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Thema: Serie "Enterprise" - Der Anfang vom Ende?

  1. #1
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    Hallo Trekkies, Fan-Gemeinde und sonst noch all diejenigen die Star-Trek intressiert.

    Ich bin wohl das, was man als gemässigten Fan bezeichnet: Ich fand bisher alle Star-Trek Serien gut. Jede hatte ihre Vorzüge und Schwächen und wusste auf ihre eigene Art zu gefallen. Nur eine Serie muss ich leider schlichtweg als Zumutung bezeichnen: "Enterprise"

    Selbst mit viel Geduld und der Hoffnung darauf, dass sich die Serie erst noch entwickeln muss, guckt sich jede Folge zäh wie Kaugummi. Echte Spannungsmomente sind selten und von Star-Trek-Atmospähre mag ich kaum sprechen. Ich will mal erzählen, was diese Serie in meinen Augen so schlecht macht:

    1. Die geheimnisvolle Macht aus der Zukunft: Was hat es mit damit auf sich? Woher kommen die Suliban?
    Anstatt diesen Handlungsstrang zielstrebig fortzusetzen, wird er als fast unwichtig in den Hintergrund gedrängt. Statt dessen gibt es 08/15 Folgen am Fließband. :unsure:

    2. Das vorsichtig angedeutete "Verhältnis" zwischen T'Pol und Archer. Welche Möglichkeiten, daraus gleich episodenweise Stoff zu ziehen! Immerhin könnte es die Menschen-Vulkanier Beziehung auf eine andere Sichtweise darstellen. Inklusive aller Konflikte, Probleme und Spannungen. Schliesslich war Spock ja auch das Produkt einer Mensch-Vulkan Beziehung. Hier wird meiner Meinung nach schon vorsätzlich erzählerisches Potential verschenkt.

    3. Wie zum Teufel hiess er noch gleich....
    Jedes mal das gleiche: Ich gucke "Enterprise" und bekomme gerade noch die Namen vom Capitän, seinem ersten Offizier und vom Arzt auf die Reihe. Die Namen aller Star-Trek Crews kann ich im Schlaf rauf und runter beten, schliesslich haben wir doch jede Menge Abenteuer durchgemacht und das halbe Universum erforscht. Gute Freunde vergisst man doch schliesslich nicht, oder? "Enterprise" dagegen.... Die Charaktere wirken aufgesetzt, als Paradebeispiel mag die Beziehung zwischen dem Chefingenieur und diesem Waffenoffizier/Sicherheitsoffizier? dienen. Die ist so lahm, Farbe beim Trocknen zuzusehen ist spannender. Wo ist er hin, der Wortwitz und das Tempo der so berühmte Star-Trek Duo's wie Pille & Spock oder Odo und Quark hervorbrachte? Wo ist sie, diese Männerfreundschaft die unzählige Gefahren ausgestanden hat? Siehe: Spock & Kirk oder Bashir & O'Brain. Und überhaupt: Was macht überhaupt dieser Steuermann an Bord der "Enterprise"? Doch bestimmt nicht das Schiff steuern! War da wieder mal ein Quotenfarbiger in Hollywood dran?

    4. Alle meine Feinde....
    Zu Kirk & Co. seinen Zeiten hatten Romulaner und Klingonen bald schon ihre eigenen Stammquartier an Bord der Enterprise. Jetzt wäre also die Gelegenheit, so vieles im Star-Trek Universum näher zu beleuchten und einzubringen. Die anderen Serien können es ja nicht mehr. Die Chance nach den Klingonen nun die Romulaner in einer Star-Trek Serie als zweiten grossen Erzählstrang einzubinden, die Geheimnisse um die Romulaner Stück für Stück zu lüften. Statt dessen verzetteln sich die Macher in ach so tollen und neuen Sachen: leider allesamt tödlich unspannend und für das Universum "Star-Trek" nur am Rande von belang. Lieber bewährte und "alte" Sachen gut einbringen und umsetzen als krampfhaft auf "alles mach neu" zu setzen. Meiner Ansicht nach auch eins der grössten Probleme der Serie.

    Ich könnte diese Liste noch ewig fortführen, aber ich denke diejenigen die sich durch den Text gewühlt haben werden verstehen worauf ich hinauswill. Ist dies tatsächlich das unrühmliche Ende für alles, was für Star-Trek steht? Wie ist also eure Meinung da draussen?

  2. #2
    Dauerschreiber Avatar von CaptProton
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    Also zu deiner Frage wo die Suliban herkommen: Die kommen aus den Beta Auqdranten, knapp 50 Lichtjahre von der Erde entfernt. Jeddoch hat deren Heimat Sonne ein Leben auf deren Heimatwelt unmöglich gemacht. Die Suliban sind praktisch Flüchtlinge.

    Ich persönlich finde Star Trek Enterprise sehr gut und kann es fast nicht erwarten das ich die neuste Folge in den Händen halte.

    ..da wieder mal ein Quotenfarbiger in Hollywood dran?
    und Chekov war in TOS der Alibi Russe in TOS oder wie?


    Es war ja klar das man es nicht jeden recht machen kann. Mache lieben TOS, mache finden das es Kinderkramm ist, mache finden das Voyager die beste ST Serie ist und mache bekommen schon das kotzen wenn sie nur den Namen höhren...
    Jeder hat so sein eigenen Geschmack und vorlieben und wen man eine Serie einfach nicht ausstehen kann, dann schaut man sie sich halt nicht an... Freitag abend gibt es sicherlich anderen Beschäftigungen oder Filme die man sich zu gemüte führen kann.

    P.S.
    Schlimm finde ich es, wenn sogenannte "Fans" anderen den Spass an einer Folge/Serie nehmen wollen, indem sie die Serie in den Dreck ziehen und mit einer Lupe nach Fehlern suchen die sie dann ganz gross auf den Tisch ausbreiten und "Schaut mal wie blöd die Folge ist, das ist Non Canon" schreien.
    Kritik OK.... aber machmal könnte man wirklich.... <_<

  3. #3
    DerBademeister
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    Mhm, die Verarschung könnte fast aus meinen bisherigen Posts zusammenkopiert worden sein. Vielen Dank für die Zusammenfassung.

    Ich hoffe ja immer noch, das man in Enterprise mit dem Erde-Romuluskrieg, der ja in den 2160ern stattfand, endlich eine vernünftige und spannende Storyline einbaut. Damit könnte Enterprise eine übergeordnete Kriegshandlung wie DS9 erhalten. An Ideen könnte man für die Romulaner durchaus einen Background aufbauen der es mit dem Dominion aufnehmen kann, denn obwohl sie bereits aus anderen Serien recht bekannt sind, weiss man doch fast nichts über sie.

    Wäre ich Rick Berman, würde ich folgendes machen:
    - durch irgendeinen Plottwist die Xindi/Suliban Cold War Geschichte verknüpfen und in der 3. Staffel mit einem ordentlichen Finale beenden.
    - in der 4. Staffel die Romulaner als Bösewichte aufbauen
    - 5. Staffel weiterer Aufbau
    - 6. - 7. Staffel Krieg mit den Romulanern
    - Ende 7. Staffel: Sieg über die Romulaner und anschließende Gründung der Föderation

    Übrigens, das es auch Leute gibt die Voyager mögen, ist eigentlich nicht schwer zu erklären. Serien schlechterer Qualität müssen ja nicht unbedingt weniger "Fans" haben. Die Leute haben halt unterschiedliche Geschmäcker.
    Ist in der SF nicht anders, es gibt Leute, die wollen eine epische und anspruchsvolle Geschichte wie Babylon 5 sehen, und es gibt Leute, die wollen eben eine einfach aufgebaute Single-Ep-Serie wie Voyager sehen, wo sie bei Logikentleerten Bumbum-Effekten ihr Hirn abschalten und relaxen können.

    Davon ungeachtet setzt sich Qualität über die Zeit trotzdem immer durch, weil die Erinnerung der Leute daran einfach haften bleibt. Ich wette das man in 10-15 Jahren immer noch über B5 reden wird, während sich an Voyager oder Enterprise (wenn sich da nicht bald was tut) kein Schwein mehr erinnern wird.

    Was ich schade finde, ist das die Sender heute nicht mehr den Mut haben, den Zuschauern komplexere Serien zuzutrauen. Das ganze TV-Programm verkommt zu visuellem Junk Food. Vielleicht ist es auch so, das der denkfaule Mensch von Heute beim Fernsehschauen das Hirn lieber ab- statt anschalten will, ich weiss es nicht. Wenn ich mir anschaue wieviele Serien wegen ihrem komplexen Aufbau gecancelled wurden. Farscape, Odyssey 5, John Doe....so gut wie jede wirklich gute Show der letzten Jahre.

  4. #4
    Dauerschreiber Avatar von CaptProton
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    - durch irgendeinen Plottwist die Xindi/Suliban Cold War Geschichte verknüpfen und in der 3. Staffel mit einem ordentlichen Finale beenden.
    - in der 4. Staffel die Romulaner als Bösewichte aufbauen
    - 5. Staffel weiterer Aufbau
    - 6. - 7. Staffel Krieg mit den Romulanern
    - Ende 7. Staffel: Sieg über die Romulaner und anschließende Gründung der Föderation
    Na dann hoffe ich mal das dein richtiger Name Rick Berman ist

    Genau so stell ich mir das auch vor...

  5. #5
    Dauerschreiber Avatar von Mara
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    Originally posted by ToXiD@22.11.2003, 22:00
    Lieber bewährte und "alte" Sachen gut einbringen und umsetzen als krampfhaft auf "alles mach neu" zu setzen. Meiner Ansicht nach auch eins der grössten Probleme der Serie.
    Interessant - ich würde da genau andersherum argumentieren. IMO ist ENT immer dann am nervendsten und/oder langweiligsten, wenn man den Eindruck hat, alles schon hundertmal in den anderen ST Serien gesehen zu haben.

    Nach anderthalb Staffeln kann ich nur sagen, dass ich die Serie im Großen und Ganzen ganz nett finde. Sicher, sie hat ihre Tiefpunkte, aber die hatten auch ihre Vorgänger. Andererseits habe ich in kaum einer anderen ST Serie so viel gelacht wie in ENT (ja, ich weiß, besonders anspruchsvoll war der ENT-Humor nie, aber das muss ja auch nicht sein).

    Die Serie als das "Ende von Star Trek" zu bezeichnen halte ich dann doch für etwas zu pessimistisch...

  6. #6
    DerBademeister
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    De Facto sinken die Quoten der Serien und Einspielergebnisse der Filme beständig seit 5 Jahren. Ich sagte ja schon mal in &#39;nem anderen Thread, so wie Enterprise jetzt ist kann es nicht 7 Jahre laufen. Die "neuen" Zuschauer von heute mögen sich ja damit zufrieden geben, aber viele der Stammseher aus besseren Star Trek-Zeiten werden nach und nach nicht mehr einschalten.

    Ist letztendlich eine Frage des kommerziellen Erfolgs. Bei einer Serie mit sehr hohen Produktionskosten wie Enterprise muss da eben auch eine konstante Zuschauerbasis sein, sonst wird UPN da irgendwann einfach den Geldhahn zudrehen.

    Hab&#39; grad mal bei IMDB geschaut. Die geben die Prod.kosten mit 3.5 - 5 Mio &#036; pro Folge an. Dagegen war z.B. Babylon 5 mit 0.8 Mio ein echtes Schnäppchen.

  7. #7
    Flinker Finger
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    Ich denke man sollte bei Star Trek-Serien nicht ausser acht lassen, dass die weitere Vermarktung also das Merchandise eine Rolle spielt.
    Der letzte Film wurde afair von den Einnahmen ausserhalb des Box Office zum Erfolg und bei den Serien ist sicherlich eine ähnliche Tendenz da. Gerade jetzt durch die DVD wird das - falls man sich bei Paramount eine DVD-Veröffentlichung von ENT gönnt - der Serie auch bei schlechten Quoten noch ein paar weitere Jahre Laufzeit geben.
    (Anmerkung: Eigentlich habe ich keine Ahnung von Vermarktungsprozessen, aber ich hoffe mal das ist logisch)

    Zu der Qualität der Serie:
    Ich habe ungefähr die Hälfte der Folgen auf SAT1 gesehen. Wirklich schlecht ist die Serie definitv nicht. Leider ist sie aber auch nicht wirklich gut. Wirkliche Gründe zum weiteren Einschalten habe ich nur zwei Mal erleben dürfen (Dear Doctor & Shuttlepod One). Manchmal gab es noch gut gemachte Momente, die unterhaltsam waren (Shockwave I & Dead Stop), manchmal dagegen auch wirklich schlechtes (Shockwave II & Catwalk).
    Das wesentliche Problem ist in meinen Augen die genrelle Belanglosigkeit. Da man sich permanent an der Oberfläche bewegt, egal, ob bei Stories oder Charakteren, ist die Serie generell recht uninteressant. Ob ich mir sie anschaue oder nicht ist eigentlich gleichgültig. Die Serie macht nichts dafür, dass ich sie mir anschaue. Sie stützt sich auf das, was Star Trek erreicht hat, will aber nicht mit Star Trek verglichen werden.
    So empfinde ich dieses Produkt zumindest.
    I mean, after all; you have to consider we're only made out of dust. That's admittedly not much to go on and we shouldn't forget that. But even considering, I mean it's a sort of bad beginning, we're not doing too bad. So I personally have faith that even in this lousy situation we're faced with we can make it. You get me?

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