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Thema: 1. geschichte - bitte um kritik und tips

  1. #1
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    Standard 1. geschichte - bitte um kritik und tips

    ich poste hier das anfangskapitel meiner ersten geschichte die ich schreiben will, um hoffentlich ein wenig feedback zu meinem schreibstil zu bekommen. es ist teil eines sehr umfangreichen plots in dem es um ein interplanetares rennen geht.
    ich freue mich über jede kritik egal ob positiv oder negativ (mal abgesehen von rechtschreibung und zeichensetzung. das schaff ich schon selber ).

    Kapitel 1

    „Ceres an Delta 1. Erstatten Sie Bericht!“,
    erklang die Stimme des wach habenden Offiziers, der Ceresstation blechern aus Johns Helmlautsprecher.
    „Delta 1 an Ceres. Alles klar hier draußen, Sir. Der Schirm zeigt nur den üblichen Frachterverkehr.“
    Die Anzeige der Sensoren seines Aufklärers warf ein fahles Licht auf sein Gesicht und spiegelte sich auf der Frontscheibe seines Helmes. Es war ein ewig gleiches Bild von kleinen Punkten, welche die Frachtschiffe der Prospektoren darstellten, die sich in dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter bewegten.
    Nachdem die ersten Kundschafter, die das Sonnensystem kartographierten, und hausgroße Brocken aus Gold und Diamant zwischen den treibenden Felsen entdeckten, war ein regelrechter Goldrausch ausgebrochen und sowohl die Bergbausyndikate der Erde, als auch Glücksritter begannen ihre Claims abzustecken.
    Es gab hier draußen nur selten Zwischenfälle. Meist waren es durch Einschläge von Mikrometeoriten verursachte Havarien. Der Reichtum der Asteroiden an Edelmetallen lockte jedoch auch Piraten an, welche für einen Laderaum voll Platin über Leichen gingen.
    Die United Nations Solar Security sah sich deshalb gezwungen einen militärischen Außenposten auf Ceres einzurichten um die Profite der Syndikate zu sichern. Denn diese waren ein wesentlicher Faktor bei der Erschließung des Sonnensystems und finanzierten einen Großteil des Budgets der UNSS.
    John Berger war jetzt seit mehr als fünf Jahren Pilot der Solar Security und hatte sich vor Kurzem das Kommando über das Delta Geschwaders verdient, welches, bestehend aus drei Aufklärern, gerade die Abbaugebiete des Asteroidengürtels patrouillierte. Er war immernoch dabei sich an diese neue Verantwortung zu gewöhnen, wobei er jedoch die Unterstützung seines ersten Flügelmannes Tom Jones besaß.
    Jones hatte schon viele Vorgesetzte kommen und gehen gesehen jedoch wurde er, aufgrund seiner mangelnden Disziplin und aufbrausenden Art, bei Beförderungen jedes mal übergangen. Trotzdem war er hier draußen einer der besten Piloten und sorgte mit seinen derben Witzen und seinen alkoholgeschwängerten Liedern für die Moral der Truppe. Für John gab es niemanden, den er bei einem Feuergefecht oder einer Kneipenschlägerei lieber dabei hatte, um ihm den Rücken zu decken.
    John war gerade dabei, zum wiederholten mal seine Schiffssysteme zu überprüfen, als er die Stimme seines zweiten Flügelmannes Cheng vernahm:
    „Sir einer der Frachter scheint ein Problem zu haben! Ich empfange ein Notsignal.“
    „Verstanden Delta 3.“
    „Da hat wahrscheinlich wieder einer beim Schlafen nen Stein erwischt.“, kommentierte Jones.
    Einer der blauen Punkte auf seinem Schirm begann rot zu blinken. Er rief die Daten des Schiffes ab und nahm Kontakt auf: „Transporter NHQ-476, hier ist UNSS
    Geschwader Delta. Können wir ihnen helfen?“
    Eine mit Panik erfüllte Stimme schaffte es, das statische Rauschen zu durchdringen:
    „Wir werden beschossen! Sie waren auf einmal da! Ich weiß nicht wieviele! Gott steh uns bei!“
    Die Übertragung Brach abrupt ab und ließ sich nicht wieder herstellen.
    Ein schwerfälliger Transporter der Blauwalklasse gab für die schnellen Jäger, der Kriminellen ein leichtes Ziel ab. Sie verfügten zwar über ein leistungsfähiges Lasergeschütz zur Abwehr von Weltraumschrott, waren aber nicht in der Lage, die verspiegelte Hülle eines Jägers zu durchdringen. Da sie aus Kostengründen keine gefechtstaugliche Panzerung schützte, durchschnitten die Lanzen aus kohärentem Licht, aus den Mündungen der Piratengeschütze ihre Hülle wie Butter. Eine solche Situation erforderte schnelles Handeln.
    „Delta 1 an Ceres! Haben Notruf eines Frachters empfangen. Er wird von einer unbekannten Zahl an Schiffen angegriffen. Wir gehen dem nach. Bitte bestätigen!“
    Es dauerte ein paar Sekunden bis die Antwort eintraf:
    „Bestätigt Delta 1. sehen sie nach, was los ist aber warten sie auf Verstärkung!“
    „Endlich wieder eine Gelegenheit zu zeigen, wofür wir bezahlt werden. Holen wir uns die Arschlöcher!“, rief Jones durch den Funk, offensichtlich froh über die Abwechslung.
    „Sir ich empfehle vorsichtiges Vorgehen. Wir kennen weder Zahl noch Ausrüstung der Angreifer und sollten keine Auseinandersetzung ohne Verstärkung riskieren!“
    Eddie Cheng war kein Feigling. Er war jedoch bei allem was er tat sehr vorsichtig und handelte stets nach Vorschrift. Aufgrund seiner zurückhaltenden Art, wusste John kaum mehr über ihn als in seiner Dienstakte stand. Er kam frisch von der Akademie und hatte seine Pilotenausbildung als Klassenbester in Astrogation und Sensortechnik abgeschlossen, verlor aber in Stresssituationen leicht die Nerven. Warum er sich trotzdem der Schutzflotte der UN und nicht dem Forschungskorps angeschlossen hatte war für John ein Rätsel. An seinen bisherigen Einsätzen gab es jedoch nichts zu bemängeln.
    „Empfehlung zur Kenntnis genommen Delta 3. Es stehen jedoch Menschenleben auf dem Spiel. Formation einnehmen und mit maximalem Schub auf Abfangkurs gehen. Haltet Funkstille bis zum ersten Kontakt. Vielleicht können wir sie überraschen.“

    Martin McMillan, der Chefingenieur der „Old Lady“ inspizierte gerade ein Leck in einer Versorgungsleitung im hinteren Teil des Schiffes, während der Rest der zehnköpfigen Besatzung entweder ihren Dienst auf der Brücke verrichtete oder in ihren Kojen lag, als der Alarm los ging. Das ohrenbetäubende Geheule wurde durch die energische Stimme des Kapitäns untermalt:
    „Hier spricht der Kapitän. Suchen sie umgehend die Schutzräume auf! Wir werden angegriffen! Ich wiederhole wir werden angegriffen!“
    An Bord eines Schiffes der Blauwalklasse gab es wie in den U-Booten früherer Zeiten der Erde, durch Sicherheitsschotts abtrennbare Sektionen, in denen sich jeweils ein kleiner Schutzraum befand. In ihnen konnte man, hermetisch abgeriegelt, ein Entweichen der Atmosphäre bei einer Havarie oder einem Angriff, für eine Gewisse Zeit überstehen. Wegen den Entfernungen innerhalb des Sonnensystems konnte es jedoch unter Umständen Wochen oder gar Monate dauern, bis Hilfe eintraf. Die Besatzung hatte bei schweren Zwischenfällen also oft nur die Wahl zwischen einem schnellen Tod durch Dekompression und einer kleinen Zyankalipille im Schutzraum, wenn die Vorräte an Sauerstoff und Nahrung, die nur für ein paar Tage reichten zur neige gingen.
    McMillan fluchte und begann sich einen Weg durch die Schwerelosigkeit der engen Korridore zum nicht weit entfernten Schutzraum zu bahnen. Nach kurzer Zeit erreichte er die vermeidliche Sicherheit des kleinen Raumes, der für zwei Personen ausgelegt war, und verschloss die Tür. Das Schiff begann bereits unter dem Beschuss zu zittern und wurde durch austretende Gase in unkontrollierte Rotation versetzt. Das einzige was ihm jetzt noch blieb war beten und hoffen, dass seine Kameraden es rechtzeitig geschafft hatten und sie noch einen Notruf nach Ceres absetzen konnten.

    Auch ohne die Daten seines Computers konnte John den schwer beschädigten Frachter, anhand der dichten Schwaden aus Rauch, Wasserdampf und Laserdiffusionsgas, welches den einzigen Schutz dieser Schiffe darstellte, ausmachen. Es waren insgesamt vier schwer bewaffnete Jäger der Raptorklasse, die ihn angriffen. Eine Übermacht, gegen die drei Aufklärer der UNSS nur geringe Chancen hatten. Die Verstärkung war jedoch noch zu weit entfernt, um ihnen zur Hilfe zu kommen. Da die Piraten sie anscheinend noch nicht bemerkt hatten, konnten Sie vielleicht einen von ihnen ausschalten und den Rest solange ablenken bis Hilfe eintraf. Dabei musste John jedoch sein eigenes Leben und das seiner Kameraden aufs Spiel setzen. Er hatte zwar schon einigen Kampfeinsätzen teilgenommen und hatte auch schon ein paar Abschüsse vorzuweisen, jedoch lastete die Verantwortung nie auf seiner eigenen Schulter. Er stand vor einer schwierigen Entscheidung.
    Mit ein paar kurzen Kommandos Teilte er seinen Kameraden seine Entscheidung und seinen Plan mit und gab Befehl zum Angriff. John erfasste einen der Jäger mit seinem Zielcomputer und gab das Ziel an Jones und Cheng durch. Sie feuerten drei Raketen ab, als sie in Reichweite waren und bereiteten sich darauf vor eine zweite Salve abzugeben falls sie ihr Ziel verfehlten.
    Der völlig überraschte Pilot des Raptors bemerkte die wärme suchenden Raketen zu spät, um sie mit ausgestoßenen Täuschkörpern von seinem Antrieb abzulenken, konnte nur der ersten ausweichen und starb in einer Wolke aus Metall, Glas und Feuer.
    Jones Jubelte. Es war sein Treffer und konnte somit einen weiteren Totenkopf auf die Flanke seines Schiffes lackieren.
    Die Piraten gingen zum Angriff über als sie die ersten Sekunden der Verwirrung überwunden hatten. Sie drehten die Nasen ihrer Jäger in Richtung der Angreifer und feuerten ihrerseits Raketen ab.
    „Abwehrmaßnahmen ergreifen auf mein Kommando!“, rief John.
    Als die Raketen nahe genug waren stießen sie gleichzeitig ihre Täuschkörper ab und lösten ihre Formation in steilen Kurven auf. Die Fliehkraft presste John tief in seine Beschleunigungsliege.
    „Zwei von ihnen sind an mir dran!“, rief Cheng.
    In wilden Zick-Zack-Manövern versuchte er sie abzuschütteln. Sein Aufklärer war zwar wendiger als die Schiffe der Gegner, jedoch hatte er so gut wie keine Kampferfahrung.
    „Keine Panik Jungchen ich hab sie erfasst!“, antwortete Jones.
    Er feuerte zwei weitere Raketen ab und der erste Pirat brach seine Verfolgung ab um ihnen auszuweichen. Dem Zweiten gelang es jedoch Cheng zu erfassen und feuerte seinerseits auf ihn bevor er auswich. Auch Jones bekam jetzt Probleme, denn er hatte nicht bemerkt, wie sich der dritte Gegner hinter ihn brachte.
    „Rückzug Männer! Wir haben getan was wir konnten.“
    Die Verstärkung aus fünf Jägern der UNSS war schon fast bei ihnen doch es war bereits zu spät. Chengs Schiff wurde getroffen und Jones hatte bereits mehrere Raketen im Rücken.
    „Jones! Täuschkörper!“, rief John.
    „Alle verbraucht. Bring dich selbst in Sicherheit John.“
    Er hatte nicht Bemerkt, dass die eingetroffenen Schiffe der UNSS die Piraten schon unter Beschuss nahmen. Das einzige was er sah, war das Licht der Explosionen der Schiffe seiner Freunde, dass sich für immer in seine Erinnerungen einbrennen sollte.

  2. #2
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    Kapitel 2

    John Berger erwachte schweißgebadet im Bett seines Appartements. Es war das Jahr 2076, seine Entlassung aus dem Militärdienst lag jetzt fünf Jahre zurück und er näherte sich seinem dreißigsten Geburtstag. Er hatte Glück gehabt, dass einer der Besatzungsmitglieder und die wertvolle Ladung des Rohstofftransporters NHQ-476 geborgen wurde und der Tot zweier Piloten somit wenigstens teilweise gerechtfertigt werden konnte. Die Prospektorgesellschaft stellte ihm einen Anwalt zur Verfügung und er landete nicht in den Gefängnisminen des Marsmondes Deimos, sondern wurde sogar ehrenhaft entlassen. Er hatte jedoch immernoch regelmäßig quälende Alpträume von diesem Zwischenfall und den anklagenden Blicken Chengs Angehöriger auf der Trauerfeier.
    Die Sonne war schon über seiner Geburtsstadt Hamburg aufgegangen und warf erste goldene Strahlen durch das Fenster.
    „Hast du wieder geträumt?“, fragte Vanessa schläfrig.
    Sie hatten erst vor kurzem in einer Bar kennen gelernt und aus einem One-Night-Stand entwickelte sich eine oberflächliche Beziehung. John hatte sie gern, aber für die Chance wieder ein Raumschiff zu steuern, würde er sie ohne Zögern verlassen. Bereits seit seiner Kindheit träumte er davon zwischen den Planeten zu Reisen und fühlte sich nun leer und depressiv, was sich auch in seiner Erscheinung bemerkbar machte. Dunkle Ringe unter seinen braunen, fast schwarzen Augen verfinsterten sein fein geschnittenes Gesicht und die hängenden Schultern ließen seine hochgewachsene, schlanke Statur schlaksig wirken. Vanessa war hilfreich, doch sie konnte ihm seinen Traum nicht ersetzen. Noch dazu kam, dass sein restlicher Sold und die Abfindung, die er erhalten hatte, langsam zur Neige gingen und er war gezwungen einen Job als Taxifahrer anzunehmen. Eine erniedrigende Tätigkeit für einen Piloten mit seinen Fähigkeiten. Jemand mit seiner Vorgeschichte war jedoch schwer zu vermitteln.
    „Ist schon gut. Schlaf ruhig weiter.“
    Obwohl John sich noch etwas matt fühlte und einzelne Schnipsel seines Traumes durch seinem Geist spukten, stand er auf und griff nach seinem Morgenmantel. Vanessas gleichmäßige Atmung verriet ihm, dass sie schon wieder schlief.
    Seine kleine Wohnküche hatte schon, instruiert vom Computer des Appartements, der jede Bewegung und Gefühlslage des Bewohners registrierte, ein Frühstück bestehend aus heißem, duftenden Kaffee und frisch gebackenen Brötchen für ihn zubereitet. Nachdem er sich mit einer heißen Dusche vom Schweiß und den Schrecken der Nacht befreit hatte, setzte er sich auf das gemütliche kleine Sofa vor der Medienwand und studierte die Nachrichten. Es gab neue Erkenntnisse über die quallenartigen Lebensformen in den Ozeanen unter dem Eis des Jupitermondes Europa, weitere Ausschreitungen der Separatisten in den Kolonien des Mars und die neuesten Modetipps für den Sommer.
    Gegen Mittag erhielt er von seinem Taxiunternehmen den ersten Auftrag. Es hieß, der Kunde habe ausdrücklich nach John verlangt, was ihn etwas stutzig machte. Gab es so etwas wie Stars unter den Taxifahrern? Der Lift zog ihn hoch auf das Dach, auf dem sein Taxi wartete. Es war eine klobige Mischung aus Jet und Straßenfahrzeug, sowohl für kurze Strecken in den Häuserschluchten Hamburgs, als auch für lange innerhalb Europas ausgelegt.
    Sein Fahrgast erwartete ihn vor dem Eingang des Metropolhotels nur ein paar Straßen weiter. Mit einem herzlichen „Guten Abend.“, begrüßte er John und schob seinen massigen Körper auf den Rücksitz.
    „Guten Abend. Wohin soll es denn gehen?“
    „Zum Berliner Raumhafen bitte. Aber fliegen sie gemütlich Mr. Berger. Ich hab es nicht eilig.“, antwortete er mit markantem englischen Akzent.
    Ein Fahrgast, der es nicht eilig hatte, war etwas sehr ungewöhnliches. Nachdem sie in der Luft waren und er den Kurs in Computer eingegeben hatte, fragte John:
    „Kennen wir uns von irgendwo her?“
    Bevor er antwortete, zündete sich gemächlich eine dicke, nach Likör riechende Zigarre an.
    „Mein Name ist Martin McMillan und ich habe noch eine Rechnung mit ihnen offen.“
    McMillan. Irgendwo hatte er diesen Namen schon einmal gelesen. Natürlich! Die Gerichtsakten. Es stellte sich heraus, dass McMillan unbeschadet überlebt hatte und ein Unternehmen gründete, welches heute einer der größten Produzenten von Raumschiffen war. Aufgrund einer umstrittenen Vertragsklausel erhielt er, als einziger Überlebende des zerstörten Transporters, zusätzlich zu seiner, die Provision der anderen Crewmitglieder und vervielfältigte den Betrag durch ein glückliches Händchen an der Börse.
    „Sie haben mir das Leben gerettet, Mr. Berger.“
    „Ich tat nur meine Pflicht als Soldat. Jedenfalls dachte ich das damals.“
    „Ich habe ihren Prozess Verfolgt. Es ist eine Schande wie man ihr Talent vergeudete. Wie sie wissen bin ich mit McMillan Spacecraft Limited ein reicher Mann geworden und kann vielleicht etwas für sie tun, um meine Schuld zu begleichen.“, sagte McMillan und lächelte ihn freundlich durch den Rückspiegel an. John zögerte. Obwohl er sehr knapp bei Kasse war, wollte er kein Geld für seine Taten. Es wäre dem Andenken seiner Freunde nicht würdig gewesen. Es konnte jedoch nicht schaden, sich sein Angebot wenigstens anzuhören.
    „An was dachten sie da?“, fragte John misstrauisch.
    „Vor zwei Wochen hat die UN einen Auftrag für ein schnelles Kurierschiff ausgeschrieben. Zu diesem Zweck wird ein Rennen vom Mond bis zur Jupiterbasis Stormwatch veranstaltet. Meine Ingenieure sind schon dabei, ein derartiges Schiff zu konstruieren und auch meine Konkurrenten werden ein Team an den Start schicken. Was ich jetzt noch brauche ist ein Pilot und an diesem Punkt kommen sie ins Spiel, Mr. Berger.“
    Nach Monate langen Theoriestunden, Testflügen und medizinischen Untersuchungen war für John der Tag der Abreise gekommen. Der Abschied von Vanessa ging relativ leicht von statten, denn sie wusste, wie viel ihm diese Gelegenheit bedeutete. Sie hatten sich darauf geeinigt, nicht aufeinander zu warten, jedoch alle Möglichkeiten offen gelassen.
    „Wir bitten alle Passagiere des Fluges 51H7G nach Luna 2 einzuchecken.“, plärrte es aus den Lautsprechern des Berliner Raumhafens, in vier verschiedenen Sprachen. Es war sein Flug und John veranlasste seine Zeitung dazu, sich in seiner Hand zusammen zu falten, bevor er sich auf den Weg zur Passkontrolle machte.
    Während des Fluges studierte er noch einmal die Spezifikationen des Schiffes, welches er bald steuern sollte. Er fing jedoch nach kurzer Zeit an, in seinem gemütlichen Erste-Klasse-Sessel zu dösen. Eingelullt von den sanften Vibrationen des Antriebs, welche die rodeoartige Startphase abgelöst hatten.

    Barbara legte den Datenhandschuh der Spielkonsole bei Seite und rieb sich die müden Augen.
    „Ach komm. Noch eine Runde. Ich hätte dich diesmal fast erwischt!“, rief Billy, ihr kleiner Bruder enttäuscht.
    Seit dem Tod ihrer Eltern vor vier Jahren, hatte sie ihn bei sich aufgenommen.
    „Mir reicht es für heute, außerdem muss ich bald los zur Arbeit, echte Raumschiffe Fliegen.“
    Sie war Testpilotin für Union Industries. Mit ihren 24 Jahren eine der jüngsten, der Geschichte. Trotz dieser Tatsache behandelten ihre Kollegen sie, aufgrund ihrer zierlichen, jedoch sehr weiblichen Erscheinung, wie ein attraktives, dummes Blondchen. Sie fragte sich, wie viel Leistung sie noch bringen musste, damit ihre Fähigkeiten endlich anerkannt wurden. Vielleicht erhielt sie heute wieder eine Chance sich zu beweisen, denn Barbara Rosental hatte sich für einen interessanten Auftrag beworben. Es handelte sich um den Testflug eines neuen Hochgeschwindigkeitsraumschiffs.

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