Will Sat.1 das Star Trek-Image abschütteln?
09.11.2002 - 23:57

Laut einem Bericht in der Ausgabe 24/02 der Fernsehzeitschrift TV-Spielfilm, scheint es so, als wolle Deutschlands Star Trek-Sender, das Trek-Image jetzt ablegen wollen.

So ist in dem bericht "Fernsehen First Class", welcher auf den Seiten 10-12 der Zeitschrift angesiedelt ist, folgender Textauszug zu zu finden:

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ARD-Programmdirektor Günter Struve meint, dass viele US-Serien [Anm. der Red.: inhaltlich] "nicht in die deutsche Gefühlswelt übertragbar" seien. Bestes Beispiel für die neue Besinnung aufs Eigene liefert Sat.1. Vor wenigen Jahren noch Heimat aller "Star Trek"-Serien will der Emotionssender von den Abenteuern der "Enterprise" aus der Generation vor Captain Kirk nichts mehr wissen. Sat.1-Sprecher Dieter Zurstraßen lässt gerade prüfen, inwieweit Spocks Welt "noch mit der Profilierung des Senders als Spezialist für Eigenproduktionen" im Einklang zu bringen sei. Kurz gesagt: Vergesst "Star Trek". Schade, dass zwischen 77 deutschen Verbrechensermittlern, die nach Rechnung der "FAZ" zurzeit im TV unterwegs sind, nicht für einen einzigen Raumschiff-Kapitän Platz ist.
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Wie aktuell die Informationen von TV-Spielfilm sind und wie es um den TV-Start von Enterprise in Deutschland aussieht, ist leider nicht bekannt.

Geklaut von: trekarchives.de
Was soll das hier, fragt sich jetzt bestimmt der ein oder andere Leser. Also mich wundert das „nicht in unsere deutsche Gefühlswelt übertragbar.“ Haben US Serien hier also so schlechte Quoten weil sie nicht Gefühlsecht sind?

So einen richtigen Straßenfegereffekt hat doch wirklich keine US Serie. Hat denn wirklich niemand Dallas geschaut? Ich meine mich zu erinnern das damals Millionen den Fernsehapparat eingeschaltet haben um JR und Co.s Leben zu verfolgen.

Heute sehe ich jedoch, gerade bei den großen Sendern, das immer mehr wert auf Eigenproduktionen gelegt wird. Vorbei sind die Zeiten wo RTL noch mit großen Kampagnen für den neuesten Serienhit aus den USA geworben hat. Selbst Pro7 muss für jede neue Serie mit vielen Trailern und 1seitgen Anzeigen kämpfen damit sie Erfolg hat. Es scheint wirklich so zu sein das US Serien nicht gern gesehen werden.

Wir können ja froh sein das wir die kleinen Sender haben. Denn Vox und Co. haben kein Geld für Eigenproduktionen und kaufen deshalb in den USA ein. Wenn die könnten würden die das IMO ändern. Denn ein Blick auf deren Quoten zeigt ja das man nicht weit damit kommt. Pro7 hat den Sprung gewagt. Geschafft? IMO nicht. Dort zieht doch nur der Name Hollywood. Die Menschen erwarten von Pro7 große Filme, denn die akzeptiert man komischerweise gerne wenn sie aus Hollywood kommen.

Also passen US Serien wirklich nicht in unsere Gefühlswelt oder gibt es andere Gründe?