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Thema: Wie am besten Englisch lernen?

  1. #1

    Standard Wie am besten Englisch lernen?

    Hi Leute,

    wie kann man eurer Meinung nach am besten Englisch lernen, ohne speziele Schulungen zu besuchen.
    Habe zwar von der 5. - zur 12. Klassen englisch gehabt, hab mich aber immer ganz gut durch gemogelt.
    Tja und so langsam rächt sich das.

    Bin in der IT Branche tätig und stoss immer schnell an meine Grenzen.

    Könnt ihr mir da ein paar Tipps geben?

    Danke & Gruß

  2. #2
    Moderator Avatar von Last_Gunslinger
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    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Ich persönlich halte es für sehr sinnvoll möglichst viel auf Englisch zu lesen.
    Dadurch steigert sich auf jeden Fall der Wortschatz und das Gefühl für die Sprache. Und Spaß macht es noch dazu. Klar bewirkt man damit keine Wunder, wie mit irgendeinen Intensiv-Kurs, aber man rostet nicht und wird nach und nach sicherer.
    Gerade wenn man wie Du schon Vorbildung hat, kann man ja sofort damit anfangen. Muß ja nicht gleich Shakespear sein.
    Es gibt eigentlich für jeden Geschmack etwas, das sich sehr gut ließt.
    SciFi: z.B.: Asimov Foundation oder Flowers for Algernon
    Fantasy: Harry Potter (LOTR würde ich zum Einstieg nicht empfehlen)
    Sind zum Beispiel gut zum Einstieg geeingnet. Natürlich vorrausgesetz, das du nicht alles vergessen hast.
    Zusätzlich kann man dann auch anfangen seine Filme im O-Ton zu schauen. Anfangs villeicht noch mit UT, aber wirst merken da gewöhnt man sich sehr schnell dran und dann brauch man die Untertitel auch nicht mehr.

    Und bevor Du Dich versiehst kannst Du Dir gar nicht mehr vorstellen, Dich mit Synchros und übersetzen Büchern zu foltern.

  3. #3
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    zunaechst wuerde ich deine Hobbies nach Feldern abklopfen wo du dich der englischen Sprache annaehren kannst. Das heisst bei Babylon 5 gibt es zum Beispiel recht ausfuehrliche Synchrobug Listen, ebenso bei Buffy. Einerseits macht es Spass so etwas zu lesen, da man was ueber die Serie erfaehrt, andererseits frischt man damit sein englisch auf.

    Woerter die dir unbekannt vor kommen kannst du z.B. hier nach schlagen: dict.leo.org
    Frueher fand ich den Babylontranslator hilfreich, aber ich befuerchte den gibt es nicht mehr.

    Was das schriftliche betrifft, koenntest du daneben versuchen Texte, die dich interessieren, zu uebersetzen. In beide Richtungen.

    Von Buechern halte ich wenig.
    Ich les auf deutsch schon wenig und finde es auf englisch idR. zu sperrig. Empfehlen wuerde ich dort, wenn schon, wahlweise Werke von Dr. Seuss bzw. Lewis Carroll oder eins deiner Lieblings Theaterstuecke - gibt es mit Uebersetzungs Hilfe von Reclam.

    Mehr halte ich von Cartoon Network und anderen Kindersendern.
    Das englisch, bzw. niederlaendisch, ist dort recht einfach gehalten, man trainiert das Hoerverstaendnis und die Worte werden durch eindrueckliche Szenen begeleitet.

    Untertitel sind m.E. ueberbewertet, bzw. bringen sie nur etwas wenn du die Sprache in welcher die Untertitel geschrieben sind lernen willst. [Trotz hunderter untertitelter Anime ist mein japanisch erbaermlich und hauptsaechlich ueberhaupt existent dank eines Semester VHS; soweit]


    Was die IT spezifischen Aspekte angeht.
    Da hilft wohl letztenendes auch nur ein Woerterbuch und lernen.


    Ansonsten, rede.
    Wahlweise mit dir selbst sowie mit Skype oder anderen deutschen Arbeitskollegen. Ansonsten bekommt man beim ersten Englaender / Auslaender kein Wort raus.

  4. #4
    Treuer SpacePub-Besucher Avatar von FloVi
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    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Ich würde sagen, dass Dir nichts anderes übrig bleibt, als zuerst die Grammatik zu pauken. Der Wortschatz kommt dann sicherlich durch die von meinen "Vorrednern" erwähnten Methoden. Ansonsten wäre ich mit solchen Sachen vorsichtig, man weiß nie, ob das, was dort gesagt wird bzw. geschrieben steht auch den Regeln der Hochsprache entspricht.

    Beispiel 1:
    In Filmen, Büchern und Liedern wird gern die doppelte Verneinung als Verstärkung verwendet. Bei uns ist das dann eine Bejahung. Tatsächlich gilt es auch in den USA und in GB als "unschönes" Englisch. Durchgehen lässt man es halt nur in den eben genannten Bereichen.

    Beispiel 2:
    Die Wortwahl. Bücher enstehen meist in einem langwierigen Prozess, das gilt auch für Drehbücher. Jeder Satz wird quasi auf die Goldwaage gelegt. Wenn man sich etwa deutsche Soaps ansieht, denkt man sich bei den Dialogen ja auch nicht selten, wer denn wohl so redet. Das ist in englischsprachigen Serien sicherlich nicht anders.

    Fazit: Wortschatz ja, aber die Grammatik holt man sich am besten aus Lehrbüchern. Auch online gibt es ja einige Möglichkeiten.

  5. #5
    Forumon
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    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Ein längerer Auslandsurlaub im englischsprachigen Ausland kann auch nicht schaden.

    Zum Thema Untertitel: am besten gleich englisch mit englischen Untertiteln.

    Auch hilfreich ist es in englischsprachigen Foren zu schreiben. Wobei das dann aber von gut schreibenden Personen besucht werden sollte. Also das Äquivalent zu uns.

  6. #6
    Moderator Avatar von Amujan
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    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch einfach mal CNN laufen lasse und gelassen habe (über die journalistische Qualität sei hier nicht debattiert), aber ich hatte auch nie wirklich ein Problem mit Englisch und das Gelernte hab ich alles ausser Schule. Eine wirklich nette Herausforderung waren da die Original-Farscape-DVDs und das schon sehr nette australische Englisch, mag ich seit dem am Liebsten. ^^

    Vokabeln lernen ist - trotzdem einem Vieles durch die Sprachverwandtschaft klar ist - auch ein probates Mittel voranzukommen. Ich muss auch sagen, dass es einem grundsetzlich schwerer fällt neue Sprachen zu erlernen, je älter man wird. Das mag im Einzelfall verschieden sein, stimmt aber i.A..

    Die Grammatik der englischen Sprache..., naja, nichts im Vergleich zu der der Deutschen. Ansonsten ist das echt von Deinem Lerntyp abhängig. Brauchst Du die Gruppenerfahrung, dann bleibt dir nur ein Sprachkurs. Bist Du mehr ein Lestyp, dann schnapp dir stapelweise Bücher und les, überspringe Vokabeln, die nicht geläufig sind, eist ergeben sich solche Lücken aber auch aus dem Kontext oder man zieht eben ein Wörterbuch zu rat. Bist Du ein Hörtyp, dann gibt es Sprachkurse auf dem Schalltonträger Deiner Wahl. ODER kombiniere die Drei: schaue Filme/Serien/TV auf englisch (lass dich auch ruhig unterbewusst bedudeln), höre die Spracheinheiten beim morgendlichen Jogging, dem Weg zur Arbeit, beim Hausputz, you name it und les zum Einschlafen Huxley's Brave New World oder Animal Farm *g*

    Allerdings bist du in der IT wahrscheinlich auch mehr noch mit einer spezialisierten Form des Englischen mit vielen Vokabeln, fernab des täglichen Sprachgebrauchs konfrontiert. In anderen akademischen ereichen ist das nciht anders, dazu gibt's dann z.B. Business English oder Wissenschaftsenglisch.

    Eins ist es aber - egal wie du es drehst und wendest - ganz bestimmt nicht: leicht. Du musst eben ausprobieren welche Form des (Er-)Lernens zu Dir passt.

    Ich bin zum Beispiel ein Lese- und Schreibtyp und versuche auch so oft wie möglich auch mal englisch zu schreiben oder zu reden, was natürlich im Alltag auch nur begrenzt möglich ist.
    Geändert von Amujan (09.09.2008 um 21:10 Uhr)

  7. #7
    Moderator Avatar von greenslob
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    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Mein Tipp wäre auch eher: Versuch das was Dir Spass macht einfach auf Englisch zu machen. Eben sowas wie Babylon 5 schauen...

    Das war auch die erste Serie, wo ich dachte, da schaut man es halt auf Englisch und wenn man mal was nicht versteht, stellt man um auf Deutsch oder Untertitel. Und dann musste ich feststellen, dass das was ich nicht verstanden hatte, in den deutschen Übersetzungen immer auch geschickt weggelassen wurde...

    Danach hab ich nur noch Englisch mit englischen Untertiteln geschaut. Es gibt nichts besseres, um sich in die verschiedenen Akzente/Dialekte hineinzuhören...
    **** Nach dem TBFC ist vor dem TBFC ****

    Neu: jetzt mit Alkohol UND Waffen!

  8. #8
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Ich denke das Grammatik relativ irrelevant ist.

  9. #9

    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Lesen. Lesen. Lesen. Diesseits eines längeren Auslandsaufenthaltes ist das die beste Möglichkeit, die Sprache so natürlich wie möglich zu lernen - ein bißchen Englisch fernsehen oder Filme gucken nebenher schadet auch nicht. ;-)

    Ich spreche aus Erfahrung - bin weitgehend Autodidaktin in dem Bereich, da ich einen weitgehend miserablen Englischunterricht hatte. In der zehnten Klasse oder so habe ich angefangen, Bücher auf Englisch zu lesen, mehr oder weniger aus Verzweiflung, weil ich die Sprache schon ganz gerne lernen wollte, aber einfach keinen richtigen Unterricht hatte. Die Grundlagen waren in dem Alter natürlich gelegt - nicht alle der vorangegangenen Schuljahre hatte ich so extrem schlechten Unterricht, es war auch mal ein brauchbares Jahr dabei. Aber die Grundlagen, die man zum Lesen braucht, sind erstaunlich gering - wenn Du neun Jahre Englisch hattest, gehe ich jede Wette ein, daß Du sie hast, egal wie schlecht Du warst. Selbst meine Mutter, die immerhin vor über vierzig Jahren mit der Schule fertig geworden ist und seither mit Englisch nicht mehr viel am Hut hatte, hat sie, auch wenn es ihr natürlich etwas schwerer fällt, einen komplexeren englischen Text zu lesen. Aber man muß ja auch nicht gleich mit James Joyce oder Gene Wolfe anfangen. ;-)

    Die ersten paar Bücher sind noch recht schwierig - man liest eine Fremdsprache eben erst mal nicht so schnell und flüssig wie die Muttersprache. Es ist m.E. hilfreich, sich zu erinnern, daß man auch die Muttersprache nicht immer leicht und flüssig gelesen hat - auch da ist bei einem Erstklässler in der Regel der Wortschatz noch nicht so groß und komplexere grammatische Strukturen können eine Herausforderung bedeuten. Beim Lesen einer Fremdsprache läuft es ähnlich wie in den ersten Lesejahren in der Grundschule: man versteht öfter mal was nicht und es geht langsam. Aber es lohnt sich, dranzubleiben - die Probleme verschwinden mit der Zeit von selbst. Man muß auch gar nicht andauernd Wörter nachschlagen: im Gegenteil, das ist sogar kontraproduktiv. Das stört den Lesefluß; als Kind ist man ja auch nicht bei jedem Wort, das man nicht verstand, zum Lexikon oder Wörterbuch gerannt, sondern hat die Lücke halt eher mithilfe der eigenen Phantasie und Kombinationsgabe gefüllt. Man muß sich ein bißchen davon frei machen, unbedingt alles immer sofort richtig und absolut exakt verstehen zu wollen - es fragt einen ja keiner nachher ab! Was macht es also, wenn man ein paar Adjektive nicht versteht und daher nicht so genau weiß, welche Farbe das Raumschiff nun genau hat? Und was man nicht komplett versteht, kann man in einem Jahr oder zwei, wenn der Wortschatz gewachsen ist, immer noch mal lesen; Bücher werden nicht schlecht. ;-)

    Natürlich sollte man seinen Lesestoff seinem Sprachniveau anpassen, schließlich soll es Spaß machen - den hat man nicht, wenn man sich kontinuierlich überfordert. Also: eher ein dünnes Buch als ein dickes; eher eines mit kurzen Texten/Kapiteln als eins mit langen; eher eines mit einfachem Vokabular als mit schwierigem - dazu muß man natürlich mal ein bißchen reinlesen. Dabei aber immer im Kopf behalten: ein gewisser Grad des Nichtverstehens ist normal.

    Nachdem man in der Schule jahrelang mit Vokabellernen gequält wird, fällt es vielen Leuten schwer, sich vorzustellen, daß man Vokabeln auch ohne Pauken lernen kann. Auch hier sollte man sich wieder daran erinnern, wie man seine Muttersprache gelernt hat: die wenigsten von uns dürften deutsche Vokabellisten auswendig gelernt haben! Wir haben alle eine ganz natürliche Fähigkeit, Sprachen 'automatisch' zu lernen, wenn wir einer Sprache oft genug ausgesetzt sind. Es reicht daher - Ehrenwort! - völlig aus, regelmäßig Englisch zu lesen und/oder zu hören, um den Wortschatz zu erweitern. Die allermeisten Vokablen lassen sich, nachdem man sie in verschiedenen Kontexten 'erlebt' hat, aus eben diesen Kontexten erschließen. Und irgendwann 'kann' man sie plötzlich. Klar, es gibt auch gelegentlich mal so richtig abstrakte Wörter - die muß man dann vielleicht doch irgendwann mal nachschlagen. Aber die machen wirklich den allerkleinsten Teil der Sprache aus.

    Kleiner Tip: bei Angst vor längeren Texten sind Comics vielleicht auch eine ganz gute Alternative - vor allem, weil sie weniger Beschreibung und mehr Dialog enthalten, man also ein eher an der Alltagskommunikation orientiertes Vokabular und ebensolche grammatische Strukturen lernt. Hat natürlich auch Nachteile, aber Englisch für den Hausgebrauch lernt man so bestimmt ganz gut. Ich mach das gerade mit Französisch, weil ich mich da nicht so an die längere Literatur rantraue (und die Franzosen außerdem super Comics haben). Falls Du einfach mal 'risikofrei' antesten möchtest, wie Du mit englischen Comics klarkommst, kann ich den Webcomic-Thread empfehlen - der enthält Links zu haufenweise kostenlosen Online-Comics, die allermeisten davon in Englisch. ;-)

    Daß die Methode "Lesen. Lesen. Lesen" funktioniert, kann ich persönlich bezeugen: wie gesagt, schlechter Unterricht und entschieden mittelprächtige Kenntnisse in der Mittelstufe; angefangen zu lesen und prompt ein Jahr später mutig den Leistungskurs genommen - und forthin immer zwischen 12 und 15 Punkten geschrieben. Heute studiere ich Amerikanistik, besitze eine weitgehend englischsprachige Bibliothek (Übersetzungen lesen macht irgendwann keinen Spaß mehr), schreibe englische Kurzgeschichten, habe ohne Schwierigkeiten ein Jahr in England studiert... usw.

    Ach ja, neben Lesen hilft natürlich auch die Interaktion mit Muttersprachlern. Dazu muß man heutzutage nicht mehr unbedingt ins Ausland fahren - man kann sich auch einfach ein Forum, einen Chat, eine Mailingliste oder was auch immer zu einem Thema, das einen interessiert suchen und dort mitmischen. Z.B. ein SF-Forum. ;-)

    Eins lernt man so natürlich nicht: einen 'original-muttersprachlichen' Akzent. Den hab ich dementsprechend auch nicht; ich klinge ziemlich deutsch, wenn ich Englisch spreche. Also, jetzt nicht ganz so schlimm wie der durchschnittliche Hollywood-Nazidarsteller *g*, aber eben doch erkennbar 'Nicht-Englisch'. Aber ich spreche fließend, kann komplexe Sachverhalte ausdrücken, und wenn ich gelegentlich mal einen Satz wiederholen muß, weil er beim ersten Mal dank Akzent nicht verstanden wird, geht die Welt auch nicht unter.

  10. #10
    Moderator Avatar von Amujan
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    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Es gibt - abseits vom lernen - noch einen interessanten Effekt, den ich zumindest bei mir beobachtet habe, wenn ich mal wieder einen Abend lang in entsprechender Gesellschaft nur englisch gesprochen habe und vielleicht gibt es dafür ja sogar einen Begriff. Ich fange an englisch zu denken, ich übersetze also nicht erst im Kopf was ich sagen will sondern sage es einfach, was auch komisch ist, weil mir dann manchmal ein deutsches Wort nicht einfällt bzw. ich ein Englisches nicht prompt übersetzen kann, obwohl ich es benutze und seine Bedeutung kenne. Hat man dann gemischt-sprachige Gespräche ist das Hin- und Herschalten manchmal problematisch und ich texte Deutsche schonma auf englisch zu. Das ist immer noch ein Unterschied zu ganz ganz schlimmem Society-Denglisch und verschwindet auch, aber trotzdem komisch. ^^

  11. #11

    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Das nennt man Zweisprachigkeit, Amu. ;-)

    Wirklich: diese Art der 'babylonischen Sprachverwirrung' ;-) ist ein normales 'Symptom' by zweisprachigen Leuten. (Hehe. Das versehentliche 'by' im vorigen Satz lasse ich einfach mal stehen: it proves my point, könnte man sagen.) Ich hab das auch. Man kann's auch gut an türkisch-deutschen Jugendlichen beobachten, die die Sprachen wie wild mixen, hier ein deutsches Wort in einen türkischen Satz einstreuen, da eine türkische Endung an ein deutsches Wort hängen... Das Gehirn sortiert, wenn man zwei Sprachen gleich gut - oder annähernd gleich gut - kann, irgendwann nicht mehr so besonders zwischen den beiden. Und ab und zu kommen Sachen ganz furchtbar durcheinander. Z.B. wie oben mit dem 'by', das ja nicht bedeutungsgleich ist mit 'bei', sondern bloß genauso klingt und was *ähnliches* heißt...

  12. #12
    Moderator Avatar von Amujan
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    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Ja ist es denn die Possibilität!



  13. #13
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Ich glaube nicht das diese Sprachverwirrung etwas mit einer Zweisprachigkeit zu schaffen hat sondern mehr mit Gewohnheiten. Ich beherrsche nicht im Ansatz niederlaendisch, das heisst obwohl ich mir mittlerweile ein recht gutes Hoer- und Leseverstaendnis angelogen habe, kann ich es wenig bis erbaermlich schlecht sprechen. Dennoch rutschen mir, manchmal, unfreiwillig niederlaendische Begriffe raus bzw. erinnere ich mich an diese Worte eher als an die deutschen.

    Comics lese ich nur im Not-/Sonderfall auf englisch, ungeachtet der Tatsache das es im deutschen 'nur' eine Uebersetzung ist.
    Einerseits weil man dort erstaunlich viele Woerter findet die man nicht kennt, andererseits weil es sperrig wirkt und letztlich weil es zumindest mir die Atmosphaere ruiniert. (Weil ich doch etwas Probleme habe von geschriebenen englisch zu den gewuenschten Stimmungen / Intonationen / Gewichtungen abzuleiten)

    Sich einer Sprache auszusetzen und hoffen das man besser wird, ohne entsprechende Vorkenntnisse, funktioniert imho nicht. Nach drei Jahren Belgien kann ich immer noch kein franzoesisch und mein niederlaendisch ist nicht sehr bemerkenswert. ^^;
    Die Faehigkeit Sprachen kindlich zu lernen, habe ich gehoert, soll ab einem gewissen Alter, spaetesdens nach der Kindheit, ganz enorm degenerieren.

  14. #14

    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht das diese Sprachverwirrung etwas mit einer Zweisprachigkeit zu schaffen hat sondern mehr mit Gewohnheiten. Ich beherrsche nicht im Ansatz niederlaendisch, das heisst obwohl ich mir mittlerweile ein recht gutes Hoer- und Leseverstaendnis angelogen habe, kann ich es wenig bis erbaermlich schlecht sprechen. Dennoch rutschen mir, manchmal, unfreiwillig niederlaendische Begriffe raus bzw. erinnere ich mich an diese Worte eher als an die deutschen.
    Also, in meinem abgebrochenen Sprachwissenschaftsstudium hab ich mal gelernt, daß das von der Zweisprachigkeit kommt. Aber zugegeben, das Studium ist zwölf Jahre her... vielleicht hat sich die Forschungslage da mittlerweile auch wieder verändert.

    Sich einer Sprache auszusetzen und hoffen das man besser wird, ohne entsprechende Vorkenntnisse, funktioniert imho nicht. Nach drei Jahren Belgien kann ich immer noch kein franzoesisch und mein niederlaendisch ist nicht sehr bemerkenswert. ^^;
    Ganz ohne Vorkenntnisse geht das schwierig, stimmt. Aber ranger_one hat ja immerhin acht Jahre Englisch in der Schule gehabt. Selbst, wenn er da nicht viel gelernt hat, reicht das im Normalfall, um sich an Texte ranzuwagen - und daß die Verbesserung tatsächlich stattfindet, na ja, das können, denke ich, auch außer mir genug Leute hier im Forum bezeugen, denn diese Erfahrung haben - wie man ja auch schon hier im Thread sieht - sicher viele von uns gemacht. Klar, von heute auf morgen geht das nicht, und die aktiven Kenntnisse hinken immer etwas hinter den passiven hinterher. Aber es geht.

    Die Faehigkeit Sprachen kindlich zu lernen, habe ich gehoert, soll ab einem gewissen Alter, spaetesdens nach der Kindheit, ganz enorm degenerieren.
    Die frühkindliche Sprachlernfähigkeit, die es kleinen Kindern erlaubt, eine Sprache oder auch mehrere innerhalb weniger Monate zu erlernen, verschwindet irgendwo zwischen dem vierten und sechsten Lebensjahr, soweit ich weiß. Und die allgemeine menschliche Lernfähigkeit, nicht nur für Sprachen, wird irgendwo in den Zwanzigern ziemlich rapide schlechter (das macht mir im Moment - mit 32 - im Studium so einige Probleme!) Aber - wie die Tatsache, daß viele Leute eine zweite Sprache auch jenseits des sechsten Lebensjahres noch 'natürlich' lernen, zeigt, braucht man nicht unbedingt das Sprachgenie eines Kleinkinds - das macht es bloß etwas leichter. Als Erwachsener braucht man halt ein paar Jahre statt ein paar Monate für ein vergleichbares Resultat, und man lernt nur selten den 'natürlichen' Akzent eines Muttersprachlers. Aber das muß ja auch nicht unbedingt sein.

    Und wie gesagt: einige Grundlagen sollten bei ranger_one ja nach acht Schuljahren schon vorhanden sein; er fängt also nicht ganz bei Null an. Es geht also weniger darum, Englisch von Grund auf zu lernen, sondern darum, wie man schwache, aber vorhandene Kenntnisse auffrischen und ausbauen kann. Und gerade beim Ausbau erreicht man irgendwann auch die Grenzen des 'konventionellen' Ansatzes (d.h. des Ansatzes: Grammatik und Vokabeln pauken usw.) - ab einem gewissen Punkt *kann* man seine Sprachkenntnisse nur noch auf die 'natürliche' Weise verbessern. Deswegen werden in der Schule in den späteren Lernjahren ja auch immer weniger Grammatikübungen usw. gemacht und statt dessen eben Bücher gelesen, Aufsätze geschrieben, Filme geguckt... weil man erst dadurch eine Sprache wirklich lernt. Vorher hat man nämlich nur einen mechanischen Baukasten aus Regeln und Wörtern.

    Aber klar, jeder muß seinen eigenen Weg finden. Letztlich kann ich nur über meine Erfahrung sprechen; andere Leute haben andere Erfahrungen. ranger_one muß einfach ausprobieren, was für ihn am besten funktioniert.
    Geändert von Hmpf (10.09.2008 um 18:54 Uhr) Grund: Fehlerteufel austreiben

  15. #15
    Wühlmaus Avatar von Nager
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    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Ich hatte gerade einen längeren Text geschrieben, als ich versehentlich den Browser beendete. Super.

    Kurzfassung: Was Hmpf sagt.

    Wenn man nicht die größte Leseratte auf dem Erdball ist, hilft es, folgendermaßen vorzugehen:

    Zunächst einen gesunden Hass auf deutsche Synchronisationsarbeit zulegen (als leichter Einstieg empfiehlt sich ein Blick in entsprechende Threads zu Farscape und Futurama), dann eine im englischen Sprachraum produzierte Serie finden, die man mit abgöttischer Hingabe verfolgen möchte, die DVDs dieser Serie beschaffen und die Folgen mit aktivierten englischen Untertiteln und bereitliegendem Wörterbuch anschauen.

    Anfangs sind die Schauspieler mitunter schwer zu verstehen, da sie oft mit Dialekt sprechen oder nuscheln. Man gewöhnt sich aber selbst als Schulenglisch-Opfer erstaunlich schnell daran. Die Untertitel helfen dabei, alles zu verstehen. Untertitel-Hassern sei gesagt, dass man sich *wirklich* an diese gewöhnen kann. Wer in seinem Leben mehr als ein Buch gelesen hat, sollte in der Lage sein, die Wörter schnell genug zu lesen, um vom Geschehen auf dem Bildschirm nicht wesentlich abgelenkt zu werden. Generationen von Skandinaviern / Beneluxländlern etc. sind mit untertitelten Simpsons-Folgen aufgewachsen und sprechen als 12-jährige Pimpfe besseres Englisch als meinerein. Ich schweife ab.

    Wenn man eine Szene gar nicht versteht oder sich aus dem Zusammenhang der Handlung erschließen kann, hilft immer ein Blick in das (Internet-)Wörterbuch, um Begriffe zu übersetzen. Man sollte auch keine Scheu davor haben, laufend auf die Pausetaste zu drücken oder sich Szenen mehrmals anzuschauen, bis man sie kapiert hat. Wenn man eine Folge zu "zerstückelt" konsumiert hat, ist es auch angeraten, sie anschließend noch einmal am Stück zu schauen und sich daran zu erfreuen, wieviel besser man sie nun schon versteht.

    Ich habe auf diese Weise über die Serie Farscape von einem sehr schlechten Schulenglisch ausgehend das erste Mal *richtig* Englisch gelernt.

    Nebenbei ist es immer sinnvoll, sich möglichst viel im englischsprachigen Internet zu bewegen. Spielt MMORPGs und kapselt euch dort nicht in deutschen Enklaven ab, treibt euch auf englischen Blogs oder Fansites herum. Lesen bildet.

  16. #16

    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Danke für die ganzen Tipps.
    Ich denke ich muss einfach mal versuchen was für mich das beste ist, denn eins ist klar:Ohne Englisch kommt man in der IT Branche nicht weiter.

    Die Idee mit der orginalen Syncro und englischen Untertitel finde ich gar nicht mal so schlecht. Werde mal Babylon 5 komplett auf Englisch anschauen.

    Vielen Danke noch mal an alle.

    Gruß

  17. #17
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Zitat Zitat von Nager Beitrag anzeigen
    Generationen von Skandinaviern / Beneluxländlern etc. sind mit untertitelten Simpsons-Folgen aufgewachsen und sprechen als 12-jährige Pimpfe besseres Englisch als meinerein. Ich schweife ab.
    Die Simpsons laufen da im Abend Programm, ab so 18 Uhr, andere Zeichentrick Serien werden übersetzt (Dexters Lab., Johnny Bravo, Pokemon, Avatar, usw.). Das heißt vor den 12 jährigen brauch man noch keine Angst zu haben ^^;
    Danach verstehen / sprechen fast alle englisch.

  18. #18
    Forumon
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    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Bei der Verwendung des Wörterbuches empfiehlt sich nach einer Weile ein einsprachiges (i.e. Oxford Dictionary). Damit lernt man es anhand der originalen Umschreibung. Aber etwas Wortschatz braucht es dafür schon.

  19. #19

    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Leicht OT, aber mich würde mal interessieren, wieviele SF-Communitarianer so wie ich, Nager, Amu, Last_Gunslinger und co. zum quasi-Zweisprachigkeitsstatus gekommen sind - also nicht vorwiegend über Schule und Auslandsaufenthalte, sondern über, hm, exzessiven Konsum englischsprachiger Kulturprodukte und Netznutzung. ;-) Ich habe immer öfter den Eindruck, daß sehr viele Leute, die 'fandomaktiv' sind, mit der Zeit irgendwie fast von selbst ins Englische 'reinwachsen' - die vielen englischsprachigen Fandomblogs von eigentlich deutschsprachigen Autoren und Autorinnen deuten darauf hin und ebenso die Häufigkeit englischsprachiger Fanfiction von nicht-englischsprachigen Autorinnen...

  20. #20
    Forumon
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    Standard AW: Wie am besten Englisch lernen?

    Bei mir war es über Computerspiele. Genauer gesagt über die Klassiker der Ultima-Reihe. Die gab es damals nur auf englisch. Also musste ich mit dem Wörterbuch ran.

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