Ich durfte gestern mit einer Vierer-Gefolgschaft von Frauen den Film "Mona Lisas Lächeln" im Kino sehen (der Film dreht sich ja um die Rechte und Pflichten von Frauen in den 50er-Jahren, deshalb die Gefolgschaft, ich war mehr eigentlich nur Chauffeur ).

Zum Film:
Mein erster Gedanke, als ich das Plakat sah war, dass wenn da Kirsten Dunst aus meinem Favorite "The Virgin Suicides" und Maggie Gyllenhaal aus meinem Oberfavorite "Donnie Darko" mitspielen, ich den Film unbedingt sehen muss. Julia Roberts war da eigentlich mehr nur ne Draufgabe, obwohl sie im Film nicht schlecht spielt.

Kurz der Inhalt: Julia Roberts kommt in Gestalt einer aufgeschlossenen Lehrerin an eine äußerst konservative Schule und kommt gleich zu Beginn mit den Schülerinnen überhaupt nicht zurecht. Sie entwickelt jedoch für die damalige Zeit ungewöhnliche Lehrmethoden, um die heranwachsenden Mädchen zum Nachdenken zu bewegen - jenseits von Küche, Ehemann und Kind.

Was mir einerseits besonders gefallen hat an dem Film war, dass es keine perfekten Charaktere gibt, auch Mrs. Watson (Julia Roberts) übertreibt gern mal mit ihrer Sichtweise. Auch das schwelende Duell zwischen Dunst und Roberts in Sachen Erziehung ist nicht nur amüsant, sondern auch glaubwürdig gehalten. Nebenbei gibt es noch einige Charakterkonfrontationen, die auch interessante Dialoge ergeben.

Was mir weniger gefallen hat ist, dass die Stimmung der damaligen Zeit manchmal nicht gut transportiert wurde. Ich fühle mich zum Beispiel in "13th Floor" wesentlich mehr in den Neunzehnvierzigern als ich mich bei "Mona Lisas Lächeln" in den Fünfzigern fühle. Nebenbei ist Mrs Watson in der Freizeit so gekleidet, als wäre sie direkt aus der Zukunft zurückgereist.

Trotzdem ein interessanter und witziger Film. Zwar nicht der Spannungskracher, aber was fürs Herz, das muss ja auch mal sein - und nebenbei größtenteils intelligente Dialoge.