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Thema: "Bloodspell" zu gewalttätig für GC

  1. #1
    Treuer SpacePub-Besucher
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    Beitrag "Bloodspell" zu gewalttätig für GC

    Eigentlich war wohl geplant das Machinima-Meisterwerk "Bloodspell" - ein Film komplett mit der Software des Computerspiels "Neverwinter Nights" erstellt, sollte einem vielleicht bekannt sein, ein Rollenspiel das im D&D-Universum spielt - auf der Games-Convention zu zeigen. Aber die Macher der GC fürchten offenbar, dass sich die Journalisten, die derzeit ja sowieso wieder die Schiene "Computerspiele mit viel Gewalt drinnen machen aus den Spielern böse, böse Kids" fahren, sich besonders auf dieses Werk stürzen und dann nicht positiv über die Kunst an sich - Machinima - berichten werden.
    "Bloodspell" zu gewalttätig für GC

  2. #2
    Moderator Avatar von Amujan
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    Standard AW: "Bloodspell" zu gewalttätig für GC

    Hast Du auch nen Link dazu? Also zu der Seite, würd mir das gern mal ansehen.

  3. #3
    Forum-Aktivist Avatar von Prospero
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    Standard AW: "Bloodspell" zu gewalttätig für GC

    Das einfachste von der Welt - www.bloodspell.com.
    Mittlerweile durfte das Werk auf dem Pressetag der GC gezeigt werden - aber nicht auf den Publikumstagen.
    Ad Astra

  4. #4
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Daumen hoch AW: "Bloodspell" zu gewalttätig für GC

    was ist so falsch daran, bei einer games-convention darauf zu achten, was gezeigt werden kann und was nicht? schließlich haben da gemischte altersgruppen zugang. und ich finde, man muss nicht jedem kiddie in jedem alter alles zeigen, so nach dem motto "das packst du schon! macht ja alles nix aus!". diese these ist genauso einseitig wie die häufig wiedergekäute "spiele und filme machen generell böse"-these. nur ist das problem, dass keine der beiden parteien wirklich intelligent reagiert und sich mit dem thema auseinandersetzt. sie kriegen sich eher wie kleine dumme jungs in die haare und zeigen gegenseitig mit dem finger auf sich: "du erzählst voll mihiiist!" "nee duuuuu, menno!"
    lächerlich, wie ein defektes hamsterrad völlig ziellos vor sich hin eiernd.

    mal ein kurzer hinweis an die gamer- und film-fundamentalisten:
    dass gewalt in den medien keinen einfluss auf menschen hat, könnt ihr doch mittlerweile nicht mal mehr eurer oma erzählen. allein das gesunde wahrnehmen des eigenen lebensumfeldes (falls das nicht lediglich aus den 4 wänden, die pc und tv umschließen besteht), sollte einem verdeutlichen, wie sehr medien einfluss auf lifestyle, mode und auch moralische vorstellungen und grenzwahrnehmungen bei kindern und jugendlichen haben. klar gibt es da zu jeder studie eine gegenstudie. aber so ist das mit der allseits hochgejubelten wissenschaft. wer eine lobby hat, die stark genug ist kann alles widerlegen, was den eigenen interessen schaden könnte. ich nutze solche studien und statistiken daher eher zur orientierung oder untermauerung und halte mich zunächst mal lieber an das, was ich tagtäglich im schon angesprochenen lebensumfeld sehen kann: angefangen bei anfang der 90er auf schulhöfen unkontrolliert nachgeahmten und für blutige fressen sorgenden power-rangers-attacken bis hin zu sich an extrem-gewalt-szenen aus filmen und games berauschenden kiddies habe ich schon eine sehr umfangreiche bandbreite mediengefärbten gewaltverhaltens erlebt.

    man könnte nun natürlich sagen: "aber, aber, aber! diese gewalt ist doch schon da! in den familien, in den köpfen... da sind doch die lediglich zu unterhaltungszwecken gemachten computerspiele und filme nicht dran schuld, tztztz..." ahsooooo... so einfach ist das also na alles klar! das rechtfertigt natürlich, wieso sich computer- und filmemacher immer mehr dazu aufschwingen müssen, noch realistischer misshandlungs-, tötungs- und sterbeszenen zu entwickeln, ja, das ganze fast hautnah spürbar zu machen. that´s entertainment! für mich ergibt sich daraus eine formel: "gewalt = unterhaltsam" oder auch "violence sells!". schon sex wurde zum beliebigen mittel, um auch noch den letzten mist unter die leute zu bringen. das damit ein teils völlig verzerrtes und kaputtes bild von sexualität in unserer gesellschaft entstanden ist, das in den wenigsten fällen irgendwas zu aufklärung oder sexueller tolleranz beitrug (sex ist heute nur präsenter -besser damit umgehen können immer noch die wenigsten -das zeigt die aufklärungsrate von kiddies, der umgang mit kondomen oder die häufigkeit in der sich paare trauen über sexuelle probleme zu reden bzw. zu sagen, was sie wirklich wollen), ist nicht gerade ein glückliches ergebnis. aber ich will nicht ausschweifen.
    das ist ein anderes thema, das ich lediglich anführte, um vergleichend zu zeigen, dass ein drastischerer bzw. offenerer umgang mit gewalt in den medien kaum einen gesellschaftlich relevanten oder aufklärerischen nutzen bringt. der einzige nutzen, der entsteht, sind die sich kontinuierlich füllenden geldsackerl mittelmäßig talentierter spiele-/filmemacher... und noch mehr jugendliche, die sich flimmerkistenbedröhnt vorsabbern wie sie letztens mal wieder jemanden bei gta besonders brutal aus dem auto prügelten oder wie sie dabei zuschauten während ein paar passanten auf der straße verbrannten weil man sie vorher mit dem flammenwerfer anzündete.

    ich finde auch, für solche essentielle , gesellschaftlich wertvolle errungenschaften muss man kämpfen und all jene, die sich damit kritisch auseinandersetzen als jammerlappen, phrasendrescher oder als schnee von gestern aburteilen! ...oder ihnen einfach einen "heady" verpassen (verniedlichungs-form von "headshot" -häufig aufgeschnappt bei den 10-12jährigen counterstrike- und gta-dauerzockenden kids unserer gruppe für aggressive und schwer integrierbare kinder).


    .
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

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