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Thema: Enterprise 2x19 - Das Urteil

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  1. #1
    Super-Moderator Avatar von cornholio1980
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    Nachdem offenbar noch keine Threads zu den aktuellen Sat.1-Folgen existieren, will ich mal so frei sein...

    Hier mein Review:
    Nach einem Zwischenfall mit einem klingonischen Raumschiff wird Archer gefangengenommen, und soll nun in einem Schauprozess zum Tode verurteilt werden. Die Chancen auf eine Freilassung stehen demnach nicht gerade günstig... vor allem, da die Zeugenaussage des Opfers, einem in seinem Stolz und seiner Ehre verletzter klingonischer Captain, ihn als Aggressor erscheinen lässt, der unprovoziert das Feuer eröffnet hat. Dass sein Verteidiger schon längst jede Hoffnung auf faire Prozesse und gerechte Urteile aufgegeben hat, und daher wenig gewillt ist, sich gerade in diesem aussichtslos erscheinenden Fall für seinen Mandanten zu engagieren, macht die Sache nicht gerade leichter. Doch Archer lässt nicht locker und versucht, seinen Verteidiger dazu zu bringen, seine Aufgabe auch wirklich zu erfüllen... ist es doch seine einzige Chance, der drohenden Todesstrafe doch noch zu entkommen.

    Angesichts der Qualität einiger Episoden der 2. Staffel wirkt "Das Urteil" wie eine Offenbarung. Die Idee hinter der Story ist wirklich sehr interessant und vermag, für Spannung zu sorgen - und das, obwohl diesmal erstaunlich wenig wert auf richtige Action gelegt wird. Vor allem die Idee, die Ereignisse rund um den Kampf der beiden Schiffe aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, hat mir sehr gut gefallen - auch wenn dieses Stilmittel natürlich längst nicht neues mehr ist und u.a. in "Eine Nacht bei McCool's" noch deutlich gelungener eingesetzt wurde, da man bei diese Enterprise-Folge einfach sofort weiß, dass der Klingone lügt, und Archer die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit erzählt. Hier hätte man die Geschichten vielleicht doch ähnlicher und weniger übertrieben gestalten sollen, damit nicht gleich so offensichtlich ist, wer denn nun wirklich für die Konfrontation verantwortlich ist.

    Ebenfalls zu kritisieren ist die teilweise etwas pathetisch geratene Inszenierung - insbesondere im Gespräch zwischen Archer und seinem Verteidiger. Doch davon einmal abgesehen gibt es eigentlich keine negativen Punkte, die ich hier erwähnen könnte. Story, Inszenierung und schauspielerische Leistungen befinden sich auf erstaunlich hohem Niveau, und wohl vor allem, da diese Folge wirklich mal eine Abkehr vom 08/15-Einheitsbrei darstellt und als durchaus originell bezeichnet werden kann, vermag sie auch wirklich zu überzeugen. Zuletzt muss auch noch das Ende lobend erwähnt werden: Zwar hat sich auch dort ein wenig zu viel Pathos eingeschlichen, dennoch gefiel mir dieses Recht gut... vor allem, da sich diesmal nicht alles in Wohlgefallen auflöst, sondern das Ende durchaus einen bitteren Nachgeschmack besitzt. Eine wirklich gelungene Episode...

    Fazit: Schade, dass "Enterprise" nicht mit dieser Folge in die lange Pause gegangen ist. Denn dann hätten die ST-Fans wohl deutlich hoffnungsfroher auf die noch verbleibenden Episoden der 2. Staffel geblickt. Keine Offenbarung, aber für Enterprise-Verhältnisse erstaunlich clever inszeniert, und vor allem der originelle Ansatz und die abwechslungsreiche Story können überzeugen. Weiter so!
    Wertung: 7/10
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    "I believe that when we leave a place, part of it goes with us, and part of us remains. Go anywhere in this station, when it is quiet, and just listen. After a while you will hear the echos of all our conversations, every thought and word we've exchanged. Long after we're gone, our voices will linger in these walls."
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  2. #2
    Dauerschreiber Avatar von Whyme
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    Was mich an dieser Folge gestört hat, war die dreiste Art, wie hier die Story aus Star Trek VI abgekupfert wurde.

    Ein Sternenflottenkapitän wird wegen des Angriffs auf ein klingonischen Schiffes verhaftet und vor Gericht gestellt. Es kommt zu einem Schauprozess in dem der Verteidiger nicht viel für seine Mandanten tun kann. Es kommt zu einem Todesurteil dass zu einer Verbannung nach Rura Penthe abgewandelt wird, von wo der Captain dann fliehen kann.

    Die Unterschiede sind so minimal, dass es schon fast langweilig war, diese Folge zu schauen. Sogar das Set war das selbe.

    Whyme
    I used to think it was awfull that life was so unfair. Then I thought wouldn't it be much worse if life were fair and all the terrible things that happen to us came because we deserve them? So now I take great comfort in the general hostility and unfairness of the universe.

  3. #3
    KasiHasi (+TubeMaster) Avatar von Kasi
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    Besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht.

    Ich fand die Folge trotz der sichtbaren Parallelen zu Star Trek 6 immernoch spannender als manch andere Folge der ersten, etwas schwachen, Season. Alles in allem eine gelungene Folge mit schlechtem Ende. Zumindest für den Klingonen.

  4. #4
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    Originally posted by Kasi+--></div><table border='0' align='center' width='95%' cellpadding='3' cellspacing='1'><tr><td>QUOTE (Kasi)</td></tr><tr><td id='QUOTE'> Besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht. [/b]

    Ich würde es eher so ausdrücken: Die "Enterprise"-Macher haben etwas Gutes geklaut (die Idee von ST 6) und etwas Schlechtes daraus gemacht. Obwohl: Kann man sich eigentlich selbst beklauen?

    Die Folge war ziemlich vorhersehbar: Der desillusionierte Anwalt, der von Archer erst (mittels ein wenig gelungenen Rede) wieder aufgebaut werden muss, die allzu offensichtlich lügenden Kläger/Zeugen, der Witz über das für Menschen ungewöhnliche klingonische Essen (wobei die Fleischkeule ja noch akzeptabel war - warum hat man Archer nicht diese überdimensionalen Regenwürmer vorgesetzt?), ...
    In der Folge gab es für mich eigentlich nur zwei Lichtpunkte: die Einblicke, die Archers Anwalt in die klingonische Gesellschaft gibt, und die Verurteilung von Archer UND seinem Anwalt, die allerdings auch sehr schnell wieder aufgelöst/abgehandelt wurde.

    Wollen wir nur hoffen, daß Archer bis auf weiteres keinem weiteren Klingonen samt Kriegsschiff über den Weg läuft - nachher verlangt der noch die Herausgabe des flüchtigen Straftäters (Archer), die Crew weigert sich, und dann wird die Enterprise samt Besatzung eingeäschert ... Ende der Serie&#33;

    Ach nee, dann kommt sicherlich einer von diesen Zukunftswächtern und ändert wieder alles ...

    <!--QuoteBegin-Cornholio1980

    und das, obwohl diesmal erstaunlich wenig wert auf richtige Action gelegt wird.[/quote]
    Und was ist mit den Kampfszenen zwischen Enterprise und klingonischem Schlachtschiff? Aus zwei verschiedenen Perspektiven? War das keine Action?

  5. #5
    Dauerschreiber Avatar von Whyme
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    Originally posted by Kasi@05.11.2004, 18:10
    Besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht.
    Wenn es denn wenigstens gut geklaut gewesen wäre...

    Gut geklaut bedeutet für mich, dass man eine alte Story aufnimmt und besser neu verfilmt. Für diese Folge wurde jedoch die Story nur kopiert Ich hatte oftmals das Gefühl, dass man nur die alten Sets genommen hat und jemand die Szenen aus dem Film ein wenig angepasst hat. Dabei war er allerdings äußerst uninspiriert und hat sich eine Menge Klischees bemüht.

    Mal ehrlich, den abgehalfterten Anwalt, der durch eine kleine Motivationsrede wieder fit gemacht wird und dann sein Leben und seine Reputation für seinen Mandanten aufs Spiel setzt, hatten wir doch auch schon mal in Star Trek. Genauer gesagt in DS9 2x25 - The Tribunal...

    Whyme
    I used to think it was awfull that life was so unfair. Then I thought wouldn't it be much worse if life were fair and all the terrible things that happen to us came because we deserve them? So now I take great comfort in the general hostility and unfairness of the universe.

  6. #6
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    Originally posted by Lars@09.11.2004, 10:24
    Und was ist mit den Kampfszenen zwischen Enterprise und klingonischem Schlachtschiff? Aus zwei verschiedenen Perspektiven? War das keine Action?
    Die Szenen haben zusammen maximal 2 Minuten in Anspruch genommen... für Enterprise-Verhältnisse ist das nahezu nichts...
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