Ich glaube, wir haben dieses Thema noch nicht besprochen. Um die "Sicherheit" zu erhöhen, besonders seit dem 11. Sept., stellt sich die Frage, ob man biometrische Daten, wie zB Fingerabrücke, Iris-Scan, oder DNA-Daten in den Pass aufnimmt.

Folgernder Artikel bezieht sich auf eine Meinungsumfrage in Österreich.

Fingerabdruck im Pass: Ja, gern
(Die Presse) 28.08.2004
Die Österreicher stimmen der Erfassung und Verwendung von biometrischen Daten mehrheitlich zu.

Das Ergebnis war überraschend", sagt Meinungsforscher Rudolf Bret schneider (GfK). Eine Repräsentativ-Umfrage unter tausend Österreichern hat gezeigt, dass biometrische Merkmale zur Personenerkennung - vom Fingerabdruck bis zu einem Profil der Erbinformation DNA - mehrheitlich als etwas Positives angesehen werden. In Zahlen: Für 56 Prozent sind sie "eher positiv", nur für 15 Prozent "eher negativ". Der Rest hat dazu keine Meinung. Auf der Befürworterseite sind deutlich mehr Männer und ältere Personen, berichtete Bretschneider am Freitag in Alpbach.

Zu welchen Erkennungsmerkmalen im Reisepass haben die Österreicher das größte Zutrauen? Wenig überraschend: Die meisten sind mit Fotos (83 Prozent) und der Unterschrift (80 Prozent) einverstanden. Aber auch stolze 73 Prozent können sich einen Fingerabdruck im Reisepass vorstellen, 59 Prozent einen Iris-Scan des Auges. Diese Bereitschaft erklärt sich teils aus der Einschätzung der Fälschungssicherheit: Während die Hälfte der Befragten Unterschrift und Foto für sehr leicht fälschbar hält, sind das bei Fingerabdrücken nur fünf Prozent, bei der Struktur des Auges nur zwei Prozent.

Die zweite Erklärung liegt für Bretschneider darin, dass die Mehrheit der Österreicher in der Biometrie derzeit einen Nutzen für den Bürger sieht - etwa in Form von kürzeren Warteschlangen bei der Grenzabfertigung. "Die Angst vor dem Überwachungsstaat ist derzeit nicht stark ausgeprägt", sagt der Sozialforscher. Das leitet er aus den Antworten auf die Frage ab, ob biometrische Daten von der Polizei zur Kriminalitätsbekämpfung verwendet werden sollen: 96 Prozent sagen dazu "Ja", davon 40 Prozent "auf jeden Fall", der Rest unter der Bedingung, dass der Einzelne vor Missbrauch geschützt wird. Zwei Drittel wünschen sich eine Kontrolle durch das Innenministerium, nur drei Prozent durch private Firmen. Detail am Rande: Der EU trauen diese Aufgabe mehr Österreicher zu als der Bundesregierung.

Ein Ende der positiven Einstellung der Österreicher zur Erfassung von biometrischen Daten sieht Bretschneider zur Zeit nicht. Im Gegenteil: "Das Bequemlichkeits-Argument wird weiter zunehmen." Nachsatz: "Zumindest bis zum nächsten Schock wie dem 11. September, und dann wird wieder auf die Sicherheit geschaut.
von: Die Presse

Ich stehe dem eher skeptisch gegenüber, würde meine biometr. Daten nicht einfach so hergeben, weil es für mich zu sehr nach Big Brother anhört.

Allerdings stimmt es, dass es der Kriminalitätsbekämpfung sehr unterstützt und wenn man nichts zu verbergen hat, dann kann einem ja nichts passieren.
Aber das wäre wohl genausso wie eine Erlaubnis meine Telefongespräche abzuhören, weil ich ja nichts zu verbergen habe. Dennoch ist ein Gespräch privat, genau wie meine Fingerabrücke!