Zitat von Slash:
Als der Krieg gegen die Schatten augenscheinlich vorbei war fand ich die Geschichte urplötzlich dermaßen langweilig und fade, dass ich immer seltener einschaltete und dann plötzlich gar nicht mehr.
Das ist der Knick zwischen der 4. und 5. Staffel von dem ich sprach. Zu Beginn der 4. Staffel ging JMS davon aus, daß er keine 5. bekommen würde. Er hat die Story komprimiert und den großen Krieg zwischen Allianz und Schatten vorgezogen. Zur Mitte/Ende der Produktion der 4. Staffel kam dann doch das grüne Licht für die 5. Staffel, doch da war es zu spät die Story wieder zu dehnen. Darum hat JMS wohl den Drakh-Zyklus eingeführt, der sich danach noch bis in den Anfang von Crusade gezogen hat (Call to Arms). Ich bin fest davon überzeugt, daß bei einem normalen Produktionsverlauf die große Schlacht gegen die Schatten erst zum Ende der 5. Staffel gelaufen wäre und statt dem Drak-Zyklus der Telepathenkrieg behandelt worden wäre. Aber das Ganze hat auch den Vorteil gehabt, daß man einen ausgedehnten Blick in die neuentstandene Interstellare Allianz werfen konnte.

Das Geld war das Problem von B5. Darum wehre ich mich immer entschieden gegen Vorwürfe an den Produzenten. Ich meine, JMS hat das Beste aus dem rausgeholt das ihm zur Verfügung stand.

Außerdem habe ich letzte Nacht lange über die Tatsache nachgedacht, daß JMS in irgendeiner Form an Star Trek mitwirkt. Mir sind einige Kommentare aus "Fachliteratur" über den Pilotfilm von Enterprise in Erinnerung. Dort wurde gesagt, daß Paramount einen Bruch mit der Star Trek Tradition anstrebte. Darum rückte der Titel "Star Trek" auch zurück in eine Fußnote a la "Based upon Star Trek created by Gene Roddenberry". Ich halte es durchaus für möglich, daß Paramount nun ganz mit der Tradition brechen will. Was ist da wichtiger als neue Leute mit frischen Gedanken. Immerhin hat JMS mit B5 etliche Preise abgeräumt. Einige davon mehrfach und das hat Star Trek in einer Serie nie geschafft. Mir könnte die Idee gefallen, daß JMS für Paramount arbeitet. Er ist ja immerhin ein erwiesener Sturkopf und läßt sich seine Stories nicht gern vom Studio vorschreiben. Das könnte Paramount am Ende gut zu Buche stehen. Denn eine Krankheit bei Star Trek war immer die Polyschreiberei. Zu viele Produzenten verderben wohl den Story-Brei

Ach ja, gerade gefunden! Zitat von JMS:
As for the treatment Bryce and I wrote for another Trek series, as I said, we wrote it on our own, NOT as an assignment from Paramount.