Moin!

Hat jemand am letzten Samstag (29.11.) "Ein Computer wird gejagt" (The Questor Tapes) auf NBCs Viertem gesehen? Mir kam die Geschichte um den Androiden Questor bekannt vor - nicht, daß ich den Film schon gesehen hätte, ich meinte nur, gelesen zu haben, daß dieser Film auch zu den besseren des Genres gehört.

Und wer steht da als Drehbuchautor schön deutlich im Vorspann? Gene Roddenberry. Naja, da war ich aber gespannt ...

Die Geschichte in Kurzform: Ein genialer Wisssenschaftler namens Vaslovic verschwindet auf geheimnisvolle Weise, hinterlässt aber Baupläne, Materialien und ein Computerprogramm zum Bau eines Androiden. Ein Forschungsteam setzt diesen zusammen, ohne die Maschine in ihrer Gesamtheit zu verstehen, mithilfe von Robinson, einem engen Mitarbeiter Vaslovics. Das Experiment scheint misslungen zu sein, aber in einem unbemerkten Augenblick wacht der Android (Questor) auf und flieht - mit Robinson als Geisel -, um seinen Schöpfer zu suchen ...

Das Ende möchte ich nicht verraten, nur so viel: Es ist auch SF-mäßig.

Der Film entstand in den 70ern, ich würde ihn (als Unterhaltungswerk) als akzeptabel bezeichnen. Was ich jedoch wesentlich interessanter fand, ist der Anschein, daß Roddenberry mit der Figur des Questor schon hier eine Art frühen Data präsentiert: Eine Maschine mit übermenschlichen Fähigkeiten, die (zumindest ansatzweise) versucht, Mensch zu sein, die mit ihrer unbestechlichen Logik mit Unverständnis vor dem Verhalten der Menschen steht; sie ist auf der Suche nach ihrem Schöpfer, um sich weiterentwickeln zu können (gut, es gibt auch noch einen anderen Grund, um ihn zu suchen, aber der wirkt ein wenig aufgesetzt). Auch das Spiel von Robert Foxworth als Questor erinnert an eine ungelenke Version von Data (nein, nicht B-4, eher Data mit Funktionsstörungen). Vielleicht ist aber auch einfach nur die Standard-Vorstellung eines Schauspielers von der Körperbeherrschung eines Androiden.