Halloween

USA 2007
Regie: Rob Zombie
Mit: Malcolm McDowell, Tyler Mane, Daeg Faerch, Scout Taylor-Compton, Brad Dourif, Sheri Moon u.a.



Inhalt
Michael Myers hat es nun wirklich nicht leicht: Seine Mutter arbeitet als Stripperin, wofür er in der Schule ständig gehänselt wird. Seine ältere Schwester hat nur Augen für ihren Freund und vernachlässigt ihn ständig; zudem kann er sich laufend wenig schmeichelhafte Kommentare ihrerseits anhören. Und als wäre das alles nicht schon genug ist der Freund seiner Mutter ein alkoholabhängiges Arschloch, das ständig herumschreit und den armen Michael immer wieder als Schwuchtel beleidigt. Wen wundert es da, dass der Junge in der Halloween-Nacht auf einmal durchdreht und zurückschlägt? Er richtet ein wahres Blutbad an, und metzelt neben dem Freund seiner Mutter auch seine ältere Schwester und deren Freund nieder – lediglich seine kleine Schwester bleibt unversehrt. Nach dieser grauenhaften Tat wird Myers in eine psychiatrische Anstalt überstellt. Dr. Loomis tut 17 Jahre lang sein bestes, um Michael Myers zu helfen – schließlich muss er sich und seinem Patienten jedoch eingestehen, dass er versagt hat, und wirft das Handtuch. Einige Wochen später nutzt Myers seine geplante Verlegung zur Flucht. Dr. Loomis weiß genau, was er vor hat: Nach Haddonfield zurückkehren, um seine grauenhafte Mordserie fortzusetzen. Dabei scheint er es ganz besonders auf seine kleine Schwester abgesehen zu haben...
So, gestern war ja Halloween, und seit ungefähr einer Woche ist auch Rob Zombie's Remake zu John Carpenters Horrorklassiker in den Kinos zu begutachten. Wer hat ihn denn schon gesehen, und wie fandet ihr ihn?

Meine Meinung könnt ihr in aller gewohnter Ausführlichkeit hier nachlesen. Hier mal ein Auszug & mein Fazit:
Rob Zombies größter Fehler ist, dass er Michael Myers eine – noch dazu ziemlich klischeehafte – Hintergrundgeschichte gibt. Er ist nun nicht einfach nur eine Art Teufel in Menschengestalt, sondern die äußeren Umstände haben einen Großteil dazu beigetragen, dass er zu dem Monster wurde, dass schließlich im Alter von gerade mal 8 Jahren mehrere Menschen, darunter seine eigene Schwester, ermordet hat. Seine Mutter arbeitet als Stripperin in einem schäbigen Nachtclub, ihr Freund ist ein schmarotzender Säufer und Widerling, seine Schwester vernachlässigt ihn völlig und behandelt ihn wie der letzte Dreck, und auch in der Schule wird er gehänselt. Außerdem schaut der Ersatzpapa ständig irgendwelche Horrorfilme im Fernsehen. Unter diesem Umständen ist ja wohl klar, dass ein kleiner lieber Junge komplett durchdrehen und zu einem Ungeheuer werden muss. (hier bitte einen Smiley mit diesen wundervollen rollenden Augen denken – danke schön!)
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Alles in allem war ich vom Remake sehr enttäuscht. Rob Zombie macht zwar einiges halbwegs richtig, aber zugleich vieles völlig falsch, und erbringt mit seiner Halloween-Version den anschaulichen Beweis, dass "mehr Blut“ und „mehr nacktes Fleisch“ nicht auch immer "besser" bedeuten muss. Viele Anspielungen aufs Original (wie z.B. dass "Don't fear the reaper" im Remake sogar gleich 2x vertreten ist) wirken zudem eher verkrampft denn gelungen. Dass der Film trotzdem kein völliger Reinfall ist, ist neben dem gelungenen Showdown vor allem John Carpenter zu verdanken, der vor fast 30 Jahren einen derart gelungenen Horrorfilm geschaffen hat, mit so vielen großartigen Elementen und Ideen, dass selbst nach den ganzen Verschlimmbesserungen des Remakes immer noch ein solider Horrorfilm übrig bleibt.

Fazit: Ein eher missratenes Remake, dass krampfhaft versucht, das Grauen verständlich zu machen, und es dadurch seines Schreckens beraubt.
Wertung: 4/10