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Thema: Miami Vice

  1. #1
    Forenjunkie
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    Standard Miami Vice

    Ich habe die Serie zwar nie verfolgt, aber die Trailer sehen nach meinem Geschmack sehr gut aus. Inwiefern das Endprodukt etwas mit der Serie zu tun hat, kann ich nicht beurteilen, aber es ist mir auch egal, da ich sie sowieso kaum kenne. Aber ich bin guter Hoffnung, dass Michael Mann hier einen sehenswerten Thriller abliefern wird. Die Hauptrollen spielen übrigens Jamie Foxx und Colin Farrell. Kinostart in Deutschland ist der 24. August.

    http://www.apple.com/trailers/universal/miamivice/
    http://movies.uip.de/miamivice/

    CU Falcon

  2. #2
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Miami Vice

    wenn der film nicht von michael mann wäre und michael mann nicht "collateral" gemacht hätte, würde mich das m.v.-remake recht wenig interessieren. nun ist es aber einfach intreressant zu sehen, was herr mann draus macht. der trailer schaut gut aus, das stimmt. allerdings kann ich mich immer noch nicht mit farell in der rolle von crocket anfreunden. mit sonnenbrille schaut er wie sein vorgänger cool aus. aber sobald er die sonnenbrille abnimmt hat farell wieder diesen holzfäller-/südstaaten-blick, so dass man ihn gleich lieber in eine neuauflage von "fackeln im sturm" stecken möchte anstatt ihn durch miami als coole copschnauze springen zu lassen.

    naja, schaun wir mal. wenn die mit-sonnenbrillen-szenen und die ohne-sonnenbrillen-szenen ausgewogen bleiben, wird es erträglich sein. in sachen regie vertraue ich auf herrn mann. beim drehbuch werden hoffentlich auch seine stärken überwiegen und weniger seine schwächen wie z.b. die 0815-spannungs-aufputsch-masche in der bürokomplex-jagd bei "collateral".

    musikalisch zeigt sich im trailer ja nur diese jay-z/linkin park-mucke. nicht dass sowas unpassend wäre, es macht schon irgendwie spaß. gar keinen spaß würde es aber machen, wenn der film nur von solchem zeug voll wäre und das originale miami-vice-thema von jan hammer nicht aufgelegt werden würde. denn das ist in sachen style & groove von rappenden cross-over-dudlern sicher nicht zu übertreffen. es steht einfach wie sonst kaum was für miami vice und für die zeit, in der diese serie entstanden ist. also: use it!

    .
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  3. #3
    Flinker Finger Avatar von Peter von Frosta
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    Standard AW: Miami Vice

    Naja, immerhin ist sowohl die Serie als auch der Film von Michael Mann, von daher wird er zumindest die Grundstimmung beibehalten.

  4. #4
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Miami Vice

    ach die serie ist auch von herrn mann, wusste ich gar nicht.


    .
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  5. #5
    Moderator Avatar von Amujan
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    Standard AW: Miami Vice

    Naja wenn Collateral der Maßstab is, dann will ich den Film lieber nich sehn, ich mochte den nich wirklich. Generell interessieren mich diese Cop-Dinger Krimis eh nich.

  6. #6
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Miami Vice

    ich mochte den film auch nicht 100%ig, aber er hatte ne sehr schöne optik und zeigte cruise mal in einer rolle, die wirklich anders war als seine heldenmimen, die er sonst darstellt. aber hauptsächlich war es wie schon gesagt der look des films. soweit ich mich erinnere, wurde er auch mit einer speziellen kamera-technik gedreht.

    .
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  7. #7
    Forenjunkie
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    Standard AW: Miami Vice

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister
    aber hauptsächlich war es wie schon gesagt der look des films. soweit ich mich erinnere, wurde er auch mit einer speziellen kamera-technik gedreht.
    Mann hat bei "Collateral" viel mit digitalen Kameras gearbeitet, weil diese weniger Licht brauchen als herkömmliche Kameras mit chemischen Film. Daher konnte er auf aufwändige Beleuchtung verzichten, was dann zu besagtem Look führte. Auch bei "Miami Vice" macht er das wieder. Man sieht ja auch schon im Trailer, dass sich die Filme visuell ähneln.

    CU Falcon

  8. #8
    Moderator Avatar von Amujan
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    Standard AW: Miami Vice

    Zugegeben war die Kameraarbeit genial, bzw. das Nutzen des natürlichen Lichts in der Stadt der Engel bei Nacht, aber das macht die Handlung auch nich besser.

  9. #9
    Dauerschreiber Avatar von Litchi
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    Standard AW: Miami Vice

    also ich finde, dass die vorschau aussieht wie ein dokumentationsfilm, aber interessieren tues mi net.
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  10. #10
    Super-Moderator Avatar von cornholio1980
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    Standard AW: Miami Vice

    Zuerst 2 wichtige Fakten: Ich habe die Serie nie verfolgt, hab vielleicht gerade mal eine Hand voll Episoden gesehen und bin dementsprechend unvorbelastet in die Neuauflage gegangen. Und ich bin ein großer Fan von Michael Mann und seiner Art, Filme zu inszenieren. Das nur vorweg, damit ihr meine Meinung auch einschätzen könnt.

    Mir hat "Miami Vice" wirklich sehr gut gefallen. An Heat und Collateral kommt er zwar nicht ganz heran, trotzdem ganz großes Kino, was da geboten wird. Wichtig ist natürlich, mit den richtigen Erwartungen hineinzugehen. Wie jeder, der schon mal einen Film von Mann eigentlich erwarten sollte, regiert da eben nicht ständig die Spannung, wird nicht alle 2-3 Minuten herumgeballert, stattdessen stehen die FIGUREN im Mittelpunkt. "Miami Vice" hat meines Erachtens auch deutlich mehr mti "Heat" zu tun als mit Mann's letztem, "Collateral". Auch in Heat gibts relativ wenig Actionszenen, in der restlichen Zeit geht Mann sehr ausführlich auf die Figuren, ihre Motive etc. ein - was einfach wichtig ist, da eben dies der Faktor ist, der die Actionszenen erst richtig interessant macht. Sind wir uns doch mal ehrlich: Bei 95 % der Filmen geht es uns am Arsch vorbei, ob unscheinbare Figur A oder uninteressante Klischeeschablone B den Löffel abgeben. Bei Manns Filmen passiert so etwas nicht. Da fühlt man sogar mit, wenns den Bösewicht erwischt...

    Auch bei Miami Vice sorgt diese Konzentration auf die Figuren dafür, dass man bei den spannenden Szenen auch wirklich mitfiebert. Im Gegensatz zu vielen seiner Regiekollegen traut man Mann einfach alles zu - ja selbst, dass er eine der Hauptfiguren opfern könnte. Eben dadurhc - und natürlich die großartige Inszenierung, sind alle Spannungsszenen auch wirklich nervenzerreißend spannend. Dass die Dosis dieser spannenden Szenen dem einen oder anderen zu gering sein wird, ist eine andere Sache. Mich hat's nicht gestört, ich möchte keine Szene missen und vermute sogar, mit den zusätzlichen Szenen (die ja vom Filmverleih leider rausgeschnitten wurden) könnte "Miami Vice" sogar noch auf Heat und Collateral-Niveau kommen - doch das wird wohl erst die DVD-Veröffentlichung zeigen.

    Muss ich über die Inszenierung überhaupt noch ein Wort verlieren? Wie von Mann gewohnt befindet sich diese auf höchstem Niveau. Die Geschichte von Miami Vice wird in teils wundervollen, teils wundervoll düsteren Bildern erzählt, und kann immer wieder mit kleineren Innovationen aufwarten - sei es, wie die Kamera Sonny und Ricardo's Wagen verfolgt, oder das Stürmen des Wohnwagens. Mit dem Showdown am Ende setzt Mann zudem wieder mal Massstäbe für das Action- und/oder Thrillerkino: Wenn ein Kameramann von Schütze zu schütze eilt, fühlrt man sich wirklich "mittendrin statt nur dabei", und wird unweigerlich an die "eingebetteten Journalisten" im irak erinnert. Einfach nur großartig. Sehr gelungen auch der Score, der sich zwar weitestgehend im Hintergrund hält, aber immer dann, wenn es sein muss, genau für die richtige Stimmung sorgt. Vor allem das immer wieder eingesetzte Main Theme - so einfach es eigentlich auch ist - hat mir sehr gut gefallen. Und wenn wir schon beim Sound sind: Selten bis nie haben Pistolenschüsse brutaler geklungen als hier.

    Ich könnte noch mehr schreiben, aber ein bisschen was will ich mir ja noch fürs richtige Review aufheben . Jedenfalls ist "Miami Vice" für mich ein toller Kinofilm, der sich mehr an "Heat" als an "Collateral" orieniert und sehr Charakterbezogen verläuft - aber wenn Mann die Spannungsschraube anzieht, dann richtig. Und schon allein die großartige Inszenierung zwingt jeden wahren Filmfan dazu, sich "Miami Vice" auf der großen Leinwand anzusehen.
    9/10 Sonnenbrillen
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    Andreas Katsulas as G'Kar - Objects in Motion / The Lost Tales-Intro


  11. #11
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    Standard AW: Miami Vice

    Da das bei dem Film evtl. nötig ist: auch ich kenne die Serie praktisch nicht. kann mich jedenfalls nicht erinnern, mal eine komplette Folge gesehen zu haben.

    Auch wenn ich die Serie wie gesagt nicht kenne, würde ich mal sagen, dass der Film auch nicht allzuviel mit der TV-Version zu tun hat (wurde ja auch von Mann selbst gesagt). Wer also eine originalgetreue Leinwandumsetzung erwartet/möchte, sollte sich bewusst sein, dass er die nicht bekommt.

    Mir hat "Miami Vice" wirklich sehr gut gefallen. An Heat und Collateral kommt er zwar nicht ganz heran, trotzdem ganz großes Kino, was da geboten wird. Wichtig ist natürlich, mit den richtigen Erwartungen hineinzugehen. Wie jeder, der schon mal einen Film von Mann eigentlich erwarten sollte, regiert da eben nicht ständig die Spannung, wird nicht alle 2-3 Minuten herumgeballert, stattdessen stehen die FIGUREN im Mittelpunkt. "Miami Vice" hat meines Erachtens auch deutlich mehr mti "Heat" zu tun als mit Mann's letztem, "Collateral". Auch in Heat gibts relativ wenig Actionszenen, in der restlichen Zeit geht Mann sehr ausführlich auf die Figuren, ihre Motive etc. ein - was einfach wichtig ist, da eben dies der Faktor ist, der die Actionszenen erst richtig interessant macht. Sind wir uns doch mal ehrlich: Bei 95 % der Filmen geht es uns am Arsch vorbei, ob unscheinbare Figur A oder uninteressante Klischeeschablone B den Löffel abgeben. Bei Manns Filmen passiert so etwas nicht. Da fühlt man sogar mit, wenns den Bösewicht erwischt...
    Von der Tendenz her, sehe ich das zwar ähnlich, aber unterschreiben würde ich das wohl so nicht. In der Tat macht Mann keine reinen Actionfilme auch Miami Vice ist keiner. Allerdings finde ich nicht, dass er in Sachen Charakterzeichnung an Heat heranreicht. Ich sehe hier sogar den vielleicht größten Schwachpunkt von MiamiVice. So richtig nahe hat er mit die Figuren irgendwie nicht gebracht und während man bei Heat in der Tat bei beiden Seiten mitfiebert, bleiben die Gangster bei MiamiVice doch deutlich blasser.
    Diese Kritik stellt jedoch so etwas wie "Jammern auf hohem Niveau" dar. Im Vergleich zu vielen anderen Filmen des Genres, bietet MiamiVice deutlich besser gezeichnete Charaktere, aber ich hätte mir da einfach noch etwas mehr gewünscht.

    Mit dem Showdown am Ende setzt Mann zudem wieder mal Massstäbe für das Action- und/oder Thrillerkino: Wenn ein Kameramann von Schütze zu schütze eilt, fühlrt man sich wirklich "mittendrin statt nur dabei", und wird unweigerlich an die "eingebetteten Journalisten" im irak erinnert. Einfach nur großartig
    Der Showdown ist wirklich klasse. Dem gibt's nichts hinzuzufügen. Generell kann man noch zur Action sagen, dass es zwar nicht viele entsprechende Szenen gibt, aber wenn dann sind sie sehr intensiv, direkt und auch nicht gerade harmlos.

    Der visuelle Stil erinnert oft an Collateral. Insbesondere natürlich bei den Nachtszenen. Hier gibt's wieder sehr düstere, grobkörnige Bilder. Hat ja damals machen bei Collateral gestört, aber mir gefällt das. Es wird viel mit der Handkamera gearbeitet, so dass man das Gefühl hat, sehr nah am Geschehen zu sein.Trotzdem kommt es aber nicht zu einem Wackel- und Schnittstakato-Overkill, wie bei manch anderen Filmen.

    Alles in allem ein gelungener Film, wenn auch mit kleinen Schwächen. Daher kommt auch nicht an z.B. Heat heran. Aber sehenswert ist der Film. Ich gebe ihm mal 8/10 Punkten.

    CU Falcon

    P.S.: Da fällt mir gerade noch eine Frage ein:

    Achtung Spoiler!
    Geändert von Falcon (01.09.2006 um 14:42 Uhr)

  12. #12

    Standard AW: Miami Vice

    Hab den Film auch gesehen und muss einfach sagen das ich ihn super. Die Bilder die man da zu Gesicht bekommt sind einfach nur wunderbar. Vorallem wen Sunny und tubbs mit dem Ferrari oder 6er BMW durch die nacht fahren.

    Der Sound ist super. Muss cornholio1980 zu der schieserei am Ende voll zustimmen. das hört sich einfach so was von geil an, das ist einfach unbeschreiblich.

    Hab die serie auch nicht so verfolg aber ich würde sagen das der Film nichts mit der Serie zu tun hat.

    @Falcon: Hab dir eine PM geschrieben auf deine Frage, da ich ne t wusste wie ich ein Spoiler hier rein mache.

  13. #13
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    Standard AW: Miami Vice

    Visuell berauschend...

    18 Jahre später schafft es der Kult aus den 80ern auf die große Leinwand, doch was früher für eine ganze Generation noch ein Lebensgefühl darstellte, findet mit diesem Film keine Wiederbelebung. "Miami Vice" 2006 orientiert sich vollkommen neu, global, nichts ist mehr so quitsch bunt und auch die Flanellhemden haben ausgedient. Miami scheint nur noch des Nachts zu existieren, alles wirkt so bedrohlich, zwischen dem puren Luxus, den Nachtclubs, den Villen und den verdammt teuren Autos.

    Auffällig, der visuelle Stil, typisch Michael Mann, wieder spielt er mit den Farben der Nacht, wie schon bei "Heat" oder auch "Collateral" inszeniert er die Bilder sehr kühl, sehr bedrohlich, hier ist nichts freundlich und wieder lässt er den Zuschauer mit der Leinwand verschmelzen. Die Kamera ist immer mittendrin, auf Augenhöhe, alles wackelt und kracht und gibt dem Zuschauer das echte Gefühl, so als wäre man mittendrin. Das mag einige stören, aber echter kann man Bilder einfach nicht rüberbringen.

    Die Stars, Foxx und Farrell, bilden wahrlich kein Dream-Team, wie man es aus "Bad Boys" oder eben aus der "Lethal Weapon" Reihe kannte oder eben aus der Serie selbst. Dazu fehlt etwas Wichtiges zwischen den beiden, der Humor. Beide spielen das ganze sehr unterkühlt, mit sehr wenigen Emotionen, das schadet aber eben dem Zusammenspiel. Dennoch funktionieren sie als knallharte Cops und man nimmt ihnen die wenigen Emotionen und ihr Handeln doch ab. Störend mag Farrells "Matte" durch den Wind flattern, ja, aber man gewöhnt sich irgendwie daran.

    Die Story selbst nimmt sich manchmal etwas viel Zeit, ja, da wäre manchmal ein wenig mehr Tempo spürbar die bessere Wahl gewesen. Leider fehlt das ab und an. Dennoch kann die ganze Geschichte mit vielen Locations wiederum auftrumpfen, so jagt man quer durch Miami, kriegt die Karibik zu sehen, und darf mal eben auf Kuba halt machen. Das macht Lust, das macht Laune. Nur manchmal kommt Unbehagen bei den Charakteren auf, die doch irgendwie zu "einfach" reagieren, zu vorhersehbar. So fällt es doch recht schwer, beim besten Willen, die Liebesgeschichte zwischen Isabella und Crockett einfach so als Zuschauer zu glauben, hinzunehmen, leider passt da rein gar nichts. Auch ist leider der Mittelsmann José Yero recht unoriginell in seinem agieren. Und so zieht sich das leider durch den gesamten Film, das zwar störend und manchmal auch nervend ist, dennoch kann man das mit anderen Punkten wiederum gut ausgleichen.

    Die Musik, Michael Mann typisch... Der Ton der Handlung tritt vollends in den Hintergrund, wird zur Bedeutungslosigkeit degradiert, die Filmsequenzen kommen und gehen und die Songs rauschen durch die Nacht. Wieder spielt Mann mit den Liedern, lässt sie sich vereinigen mit den Bildern, grandios. Kein anderer Regisseur schafft das so gekonnt. Und auch darin findet "Miami Vice" seine Stärke, wenn die Speedboote durch die Nacht rauschen, die Songs erklingen... Ein echtes Vergnügen. Nur etwas fehlt, eine Ehrerbiertung, der "Miami Vice" - Theme wurde leider vollends gestrichen, sehr schade. Dennoch, hier drücken sich HipHop, Rock & Dance die Klinke in die Hand und alles ist so passend, so perfekt, abgestimmt. Es macht Spaß, das Lauschen der Musik.


    "Miami Vice" 2006...

    positiv:
    ...lässt einen mittendrin im Geschehen stehen, die Kamera vollführt ein unglaubliches Schauspiel, alles kracht, alles rumst und man steht mittendrin, einfach grandios. Die gesamte Inszenierung ist ein Augenschmaus der besonderen Art. Die Musik schmiegt sich an die Bilder und wird nicht selten zur "Hauptfigur" des Films, einfach exzellent.

    negativ:
    ...ist nicht der ganz große Wurf, wie man sich dies vielleicht gewünscht hätte, dazu fehlt einfach das Tempo und leider sind zu viele Längen in der ganzen Geschichte. Auch die Hauptdarsteller können nicht vollends überzeugen, weil sie einen nicht berühren, dazu ist das alles zu kühl, zu steril inszeniert.


    Fazit:
    132 Minuten ultracooler Hype, für mehr reicht es aber nicht!

    Wertung in Prozent:
    72%


    K.K.
    Manche brauchen einfach mal nen guten Psychiater, andere einfach neue Schuhe!

    Meine Straße, mein Dorf, meine Dekadenz, yo!

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