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Thema: Kritik ! HdR - Die Rückkehr des Königs

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Lokaler SciFi-Gutsherr Avatar von Starcadet
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    Ich hatte die Möglichkeit, den Film in der Pressevorführung zu sehen. Hier meine Betrachtungen dazu:

    DER HERR DER RINGE - DIE RÜCKKEHR DES KÖNIGS
    USA/NZ 1999/2003
    Dauer: 219 Minuten

    Elijah Wood, Ian McKellen, Liv Tyler, Viggo Mortensen, Sean Astin, Cate Blanchett, John Rhys-Davis, Bernhard Hill, Billy Boyd, Dominic Monaghan, Orlando Bloom, Hugo Weaving, Miranda Otto, David Wenham, Karl Urban, John Noble
    und Andy Serkis als Gollum
    mit Ian Holm
    und Sean Bean

    Regie: Peter Jackson
    Drehbuch: Fran Walsh & Philippa Boyens & Peter Jackson
    nach der klassischen Trilogie von J.R.R. Tolkien
    Produktion: Barrie M. Osborne, Fran Walsh und Peter Jackson
    Kamera: Andrew Lesnie, A.C.S.
    Produktionsdesign: Grant Major
    Schnitt: Jamie Selkirk
    Musik: Howard Shore
    "Into the West" gesungen von Annie Lennox
    Spezial-Make-up, Kreaturen, Miniaturen und digitale Effekte: WETA LTD., NZ

    Viele Filme bezeichnen sich gerne mit dem Titel "Monumental", aber nur wenige verdienen dieses Prädikat wirklich. Ich erinnere an Klassiker wie "Ben Hur" oder "Spartacus", die in den 50iger und 60iger Jahren die Kinogänger begeisterten. Danach kam eine ganze Zeitlang nichts mehr, zumindest nicht mehr viel. Tja...bis zum Jahr 1999. Ein bis dahin durch mehr oder weniger kranke Splatterfilme bekannter, dicklicher Neuseeländer hatte sich in den Kopf gesetzt, ein bis dahin praktisch unverfilmbares Stück Weltliteratur auf die Leinwand zu bringen: "Der Herr der Ringe". Viele Monate wurde in Neuseeland gedreht, noch mehr Monate nachbearbeitet und nachgedreht, bis vor Weihnachten 2001 der erste Teil der Filmtrilogie "Die Gefährten" weltweit über die Leinwände flimmerte und diese auch gleich im Sturm eroberte. Der Monumentalfilm hatte sich, dank modernster Computertechnik, zurückgemeldet. Und das mit einem gigantischen Paukenschlag.
    Nun schreiben wir das Jahr 2003. Wieder einmal rückt Weihnachten näher, aber den Fan beschleicht doch ein wenig Wehmut. Heisst es doch mit dem dritten Teil "Die Rückkehr des Königs" Abschied nehmen. Abschied von einer Reihe (mehr oder weniger) liebenswerter Zeitgenossen, die einen nun drei Jahre an ihrer Reise teilnehmen liessen, die einen zum Lachen brachten, zum Mitfühlen und Weinen, mit denen man in den Kampf ziehen durfte oder am Lagerfeuer bei einem Horn Met (oder einem Stück Lembath-Brot, je nach dem) zusammen sass (na ja, quasi). In den drei Jahren sind all diese Charaktere zu so etwas wie Freunden geworden. Ein schwacher Trost ist, dass es im nächsten Herbst ja noch die Special Extended Edition geben wird, auf die man wegen einiger, wie im Vorfeld bekannt wurde, doch recht wichtiger Sequenzen diesmal besonders gespannt sein darf. Vielleicht kann man auch darauf hoffen, dass alle Filme als Directors Cut auf die Leinwand zurückkehren. Die Reise ist in jedem Fall aber zu Ende.

    Aber alles die Reihe nach...

    Ein letztes Mal bedroht Sauron die Menschheit - sein Heer hat Minas Tirith angegriffen, die Hauptstadt von Gondor. Nur ein schwächlicher Truchsess wacht noch über das einst mächtige Königreich, das seinen König nie dringender benötigte als jetzt. Doch bringt Aragorn (Viggo Mortensen) die Kraft auf, jene Aufgabe zu übernehmen, für die sein Schicksal ihn bestimmt hat ?
    Während Gandalf (Ian McKellen) verzweifelt versucht, die mutlosen Kämpfer von Gondor zu motivieren, sammelt Théoden (Bernhard Hill) die Krieger von Rohan, um am Kampf teilzunehmen. Aber obwohl sie tapfer und leidenschaftlich Widerstand leisten, haben die Streitkräfte der Menschen - unter denen sich Eowyn (Miranda Otto) und Merry (Dominic Monaghan) verbergen - dem überwältigenden Ansturm der feindlichen Legionen gegen das Königreich kaum etwas entgegenzusetzen.
    Jeder Sieg fordert große Opfer. Trotz der starken Verluste stellen sich die Gefährten der größten Schlacht ihres Lebens - vereint durch ein einziges Ziel: Sauron muss so lange abgelenkt werden, bis Frodo (Elijah Wood) seine Mission erfüllen kann.
    Auf seinem Weg durch trügerisches Feindesland ist Frodo immer mehr auf Sam (Sean Astin) und Gollum (Andy Serkis) angewiesen, während Der Ring ständig seine Treue und letztlich auch seine Menschlichkeit auf die Probe stellt.

    Soviel zum Inhalt. Mit "Die Rückkehr des Königs" kommt wohl der actionreichste und düsterste Film der Trilogie auf die Leinwand. Wer dachte, die Schlacht um Helms Klamm und der Kampf gegen Saruman sei nun der Höhepunkt gewesen, hat sich gewaltig getäuscht. Ok, ich sage hier nichts neues, Leute, die das Buch kennen, wissen natürlich was abläuft. Aber wie sagt man ? Es kann nicht schlimmer kommen...aber es kam schlimmer. In kalten Farben, hauptsächlich grau, schwarz und schmutzigbraun, gezeichnet geht die Handlung, nein, sie geht nicht, sie wird vorangepeitscht, dem Höhepunkt entgegen. Bis dahin bietet uns Peter Jackson ein gigantisches Gemälde epischer Breite, welches seinesgleichen in der Filmgeschichte sucht. In einer Art "Krieg der Welten" prallen die "guten" Völker Mittelerdes auf die Horden der dunklen Macht aus Mordor. Dabei ist von Vorteil, dass Jackson sich erst gar nicht mit langen Charakterzeichnungen aufhalten muss. Dazu hat der erste Film gedient und so können wir hier gleich mit voller Macht einsteigen. Auf einen kleinen Prolog haben die Macher aber trotzdem nicht verzichtet. Nur soviel dazu: hier sieht man Gollum-Darsteller Andy Serkis zum ersten und einzigen Mal in Natura.
    Vielleicht mögen manche sagen, Jackson habe etwas dick aufgetragen, ich denke, er konnte gar nicht anders. Mir haben die Armeen Mordors schon im Buch imponiert und ein gehöriges Gruseln verursacht. Die Darstellung der schieren Übermacht des Bösen, die mit allen möglichen (und unmöglichen) Mitteln versucht, zu siegen, gelingt im Film visuell äusserst eindrucksvoll. Jackson mobilisiert alles, was zwei, vier oder mehr Beine hat, zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Der Zuschauer hält angesichts dieser massiven Heerschau den Atem an, fühlt mit unseren Helden zusammen jegliche Hoffnung schwinden und denkt: "Oh Gott, was kommt denn da noch... ?" In der wohl grössten Schlacht der Filmgeschichte gerät die Stadt Minas Tirith arg in Bedrängnis. Und auch Entlastung der gebeutelten Schar durch die Reiter von Rohan währt nur kurz. Erst mit Hilfe aus dem Jenseits gelingt es, der Bedrohung fürs Erste Einhalt zu gebieten. Hier zeigt sich, was mit computergesteuerten Effekten heutzutage alles machbar ist. WETA WORKSHOP hat wahre Wunder vollbracht und sich damit neben Industrial Light and Magic wohl einen Platz in der ersten Reihe der SFX-Firmen verdient. Beeindruckend ist auch, dass Jackson nicht nur Anführer, Feldherren und aufeinanderprallende Heere zeigt, sondern die eigentlich anonyme Masse der Kämpfenden auf dem Schlachtfeld durch Grossaufnahmen in eine Ansammlung von Individuen verwandelt. Die kurze Fokusierung auf die Gesichter einzelner Krieger zeigt deutlich, dass ihnen die Angst und das Grauen deutlich ins Gesicht geschrieben steht und sie eigentlich alles andere als harte Kämpfer oder gar "Helden" sind. "Umso wichtiger war es, während der großformatigen Schlachtsequenzen hautnah an den Hauptfiguren dranzubleiben. "Schlachten erzählen eine Geschichte", kommentiert Jackson. "Und glücklicherweise sind zahlreiche Hauptfiguren auf den Pelennor-Feldern dabei: Gandalf, Pippin, Merry, Eowyn, Théoden, Éomer, Aragorn, Legolas, Gimli. Wir konzentrieren uns auf diese Figuren, auf ihre Geschichten innerhalb der spektakulären Schlacht. Eine Schlacht ohne Gesichter wäre ein schwerer Fehler - sie muss ganz persönlich erzählt werden."

    Wenn wir schon beim Thema "Helden" sind: besonderes Augenmerk wird diesmal auf Aragorn gelegt. Gimli (John Rhys-Davis)und Legolas (Orlando Bloom) treten etwas in den Hintergrund und sind entweder für launige Kommentare (Gimli) oder Action (Legolas) gut. Ok, Legolas hatte im zweiten Teil seine starken Auftritte und macht auch im dritten Film durch eine famose Actionsequenz von sich reden. Doch schon da hätte ich mir zusätzlich etwas mehr "Zwergenpower" gewünscht. Leider muss man auch im dritten Teil weitgehend darauf verzichten. Und beide verschwinden gegen Ende des Films sang und klanglos aus der Handlung, während für andere die Geschichte wiederum zu einem "runden" Ende gebracht wird. Schade eigentlich.
    Ein kurzer Hinweis von Baumbart zu Beginn muss auch genügen, um das Thema "Saruman" abzuhandeln. Er sitzt halt in seinem Turm und da wartet er wohl heute noch auf bessere und vor allem trockenere Zeiten. Ungeklärt ist auch der weitere Verbleib eines gefundenen Palantirs. Und das Auenland schien mir auch schon friedlich und befreit, als unsere Hobbits zurückkommen. Sind wir also mal gespannt, was davon in der Extended Edition auftaucht. Ein paar dieser Dinge hätte man allerdings trotzdem schon aufklären können, ohne den Film sehr zu verlängern.

    Nun ja, bleiben wir bei Aragorn. Aragorn zögert, sich zu seinen Vorfahren zu bekennen, die durch ihre Machtgier in Ungnade fielen, und er wird von starken Selbstzweifeln geplagt: Warum sollte gerade er es besser machen können? "Er ist der Thronerbe. Er als einziger kann diese Stellung in Minas Tirith bekleiden. Aber er ist sich nicht sicher, ob er würdig ist, die Menschheit anzuführen", sagt Jackson. "Aragorn muss erst vom inneren Adel seines Stammes überzeugt werden." Dem stimmt der Betrachter zu. Ich hatte irgendwie den Eindruck, der Gute möchte eigentlich gar nicht König werden. Die Bürde ist ihm einfach zu schwer. Allerdings ist er sich bewusst, dass er seine Pflicht erfüllen muss. Und die besteht nunmal in nicht mehr und nicht weniger als in der Rettung Mittelerdes. Man gestatte mir die launige Anmerkung, dass Könige und Anführer grundsätzlich nicht besonders gut wegkommen. König Théoden muss erst mühsam überredet werden, in den leider hier notwendigen Krieg zu ziehen und als Minas Tirith wissentlich in höchster Gefahr schwebt, möchte Théoden erst um Hilfe gebeten werden. Ähnlich verhält es sich mit Denethor, dem Truchsess von Minas Tirith, den Gandalf erst ausser Gefecht setzten muss, um schliesslich selbst die Verteidigung der Stadt zu organisieren.

    Waren es im dritten teil noch drei parallele Handlungsstränge, so hat Regisseur Jackson nun die Handlung etwas gestrafft und die um Merry und Pippin wieder mit der um Gandalf, Aragorn, Legolas und Gimli zusammengeführt. Separat (logisch) wandern Frodo, Sam und Gollum weiter durch allerlei ödes Land nach Mordor. Wobei der Focus diesmal nicht mehr ganz so stark auf Gollum liegt, wie in "Die zwei Türme". War er damals noch hin und her gerissen zwischen seiner bösen und seiner guten "Smeagol"-Seite, gewinnt nun das Böse entgültig wieder die Oberhand. Hier schwindet auch das letzte bisschen Sympathie und Mitleid, das man der armen Kreatur in Teil 2 noch entgegen bringen konnte. Und so gelingt es Gollum nun entgültig einen Keil zwischen die Freunde zu treiben. Sam wäre aber nicht Sam, wenn er seinen Freund einfach so aufgeben würde.
    Frodo muss als Der Ringträger die entscheidende Mission durchführen: Er bringt Den Ring zum Schicksalsberg, denn nur dort kann er vernichtet werden. Doch der Ring an Frodos Hals wird mit jedem Schritt schwerer - je länger er ihn trägt, desto schwächer wird Frodo, bis schließlich seine gesamte Existenz auf dem Spiel steht. "Sein Zustand verschlechtert sich derart, dass Frodo am Ende eigentlich gar nicht mehr Frodo ist", sagt Elijah Wood.
    Doch weil Frodo ständig Gollum vor sich sieht, der ja ein Opfer des Rings ist, weiß er auch, welcher Gefahr er sich selbst aussetzt. "Frodo begreift inzwischen, was es mit dem Ring auf sich hat", sagt Boyens. "Er kann die Bedeutung seiner Last einschätzen - und er weiß, dass sie ihn zerstören will. Der Ring setzt zum Beispiel die Verzweiflung als Waffe ein. Aber Sam kann Frodo auch begreiflich machen, dass sie ständig weitergehen müssen - egal, was passiert. Sie haben gar keine Wahl, sie müssen durchhalten."
    Erst kurz vor dem Abgrund gewinnt der Ring entgültig Macht über Frodo und wir haben es, so tragisch es klingt, eigentlich nur Gollum zu verdanken, dass sich die Geschichte nicht wiederholt (siehe Prolog "Die Gefährten") und der Ring doch noch seiner Bestimmung zugeführt wird.

    Eowyn und Merry bleiben derweil im Rohan-Außenposten Dunharg zurück - Eowyn, weil sie eine Frau ist, und Merry, weil er ein Hobbit ist. "Eowyn ist mit ihrer Situation als Frau in Rohan äußerst unzufrieden", kommentiert Jackson. "Sie hat die Mentalität eines Kriegers, will ihr Volk verteidigen. Sie will für ihren Onkel, den König, kämpfen, denn sie setzt sich leidenschaftlich für seine Sache ein. Wir erleben also, wie sie auf verschlungenen Pfaden doch den Weg zur Schlacht findet. Und natürlich lernt sie im Kampfgetümmel das wahre Grauen der Schlacht kennen."
    Eowyns Seelenverwandter und Kampfgefährte ist Merry, der durch den Krieg ebenfalls eine Wandlung durchmacht. "Was er mit ansehen muss, ist einfach grauenhaft", berichtet Darsteller Dominic Monaghan. "Es ist traumatisch zu erleben, wie Merry, von Blut, Schweiß und Tränen überströmt, die schreckliche Realität des Krieges erfahren muss. Doch er spürt, dass er wie alle anderen auch ein Recht hat, dabei zu sein. Denn er kämpft ja für dieselbe Sache: für seine Freunde, für die Erhaltung seiner Welt."
    In einem entscheidenden Moment der Schlacht tragen der unverhoffte Mut und die bedingungslose Treue der beiden dazu bei, das Kriegsglück zu wenden.
    Doch die vielleicht wichtigste und am meisten zu Herzen gehende Beziehung ist die von Denethor (John Noble) zu seinen Söhnen Boromir (Sean Bean) und Faramir (David Wenham).
    Denethor trägt die Verantwortung für Gondor, so lange der König fort ist, aber er kann den Tod seines Lieblingssohnes Boromir nicht verwinden, und er hält seinen überlebenden Sohn Faramir für einen Versager, weil der sich Den Ring nicht für Gondor gesichert hat, als er die Möglichkeit dazu hatte. "Boromir war Denethors Lieblingssohn, weil er seinem Vater in jeder Hinsicht ähnelte", sagt Noble. "Er war ein starker Krieger, zum Führer geboren, während Faramir in seiner in sich gekehrten, gebildeten Art mehr an Gandalf erinnert. Denethor kann Boromirs Tod nicht ertragen. Er empfindet das, als ob er selbst gestorben wäre."
    Vielleicht ist Denethor wahnsinnig geworden, vielleicht hat er Schuldgefühle - jedenfalls schickt er Faramir in einen Kampf, den der nicht gewinnen kann: Freiwillig führt Faramir seine Truppen in der verlorenen Stadt Osgiliath in die Schlacht gegen die Orks. "Faramir ist ein sehr geradliniger Charakter, überhaupt kein politischer Mensch", kommentiert Wenham. "Sein Vater misstraut ihm in gewisser Weise. Er bringt Faramir in die schreckliche Lage, in der er etwas tun muss, was ihm nicht liegt: Er wird gezwungen, eine riesige Abteilung von Männern in eine extrem schwierige Situation zu führen. Doch Faramir liebt seinen Vater, er vertraut ihm - gehorsam reitet er praktisch sehenden Auges in den Tod, um die Anerkennung seines Vaters zu erlangen. Er weiß genau, dass die Rückkehr nach Osgiliath hoffnungslos ist, aber er opfert sein Leben gern für die Zukunft von Gondor und Mittelerde."

    Das alles wird begeleitet von Howard Shores überragendem Soundtrack. Wie schon in den ersten beiden Filmen, gibt es auch hier ein eigenes Hauptthema, welches sich vielfach variiert, aber immer passend, jedoch nicht aufdringlich, fast durch den gesamten Film zieht. Ich würde Shores Werk durchaus mit den orchestralen Klangkaskaden eines Richard Wagner vergleichen. Wir können den sängerischen Fähigkeiten einiger Hauptdarsteller lauschen und es gibt mit "Into the west", gesungen von Annie Lennox, den meiner Meinung nach besten der drei Abspann-Songs. Konnte man im zweiten Teil einen recht depressiven "Gollums Song" hören, so gibt's hier zwar auch Melancholie pur, jedoch bei weitem nicht so düster.

    Und die Moral von der Geschichte: es sind nicht die Grossen, die Geschichte machen. Es sind eigentlich immer die kleinen, unscheinbaren Leute, die mit ihren Taten Einfluss auf den Lauf der Dinge haben und daran wachsen und reifen. Unsere Hobbits haben als, im Prinzip, "dumme Jungen" das Auenland verlassen und kehren als erwachsene, an Erfahrung reiche Persönlichkeiten dahin zurück, denen selbst ein König Ehre erwiesen hat.

    Wie auch für Teil 1 und 2, gilt auch für Teil 3: man sollte gar nicht erst versuchen, den Film mit dem Buch zu vergleichen. Es ist richtig, es fehlen einige Sachen, aber ich gebe Regisseur Jackson recht, wenn er sagt, dass einige Dinge zwar im Buch funktioniert haben, auf der Leinwand so allerdings nicht umzusetzen waren. Für einen Film gelten nun mal andere Gesetze wie für ein Buch. Insofern sollte man die Filme als äusserst gelungene Interpretation der Tolkien-Werke sehen, nicht als lückenhafte Eins-zu-Eins-Umsetzung. In jedem Fall ist es ein Film, der ohne auch nur die geringste Länge, durchgehend blendend zu unterhalten weiss. Übrigens: für besonders sensible Zeitgenossen empfiehlt es sich, einen genügend grossen Vorrat an Taschentüchern mitzunehmen. :-)

    Prädikat: UNBEDINGT EMPFEHLENSWERT !!!

    (Anmerkung: Die eingefügten Aussagen der Schauspieler & Macher entstammen dem Presseheft.)

    Treffpunkt für HdR-Fans im Rhein-Main-Gebiet: http://www.sftd-online.de

  2. #2

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    Ich hab mich durch den Bericht nicht spoilern lassen. Auf jeden Fall bin ich gespannt auf den finalen Teil der LOTR Saga. Als der erste ins Kino kam hatte ich das Vergnügen zuerst eine Freikarte zu bekommen und dann noch auf ner Geburtstagsfeier den Film ein zweites mal kostenlos zu sehen. Schon beim ersten mal war ich hin und weg obwohl ich mit Fantasy reichlich wenig anfangen kann. Inzwischen habe ich mich auch dazu durchringen können das ich mir Herr der Ringe als Buch kaufen werde. In der original Übersetzung, wohl gemerkt.

    Im Moment bin ich absolut davon überzeugt das der finale Teil der Saga umwerfend sein wird. Teil 1 und 2 waren schon absolut spitze. Da ich die Bücher noch nicht gelesen habe kann ich nur das wiedergeben was ich von Gesprächen mit Leuten erfahren habe und von dem Bonusmaterial der SEEs der Filme.

    Tolkiens Bücher kann man mit dem Film nicht vergleichen. Es wurden Figuren entfernt. Die Story wurde überarbeitet und Charactäre wurden verändert. Daher trifft das wort Interpretation wohl genau den Kern der Sache. Laut dem Bonusmaterial der Filme sind die Bücher stellenweise schlecht zu lesen. Hätte Tolkiens Verlag nicht nach einem Nachfolger für den Hobbit verlangt hätte es LOTR wohl nie in die Buchläden geschafft. Da scheint es sich wie mit Dune zu verhalten. Die 84er Verfilmung stösst auf Ablehnung weil sie sich zu sehr vom Buch entfernt hat während die TV Verfilmung auch auf grosse Ablehnung stösst weil sie sich zu sehr am Roman orientiert.

    Tja ich kann die Filme noch nicht mit den Büchern vergleichen nur was ich bisher gehört habe scheint Peter Jackson den richtigen Weg gegangen zu sein. Gefallen mir die Bücher doch besser als der Film oder andersrum wird es für mich dann wohl zwei LOTR geben.

    Eins weiss ich allerdings genau: Ich muss den Film sehen!

    cu, Spaceball
    ^Dramatisierte Darstellung - Kann von der Realität abweichen^


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  3. #3
    DerBademeister
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    Man kann die Bücher halt nicht mit den Filmen vergleichen.
    Die Grundessenz der Geschichte, der Geist, die tiefere Aussage, bleibt erhalten, aber eben auf Zelluloid angepasst.

    Leute die sich darüber aufregen kein 1:1 Leinwand-Plagiat eines schon für die Romanform extrem unkonventionellen Werks (dass es, wie Space schon sagte, wegen seiner Länge und Erzählstruktur normal NIE in die Buchläden geschafft hätte) erhalten zu haben, vergessen die Tatsache, dass der Film ganz anderen dramaturgischen Regeln als dem Buch unterworfen ist. Jeder der ein bischen darüber nachdenkt, sollte auch darauf kommen, warum das so ist. Davon abgesehen wäre es auch absolut langweilig gewesen, einfach das Buch abzukopieren. Das bietet keine große künstlerische Eigenleistung, hat keine eigene Aussage, fügt der Welt Tolkiens keine neue, frische Sichtweise hinzu.

    Ich verwette meine liebgewonnenen SEE-DVD's darauf, dass es kein Regisseur der Welt geschafft hätte, Herr der Ringe auch nur ein Jota besser auf die Leinwand zu bannen, als Peter Jackson.
    Meiner Meinung nach war dies das bisher aufwendigste und logistisch anspruchsvollste Filmprojekt der Kinogeschichte, und das kann man auf der Leinwand in jeder Sekunde sehen.
    Die ersten beiden Teile sind sicher nicht zu Unrecht in den Top 10 der IMDB Allzeit-Bestenliste zu finden.

  4. #4
    Tastaturquäler Avatar von Octantis
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    Originally posted by DerBademeister@15.12.2003, 18:35
    Leute die sich darüber aufregen kein 1:1 Leinwand-Plagiat eines schon für die Romanform extrem unkonventionellen Werks (dass es, wie Space schon sagte, wegen seiner Länge und Erzählstruktur normal NIE in die Buchläden geschafft hätte)
    warum wäre es nie normal in die Buchläden gekommen?

    zur Länge kann ich nur sagen, Stephen King "The Stand" (~1200 Seiten)

  5. #5
    DerBademeister
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    U.a. weil ein 1200 Seiten-Buch in den Nachkriegsjahren sich aufgrund der hohen Papierpreise nicht hätte verkaufen lassen, da der Preis zu hoch gewesen wäre. Deswegen wurde das Buch ja auch nachträglich dreigeteilt.

    Bez. "The Stand": Ich bezweifle auch dass ein Verlag dasselbe Buch von einem Erstlings-Autor angenommen hätte. Darum geht es nämlich, da das eine ganz andere Situation ist.
    Ein etablierter Autor kann sich sowas "erlauben", da sich seine Bücher alleine wegen seines Namens trotzdem verkaufen.

  6. #6
    Plaudertasche
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    Originally posted by 21stAngel@15.12.2003, 20:35
    zur Länge kann ich nur sagen, Stephen King "The Stand" (~1200 Seiten)
    Das Buch erschien 1978 in einer gekürzten Version. Die "lange" Ausgabe gibt's erst seit den frühen 90er-Jahren.

  7. #7
    DerBademeister
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    *Augenreib*

    Glottisfly, Dich gibt's auch noch? Ist ja ewig her seit ich zuletzt was von Dir gelesen habe.
    Fehlt nur noch das Rocket Man auch noch vorbei schaut....

  8. #8
    Tastaturquäler Avatar von Octantis
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    gogogogo nur noch 2 Stunden, und ich seh endlich worauf ich 1 Jahr gewartet habe

  9. #9
    Mittlerer SpacePub-Besucher
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    Hab den Film grad gesehn, und ich muss sagen, für die riesen Erwartungen die ich hatte bin ich etwas enttäuscht worden.

    Ich denke für Leute die das Buch nicht gelesen haben, ist der Film der absolute Überhammer, aber ich find da fehlt zu viel was im Buch behandelt wurde. Klar, das war in Teil 1 und 2 genauso, aber das hat meiner Meinung nach da absolut nicht gestört. Aber jetzt im 3. da fand ich das an einigen Stellen schon sehr störend das entweder was rausgelassen wurde, oder was umgeändert wurde.

    Ich find der Film springt sehr zwischen extrem nah am Buch gehalten, und sehr weit davon entfernt.

    Dann sind da auch einige Stellen in denen der Film sich selber Wiederspricht. (z.B.: die Reiter Rohans brauchen 3 Tage um nach Minas Tirith zu reiten, schaffen aber den Weg mal eben in einer Nacht...... )
    (was man vielleicht nicht grad als Wiederspruch abstempeln kann, ich aber extrem lustig/komisch fand, war das Osgiliath nur n Steinwurf von Minas Tirith entefernt war......dürfte schon allein von der Entfernung auf den Karten Mittelerdes nicht hinkommen <_< ......)

    Will jetzt aber in keiner Weise sagen das der Film schlecht war. Der ist wirklich genial gemacht, und es wurde auch mal wieder das meiste so umgesetzt wie ich es mir beim Lesen vorgestellt hab. Der wurd halt nur nicht meinen Erwartungen gerecht. Aber trotzdem, spitzen Film&#33;
    Humans are superior&#33;

  10. #10
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    Komme grad vom Film zurück und habe erst einmal viel zu verdauen. Die Bildgewalt war noch erschlagender als in den ersten Teilen, aber der/die Buch-Purist/in wird möglicherweise einiges zu meckern haben. Ich zähle mich nicht zu dieser Fraktion und bin möglichst offen und neutral an das ganze herangetreten. Und so gut gelaunt, wie ich vor Beginn war, von der tollen Stimmung im proppevollen Kinosaal mitgetragen, so konnte ich auch am Ende nach der letzten Beifallwoge den Saal verlassen.

    Schon jetzt bin ich sehr gespannt auf die DVDs und die diversen zusätzlichen Szenen (u.a. Saruman...). Aber erst noch mindestens einmal ins Kino..

    Bzw. Ersteinmal das Sitzfleisch und den Rücken regenerieren. Hattet ihr auch im Dritten Teil diese nette kleine "Pause"? Das war eine Sauerei ohne Ende, der Zuständige wäre fast gelyncht worden, hätte er sich nicht rechtzeitig zum Pinkeln zurückgezogen (wahrscheinlich gabs nur deshalb Pause, aber er murmelte noch irgendetwas von "Vorgaben des Verleihers"...).

  11. #11
    Mittlerer SpacePub-Besucher
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    Jap, die Pause hatten wir auch. Fand ich auch zum kotzen, hatte ich in den ersten beiden Teilen nicht..... <_<

    Dann sind im Kino bei uns auch noch einige Sachen schief gegangen, haben u. a. auch mal direkt ne halbe Stunde zu spät angefangen mit dem 3. Teil........ <_<

    Und das was du jetzt geschrieben hast, ist ja so ziemlich genau das was ich auch meinte.

    Was ich auch vergessen hatte, wo ich mich schon im 2. Teil drüber aufgeregt hab, LIV TYLER&#33; Wer braucht die Frau? Die Szenen in denen die vorkommt sind so nervig und so sinnlos, das gibts gar nicht&#33; Und da hat se jetzt im 3. Teil glatt noch mehr Auftritte als im 1. oder 2........Hätte Jackson für Arwen nicht so nen "bekannten" Star wie Lyv Tyler gekriegt, wäre die Rolle der Arwen nie so "groß" geworden. Finds schon n Witz wenn man sich mal anguckt wo die beim Abspann genannt wird, vor nem sehr großen Teil der wichtigen und guten Rollen&#33;
    Humans are superior&#33;

  12. #12
    Mittlerer SpacePub-Besucher
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    So grade aufgestanden. Bevor ich zur Arbeit gehe muss ich noch kurz meinen Frust loslassen: Das Ende war doch wirklich zum kotzen&#33; Ich habe leider nie das Buch gelesen, kann mir aber fast nicht vorstellen, das das Ende originall getreu war?&#33;?

    Bis auf die letzten 30 Minuten war der Film die Wucht schlechthin, ohne Pause zwar etwas heftig, aber genial&#33;
    &quot;Die USA waren auf alles vorbereitet, außer auf einen Gegner&quot; (Raimund Löw/ORF)

  13. #13
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    SPOILER AHEAD

    Also gerad aufgestanden bzw. von Übernachtung wiedergekommen.

    Der Film war oberhammergenialst&#33; So etwas hab ich noch nich gesehn und sowas wirds so schnell nich wiedergeben.

    Audiovisueller Overkill, das dachte ich schon beim 2. Teil doch hier wird einem förmlich jede Synapse aussem Gehirn gebrannt. Ich fand die Umsetzung so wie sie in der "kurzen" Zeit möglich war absolut gelungen. Ein paar Dinge die gefehlt haben bzw. der Fakt das Dinge im Film mit unterschiedlicher Geschwindigkeit ablaufen (Marsch von Minas Tirith zum Schwarzen Tor war ja mal sehr kurz nech ^^) ist zwar schade aber dazu sage ich mir: wozu gbt es die Bücher / das Buch. Manche Dinge die im Buch beschrieben waren konnte ich mir nicht so gut vorstellen und wurden sehr genial umgesetzt (mit Rückenschauereffekt) - Leuchtfeuer Gondors anyone? und auch die verlorene Schlacht Faramirs mit Denethors "Essen" begleitet von Pippins Lied auf einem poetischen Weg darzustellen war mehr als gelungen. (warum können die eigentlich alle so gut singen? )

    Die Totenarmee war ein Furchtfaktor bei mir, doch auch hier wurde ich nicht enttäuscht absolut genial umgesetzt. Fürs Ende fehlte natürlich leider auch die Zwischenzeit zw. den Schlachten in der sich Eowyn in Faramir verliebt aber ich glaube das hat man in der Krönungszene am Blick der beiden eindeutig ablesen können.

    WOW. Jetz nochmal in die Originalfassung und dann kann bitte ganz ganz schnell die SEE kommen B)

    BTW diese nervige Pause hatten wir auch (was das sollte in Teil 1 und 2 gabs auch keine) aber die Panne 5min vor Schluss war das Schlimmste - irgendein Depp hatte die Deckenbeleuchtung angeknipst und hat sie auch 2min lang nicht wieder ausbekommen, jedenfalls ging mal die Hälfte aus und dann wieder an und wieder aus.. you get the point.

    Noch was zu den Fans (wie mir): Alle hatten sich wieder endlos Mühe gemacht die Kleider und Gewänder waren 1A erste Sahne, so habe ich als Zauberer den Weg gegen 3 Uruks geebnet *fg* der Fanclub war natürlich wieder in der Überzahl und in jeder Pause gabs auf der Leinwand-Bühne erstma ne Fight-Show (RTL rannte da mit Camera rum hat mich jemand gesehn? )

    yep yep what a night.

    Bis nächstes Jahr - HdR Triple Feature SEE B)

    -- Amu

  14. #14
    Flinker Finger
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    Bei mir gab es keine Pausen in den Filmen. Teil 3 habe ich übrigens, übelst konzentriert gucken können. Kein bisschen Müdigkeit und keine Konditionsschwächen. Vor der Nacht habe ich mir echt gedacht, ich schaffe das nicht, weil es letztes Jahr schon so schwer war, aber dieses Mal war alles perfekt.
    Zum Film (ich versuche mich mal etwas kürzer zu halten)...

    Die ersten, sagen wir, drei Stunden waren auf jeden Fall sehr großartig. Formal wirkte alles perfekt gemacht, die Dramaturgie imho viel großartiger als in Two Towers und Schlacht um Minas Tirith war absolut göttlich (fand ich deutlich besser gemacht als Helms Klamm - den Zion-Kampf aus Matrix Revolutions sollte man erst gar nicht als Vergleichsspunkt ansetzen).
    Egal, welchen Teil der Story man betrachtet, alles wirkt gelungen. Beim Anschauen wird man immer begeisterter, weil der Film immer besser wird.
    Leider steht das Ende dazu im krassen Gegensatz. Die Buchlösung wurde nicht genommen, aber so richtig konnte man sich von den Vorgaben trotzdem nicht lösen. So hat man eine Menge überflüssiger oder zu langer Szenen, die immer mehr ins pathetische Abdriften. An Jacksons Stelle hätte ich Frodo gar nicht wieder ins Auenland gebracht und die menschliche Distanzierung von seinem früheren Leben und seiner Heimat in der Endszene Nr.1 (Frodo und Sam sitzen inmitten der Lava auf einem Stück Fels) erklärt. So wie es jetzt ist, wartet der Zuschauer auf das Ende, wird dabei immer gereizter, weil die Szenen sich von ihrer Funktionalität nicht lösen können und den Bogen damit mehrmals überspannen.

    Alles in allem gefällt mir Return of the King im Moment am besten von allen Teilen. Irgendwie schafft es Jackson sich endgültig von der Buchvorlage zu lösen und das leidige wieso-hat-er-diesen-großartigen-Teil/Charakter-rausgenommen/verändert-Genöle ist mir nicht mehr in den Sinn gekommen. Es ist nun mal der Film und nicht das Buch.

    I mean, after all; you have to consider we're only made out of dust. That's admittedly not much to go on and we shouldn't forget that. But even considering, I mean it's a sort of bad beginning, we're not doing too bad. So I personally have faith that even in this lousy situation we're faced with we can make it. You get me?

  15. #15
    Moderator Avatar von Last_Gunslinger
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    Standard

    Irgendwie beneide ich Euch weil Ihr die Filme so geniessen könnt.
    Mir gelingt es nicht die Filme als eigenständiges Werk zu sehen. Also ziehe ich immer Vergleiche zu den Büchern. Und dem Vergleich können die Filme natürlich nicht standhalten.
    Ich sehe zwar auch das die Filme Audio-Visuelle Meisterwerke sind, trotzdem denke ich die ganze, hier fehlt eine Nebenhandlung, hier fehlt ein Charakter und so gigantisch wie in meiner Phantasie können Schlachten auf der Leinwand wohl nie werden.
    Also wurde ich von jedem Teil mehr oder weniger enttäuscht. Aber da liegt die Schuld wohl an mir bzw. meinen Erwartungen.
    Das einzige was ich absolut nicht nachvollziehen kann sind die plötzlichen Lobgesänge auf Peter Jackson. Ich glaube das 90% der Kritiker und Zuschauer die ihn jetzt plötzlich so loben noch nie einen seiner vorherigen Filme gesehen haben. Mir als Splatter-Fan sagen Filme wie Bad Taste natürlich zu, aber die die PJ jetzt Loben hätten die Filme bestimmt als Werk eines Kranken abgestempelt.

  16. #16
    Kleiner SpacePub-Besucher
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    Hallo&#33;

    Du wirst Deinen Ohren und Augen nicht trauen. Diese Bilder sind so eindrucksvoll, dass man wirklich meint, mitten drin zu sein in Mittelerde. Die Schlachten sind dermaßen beeindrucken, man glaubt fast, die Riesen Elefanten würden gerade über das Kino hinweg laufen.

    „Sie“ hat mir super gut gefallen und bei ihrem Auftreten hat das ganze Kino geschrieen.

    Ein neuer Held wird geboren, von dem man es kaum für möglich gehalten hätte. Und er ist so überzeugend, dass man ihn am liebsten umarmen und küssen möchte.

    Der Film beginnt mit meiner vermissten Szene, die ich eigentlich schon im zweiten Teil vermutet hätte. Und er erschafft einen wunderbaren Einblick in den Irrsinn Gollums.

    Dann geht es wirklich Schlag auf Schlag, aber nicht so wie im zweiten Teil, der mir persönlich manchmal etwas zu schnell vorangetrieben worden ist. Nein, die Geschichte baut sich kontinuierlich auf und wird so wunderbar erzählt, dass man das Kino sogar nach dem Ende nicht mehr verlassen möchte.

    Der Weg, den Aragorn, Legolas und Gimli beschreiten müssen, ist genauso eindrucksvoll beschrieben, wie die Macht und Stärke Königs Theodens, der mir mit seinem Mut sehr imponiert hat.

    Eine Szene ist mir noch besonders in Erinnerung geblieben, dort wird ein Lied gesungen, dass soviel Trauer ausdrückt, dass es alle anderen Klänge überragt.

    Am Schluss rückt alles sehr Nahe an das Buch heran, überhaupt finde ich, dass die Buchvorlage recht gut eingehalten wurde.

    Und auch nach dem Ende ist der Film noch nicht aus, sondern ein wunderbarer Nachspann beruhigt die Sinne und lässt keine Fragen mehr offen.

    Mehr kann und will ich nicht verraten, denn ich möchte Dir die Freude an den Eindrücken nicht nehmen. Jedenfalls muss ich wirklich sagen, dass mir der Film von vorne bis hinten super gut gefallen hat und es lange brauchen wird, um ihn von meiner Nummer eins zu verdrängen.

    Der Film enttäuschte mich nirgends. Weder am Anfang, noch am Ende. Er ist einfach beeindruckend und nun kann ich auch verstehen, was es heißt, alle drei Teile als einen Film zu betrachten. Es ist so. Es sind nicht drei Filme, es ist nur einer.

    Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass man wohl auch auf die Special Edition gespannt sein darf, denn eine Lieblingsszene aus dem Buch hat mir ein bisschen gefehlt. Ich denke aber, dass sie wegen der Länge herausgeschnitten worden ist, denn alle Anzeichen zielen darauf hinaus. Ich weiß, dass ich sie noch zu Gesicht bekommen werde&#33;
    <u><span style='color:green'><span style='font-size:8pt;line-height:100%'>Es gibt so viele Lebensarten wie Menschen auf dieser Welt und jede ist es wert, näher betrachtet zu werden</span></span></u>

  17. #17
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    Auch ich habe keinerlei Probleme mit den Veränderungen. (Liegt vielleicht auch daran, dass es mal Zeit wird, wieder die Romane in die Hand zu nehmen) Im Gegensatz zu den Veränderungen in TTT* sind diese absolut stimmig.

    Dass es manchmal wieder etwas gehetzt wirkt, ist auch kein Kritikpunkt mehr. Schliesslich erwarten uns noch viele ausgiebigere Szenen.

    Einige persönliche Higlightszenen von mir:

    - Faramir wird von seinem Vater verstossen: die Szene hat mir echt den Rest gegeben und mich schwer schlucken lassen

    - Aliens lässt Grüssen: der Kampf mit Shelob/Kankra; besonders Sams "Get away from him, you filth" lässt deutlich werden, wo Herr Jackson sich bedient hat. Aber ich hätte es nicht anders gemacht.

    - Gollums Ende: das hatte ich mir zwar etwas anders vorgestellt, aber Peters Alternative war ebenso einmalig

    - die Heimkehr der Hobbits: zwar nicht die Befreiung des Auenlandes, aber die Szene in der die Vier in der Taverne sitzen war ebenso großartig

    und und und...

    Ich glaube das 90% der Kritiker und Zuschauer die ihn jetzt plötzlich so loben noch nie einen seiner vorherigen Filme gesehen haben. Mir als Splatter-Fan sagen Filme wie Bad Taste natürlich zu, aber die die PJ jetzt Loben hätten die Filme bestimmt als Werk eines Kranken abgestempelt.
    Naja, seine Erstlingswerke waren auch krank. Aber dennoch finde ich seine Karriere herrlich. Klar, ohne LOTR wär er ein recht unbekannter geblieben, aber dass er so geschafft hat finde ich erstaunlich und faszinierend.

    Apropos Splatter: für einen FSK 12 Film war er doch ziemlich heftig. Wahrscheinlich waren die Leute von der FSK aber so beeindruckt, dass sie keinerlei Schnittauflagen gemacht haben - alles andere wäre auch skandalös.

    Dann sind im Kino bei uns auch noch einige Sachen schief gegangen, haben u. a. auch mal direkt ne halbe Stunde zu spät angefangen mit dem 3. Teil........
    Tröste, auch bei mir gabs einige Mängel. Hab zwar die englische Version gesehen. Aber das Soundsystem war übel - da ist ja meine alte Dolby Pro Logic Anlage noch überlegen. Keine Bässe, fast keine Surroundeffekte geschweige den Splits. Aber immerhin war das Bild scharf.

    zw. Ersteinmal das Sitzfleisch und den Rücken regenerieren. Hattet ihr auch im Dritten Teil diese nette kleine "Pause"?
    Ja, aber meine Blase freute sich drüber (komisch immer muss ich bei den Filmen aufs Klo). Ich hab damit gerechnet und die Ausblende war auch ok - da kann ich nicht meckern.

    Bevor ich zur Arbeit gehe muss ich noch kurz meinen Frust loslassen: Das Ende war doch wirklich zum kotzen&#33; Ich habe leider nie das Buch gelesen, kann mir aber fast nicht vorstellen, das das Ende originall getreu war?&#33;?
    Was hat dich den genau gestört? Einiges wurde verändert. Aber die letzten Szenen: Abfahrt und Sams Heimkehr: "I am home" *sniff* genau so musste es sein.

    *Diese stören mich mittlerweile auch nicht mehr so stark. Da wurde in der SEE noch einiges rausgeholt.

  18. #18
    Tastaturquäler Avatar von Octantis
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    ich frag mich ja ob es die Oscar Jury es diesesmal wieder wagt Jackson + LotR bei der Verleihung einfach zu übergehen bzw. mit 1 oder 2 unwichtigen Kategorien abzuspeisen

  19. #19
    Dauerschreiber
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    Der Film war echt genial, trotz 40min Werbung + 20min Pause. Negativ überrascht wurde ich eigentlich nicht. Außer am Ende, als Frodo wegging. Ich meine warum hat er dann überlebt? Nur, um dann wieder abzuhauen auf nimmerwiedersehen?
    Die letzten Szenen mit Sam fand ich auch in Ordnung. Schließlich hat er &#39;ne Menge geleistet.

  20. #20
    Mittlerer SpacePub-Besucher
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    Hach ja, ich war gestern auch im Kino und bin immer noch geplättet. Klar, einige Dinge sind abgewandelt, aber damit habe ich kein Problem (das Buch ist eh unerreichbar). Einzig der manchmal zu schnelle Zeitverlauf (Bsp: Entfernung Minas Tirith - Morannon, Sams und Frodos Durchquerung der Ebene von Gorgoroth) hat ein bißchen gestört, aber das wiegt für mich nicht so schwer.

    Die visuelle Umsetzung ist einfach traumhaft&#33;

    Meine Lieblingsszenen:
    * die Leuchtfeuer
    * Pippins Lied / Denethors Gelage (Pippin hat wirklich viele schöne Szenen)
    * der Angriff der Rohirrim - wow&#33;
    * "Ich bin froh, daß du bei mir bist Sam, hier, am Ende aller Dinge"
    * Pippin/Gandalf-Gespräch
    * Smeagol/Deagol
    ...

    Arwen stört mich überhapt nicht. Die Szene bei der Krönung finde ich sogar richtig gut. Denethors Zinnensprung, naja, kann ich mit leben.

    Alles in allem: Ein wahrer Augenöffner&#33;

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