... der Macht. Da schleppte Luke also seinen Vater durch den Todesstern und auf Endor, wo ein paar Teddybären das mächtige Imperium besiegt hatten, gestand Leia Han ihre Liebe und es fehlte nur noch das „und so lebten sie glücklich bis an ihr Lebensende.“

Man fand ich das damals beruhigend. Heute ist auch diese Illusion, wie eigentlich alle anderen auch, geplatzt.

Na, ist so eine Beziehung nicht herrlich? Und irgendwie kann man nichts tun um sie zu verhindern. Wie sagt man so schön „... wo die Liebe hinfällt ...“ Wisst ihr was, schneller als man denkt ist sie aber auch manchmal verschwunden. Das Problem ist bloß man merkt es nicht. Nein, das ist so nicht richtig. Man will es nicht merken.

Irgendwann muss es einen Zeitpunkt geben wo dieses Konstrukt Liebe verschwindet und ganz langsam etwas anderes seinen Platz einnimmt, die Gewohnheit. Dinge auf die man sich früher noch gefreut hat gehören zum Alltag. Früher ist man z. B. noch gerne zusammen Einkaufen gegangen. Na wer kennt sie nicht die Einkauforgien von Frauen? Mit den Armen voll Klamotten schreiten sie in die Umkleidekabine, und wenn sie rauskommen haben sie sich kaum verändert. Früher habe ich das gerne mitgemacht. Ich durfte meine Witze über meine Mitbürger machen und wenn sie rauskam hab ich wie alle Männer nur gesagt: „Sieht toll aus.“ Nach der Androhung körperlicher Gewalt habe ich dann doch noch meinen unqualifizierten Kommentar abgegeben, der eh nichts an ihrer Kaufentscheidung geändert hätte. Aber irgendwann ist der Spaß vorbei gewesen. Ich habe mich nicht mehr über meine Mitbürger lustig gemacht, sie war nicht davon begeistert das ich mit meinen Gedanken woanders war und sie hat mir meine Lügen geglaubt, aber eigentlich wollte ich nur weg.

Mit der Freiheit ist das auch so ne Sache. Anfangs umnebelt die Liebe ja noch den Verstand und man schränkt sich gerne ein. Irgendwann lichtet sich aber der Schleier. Ohne es zu bemerken hat man es getan, ohne Zwang, aus freien Stücken, man hat sein Leben geändert, nur um ihr zu gefallen.

Kurz vor dem Schlussakt passiert das grausamste. Man redet nur noch wenig. Im Laufe der Zeit hat sich deswegen so viel Frust angestaut das man liebsten schreien würde. Aber man tut es nicht. Tief in einem drin ist nämlich noch das Gefühl das es besser werden kann, diese Illusion ist der einzige Grund warum man sich das alles noch antut. Ständig muss man an die guten alten Zeiten zurückdenken, ohne zu merken das man damit jede Chance vergibt die Beziehung noch zu retten.

Irgendwann hat der Spuk dann ein Ende, und was zurückbleibt ist die Frage: Wann? Einige behaupten ja das man so intensiv liebt das man sich gegenseitig verbrennt. Nach einiger Zeit bleibt dann halt nur noch ein Haufen Asche zurück, der ist dann nicht mehr interessant. Ich dachte lange Zeit das es daran nicht liegen kann, das man sich halt verändert und auseinander lebt. Heut bitte ich mir da nicht mehr so sicher.

Aber war es das alles wert? Ja, meistens zumindest.

Was das hier soll? Weiß ich nicht, war mir gerade nach. Nennt es Machtmissbrauch oder was auch immer.