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Thema: Medien: Gibts auch Qualität oder nur noch schlecht?

  1. #1
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard Medien: Gibts auch Qualität oder nur noch schlecht?

    Die Boulevard-Zeitungen und Zeitschriften sind ziemlich mies mittlerweile geworden - es wird meiner Meinung nach gar schlimmer. (also von BLÖD bis Altes Blatt ... oder heisst es Neues ... egal, usw.).


    Nun, immerhin kann man einigermaßen gute Magazine und Zeitungen auch finden.

    Meine derzeitigen Favoriten ... Spiegel und Frankfurter Rundschau (die Neue)

    (Wobei Spiegel auch hier und da über die Stränge schlägt ... aber was besseres als Politik-Magazin haben wir leider wohl nicht)

    Focus: Nur noch Pro-Wirtschaft mit Kauftipps a la Promotion (ist einstmals als Politikmagazin gestartet - davon merkt kaum noch was)

    Frankfurter Allgemeine: Heftig altmodisch, konservativ (Sonntagsausgabe ... etwas besser)

    TAZ: Gute Headlines, aber machmal auch etwas derb.

    Die Welt: Eigentlich optisch und redaktionell ganz gut gemacht. Leider auch zu unkritisch.

    ... move on.
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  2. #2
    Lokaler SciFi-Gutsherr Avatar von Starcadet
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    Standard AW: Medien: Gibts auch Qualität oder nur noch schlecht?

    Frankfurter Rundschau ? Nun, wenn, dann bitte im alten Format. Das neue hat einfach nicht mehr den Charakter einer Tageszeitung, sondern eher das eines täglichen Magazins. Obs hilft, die eh schon angeschlagene Tageszeitung zu retten ? Wird sich zeigen...

    Ansonsten: Darmstädter Echo
    Warum ? Ganz einfach: ich arbeite da. Und ohne den jahrelangen Support aus der Echo-Redaktion wäre der Darmstädter SF-Stammtisch längst nicht da angelangt, wo er heute steht.

  3. #3
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Medien: Gibts auch Qualität oder nur noch schlecht?

    Nun, ich bin fast schon ein Fan des neuen kompakten Formats. Irre praktisch und dazu wirklich nun hintergründigere Artikel.

    Ganz wichtig ist das durchaus deshalb geworden, weil man ja heute eine Zeitung nicht mehr liest um aktuelle Nachrichten zu lesen.

    Dafür gibts abends die Tagesschau oder tagsüber das Internet.

    Genau aus dem Grunde ist deren neue Zielrichtung durchaus der einzig denkbare Weg - übrigens für das Überleben aller guten Tageszeitungen, denn man will auf Papier einfach auch mal ne gute Recherche oder Hintergrundwissen lesen, welches eine schnelle Schlagzeile mit kurzem, neutralen Inhalt nicht kann.

    PS: Ich hab mir dieses Jahr am Kiosk - die neue FR schon öfter gekauft ... als in den vergangenen 5 Jahren zusammen. Den Erfolg haben sie also schon mal

    http://frankfurterrundschau.de/verla...e/die_neue_fr/


    Ansonsten: Im ZDF Frühstücksfernsehen - heute morgen ein Sonderlob für die positive Titelseite der FR zur Grenzöffnung

    ...

    Sonstige gute Magazine und Zeitungen noch in Deutschland??
    Geändert von Reiner (21.12.2007 um 13:41 Uhr)
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  4. #4
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Medien: Gibts auch Qualität oder nur noch schlecht?

    Das einzige deutsche Magazin das ich regelmaessig lese ist die NEON.
    Wohl das Jugend-Magazin des Sterns.

    Die Berichte sind interessant, nachvollziehbar und in einer Weise geschrieben die offen erkennen laesst das es sich dabei in gewisser Weise um nicht mehr als eine normale Meinung, Erfahrungsbericht handelt.
    Themen Auswahl ist faszinierend und mit den meisten Themen (respektive Aussagen dazu) kann man sich identifizieren - oder drueber aufregen ohne das Gefuehl zu haben die eigene Intelligenz wurde beleidigt.

    Im Grunde kauf ich mir sie weil's das Ego streichelt und ich das Gefuehl hab das es 'meine' Generation ist. NEON
    (Ein bisschen wie die Kuttner-Show gedruckt)

  5. #5
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Medien: Gibts auch Qualität oder nur noch schlecht?

    Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
    Das einzige deutsche Magazin das ich regelmaessig lese ist die NEON.
    Wohl das Jugend-Magazin des Sterns.
    ja, das mag ich auch. aber "jugend" ist wohl nicht ganz die passende zielgruppe. das sind ja leute bis 18. NEON richtet sich eher an volljährige. also die twentysomethings oder auch noch leute um die 30.
    Die Berichte sind interessant, nachvollziehbar und in einer Weise geschrieben die offen erkennen laesst das es sich dabei in gewisser Weise um nicht mehr als eine normale Meinung, Erfahrungsbericht handelt.
    das stimmt. in einer meiner ersten ausgaben fand ich mal einen sehr schlecht und einseitig recherchierten bericht über bio-essen. aber außer diesem artikel, der genauso gut bei BILD hätte erscheinen können, war bisher immer eine gute recherche vorhanden oder zumindest erkennbar, wenn es sich um eine meinung und nicht um sachaussagen handelte.

    Themen Auswahl ist faszinierend und mit den meisten Themen (respektive Aussagen dazu) kann man sich identifizieren - oder drueber aufregen ohne das Gefuehl zu haben die eigene Intelligenz wurde beleidigt.
    jo, die themen werden wirklich auch erfrischend präsentiert und die redakteure nehmen sich nicht immer ganz so ernst. auch die offenheit für journalistische experimente mag ich. z.b. diese sehr speziellen fotostrecken usw.
    und man findet dort auch wirklich sehr kritisches, gerade in bezug auf unsere medien-gehypte generation. vor einigen monaten gab es dort z.b. mal einen artikel, der mehr als deutlich vor augen führte, wie naiv die meisten von uns mit ihren daten bei myspace und co umgehn. außerdem erfuhr man da, was medienmogul murdoch noch so alles mit dieser plattform vorhat. im grunde genommen eine vorwegnahme von dem, was jetzt bei studiVZ durch die geänderten AGb passieren soll (werbezwang).

    Im Grunde kauf ich mir sie weil's das Ego streichelt und ich das Gefuehl hab das es 'meine' Generation ist. NEON
    (Ein bisschen wie die Kuttner-Show gedruckt)
    ja, wenn unsere generation schon so verstrubbelt und wischiwaschi ist, dann muss es wenigstens ein paar magazine geben, die das beste von ihr zusammenfassen.

    außerdem mag ich die taz. aus denselben gründen wie NEON. das derbe, das Reiner angesprochen hat, gefällt mir gerade sehr gut daran. und der hohe kultur- und kunst-anteil. für mich aus dem gesellschaftlichen leben einfach nicht wegzudenken.


    und ich liebe die EMMA! für mich ein magazin, das schon lange über den stempel "feminismus-blatt" hinausgewachsen ist und gesellschaftliche, kulturelle sowie politische themen sehr kompetent und ausgewogen aufbereitet. außerdem schaut EMMA oft an stellen hin, bei denen laut medienkonsens eher weniger hingeschaut wird und bezieht bei themen deutlich stellung, obwohl sie in unserem zeitgeist eigentlich gerade sehr angesagt und hipp sind (z.b. pornografisierung der medien- und jugendkultur).
    außerdem sind die comics von franziska becker oft einfach nur zum schreien komisch.


    dann gibt es noch einige kostenlose blätter, die ich sehr mag, weil sie ausgewogen informieren, tolle verbrauchertipps beinhalten und angenehm professionell daherkommen:
    Stadtblatt Ruhr
    Schrot & Korn

    außerdem finde ich das konzept von wochenzeitungen sehr sinnvoll. als ich mal 1 jahr lang die taz aboniert hatte, kam ich leider kaum dazu, alle ausgaben angemessen durchzulesen. eine wochenzeitung wie "Die Zeit" macht da in meinen augen schon mehr sinn.

    und ich las jahrelang die satiremagazine Eulenspiegel und Titanic. aus finanziellen gründen und weil mir das ganze dann an einigen stellen zu flach und dumpfhumorig wurde, hörte vor ca. 2 jahren damit auf.
    .
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  6. #6
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Medien: Gibts auch Qualität oder nur noch schlecht?

    Die neue FR in der Samstags-Ausgabe ist mir oft sowas wie eine Wochen(end)zeitung geworden. Weil eben auch hintergründiges zu lesen ist, man das ganze im kompakten Format überall lesen kann und das somit einer Wochenzeitung sehr nahe kommt.

    Es ist die Notlösung ... denn ...

    Ich vermisse (leider immernoch) DIE WOCHE

    Diese Wochenzeitung war um längen das Beste was ich bisher gelesen hatte ... nur das ist halt dann kommerziell nicht immer erfolgreich.

    (Die hatte internationale Designpreise fürs Layout, kompaktes Format (statt dass Baumfällblatt DIE ZEIT) und irre gut gemachte hintergründige, kritische Artikel ... ich suche sowas immer noch.
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  7. #7
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Medien: Gibts auch Qualität oder nur noch schlecht?

    viele spiegel-online-leser glauben, sie wären besser und niveauvoller informiert als der durchschnittliche BILD-leser. zur klärung dieses irrtums empfehle ich die lektüre des folgenden artikels:
    http://www.bildblog.de/19505/sponles...en-nicht-mehr/

    SpOn = BILD = BLÖD :alien_grin:


    .
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  8. #8
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Medien: Gibts auch Qualität oder nur noch schlecht?

    Aktuell lese ich noch die Dynamite! sowie die Psychomania und Banzai.
    Erstaunlicherweise alle drei Magazine komplett und am liebsten davon die Dynamite; auch wenn die in der Szene eher kritisch gesehen wird.

    Ich fuehle mich ueber die Bands gut informiert.
    Und der Rest ist zumeist interessant.

    Ausserdem liegt allen drei jeweils eine Compilation CD anbei.
    Die dann jenachdem ein bis drei Monate in meinem MP3 Player drehen und zu CD Kaeufen fuehren.

  9. #9

    Standard AW: Medien: Gibts auch Qualität oder nur noch schlecht?

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    viele spiegel-online-leser glauben, sie wären besser und niveauvoller informiert als der durchschnittliche BILD-leser. zur klärung dieses irrtums empfehle ich die lektüre des folgenden artikels:
    http://www.bildblog.de/19505/sponles...en-nicht-mehr/

    SpOn = BILD = BLÖD :alien_grin:


    .
    So ziemlich jeder langjährige Spiegelleser sagt, dass das Blatt qualitativ nicht mehr mit der Augstein-Ära vergleichbar ist. Ich hatte es ein paar Jahre als Schüler abonniert, aber irgendwann eingestellt, da es einfach immer belangloser wurde, bzw. teilweise auch völliger Mist drin stand.

    Heute hatte ich beim Arzt mal den Focus in der Hand und eine Stunde Zeit darin rumzustöbern, dieser ist eher noch schlimmer was die Qualität der Berichterstattung angeht.

    Selbst in "Qualitäts"medien wie der Zeit steht immer häufiger schlecht recherchierter Käse - gerade wenn es um Wirtschaftsthemen geht. Der klassische Redaktions-journalismus steckt in einer tiefen Krise, denn mit den ganzen personellen Einsparungen kann nur eine Verflachung der Inhalte einhergehen.

    Das ist schlecht für die Demokratie, denn selbst Watchblogs wie die bekannten Nachdenkseiten, welche diese Defizite in der Informationskultur ausgleichen könnten, haben nicht mehr als einen Bruchteil der Reichweite der Tageszeitungen und Wochenmagazinen, und werden zudem vorrangig von Jüngeren gelesen - womit ganze gesellschaftliche Gruppen Außen vor und in der Informationswüste zurück bleiben.

  10. #10
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    Standard AW: Medien: Gibts auch Qualität oder nur noch schlecht?

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Das ist schlecht für die Demokratie, denn selbst Watchblogs wie die bekannten Nachdenkseiten, welche diese Defizite in der Informationskultur ausgleichen könnten, haben nicht mehr als einen Bruchteil der Reichweite der Tageszeitungen und Wochenmagazinen, und werden zudem vorrangig von Jüngeren gelesen - womit ganze gesellschaftliche Gruppen Außen vor und in der Informationswüste zurück bleiben.
    ich halte ja von blogs recht wenig. die können keinen journalisten ersetzen. aber ein richtiger journalist, der sich zeit nimmt für seine geschichte, kostet halt geld. ich hab gerade ein interview mit küppersbusch gelesen, der es eigentlich schön auf den punkt bringt:

    Sie produzieren selbst den Polittalk »2+Leif«. Wie, glauben Sie, ist dem allgemeinen Politikfrust zu begegnen?

    Wir stellen fest, daß die Parteipolitik unter Vertrauens- und Interessenverlust leidet. Journalisten befleißigen sich, die parteipolitische Agenda im Sesselkreis für die Zuschauer herunterzubrechen, und die geladenen Politiker tanzen dann vor – leider nur interessiert das die Zuschauer kaum. Journalismus hat klammheimlich einen Perspektivwechsel vollzogen: Nicht mehr »fragen, was die Leute interessiert«, sondern »übersetzen, was die Politik verkaufen will«. Denken Sie an die großen politischen Themen der Umwelt-, Anti-AKW- und Friedensbewegung. Die Anti-Nato-Nachrüstungsdebatte, die Frauenbewegung mit dem Abtreibungsthema: Diese Themen waren eben nicht von Parteien gesetzt, sondern wurden ihnen teilweise gegen ihren erbitterten Widerstand aufgezwungen. Mit brutalen Mitteln wie Wasserwerfern und Knüppeln wehrte sich der Staat, diese Themen zu akzeptieren, die Bürgern wirklich wichtig sind und waren. Nun kommen Fernsehjournalisten und verdolmetschen, was sich Marketingstrategen der Parteizentralen ausgedacht haben, worüber diskutiert werden soll. Schalten die Zuschauer ab, liegt das nicht daran, daß sie verblöden: Sie quittieren den Journalisten schlechte Arbeit.

    Wandert das Fernsehpublikum nach links, während die Sender konservativer werden?

    In Wirklichkeit interessiert keine Sau mehr, ob beim Schonvermögen 0,2 Prozent der Hartz-Empfänger Opas Häuschen doch behalten dürfen oder nicht. Die Leute sagen, das ganze Hartz ist scheiße - doch darüber wird nicht diskutiert. Man beruft Gelehrtenrunden ein, die mit ihren parteipolitisch ausgerichteten Relativierungen diese Debatte verhindern sollen – die Linkspartei wird seltener eingeladen als neoliberale Wanderprediger, die ihre Religion der Habsucht als Wissenschaft bemänteln.

    Müßte angesichts der Wirtschaftskrise Courage zur Kapitalismuskritik einkehren?

    Aufgabe der Journalisten ist nicht, Dolmetscher der Mächtigen zu sein, sondern Postillon der Regierten. Wer Anstand hat, sollte letzteres umsetzen, denn die Bürger bezahlen uns. Sonst wird es so sein: Will, Plasberg, Beckmann, Illner, Maischberger konkurrieren, wer die tollsten Politiker abgreift. Die Latte des Abgefragten wird stets weiter nach unten gehängt. Motto: Fragst du kritisch, gehen sie zu denen, die weicher nachfragen: 2011 eventuell zu Jauch.

    das ganze interview
    die herren journalisten habens andererseits auch nicht einfach. ich finds ja immer wieder unverschämt, wie oft politiker interviews verweigern. gerade wenn ihnen das thema unangenehm werden könnte. also berichtet man lieber für die parteien, und nicht über sie, damit man überhaupt was zu berichten hat? und welchen bundesbürger interessieren schon komplizierte themen?

    ein thema für sich ist ja, ob die printmedien nicht schlichtweg verpennt haben mit der zeit zu gehen. verdient eigentlich ein verlag mit dem internet geld? es war sicherlich ein großer fehler, so viele inhalte kostenlos zur verfügung zu stellen. tja, jetzt sinds die leute gewohnt, und es wird schwer ihnen begreifbar zu machen, das sie bezahlen müssen, wenn sie vernünftigen journalismus wollen.

    irgendwie ein teufelskreis.
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

  11. #11

    Standard AW: Medien: Gibts auch Qualität oder nur noch schlecht?

    Zum Thema Spiegel eine Anmerkung:

    (ETA: Whoops, ich hatte aus Versehen den Anfang der Debatte unterschlagen. Hier ist er

    http://www.wissenslogs.de/wblogs/blo...um-klimawandel

    http://www.wissenslogs.de/wblogs/blo...ans-von-storch

  12. #12
    Warmgepostet Avatar von BabylonLion
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    Standard AW: Medien: Gibts auch Qualität oder nur noch schlecht?

    "Vatican Magazin" ein der wenngen wicklich Kathlichen Kathlichen Zeitungen...
    nicht wie der Kirchen Bummi "Tag des Heern"...

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Selbst in "Qualitäts"medien wie der Zeit steht immer häufiger schlecht recherchierter Käse - gerade wenn es um Wirtschaftsthemen geht. Der klassische Redaktions-journalismus steckt in einer tiefen Krise, denn mit den ganzen personellen Einsparungen kann nur eine Verflachung der Inhalte einhergehen.
    Bei Themen hatt es ja Ihn auch noch nie geschört...
    "Da hast DU mein Klagen in Tanzen verwandelt hast mir das Trauergewand ausgezogen und mich mit Freude umgürtet." Psalm 30,12

    "Die Zeit, GOTT zu suchen, ist dieses Leben, / die Zeit, GOTT zu finden, ist der Tod, / die Zeit, GOTT zu besitzen, ist die Ewigkeit." (Franz von Sales)

    "Nein, die Überforderung aus Prinzip verhindert die Banalisierung des Christentums. Was erfüllbar ist, ist banal. Der menschliche Geist erlahmt, wenn er sich nicht unerfüllbare Ziele setzt. " (Martin Mosebach)

    "Was der heutigen Welt trotz allen äußeren Glanzes, ihrer Erfindungen und Wirtschaftswunder fehlt, ist jenes Mindestmaß an Güte, Mütterlichkeit, Erbarmen, Takt und Zartgefühl, welches der Welt des Mannes durch die Frau zugeordnet ist." (Gertrud von Le Fort)

    "Ich bin katholisch, und das ist auch gut so. Ich habe mir die Sache nicht ausgesucht. Sie ist mir in mein Gemüt gelegt, von Kindheit an, so sehr, dass sie mir vorkommt wie angeboren...Tief in mir verwurzelt." (Matthias Matussek)



  13. #13

    Standard AW: Medien: Gibts auch Qualität oder nur noch schlecht?

    Das Löschen von Internet-Archiven

    Seite 404 - Waren Sie da auch schon? Im Internet ist sie derzeit eine der erfolgreichsten Seiten. Was allerdings alles andere als ruhmreich ist. Denn die 404 ist die Seite, auf die Sie gelangen, wenn Sie was suchen, was vorher drin war im Netz, jetzt aber gelöscht wurde. Depublizieren heisst das im Fachjargon. Und depubliziert wurde viel in den letzten Monaten. Zum Ärger der Gebührenzahler. ZAPP über Links, die ins Leere laufen.
    http://www.ndr.de/fernsehen/sendunge...zieren101.html

    Es ist schon absurd dass dieselben Ministerpräsidenten welche die Rundfunkgebühren von GEZ auf Haushaltsabgaben umstellen - und damit den ÖR eine weitere Milliarde zuschustern - gleichzeitig entschieden haben systematisch die Inhalte zu vernichten die mit all diesem, unserem Geld erstellt werden.

    In einem Land in dem man vor nicht alzu langer Zeit mit Begeisterung Bücher verbrannte sollte man eigentlich nachdenklich werden bei dieser Art staatlich verordneter Vernichtung von Kultur- und Informationsgut.

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