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Teilnehmer
14. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • JA!

    4 28,57%
  • NEIN!

    3 21,43%
  • hmmmm, könnte was dran sein (außer bei mir selbst natürlich)

    1 7,14%
  • nö, was soll man denn sonst mit seinen 24 stunden anfangen?

    1 7,14%
  • Ich bin ein Kind des Fernsehens!

    2 14,29%
  • Ich lad mir meine Individualität lieber selbst runter!

    3 21,43%
Ergebnis 1 bis 11 von 11

Thema: Wir Fernsehmenschen

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  1. #1
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
    Dabei seit
    07.10.2004
    Beiträge
    12.073

    Idee Wir Fernsehmenschen

    Der Fernsehmensch:
    oberflächlich, theatralisch, sexualisiert

    Das Ressort für Medienpsychologie von wunschliste.de meint, da müssten die Leser jetzt einfach durch. In ihrem eigenen Interesse! Denn das Thema, um das es geht, klingt zwar trocken ("Massenmedien und Sozialcharakter"), ist aber in Wahrheit sehr brisant. Eigentlich dreht sich nämlich alles um die Frage, inwieweit das Fernsehen aus seinen Sehern Fakes macht. Zu Deutsch: Menschen, die nicht mehr authentisch sind, sondern fernseh-sozialisiert.

    In Saarbrücken treffen sich vom 5. bis 7. Oktober Wissenschafter verschiedenster Disziplinen, um den "Vielseher" zu diskutieren: Jenen Fernsehkonsumenten, der studenlang in die TV-Wirklichkeit abtaucht. Und dessen Wesen – seine Gefühle, Einstellungen und seine Persönlichkeit - sich durch das, was er am Bildschirm miterlebt, verändert.

    Man geht davon aus, dass Vielseher ihre Lebenswirklichkeit nach den Mustern interpretieren, erleben und gestalten, die sie aus dem Fernsehen kennen. Das Fernsehen habe sich zum geheimen Erzieher entwickelt und das Auftauchen eines neuen Sozialcharakters gefördert: Die Gefühlskultur wandle sich hin zum Oberflächlichen, Theatralischen, Sexualisierten, zur Selbstinszenierung mit ständigem Drang nach Aufregung, wobei Gefühle lediglich dargestellt, aber nicht empfunden (!) würden.

    04.10.2005 - Jutta Zniva/Quelle: Informationsdienst Wissenschaft

    >>...<<
    gerade hier im forum tummeln sich einige fernsehmenschen, die sich nun mehr oder weniger angesprochen fühlen dürfen. alles quatsch? übertrieben? realitätsfern?

    nunja, ehrlich gesagt, find ich, dass es diesen typus fernsehmensch schon gibt. ich hab bei mitmenschen nicht selten den eindruck, dass sie ihre mimik, gestik und sprechweise von diversen tv-protagonisten abschauen. ganz zu schweigen von den fernsehmenschen deren leben nur aus fernsehthemen besteht...

    besonders die jüngere generation scheint diesem drang zur oberflächlichen selbstinszenierung wie sie in dem text beschrieben ist, nachzugehen. und jetzt erzähle keiner, das ganze glotzen hätte null auswirkungen und wäre aus hirn und bewusstsein verschwunden sobald die kiste aus ist. ich glaube nicht mehr daran, dass der mensch zwischen flimmerkiste und realität in seiner wahrnehmung auf dauer immer eindeutig trennen kann. das nachahmen der letzten folge von dragonball und co auf dem schulhof ist nur ein beispiel dafür, welche indentifikationsprozesse da ablaufen. gerade bei stark konsumierenden ist der fernseher damit haupt-identifikations-angebot im alltag.

    und wenn ich sehe, wohin sich das fernsehen der zukunft entwickelt, möchte ich dem fernsehmenschen der zukunft lieber nicht begegnen.

    irgendwie muss ich hierbei an den teil des filmes "fahrenheit 451" denken, in dem gezeigt wird, wie in der dort erdachten zukunft das fernsehen zum unverzichtbaren lebens-gestalter wurde und für die konsumierenden fernsehmenschen somit wie ein realer bestandteil ihres lebens wirkte.
    schon realität?


    zukunftsvision im film "fahrenheit 451":
    fernsehen als mittelpunkt und gestalter des lebens. -heute bereits realität?





    .
    Geändert von Dr.BrainFister (08.10.2005 um 01:34 Uhr)
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

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