"Aufsätze" waren noch nie meine Stärke, daher bitte ich diesen etwas ungelenken Text zu entschuldigen.

FF: Portal (Graham Kennedy)

Die englischsprachige Fan-Fiction "Portal" ist ein Crossover der Universen von Star Trek und Star Wars. Im Star-Trek-Universum befindet man sich zeitlich etwa am Anfang der 6. Staffel von DS9, der Krieg gegen das Dominion hat begonnen, die Ereignisse aus "First Contact" liegen etwa 6 Monate zurück. Im Star-Wars-Universum befindet man sich einige Monate vor "The Empire Strikes Back".

Portal - Vorwort
Portal - Teil 1
Portal - Teil 2
Portal - Teil 3
Portal - Teil 4
Portal - Teil 5
Portal - Teil 6

Die "Enterprise" befindet sich auf einem Testflug im irdischen Sonnensystem, als sie auf eine Raumanomalie stößt. Bei der Untersuchung dieser Anomalie wird das Raumschiff von der Anomalie förmlich verschluckt und findet sich in einem völlig unbekannten Bereich des Weltraums wieder, vermutlich hunderte von Millionen Lichtjahren von ihrer letzten Position entfernt.
Offenbar erscheint die Anomalie alle zwei Tage wieder an dieser Stelle, sodaß der Crew nichts übrigbleibt, als zu warten und weitere Untersuchungen anzustellen. Dabei wird sie von einem großen Raumkreuzer aufgebracht - dem Imperialen Sternenzerstörer "Battlecry" ...
Für alle, die diese Geschichte selbst lesen wollen, verberge ich den Rest der Inhaltsangabe.
Achtung Spoiler!


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Ich fand die Geschichte lesenswert: Die Charaktere handeln glaubhaft oder nach bekanntem Schema, auch wenn - mit Ausnahme von Picard (in größerem Umfang), Darth Vader, Troi und Dax - fast ausschließlich nur deren sichtbare Handlung beschrieben wird; die Schilderungen der Schlachten sind wirklich verfilmungsreif. Da der Autor Star Trek nähersteht als Star Wars, ist dieser Teil natürlich ausgeprägter in Umfang und Komplexität (?) als der Star-Wars-"Anteil". Dennoch ergibt sich insgesamt ein stimmiges Bild, die Storyline bietet keine offensichtlichen logischen Löcher - auch die Furcht und der Ekel der "Macht"benutzer gegenüber diesen nicht von der "Macht" durchdrungenen Personen aus dem anderen Universum wird kurz, aber verständlich herübergebracht. Die Spannung hält sich über die gesamte Geschichte, auch wenn der zweite Teil (die Aufklärungsmission der "Defiant") in diesem Punkt etwas absackt; mir ist die "Stutenbissigkeit" zwischen Troi und Dax kaum erklärbar, und die Folterung bleibt auch sehr an der Oberfläche - ich bin nicht darauf aus, eine Schmerzensorgie vorgeführt zu bekommen, aber dieser Teil der Geschichte lässt mich relativ kalt.
Natürlich lässt sich bei solchen Crossover lässt sich trefflich streiten, ob die "Enterprise" wirklich so überlegen ist (was an dieser Stelle auch ausführlich getan wurde), ob die "Macht" wirklich nicht auf Menschen des Star-Trek-Universums anwendbar ist, denn das nimmt dem Imperium doch einen Großteil seines Schreckens und seiner Besonderheit (zumindest im ersten Moment). Dieses Problem umschifft der Autor aber relativ geschickt, indem er andere "Trümpfe" ausspielt (schiere Anzahl der Schiffe, unbedingter Siegeswille der imperialen Truppen, Größe und Produktivität des Imperiums, und nicht zuletzt der Todesstern), und sich somit doch ein beachtliches Bedrohungspotential ergibt. Auch finde ich Leia als Hauptperson des Star-Wars-"Anteils" (neben Darth Vader) nicht wirklich interessant; sie spielt vielmehr die Rolle des "notwendigen Übels" (ohne sie geht es nicht, aber mit ihr wird es auch nicht allzu leicht). Und die Zerstörung des Todessterns durch die "Defiant" - naja, das war wohl etwas sehr einfallslos (da nahezu direkt von Episode IV abgekupfert - nur war es diesmal ein Quantentorpedo, das sich seinen Weg durch den Todesstern zum Hauptreaktor bahnt).

Viel Spaß beim Lesen!