hammermäßig. Ein kleiner Auszug, mit dem ich mein Review auch beenden möchte, obwohl ich weiss, dass ich wieder irgendetwas vergessen habe zu erwähnen:

If he is- If Anakin is the being born to win that war- it does not matter if every other Jedi in the galaxy dies.
As long as Anakin lives, we have hope. No matter how dark it gets, or how lost our cause may seem.
He is our new hope for a Jedi future.
May the force be with us all.