Leute, lasst euch doch von Codehunter nicht provozieren. Seine JMS-Skepsis ist doch eh nichts neues, und sie sei ihm belassen. Jedem seine Meinung...
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"I believe that when we leave a place, part of it goes with us, and part of us remains. Go anywhere in this station, when it is quiet, and just listen. After a while you will hear the echos of all our conversations, every thought and word we've exchanged. Long after we're gone, our voices will linger in these walls."
Andreas Katsulas as G'Kar - Objects in Motion / The Lost Tales-Intro
außerdem ist es eines seiner hobbies, geheimnisvolle kommentare zu streuen, die "insider"-wissen suggerieren.
aber natürlich wäre es trotzdem schön, wenn cody seine neueste spektakuläre schlagzeile näher ausführt.
übrigens, eine gewisse jms-skepsis find ich durchaus gesund. vor allem, wenn ich an "lost tales" und einige unterdurchschnittliche b5-episoden zurückdenke... so macht mir z.b. das durchlesen von cornholios regelmäßigen episoden-reviews keine große lust auf ein wiedersehen mit dieser serie - denn, obwohl corny großer b5-fan ist, sind auch nach seinen bewertungen letztlich nur wenige echte highlights in den langegezogenen b5-staffeln zu finden. straffes, ausgewogenes storytelling scheint also nicht gerade zu JMS's stärken zu gehören.
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"Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"
Babylon 5 hat mit seiner Art eine komplexe Science Fiction Geschichte im Fernsehen zu erzählen eben Neuland betreten, und so zur Weiterentwicklung der Serienlandschaft Einiges beigetragen. Die Schwäche der Serie waren eigentlich immer die Füllepisoden mit Comedy oder Monster of the week Inhalt, weniger die "große" Geschichte. Aus meiner Sicht hat dies DS9 zumindest in den Staffeln 4-6 deutlich besser hinbekommen, denn hier fallen mir aus dem Effeff ein ganzer Haufen erinnerungswürdiger Episoden ein die mit der Haupthandlung nichts zu tun hatten (man denke nur an "The visitor" oder "Far beyond the stars"). Bei B5 muss ich da tiefer in der Mottenkiste graben.
Man kann gerne JMS-skeptisch sein, was die Drehbücher betrifft. Aber den Erfolg der Serie nicht näher benannten Backstage-Leuten zuzuschreiben, wie dem Sender, der nach Staffel 4 aufgeben musste und sich vorher nie eingemischt hat, ist nicht "JMS-Skepsis". Das ist was anderes.
"Our thoughts form the universe. They always matter." (Citizen G'Kar)
http://anderswelten.plusboard.de/
Ich dachte, ich lass bewusst mal ein paar Tage offen um die Kommentare abzuwarten. Also erstens bezog sich mein Statement keineswegs auf den Sender. Die Geschichte ist ja inzwischen hinlänglich diskutiert worden und die Auswirkungen auf den geplanten Handlungsbogen ebenfalls.
Mein Statement bezog sich mehr auf Mitwirkende wie die Regisseure, was ich schon früher in diesem Thread angesprochen habe. Daneben auch das krankheitsbedingte Fehlen von Doug Netter der in jeder Zeit seine Arbeit stark zurückgefahren hatte.
Tatsache ist, die Backstage-Crew wechselte zweimal während der Serie in größerem Maß. Einmal zwischen Staffel 1 und 2 und dann wieder zwischen 4 und 5. Da sieht man schon eine gewisse Korrelation in der Qualität der Show.
Tatsache ist auch, daß JMS in anderen Konstellationen nie wieder etwas auf dem Niveau zusammengebracht hat. Tolle Geschichten schreiben, das kann er. Kaufmännisch scheint er auch was auf dem Kasten zu haben, immerhin hat er als Produzent aus einem Mini-Budget verdammt viel gemacht. Aber: Regie führen kann er nicht (Sleeping in Light, au weh...), komponieren kann er auch nicht (dieses unsägliche "No more sorrows"...) und dramaturgisch, sagen wir mal geht so wenn er nicht allzu freie Hand hat.
Ich lasse z.B. das Thema Budget als Grund für das Scheitern der lost Tales überhaupt nicht gelten, gerade weil es mit Mini-Budgets schon weitaus besser ging. Ich lasse auch das Argument nicht gelten, eine Halbepisode wäre zu kurz für eine Story aus dem B5-Universum denn wer bitte hat denn Warner dazu gedrängt statt einem Kinofilm Kurzfilme zu produzieren? Überhaupt, was bitte ist an den "Lost Tales" verloren? Die erste Geschichte mit der Besessenheit, das wurde innerhalb von B5 dreimal behandelt (Vindrisi, Soldaten der Finsternis und Fluss der Seelen). Der zweite Teil spielt zeitlich lange nach Sleeping in Light und ist außerdem noch Non-Canon da Sheridan zwischen "Der letzte Blick zurück" und "Die Reise ins Licht" nicht mehr auf Babylon 5 gewesen ist.
Auch die Versuche davor, um Legend of the Rangers mal als Beispiel anzuführen, war ja alles andere als ein Geniestreich.
Darum bin ich zum Ergebnis gekommen, daß Babylon 5 die Summe vieler Zutaten war und eben nicht eine Alleinschöpfung von JMS. Den Gegenbeweis ist er jedenfalls bis heute schuldig geblieben.
If you need a holo-deck to make an interstellar starship on the bleeding edge of the unknown interesting, something is seriously amiss. (JMS über Star Trek Voyager)
... abgesehen von ein paar Prellungen und Hämatomen haben Sie einen Alkoholspiegel der weit über dem Durchschnitt liegt... (Stephen Franklin zu Garibaldi)
Gerade mal bei vier Folgen der fünften Staffel waren Personen Regisseur, die diesen Job nicht schon bei früheren Staffeln inne hatten und eine davon ist JMS, den man wohl nicht wirklich zählen kann (mal abgesehen davon, dass Sleeping in Light produktionstechnisch ohnehin noch zu Staffel 4 gehört). Da hapert's bei Deinen Behauptungen also schonmal...
Douglas Netter hatte doch mit der kreativen Seite der Show gar nichts zu tun, nach eigener Aussage. Oder liege ich da falsch.
Doug mainly handles the business side and leaves the creative work to Straczynski, which is how they first worked together on Captain Power. (Lurker's Guide)
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bei all der vorerfahrung, die JMS damals bereits als geschichtenerzähler hatte, ist das dennoch eine mangelhafte leistung. schließlich bedeutet das, dass er trotz relativ großer kreativer freiheiten fast die hälfte der serienlaufzeit benötigte, um eine konstante qualität zu entwickeln. da kann ich die "jms-skeptiker" schon verstehen.
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nein. JMS hat B5 bewusst so aufgebaut. Er stürzt nicht in die Handlung, sondern nimmt sich ausreichend Zeit, um die Figuren, das Universum und die Rahmenbedingungen vorzustellen. Selbst die schlechtesten Episoden tragen zu 95% noch einen kleinen positiven Teil zum Gesamtkunstwerk bei, ohne das die Serie nicht ganz so gut wäre. Hätte JMS die komplette Geschichte in eine einzige Staffel oder deren zwei gepackt, hätten wir nicht so viel Zeit gehabt eine Beziehung zu den FIguren aufzubauen, und aufgrund des hohen Tempos hätten viele Entwicklung längst nicht die Wirkung gehabt, die sie durch diese langsame Herangehensweise hatten. Ja, das Tempo ist etwas langsam und die Einzelepisoden nicht immer überzeugend, trotzdem zieht einen fast jede Episode stärker zu den Figuren udn in die Geschichte hinein. Insofern sehe ich B5 auch eher als Gesamtkunstwerk, als die Summe seiner Teile, denn dass ich einzelne Geschichten und Episoden herauspicke. Und als solches ist Babylon 5 meines Erachtens immer noch unerreicht...
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Die erste Hälfte der fünften Staffel muss man bei diesem Gesamtkunstwerk allerdings als massiven Griff ins Klo ausblenden. Dadurch bleibt Babylon 5 ein Sehvergnügen mit Macken. Ähnlich ging es mir seinerzeit mit der letzten Staffel von DS9 und jüngst mit dem Ende von Battlestar Galactica.
Massiver Griff ins Klo halte ich für übertrieben. Wie gesagt sehe ich es durchaus auch so, dass nicht jeder Pinselstrich sitzt, trotzdem fügt jede Episode ein kleines, interessantes, gelungenes Puzzleteilchen hinzu. Auch die ersten Episoden der 5. Staffel...
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