Also am Sonntag habe ich die Reportage „Die Monsterinsel“ gesehen, an dieser Stelle mal ein Dankeschön an Yerho für den Tipp. Darin sagte einer der Monsterdesigner das die Westler über Godzilla lachen weil sie keine Phantasie haben, für sie muss immer alles perfekt sein.

Das geht mir irgendwie nicht aus dem Kopf.

Was unterscheidet SciFiler von anderen Menschen? Diese Frage würde ich meist mit der Phantasie beantworten. Fremde Welten, Kulturen bla bla bla ...

Früher war alles was SciFi war meist Billigproduktionen. Man bastelte schlechte Kostüme, schnelle Drehbücher, da bliebe denen nur sich auf die Phantasie der Zuschauer zu verlassen. Die Bilder entstanden damals zu 50 % auf der Leinwand und die restlichen 50 % phantasierte man sich selber dazu. Heute würde man darüber lachen weil die Special Ef. alles möglich machen.

Man bekommt heute also perfekte Bilder vorgesetzt. Hm, diese sind aber irgendwie viel zu realistisch. Ich habe immer öfter das Gefühl den meisten fehlt die Phantasie. Versteht mich nicht falsch, ich mag es wenn man ein paar Jahre in die Zukunft springt, dies und das verändert, ich aber die Welt noch wieder erkennen kann. Aber wenn jemand 200 Jahre weiter denkt, oder vielleicht in ne andere Galaxie reist, dann muss doch mehr drin sein als hier und da mal ne kleine Veränderung.

Nehmen wir mal Star Wars. Im „Making of“ von Ep. I erklärt Lucas lang und breit, auf seine entzückend diktatorische Art, wie sich die Designer die Ideen zusammenklauen. Ob es nun die Kostüme sind, die Bauwerke oder was auch immer. Alles hat man irgendwo gesehen, das einzige was die Designer machen ist viel das ganze mit viel Luft aufblasen.

Aber die anderen Serien und Filme sind auch nicht besser. Ich kenne nur wenige Bilder und auch Welten die mich wirklich überrascht haben, alles kommt einem irgendwie bekannt vor.

Außerdem greift die visuelle Ideenarmut auch auf den Inhalt über, oder besser, sie zeigt nur wie Ideenarm die meisten Serien und Filme sind, schließlich blenden sie einen ja nicht mehr mit bunten Bildern.

Viel beschränken sich nur darauf Kulturen zu verfremden anstatt mal was neues zu erfinden. Ob es nun das Kastensystem der Minbari ist, die Diktatur des Imperium oder der Peacekeeper, der Kommunismus bei Star Trek, usw.

Was jetzt fehlt ist ein Klagelied das die Handlungen viel zu realistisch sind. Das ist aber leider nicht der Fall. Anstatt in diesen altbekannten Welten realistische Handlungen zu erzählen, beschränkt man sich auf Geschichten die aus ´ner Soap Opera stammen könnten. Das ganze natürlich im weltbewegenden Kontext und schon stehe so ein Drehbuch.

Irgendwie seiht es so aus als wolle Hollywood den Zuchauer, wieder einmal, mit allen Mitteln befriedigen. Ethan Hawke hat gestern in FF gesagt das man Filme nur für 15 jährige Jungs dreht. Scheint zu stimmen und SciFi ist auch nur ein normales Hollywoodprodukt. Man nimmt ein Soap Drehbuch, das wird dann noch aufgeblasen, d. h. anstatt ums Haus geht’s ums Universum, dazu dann noch dieselben ideenlosen Charaktere, die dann halt auch mal angemalt werden, und zum Schluss macht man aus nem Wohnblock noch ne Galaxie, man muss den Wohnblock natürlich noch erkennen müsse, genau wie alles andere auch. Alles nur damit der 15 jährige Junge auch ja alles versteht.

So ich hoffe ich habe mich unverständlich ausgedrückt.