Da meine Arbeitsstätte 50 km von meinem Wohnort entfernt ist, muss ich jeden Tag die Autobahn benutzen.
Ich übertreibe nicht,wenn ich sage, dass ich einige male ganz knapp einer Katastrophe entkommen bin.
Manche Leute, die sonst ganz normal sind, scheinen beim Autofahren ihr Gehirn völlig auszuschalten. Anscheinend hat man nur noch ein Ziel: so schnell wie möglich ankommen. Was im Weg ist, wird weggedrängt.
Heute z.B. hatte sich hinter mir ein Fahrzeug bis auf einen Meter an die Stoßstänge gedrängt. Und das bei Tempo 150! Toll ist auch, wenn mich Laster, die ohne Verwarnung überholen, zu Vollbremsungen zwingen. Ein Kollege von mir hatte deswegen schon einen schweren Unfall.
Auf der Autobahn aber auch im Straßenverkehr gilt das Recht des Stärkeren. Bloß nicht den anderen vorbeilassen, bloß ihm nicht mal die Vorfahrt gewähren.
Ich erlebe tagtäglich, wie manche verängstigte Autofahrer über die Piste gejagt werden und dabei so unsicher werden, dass sie Fehler begehen.
Geschwindigkeitsbeschränkungen werden einfach ignoriert. Da wird auch bei Baustellen keine Rücksicht genommen.
Es gilt nur ein Motto: jetzt komme ich, die anderen haben zu schauen, wo sie bleiben.
Ein typisch deutsches Problem? Ich meine ja.