Der andalusische Hund

Frankreich 1928

Formal hervorragender Experimental-Stummfilm der surrealistischen Avantgarde, den der damals 28-jährige Buñuel gemeinsam mit dem Maler Dalí inszenierte. Am Anfang steht eine der berühmtesten Schocksequenzen der Filmgeschichte: Eine Wolke bewegt sich auf den Vollmond zu, ein Rasiermesser schneidet durch das Auge einer jungen Frau. Später sieht man eine von Ameisen wimmelnde Menschenhand, Priesterseminaristen, die an Glockenseilen baumeln, und den Kadaver eines Esels, der aus einem Pianoflügel quillt. Einige Szenen sind bewusst als anarchische Provokation gedacht, andere lassen sich als poetische Metaphern deuten - insgesamt attackieren die vieldeutigen Bilder nachhaltig die herkömmlichen Vorstellungen von Ratio und Normalität. An deren Stelle tritt die Logik des Traums, die auflösende Kraft der Fantasie. Der gleitende Übergang zwischen äußerer Realität und der Realität des Bewusstseins und der respektlose Blick auf die Werte der bürgerlichen Kultur finden sich auch in den späteren Werken Buñuels wieder.
Quelle
Nachdem ich schon öfters von diesem Werk gelesen hatte, habe ich mir natürlich nicht die heutige Arte-Austrahlung entgehen lassen.
Jetzt kann ich nachvollziehen, warum diesem Film so viel Einfluss zugesprochen wird.
Die ständige Flut an grotesken Bildern ist einfach überwältigend. Und Verschnaufpausen in denen man sich mit dem gerade gesehen auseinandersetzen kann gibt es praktisch nicht, da sofort die nächste Alptraumhaftesequenz folgt.
Der Film geht zwar nur 20 Minuten, aber die reichen um den Kopf so voller surrealer Bilder und abstruser Gedannken zu pumpen, das ich mich ungefähr so fühle wie nach Donnie Darko, nur um 10 Potenziert.
Das trifft es vielleicht nicht ganz, aber besser kann ich nicht beschreiben.
Ich werde auf jeden Fall die Gelegenheit nutzen Ihn am Dienstag um 2:35 wenn Arte in wiederholt aufzunehmen.
Denn irgendwie habe ich das Gefühl das ich beim ersten Ansehen, viele Nuancen nicht wahrgenommen habe, die sich einem erst bei öfteren Sehen auffallen.
Ob es jemals Möglich ist, einen Film bei dem ein Geist wie Dali so großen Einfluß hatte, Restlos zu ergründen ist wohl eher zweifelhaft, macht aber sicher auch ein Spur des Reizes aus.
hat noch jemand den Film geshen und möchte seine Gedanken mit mir teilen?
Alle die es noch nicht habe, seien nochmal auf die Wiederholung am Dienstag um 2:35 auf hingewiesen.
Oder für die Unentschlossenen hier nochmal ein Link mit weitern Infos.