Da es sich wohl nicht lohnt, für jede kurze Dichtung einen eigenen Thread zu eröffnen, soll dieser Thread dafür Raum bieten.

Ich beginne mit zwei sehr kurzen und sehr unterschiedlichen Stückchen, die ich vor einigen Jahren geschrieben habe.


Herz und Stern

Auf dem Ozean der Tränen, gepeitscht von den Stürmen der Pein, getragen von den Wogen der Wehmut, treibt das Herz auf einem Floß von Sehnsucht.
Am Firmament teilen sich die Nebel der Einsamkeit, enthüllen einen fernen Stern, dessen sanfter Schimmer das Herz mit unendlicher Liebe füllt. Voller Zuneigung und Zärtlichkeit schwebt es hinauf zu jenem neuen Licht, öffnet sich in seiner Wärme zu einer magischen Blüte, die alle Menschen mit Poesie benetzt, um Kälte und Angst zu vertreiben.

Sathoan, 1998



So eine reizende Familie, nicht wahr!

Auf der Herdplatte der Veitstanz herausgerissener Augäpfel;
zum Geburtstag: Aug-Apfelkuchen
und ein reizendes Platzdeckchen - aus Bindegewebe.

Gemütlichkeit am Kaminfeuer, ein glühendes Holzscheit wird hervorgezerrt;
Mund auf! Es gibt gebrannte Mandeln! Das Kind wird ja so verwöhnt!

Totgeburt der Gedanken - ein modriges Frühstück für die Seelenwürmer.


Sathoan, 2000