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Thema: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

  1. #1
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Ausrufezeichen Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    Nachfolgend eine Statement einer Mutter die wirklich weiss wo die Ursachen liegen (nicht bei Ballerspielen, wie gestern wieder bei PHOENIX diskutiert).

    Vielen Dank für die Freigabe zur Veröffentlichung; Copyright by Emmler:


    "Ich denke auch das mangelndes Sozialverhalten dazu führt das der ein oder andere in so einer Form austickt!
    Wir haben früher auf Wiesen und Straßen »Cowboy und Indianer usw« gespielt, dabei hat auch mal einer etwas abbekommen aber wir hatten einen Helden und der war immer der GUTE.
    Eltern und Lehrer machen heute den Fehler und wollen ihre Kinder GEFALTFREI durchbringen, dadurch lernen sie nicht wie man sich durchsetzt beziehungsweise wie weh das tut wenn man einen anderen verletzt hat!
    Nein heute finden keine offenen Auseinandersetzungen statt sondern verdeckte Gewalt »Gewaltvideos, Spiele, Filme usw«.
    Früher ist man mal mit blauen Flecken oder einem blauen Auge nachhause gekommen heute rennt man deswegen gleich zum Arzt und spricht von brutaler Gewalt und schaltet einen Anwalt ein!
    Auf Schulen gibt es Streitschlichter die SOFORT eingreifen sollen sobald sich zwei wickeln, weil sie sich um einen Fußball streiten.
    Kids die sich altersgemäß verhalten werden zum Psychater geschickt weil sie ach so schwierig zu händeln sind.
    Mütter oder Väter wollen BESTE FREUNDE sein anstelle ELTERN die erziehen.
    Eltern stecken ihre Kids lieber in Vereinen anstelle sie auf der Straße oder einem Fußballplatz spielen und lernen zu lassen. Wir haben hier drei große Plätze und jede menge Kids aber die Plätze sind leer auf den Straßen sind auch keine Kids.
    Sie verabreden sich mit Freunden im jeweiligen Zuhause wenn es der strenge Terminplan (Schule, Verein, Musiklehrer oder was auch immer) zulässt oder sie sitzen alleine im Zimmer (meistens handelt es sich ja um Einzelkinder oder maximal zwei Kindern) oder vor dem Computer um irgendeinen Kontakt zu gleichaltrigen zu finden und sich austauschen zu können.
    Dann kommt noch dazu das sie sich kaum bewegen um überschüssige Energie abzubauen. Zappelige Kids haben heute gleich alle ADS und müssen mit Medikamenten therapiert werden.
    Michel aus Lönneberga musste früher auch in keine Therapie und wenn heute ein Kind solche Verhaltensmuster zeigt ist er ein Fall für die Therapeuten...lol
    Also ich war auch ein WILDES Mädel und habe auch mal gehauen wenn man mir etwas wegnehmen wollte oder mich geärgert hatte aber musste weder in eine Therapie noch gehe ich heute auf Leute los und knalle ihnen die Birne weg sobald ich mich unverstanden fühle.
    Auch haben Eltern früher mehr mit ihren Kids unternommen (Drachen bauen, Väter kabellten mit ihren Söhnen, Mütter setzten sich mit zickigen Töchtern auseinander, kochten einen Tasse Schokolade bei Liebeskummer usw), heute fehlt den meisten dazu die Zeit und überlassen ihre Kids anderen und wundern sich das andere (Lehrer, Nachbarn, Freunde) ihre Kids besser kennen als sie selbst.
    Meine Hausärztin sagte letztens das ich als Mutter eine Ausnahme darstelle!
    Ich würde mit meinem 16 jährigem Sohn und meiner 10 jährigen Tochter zum Arzt gehen und dabei sitzen, die meisten würden geschickt werden.
    Ich habe darauf geantwortet, dass ich es meinem Sohn überlassen würde ob ich mit gehen soll oder nicht und solange er sich das wünscht bin ich dabei, daher weiß ich aber auch immer was los ist und das ihm meine Fürsorge wichtig ist.
    Sie fand das sehr gut, denn viele Eltern würden ihre Kids krank zu Hause lassen und ihren Dingen nachgehen und sich wundern das ihre Kids nicht mit Problemen auf sie zukommen, weil sie ja schon keine Zeit für die Fürsorge aufbringen.
    Wenn es den Kids gesundheitlich schlecht geht und Eltern keine Zeit finden warum sollten sie dann mit Problemen anderer Art (Schule, Freunde usw) auf die Eltern zugehen, sie hätten das Gefühl ihre Eltern immer nur zu stören!
    Meine Bude ist ständig voll von Kids die sich altersgemäß austauschen können, manchmal wird es auch uns zu viel aber dafür hat man Kinder und keine Puppen die man so nach der Devise »Heute mag ich mal Mama odere Papa sein« einschalten kann um das Bedürfnis zu befriedigen!
    Es sind Lebewesen und wenn man keine Lust und Zeit dafür finden kann sollte man auch keine auf die Welt setzten.
    Ich schaffe mir ja auch keinen Hund an um ihn dann für ein Katzenklo zu dressieren weil ich keine Lust zum Spazieren gehen habe oder?

    Früher waren es die Auffälligen denen man so eine Aktion zutrauen würde und heute sind es die Unauffälligen auf die man achten soll...merkst man was?"


    Somit gilt: Liebe Eltern, fasst Euch an die eigene Nase!
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  2. #2
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    ich habe bewusst drauf verzichtet, zu diesem thema hier einen thread zu eröffnen, da ich wirklich angewidert davon war, wie der amoklauf von winnenden in kürzester zeit von den medien ausgeschlachtet wurde. und das, obwohl viele betroffene sogar darum gebeten haben, sie endlich in ruhe zu lassen.

    die jetzt aufkeimenden, ausgelutschten diskussionen über killerspiele sind auch ein symptom der berichterstattung: weil man nicht so schnell so viele neue infos bzw. ermittlungsergebnisse zum amoklauf bekommt, muss die restliche sendezeit aufgefüllt werden. deshalb werden zwischen den wesentlichen nachrichten immer wieder sogenannte "experten"-runden präsentiert, die den anschein erwecken, die tv-sender u.a. medien würden sich ernsthaft mit dem thema beschäftigen. dabei werden immer wieder dieselben eindimensionalen fragen nach schnellen lösungen und eindeutigen urteilen gestellt. an einer wirklich sachlichen und differenzierten diskussion besteht kein interesse.


    ein anderer grund, weshalb ich dieses thema mittlerweile mühsam finde, ist, dass hier keine unterschiedlichen meinungsgruppen diskutieren, die das ziel haben, sich gegenseitig anzunähern. es ist nur ein kampf mehrerer interessengruppen, die hauptsächlich versuchen, ihre eigenen bedürfnisse zu verteidigen. die betonung liegt auf "interessen" und nicht auf "meinung", weil es überwiegend um das befriedigen/absichern von privaten und/oder karrieristischen bedürfnissen geht.

    die interessengruppen sind einerseits die medienkonsumenten (gamer, gewaltfilmgucker etc.) und andererseits politische vertreter sowie eltern und lehrer.

    die medienkonsumenten (zu dieser gruppe würde ich grob auch die schützenvereinsmitglieder einordnen, da diese ebenfalls hauptsächlich ihr privates hobby schützen wollen. dabei geht es dann anstatt um games/filme/internet eben um spaß mit realen waffen) sind mittlerweile so abhängig von bestimmten produkten und definieren darüber ihr lebensglück, dass es für sie die größte angst ist, dass der staat ihren fetisch verbieten könnte. woraus besteht dann das leben noch, wenn nicht aus dem permanenten konsumieren dieser im fließbandrhythmus erscheinenden industrieprodukte? folglich verteidigt gerade diese fraktion vehement ihre interessen - egal, ob es tausende unabhängige studien geben würde, die bestätigen, dass der permanente konsum bestimmter medien gewaltfördernd ist. und ungeachtet solcher tatsachen, dass z.b. das militär selbst virtuelle kampfsimulationen zum training und zur desensibilierung seiner soldaten einsetzt.

    den politischen vertretern geht es hauptsächlich darum, wiedergewählt zu werden bzw. ihre popularität zu steigern. sie checken das meinungsklima und gestalten ihre auftritte und aussagen danach. mit dem "killerspiele"-vorwurf kann man schnell resonanz erzeugen, außerdem springen die medien darauf gerne an und bieten somit den politikern eine willkommene bühne.

    die eltern wiederum haben das interesse, sich nicht als alleinschuldige (was sie in der regel auch nicht sind) bloß stellen zu lassen. sie wollen nicht die ganze verantwortung auf sich laden und eingestehen müssen, dass sie komplett versagt haben. mal ehrlich, wer von uns gibt schon gerne fehler zu? schuld sind (wie auch in dieser debatte) schließlich immer die anderen.
    mit den lehrern ist es ähnlich. wir alle kennen mobbende und unfähige lehrer, aber auch sie wollen sich nur ungern als teil des problems darstellen lassen. also schieben die lehrer ebenfalls die schuld auf eine andere gruppe ab.


    da niemand gern auf das bewahren seiner interessen verzichtet und in der heutigen konsumgesellschaft sowieso eher für produkte als für inhalte gestritten wird, nähern sich diese interessengruppen in der diskussion nicht an, sondern werden sich auch weiterhin medienwirksam untereinander beschießen.

    fortschritte kann es nur geben, wenn jede der interessengruppen zu ihrer eigenen verantwortung bei einem solchen vorfall steht und man gemeinsam nach lösungswegen sucht (wobei es nie die perfekte lösung geben wird, die sowas verhindert). denn, oh welch wunder, es gibt nicht nur einen schuldigen, auf den man permanent mit dem finger zeigen kann, sondern jeder der oben aufgezählten ist am gesamtproblem beteiligt. genau das macht es auch so schwierig, einfache antworten zu finden.

    und da kommt wieder die übergeordnete interessengruppe (weil sie sich keiner der gruppen fest zuordnen, sondern lediglich deren konflikt untereinander zellebrieren) ins spiel: die medien. denn die wollen am liebsten einfache, schnell präsentierbare antworten und tragen so ihren teil dazu bei, dass sich die unterschiedlichen interessengruppen in der diskussion nicht annähern, weil anstatt einer gemeinsamen kommunikation nur das medial aufgepumpte aufheizen an den üblichen phrasen stattfindet.

    diese diskussion köchelt jetzt in den medien und in online-plattformen wieder ein paar wochen vor sich hin und wird nach einer weile, so wie schon mehrere male vorher, größtenteils ergebnislos enden.


    .
    Geändert von Dr.BrainFister (18.03.2009 um 16:34 Uhr)
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  3. #3

    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    Amokläufe hat es immer gegeben - schon vor dem Internet und sogar vor dem Fernsehen. Die Ursachen sind niemals monokausal (es gibt also nicht "die" einzelne Ursache), sondern immer eine Kombination verschiedener Faktoren. Vernachlässigung durch Eltern, Mobbing durch die Mitschüler, übermäßiger Konsum nicht altersgerechter Computerspiele und anderer Medien etc. - in Kombination können diese Faktoren einen Menschen zum Ausrasten bringen.

    Wie Braini schon bemerkte bringt es deshalb nichts, nur eine Problemlösung in einem einzelnen Bereich zu suchen, wie z.B. Computerspielen oder Verschärfung des Waffenrechts.

    Auch sind wenige Amokläufe so prominent wie der von Winnenden, denn die meisten Amokläufer laufen nur gegen sich selbst Amok: Für Jungen und junge Männer ist Suizid die häufigste Todesursache, und das kommt nicht von ungefähr.

  4. #4
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    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    Meines Erachtens ist es vor allem ein Problem der Gesellschaft unserer Zeit.

    Amok hat es schon immer gegeben und wird es auch weiterhin geben. Heute jedoch sind wir alle vernetzt, haben Fernsehen, Computer und Internet (somit wird alles viel schneller und vermehrt breit getreten und jeder Fernsehsender muss alles noch einmal durchkauen) und was das Schlimmste ist, wir haben kaum noch Zeit.
    Diejenigen, die keine Arbeit haben, sitzen zu Hause und schauen fern, zappen sich durch die verschiedenen Kanäle und werden berieselt von einer dämlichen Talkshow nach der anderen.
    Die anderen, die Arbeit haben, erledigen die von dreien und sind dann total geschafft, wenn sie nach Hause kommen. Hinzu kommt, dass das gesellschaftliche Zusammensein immer mehr in den Hintergrund tritt. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da wurden mit den Nachbarn gemeinsame Feiern ausgerichtet, da hat man sich mit Kollegen auch nach der Arbeit gemütlich zusammen gesetzt oder es fanden am Wochenende Familienabende statt.
    Heute bist du doch schon mal froh, wenn man alle Familienmitglieder zu einer gemeinsamen Feier vereinen kann.
    Die Lehrer haben am Liebsten nur noch die pflegeleichten Schüler und jeder der nicht in die gewünschte Norm passt, den wollen sie am liebsten auf eine Sonderschule abschieben oder das Jugendamt wird informiert und man muss zur Familientherapie.
    Dann gerät man am Besten noch an einen Psychologen, der dich als schlechte Mutter abstempelt, nur weil du ihm mitteilst, dass du nicht dafür da bist sämtliche Probleme deines Kindes aus dem Weg zu schaffen und wegen jeder Kleinigkeit in die Schule zu rennen.
    Mir hat es auch nicht geschadet, dass meine Eltern mich auf das Leben vorbereitet haben, mir Ratschläge gegeben haben und mir bei Problemen geholfen haben (und nicht permament alle Widerstände aus dem Weg räumten). Was ist denn daran falsch, wenn man seinem Kind beibringt zu versuchen, seine Probleme erst einmal selbst mit dem entsprechenden Schüler oder Lehrer zu klären, als gleich - wie oben schon angeführt - mit seinem Anwalt in der Schule aufzutauchen?

    Schlimm an solchen Situationen ist, dass es dann Leute gibt, die sich nach solchen Ereignissen immer wieder selbst erfinden und große Töne spucken. Getan wird meistens eh nicht das, was erforderlich wäre - siehe Kürzungen im Bildungsbereich.
    "Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

    "Wichtig ist nur, was du mit der Zeit anfängst, die dir in deinem Leben gegeben ist." (Gandalf zu Frodo in Moria, HdR- Die Gefährten)

    http://anderswelten.plusboard.de

  5. #5
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    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    Anstelle des beliebten Spiel des Schuld zu schustern, sei es nun das abrollen zu anderen oder das rund umdeckeln von allen die einem nicht passen, könnte es sein das der Bundespräsident vielleicht ausnahmsweise Recht hatte, (der war das doch?) als er meinte das man so etwas einfach nicht erklären bzw. verstehen kann, keine Schuldzuweisungen machen kann.

    Auch wenn man es gerne vielleicht tun würde.
    Nun und vielleicht auch gerne sich so ein Gefühl von Sicherheit verschaffen.

    Und nope, ich glaube nicht das es eine gute Idee ist, wie Emmler vorschlägt, ein zurück zum Prügeln von Kindern einzulegen.

  6. #6
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
    Anstelle des beliebten Spiel des Schuld zu schustern, sei es nun das abrollen zu anderen oder das rund umdeckeln von allen die einem nicht passen, könnte es sein das der Bundespräsident vielleicht ausnahmsweise Recht hatte, (der war das doch?) als er meinte das man so etwas einfach nicht erklären bzw. verstehen kann, keine Schuldzuweisungen machen kann.

    Auch wenn man es gerne vielleicht tun würde.
    Nun und vielleicht auch gerne sich so ein Gefühl von Sicherheit verschaffen.

    Und nope, ich glaube nicht das es eine gute Idee ist, wie Emmler vorschlägt, ein zurück zum Prügeln von Kindern einzulegen.
    Ich sehe nicht, dass gemeint sei Kids zu prügeln, sondern eher das sie wieder in die Lage versetzt werden natürliche Energien und Aggressionen auszuleben und die "good guys" als Ideal wieder zu entdecken. Auch das die Eltern wieder mehr die Verantwortung selbst wahrnehmen und nicht auf Lehrer, Nanny oder Psychologen abzuwälzen. Dazu gehört eben auch sich mit den eigenen Kindern auch wieder mehr zu beschäftigen.

    Zudem:
    Irgendwie ist manchmal die "antiautoritäre" Erziehung immer noch so sehr in den Köpfen, obwohl sie so wenig hilfreich war - allein für sich. Es gab eine regelrechte "Modewelle" in dem Thema in den 80igern. Wenn aber die Kids sich nichts mehr von den Eltern sagen lassen, wenn man alles "durchdiskutieren" will, statt auch mal zu sagen "halt, hier ist Schluss, das geht nicht, das darf man nicht", dann wird wirklich keine Grenze mehr für die Kids erkennbar. Erziehung sollte ein Mix aus Hilfe zur Weiterentwicklung in gewissen Rahmen und Grenzen sein. Grenzen gehören im Erwachsenen Leben dazu, doch wenn man keine kennengelernt hat wird es später schwer.

    Wenn wir erkennen wie wichtig aber die ordentliche und zeitintensive Erziehung durch die eigenen Eltern ist (wenn Mama aber deswegen den "Mutterjob" zuhause ohne Bezahlung erledigt), dann erleben wir aber seit vielen Jahrzehnten, das WEGEN der nötigen "wirtschaftlichen Produktivität des Humankapitals" (Supergau der nötigen Begriffe ) immer weniger Eltern genug Zeit haben, weil sie beispielsweise gezwungen sind beide zu arbeiten, damit es reicht für die Familie. Ein Teufelskreis.

    Klar, schnell ist man dabei gern bei "Verallgemeinerungen", doch könnte man genauso wieder sagen "Ausnahmen bestätigen die Regel". Also es hilft nix sich immer selbst (oder nicht) zu meinen, wenn es um die allgemeine, gehäufte Beobachtung oder Entwicklung geht. Wie die Ärztin, die sie besucht, und Ihr sagen konnte, dass sie eben genau dieses "nicht kümmern" immer mehr beobachtet. Diese Arztin erlebt ja täglich in der Praxis was ab geht.

    Kleiner Hinweis noch, Fr. Emmler hat neben einem eigenen Sohn auch ein Pflegekind von 10 Jahren (mit ADS) ... ich denke, man kann Ihr also nicht unbedingt absprechen, sie wüsste nicht wovon sie redet.
    Geändert von Reiner (19.03.2009 um 12:15 Uhr)
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  7. #7
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    Zitat Zitat von Reiner Beitrag anzeigen
    Ich sehe nicht, dass gemeint sei Kids zu prügeln, sondern eher das sie wieder in die Lage versetzt werden natürliche Energien und Aggressionen auszuleben und die "good guys" als Ideal wieder zu entdecken.
    das ist alles schön gesagt, aber wie setzt man es um?

    Auch das die Eltern wieder mehr die Verantwortung selbst wahrnehmen und nicht auf Lehrer, Nanny oder Psychologen abzuwälzen.
    hachja, jetzt ist es wieder "abwälzen", wenn man sich hilfe von außen sucht. wirklich interessant, zu beobachten, wie schnell es in komplizierten situationen zu einem rollback (soziologisch: rückfall in längst überwunden geglaubte zustände) kommt und alte denkmuster sofort wieder die erstbeste lösung sind. es war ein langer weg in deutschland bis man sich hier nicht mehr zu schade war, auch hilfe von psychologen, sozialarbeitern u.a. anzunehmen. diese hilfe ist aber in vielen fällen sehr sinnvoll, denn, man wird es nicht glauben, es gibt nunmal kein eltern-gen, das menschen mit kindern auf natürlichem wege die richtigen "erziehungsbefehle" vermittelt. wenn eltern überfordert sind, nicht mehr weiterkommen und vielleicht sogar kurz davor stehen, sich von ihrem kind zu entfremden oder gewalttätig zu werden, ist es für viele umso wichtiger, nicht nur auf sich allein gestellt zu sein.

    Dazu gehört eben auch sich mit den eigenen Kindern auch wieder mehr zu beschäftigen.
    ja, wissen wir das nicht irgendwie alle? aber auch hier die frage: wie setzt man es um? und andererseits: in frankreich u.a. ländern arbeiten ebenfalls beide elternteile meistens vollzeit und dort laufen auch nicht regelmäßig kinder amok. nun, in diesen ländern wurden einfach schon seit über 50 jahren betreuungsmöglichkeiten für kinder ausgebaut und sie scheinen ganz gut damit klar zu kommen.

    Zudem:
    Irgendwie ist manchmal die "antiautoritäre" Erziehung immer noch so sehr in den Köpfen, obwohl sie so wenig hilfreich war - allein für sich. Es gab eine regelrechte "Modewelle" in dem Thema in den 80igern.
    die anit-autoritäre erziehung, der eigentlich der laissez-faire erziehungsstil zugrunde liegt, war in den späten 60ern und ca. bis mitte der 70er in den köpfen. spätestens in den 80ern zog wieder mehr "solides" denken in die elternhäuser ein und es gab eine rückwendung zu konservativen werten.

    hast du dich überhaupt schon mal mit pädagogik beschäftigt?

    Wenn aber die Kids sich nichts mehr von den Eltern sagen lassen, wenn man alles "durchdiskutieren" will, statt auch mal zu sagen "halt, hier ist Schluss, das geht nicht, das darf man nicht", dann wird wirklich keine Grenze mehr für die Kids erkennbar. Erziehung sollte ein Mix aus Hilfe zur Weiterentwicklung in gewissen Rahmen und Grenzen sein. Grenzen gehören im Erwachsenen Leben dazu, doch wenn man keine kennengelernt hat wird es später schwer.
    sollte, hätte, könnte... irgendwie wissen wir das alle selbst, trotzdem heíßt das noch lange nicht, dass es so leicht umsetzbar ist wie es klingt.

    die frage ist doch eher: wenn die erziehung früher so sehr viel besser war, wie frau emmler sagt, warum sind daraus keine starken eltern entstanden, die auf all diese heutigen probleme entsprechend reagieren und damit umgehen können?

    Kleiner Hinweis noch, Fr. Emmler hat neben einem eigenen Sohn auch ein Pflegekind von 10 Jahren (mit ADS) ... ich denke, man kann Ihr also nicht unbedingt absprechen, sie wüsste nicht wovon sie redet.
    ich kenne frau emmler und ihre familiensituation nicht. warum sollte sie also ein vorbild sein? erzählen kann jeder viel und sie bietet in ihrem text kaum konkrete lösungen an, sondern reiht nur simple talkshow-binsenweisheiten aneinander. frau emmlers text besteht überwiegend aus den üblichen phrasen, die einen romantisierten blick in die vergangenheit werfen. früher war alles besser, familien funktionierten etc. ... hier wird ein verklärtes damals dargestellt, weil man auf das heute keine antworten hat. das ist so ähnlich wie wenn arbeitslose aus den neuen bundesländern an "die gute alte DDR" denken, weil sie damals ja immerhin noch arbeit hatten.

    besonders deutlich wird das bei kitschigen sätzen wie diesen:
    "... Wir haben früher auf Wiesen und Straßen »Cowboy und Indianer usw« gespielt, dabei hat auch mal einer etwas abbekommen aber wir hatten einen Helden und der war immer der GUTE. ..."
    hachja, früher... wiesen ... straßen ... cowboy und indianer ... die helden waren immer die guten ... das waren noch zeiten. ein heimatfilm aus den 50ern hätte es nicht besser darstellen können.

    ich weiß ja nicht, in welchem "früher" die frau emmler gelebt hat, aber ganz so rosig hab ich das nicht in erinnerung. in dem kleinen dorf, in dem ich aufwuchs, gab es trotz aller heile-welt-romantik auch fällle von durchgeknallten kindern. ja, stellt euch mal vor, sogar schon früher. einer der nachbarjungs zog meinem kumpel mal derart heftig eine schaufel beim spielen über den kopf, dass er mit gehirnerschütterung ins krankenhaus musste. außerdem bildeten sich auch damals schon die üblichen cliquen - entweder war man dabei, und wenn nicht, bekam man das mit dem, was man heute mobbing nennt, entsprechend zu spüren. beim spielen war nicht immer der held der gute, sondern manchmal einfach nur der, der die anderen am besten reinlegen konnte oder vor dem der rest der gruppe angst hatte, weil er am gewalttätigsten war.

    jaja, früher... warum gab es dann eigentlich in der BRD schon seit den 1960ern amok-läufe?


    .
    Geändert von Dr.BrainFister (19.03.2009 um 13:12 Uhr)
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  8. #8

    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    Die Kaufhof-warenhauskette hat übrigens soeben, um "ein Zeichen zu setzen", alle Computer- und Videospiele für Erwachsene aus ihrem Warensortiment entfernt.

    Damit sollte zukünftigen Amokläufen wirksam vorgebeugt sein.

  9. #9

    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    einer der nachbarjungs zog meinem kumpel mal derart heftig eine schaufel beim spielen über den kopf, dass er mit gehirnerschütterung ins krankenhaus musste.
    Der Bengel hat dann aber daheim wahrscheinlich ordentlich den Frack voll gekriegt und ist nicht zum Psychologen geschleift worden, um zu beweisen, dass das arme Kind ja gar nichts dafür kann.
    Ich kann die Argumentation von Fr. Emmler insofern nachvollziehen, dass die Kinder beim Spielen mit "echten Holzschwertern" die Auswirkungen von Gewalt auf andere und auch sich selbst spielerisch erlernen konnten. Wenn man so ein Ding ordentlich gegen das Bein kriegt tut das verdammt weh. Und wenn man es jemand anders einfahc mal so gegen's Bein haut, haut der am Ende noch zurück und das tut auch echt weh. Und tagelang. Und daheim gibt's auch noch Ärger.
    Dieser Schritt fehlt, wenn Kinder über virtuelle Möglichkeiten mit Gewalt und ihren eigenen Grenzen experimentieren. Und ich kann mir vorstellen, dass das wichtig ist.
    ~-o~o~o-~
    I don't go out so much. So I read.
    (Pilot)
    Friends help you to move, real friends help you to move bodies. (John Crichton)

  10. #10
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    Zitat Zitat von Dashan Beitrag anzeigen
    Der Bengel hat dann aber daheim wahrscheinlich ordentlich den Frack voll gekriegt und ist nicht zum Psychologen geschleift worden, um zu beweisen, dass das arme Kind ja gar nichts dafür kann. ...
    jawoll, zurück zum "frack voll kriegen" und weg von psychologen u.a. professionellen helfern (die sind ja sowieso die bösen). huiuiui, bei solchen ereignissen kommen wirklich wieder sehr mittelalterliche denkansätze zum vorschein, schon echt gruselig.
    und zu deiner spekulation bezüglich des "bengels": soweit ich weiß, hat er von seinen eltern sehr regelmäßig den frack vollgekriegt. das hinderte ihn aber nicht daran, aktionen wie die mit der schaufel dennoch mehrmals durchzuführen und später zu einem intriganten, klauenden und aggressiven arschloch zu werden. in seiner familie wurde definitiv noch erzogen wie in den "good old times", gebracht hat es allerdings nicht viel.

    Ich kann die Argumentation von Fr. Emmler insofern nachvollziehen, dass die Kinder beim Spielen mit "echten Holzschwertern" die Auswirkungen von Gewalt auf andere und auch sich selbst spielerisch erlernen konnten. Wenn man so ein Ding ordentlich gegen das Bein kriegt tut das verdammt weh. Und wenn man es jemand anders einfahc mal so gegen's Bein haut, haut der am Ende noch zurück und das tut auch echt weh. Und tagelang. Und daheim gibt's auch noch Ärger.
    eigentlich ist es genau das, was z.b. in familienpädagogischen angeboten gemacht wird. es gibt spiele, in denen sich die kinder ausprobieren und grenzen austesten können. sie haben da die möglichkeit, sich in einer form auszuleben wie sie es zuhause oft nicht können/dürfen. hat hier jemand eigentlich schon mal konkrete erfahrungen mit pädagogischer arbeit gemacht oder werden hier wieder nur billige vorurteile angehäuft?

    Dieser Schritt fehlt, wenn Kinder über virtuelle Möglichkeiten mit Gewalt und ihren eigenen Grenzen experimentieren. Und ich kann mir vorstellen, dass das wichtig ist.
    natürlich ist das wichtig, aber es ist doch nicht die antwort oder die lösung zum thema "amoklauf". wenn man sich den fall von tim k. anschaut, wird deutlich, dass sowas nie derart simpel gestrickt ist. der bursche war zwar eher der einzelgänger-typ, aber er hatte auch über viele jahre regelmäßige kontakte in vereinen. z.b. spielte er sehr gut tischtennis, hatte es dort mit positiven vorbildern zu tun bzw. wurde durch seinen erfolg gefördert und gelobt. hinzu kam seine aktivität im schützenverein. dort wird normalerweise auch gelernt, welchen schaden eine waffe anrichten kann und wie man verantwortungsbewusst damit umgeht. hier konnte er also ebenfalls seine grenzen austesten.

    scheinbar sind all diese einfachen mittelchen bei ihm aber nicht angekommen und es gab in ihm eine tiefere, schwerer zu erreichende problematik, die sich hier nicht mal eben in einer internetdiskussion mit hilfe von binsenweisheiten klären lässt. wie teylen schon sagte, hatte diesmal sogar unser bundespräsident soviel hirnschmalz und respekt, dass er nicht (wie in vielen anderen seiner lilalaune-reden) die üblichen phrasen runterlaberte, sondern einsah, dass es darauf keine klaren antworten gibt.


    ,
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  11. #11
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    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    ja, stellt euch mal vor, sogar schon früher. einer der nachbarjungs zog meinem kumpel mal derart heftig eine schaufel beim spielen über den kopf, dass er mit gehirnerschütterung ins krankenhaus musste. außerdem bildeten sich auch damals schon die üblichen cliquen - entweder war man dabei, und wenn nicht, bekam man das mit dem, was man heute mobbing nennt, entsprechend zu spüren. beim spielen war nicht immer der held der gute, sondern manchmal einfach nur der, der die anderen am besten reinlegen konnte oder vor dem der rest der gruppe angst hatte, weil er am gewalttätigsten war.
    So etwas gibt es immer wieder. Max bekam einen Wackerstein auf den Kopf, weil er mit seinen Kumpeln Wackersteinwerfen auf ein Garagendach spielten. Der Schuldige rannte weg und ein vorbei kommender Junge brachte Max blutüberströmt nach Hause. Ein anderes Mal wurde Max ein Ast ins Gesicht geworfen und er hatte eine Wunde unter dem Auge.
    Sicher Max hat sich auch öfters geprügelt, aber er hatte nie eine Prügelei angefangen. Ich habe ihm beieziten erklärt, dass es besser ist nie eine anzufangen und noch besser, derjenige zu sein, der sie beendet. (Dafür hat er zwar anderen Mist angestellt, aber naja...)
    Später war es so, dass er sich bei Provokationen einfach umgedreht hat, wenn die Diskussionen nichts brachten. Die meisten ließen ihn dann in Ruhe, da sie ziemlich blöd und nicht stark und männlich dastanden, wenn ihr(e) "Opfer" nicht reagier(t)en.

    Cliquen hat es schon immer gegeben... Mal ehrlich, ich war nie in einer richtigen Mädchenclique, dafür habe ich mich mit Jungs geprügelt und anschließend mit ihnen Fußball gespielt. Erst waren die Mädchen sauer auf mich, weil ich nicht mit ihnen "Teepartys" spielen wollte und später, weil ich mit den Jungen rumhing, von denen sie etwas wollten.
    Recht machen kann man es eh niemanden.

    Allerdings muss ich sagen, dass ich in meiner Jugend nicht auf sehr viele dumme Gedanken kam, da wir viel zur sehr beschäftigt waren, ob in der Schule, Hausaufgaben, und den AG`s am Nachmittag. In der DDR war es normal, dass beide Elternteile berufstätig waren und ich kam mir dadurch auch nicht benachteiligt vor, da meine Eltern viel mit uns unternommen hatten in ihrer Freizeit und am Wochenende. In den Ferien war ich eh meistens bei meinen Großeltern in einem kleinen Kaff namens Köthen. Meine Oma hatte es nicht so mit Kindern, dafür einen Garten vor dem Haus in einer Einfamiliensiedlung. Die meisten Nachbarskinder waren in meinem Alter und wir wussten uns zu beschäftigen, draußen...
    "Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

    "Wichtig ist nur, was du mit der Zeit anfängst, die dir in deinem Leben gegeben ist." (Gandalf zu Frodo in Moria, HdR- Die Gefährten)

    http://anderswelten.plusboard.de

  12. #12

    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    soweit ich weiß, hat er von seinen eltern sehr regelmäßig den frack vollgekriegt. das hinderte ihn aber nicht daran, aktionen wie die mit der schaufel dennoch mehrmals durchzuführen und später zu einem intriganten, klauenden und aggressiven arschloch zu werden. in seiner familie wurde definitiv noch erzogen wie in den "good old times", gebracht hat es allerdings nicht viel.
    Dass Erziehung keine unreflektiert "schlagende" Veranstaltung sein sollte, ist schon klar!
    Aber zwischen "mein armes Kind hat sicherlich ein tiefergehendes Problem und ist ja eigentlich nicht Täter, sondern armes Opfer" und "schlage Dein Kind sooft Du es siehst, es wird es verdient haben" liegen Welten!

    Im Übrigen würde ich mir nie anmaßen, auch nur ansatzweise zu verstehen, was in einem Amokläufer wirklich vorgeht oder was im Endeffekt ein solches "Ausklinken" (wahrscheinlich wieder das falsche Wort) auslöst. Was ich oben aufgezählt habe waren einfach Denkansätze für mich selbst ohne Bestehen auf Richtigkeit!
    ~-o~o~o-~
    I don't go out so much. So I read.
    (Pilot)
    Friends help you to move, real friends help you to move bodies. (John Crichton)

  13. #13

    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    Der Unterschied zwischen der "guten alten Zeit" und Heute dürfte wohl eher darin bestehen, dass das Leben der Bundesbürger vor 20, 30 Jahren noch nicht so durchökonomisiert war wie Heute. Jeder Lebensbereich - auch die Schule - wird mittlerweile nur noch an ökonomischer Effizienz gemessen. Der daraus resultierende allgegenwärtige Leistungsdruck macht viele Menschen krank, wie die explodierenden Zahlen psychischer und psychosomatischer Krankheiten belegen.

  14. #14
    Tastaturquäler Avatar von Thandor
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    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Die Kaufhof-warenhauskette hat übrigens soeben, um "ein Zeichen zu setzen", alle Computer- und Videospiele für Erwachsene aus ihrem Warensortiment entfernt.

    Damit sollte zukünftigen Amokläufen wirksam vorgebeugt sein.
    Zitat Zitat von News
    Die Warenhauskette Galeria Kaufhof kündigte an, alle Computer- und Videospiele aus den Regalen zu nehmen, die erst ab 18 Jahren freigegeben sind. "Wir tun das, um in gesellschaftspolitischer Hinsicht ein Zeichen zu setzen", sagte eine Sprecherin. (Quelle)
    Das ach so bitterböse Counter-Strike hat gemäß USK eine Freigabe von 16. Soviel dazu.
    "This threshold is mine. I claim it for my own.
    Bring on your thousands, one at a time or all in a rush.
    I don't give a damn.
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  15. #15
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Der Unterschied zwischen der "guten alten Zeit" und Heute dürfte wohl eher darin bestehen, dass das Leben der Bundesbürger vor 20, 30 Jahren noch nicht so durchökonomisiert war wie Heute. Jeder Lebensbereich - auch die Schule - wird mittlerweile nur noch an ökonomischer Effizienz gemessen. Der daraus resultierende allgegenwärtige Leistungsdruck macht viele Menschen krank, wie die explodierenden Zahlen psychischer und psychosomatischer Krankheiten belegen.
    100 Prozent Zustimmung.

    Nein jedoch für die Verklärung der "guten alten Zeit". Ja, jedoch für mehr Leistungsdruck und weniger Zeit für die Erziehung.

    Nun, ich kenn die Frau seit rund 2 Jahre etwas näher (darum auch eine Emailunterhaltung zu dem Thema), doch ganz sicher hängt Sie nicht der "alten Zeit" nach, sondern nutzt ihre Erlebnisse für die heutige Erziehung mit. Sicher kann das nicht jeder, nicht jeder hat die Zeit dafür, doch darin allein liegt schon das Problem.

    Wir erzeugen selbst den Mangel an Erziehungszeit, weil wirtschaftliche Gesichtspunkte mehr und mehr in den Mittelpunkt geraten sind. Als "Notlösung" sucht man von Politikseite nach Ganztagsbetreuung etc. ... doch das kann nie die eigene Mutter ersetzen.

    Auch ich hatte noch das Glück in Wäldern spielen zu können, noch eine Mutter die eben nach der Schule zuhause war ... ein Kindergarten war überflüssig und Beschäftigung am Nachmittag unter Schulkameraden kein Problem: Fussball auf dem Sportplatz, Action in den Wäldern ... ein PC war damals noch langweilig. Dieses geht auch heute noch. Ich erlebe das in der eigenen Familie wo ein 9 Jähriger lieber in der Natur ist, als mit Schulkameraden zusammen zu sein, denn die wollen ja nur langweilig zuhause an der Playstation spielen. Heute hat ein Kind, das mehr verlangt als vor m Monitor gesetzt zu werden, es schwerer. Verrückte Welt.

    Nun, auch sei der wichtige Satz von Fr. Emmler wiederholt der sich auf "potentiell kritische oder agressive Kinder bezieht":
    "Früher waren es die Auffälligen denen man so eine Aktion zutrauen würde und heute sind es die Unauffälligen auf die man achten soll...merkt man was!?"

    Ja, vor den "bösen Jungs" hatten wir früher Respekt. Diese waren immer und überall aggressiv zu erkennen, waren immer zu Schandtaten bereit, waren bekannt in der ganzen Nachbarschaft. In Winnenden und schon zuvor hört man immer danach die Interview-Sätze von Nachbarn wie "das hätten wir nie gedacht; ganz braver Junge und so unauffällig" etc. pp ...
    Geändert von Reiner (19.03.2009 um 23:08 Uhr)
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  16. #16

    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    Zitat Zitat von Reiner Beitrag anzeigen
    100 Prozent Zustimmung.

    Ja, vor den "bösen Jungs" hatten wir früher Respekt. Diese waren immer und überall aggressiv zu erkennen, waren immer zu Schandtaten bereit, waren bekannt in der ganzen Nachbarschaft. In Winnenden und schon zuvor hört man immer danach die Interview-Sätze von Nachbarn wie "das hätten wir nie gedacht; ganz braver Junge und so unauffällig" etc. pp ...
    Der Unterschied ist, dass die "bösen Jungs" ihre Aggressionen regelmäßig kanalysieren - auf die falsche Weise natürlich (ein Boxsack wäre geeigneter als der Klassenstreber) - aber eben nicht auf katastrophalen Niveau.

    Amokläufer scheinen mir eher Menschen zu sein, die viele Jahre lang Demütigungen in sich hinein fressen und kein Ventil finden um diese Wut abzulassen. Die staut sich an und entlädt sich irgendwann geballt - am Ende so einer Entwicklung kann der kleinste Funke das Fass zum Überlaufen bringen.

    Traurig finde ich, dass sich einige der üblichen Verdächtigen wieder nicht zu schade sind, den Amoklauf zu nutzen um ihre eigene abstruse Agenda zu pushen. Bestes Beispiel ist hier neben der BLÖD-Zeitung (welche einfach mal den Kopf des Amokläufers auf das Foto eines Soldaten in Kampfanzug montiert) auch Alice Schwarzer, die aus dem Jungen einen pornosüchtigen Mädchenhasser macht - ausnahmsweise waren's mal nicht die bösen Computerspiele die einen Jungen zum ausrasten brachten, sondern Sexfilmchen. Kein Thema ist zu billig als dass man nicht noch ein paar Sauen (und Kamerateams) durchs Dorf treiben könnte.

  17. #17

    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    Hm.

    Ich find's ja immer wieder faszinierend ohne Ende, wie bei jedem solchen Ereignis bei den meisten Leuten ein unendliches Diskussionsbedürfnis entsteht, das praktisch immer von zwei Grundannahmen beseelt zu sein scheint:

    1.) "Sowas" hätte "früher" nicht passieren können; irgendwas ist heute an der Gesellschaft oder an den Jugendlichen fundamental anders als vor zwanzig, dreißig, vierzig Jahren.

    2.) Jugendliche, die Amok laufen, sind irgendwie fundamental anders als "wir". Sie sind eine Bedrohung für "uns". Wir müssen irgendetwas tun, um diese Bedrohung zu beherrschen.

    Bei all diesen Diskussionen - an denen ich mich normalerweise nicht beteilige; aber ab und zu kriegt man ja zwischen Kollegen, Verwandten oder im Radio oder eben hier im Forum was mit - frage ich mich immer nur: haben die Leute eigentlich alle vergessen, wie es war, ein Teenager zu sein? Was hier seit zehn, fünfzehn Jahren passiert, ist doch kein *qualitativ* neues Phänomen; es hat lediglich eine Eskalation der Mittel stattgefunden.

    Teenager sein ist schon immer über weite Strecken ziemlich beschi**en gewesen. Die typisch menschliche Gruppendynamik äußert sich im Normalfall nie wieder so grausam wie in diesem Alter (es gibt natürlich Ausnahmen, wo solches Verhalten auch noch bei Erwachsenen auftritt: Deutschland 1933 -1945 war so eine); gleichzeitig ist die Psyche nie so empfindlich wie in diesem Alter. Das ist ganz einfach eine fatale Kombination.

    Teenager mobben. Und zwar seit Jahrhunderten; vermutlich schon immer.
    Teenager prügeln. Seit Jahrhunderten; vermutlich schon immer.
    Teenager foltern - gelegentlich bis zum Mord. Seit Jahrhunderten; vermutlich schon immer.
    Teenager hassen sich selbst und andere, oft mit erschreckender Intensität; sie stoßen gnadenlos alles ab und aus, was irgendwie nicht der Norm entspricht.
    Teenager *leiden* auch mit einer Intensität, die bei Erwachsenen selten zu finden ist - an der Welt, an sich, und oft ganz besonders an ihren Altersgenossen.
    Es haben sich auch schon immer viele Teenager das Leben genommen. Und Amoklauf gilt ja in vielen Fällen als erweiterter Selbstmord, paßt also voll ins Bild.

    Das alles gilt natürlich in diesem Ausmaß nicht für jeden Teenager. Aber jeder, der seine Pubertät nicht von einem Privattutor unterrichtet auf einem idyllischen Landsitz fernab jeglicher anderer Jugendlicher verbracht hat, weiß, daß all das in jeder größeren Gruppe, und definitiv an jeder Schule, *irgendwie* zur Realität gehört - natürlich je nach sozialer Zusammensetzung der Schülerschaft und pädagogischer Befähigung des Schulpersonals in sehr verschieden starker Ausprägung.

    Diesen Haß, diese Verzweiflung, dieses Leiden, die kennen wir doch alle irgendwie; die haben uns alle angeweht, gelegentlich, als wir noch zur Schule gingen - und sei's nur, wenn der Klassenaußenseiter mal wieder wie ein geprügelter Hund an uns vorbeischlich. (Das ist ein literarisches "uns", btw - ich war nie Teil dieses "wir". Ich gehörte zu den geprügelten Hunden.) Es hat doch wohl nicht ernsthaft irgendwer geglaubt, daß jene, die das unfehlbare Konformitätsradar der Gleichaltrigen als "irgendwie anders" und daher zum Ausgestoßensein prädestiniert identifiziert hatte, warme Gefühle für ihre Mitschüler usw. hegten? So naiv sind nicht mal Teenager. Oder besser: so naiv sind *ganz besonders* Teenager nicht; die verstehen aus täglicher, oft persönlich schmerzhafter Erfahrung, daß Haß Haß gebiert und Verachtung Verachtung. Die alljährlich wiederkehrenden Diskussionen legen nahe, daß Erwachsene das gerne vergessen.

    Wir Menschen sind zutiefst soziale Tiere; zwischenmenschliche Bindungen und Zugehörigkeit gehören zu unseren tiefsten, grundsätzlichsten Bedürfnissen. Deswegen gibt es auch kaum etwas Schmerzhafteres, als in einem psychisch labilen Alter täglich zu erfahren, daß man einfach nicht 'dazugehören' kann. Darauf reagieren verschiedene Temperamente auf verschiedene Weise, aber es dürfte in den allermeisten Fällen eine komplexe Mischung aus Haß und Selbsthaß, Verachtung und Selbstverachtung entstehen. Zu dieser Mischung kommt dann noch ein individuell verschiedenes Aggressionspotential, das bei manchen Jugendlichen sehr hoch ist. Das alles hat nun - schon seit ein, zwei Jahrzehnten - eine neue Ausdrucksmöglichkeit gefunden. Und zwar ganz sicher nicht, weil Jugendliche plötzlich mehr Haß und Verzweiflung, oder auch nur mehr Aggression empfinden als "früher", sondern ganz einfach, weil eine kulturelle Barriere gefallen ist.

    Soziologisch gesehen sind unsere Handlungsmöglichkeiten nicht unendlich - nur durch unsere eigene, völlig individuelle Phantasie begrenzt - sondern es gibt gewisse gesellschaftliche Muster, an denen wir uns orientieren und die in den meisten Fällen sogar die Handlungsmöglichkeiten, die wir uns vorzustellen imstande sind, bestimmen. Wirklich innovatives Verhalten ist nämlich sehr selten. Weniger verschwurbelt ausgedrückt: wenn das Handlungsmuster "in die Schule gehen und wahllos Leute umnieten" noch nie vorgekommen ist, werden auch nur sehr, *sehr* wenige Leute auf die Idee kommen, so etwas zu tun. Es liegt einfach zu weit außerhalb der vorstellbaren Möglichkeiten. Wenn es dann aber einmal passiert ist - und dann noch so richtig schön ausgiebig in den Medien und in endlosen Raterunden von Experten, verschreckten Bürgern usw. breitgetreten wird - dann ist dieses Muster eben plötzlich in den Gehirnen. Und zwar auch und ganz besonders in den Gehirnen von Leuten, die sowieso schon seit Jahren mit einem grenzenlosen Haß herumlaufen. Das ist, sicherlich, eine sehr unglückselige soziale Innovation.

    Aber der Grund, auf dem diese Innovation gewachsen ist, der ist so alt wie die Menscheit - oder zumindest so alt wie die Schule.

    Und "die moderne Erziehung" (welcher Couleur auch immer) ebenso wie "Killerspiele" haben mit all dem übrigens m.E. praktisch gar nichts zu tun. Aussagen über eventuelle Zusammenhänge dieser Art könnte man erst treffen, wenn eine statistisch signifikante Zahl von Jugendlichen, die eine wie auch immer geartete "moderne Erziehung" genossen und/oder "Killerspiele" gespielt haben, Amok gelaufen wären. Das ist aber momentan noch lange nicht der Fall.

  18. #18

    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    Warum Amokläufe bevorzugt an Schulen stattfinden, ist eigentlich nicht schwer zu verstehen. In der Regel werden Menschen alles tun, sich von Orten an denen sie erniedrigt und gemobbt werden, fernzuhalten. Aufgrund der Schulpflicht werden Kinder aber "gezwungen", jeden Tag an den Ort der Demütigung zu gehen. Die Schule als Symbol für die Erniedrigungen wird daher auch nicht von ungefähr vom Täter als Ort für seine Vergeltungsorgie ausgewählt.

  19. #19
    Moderator Avatar von Khaanara
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    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    Ich würde mal sagen, die wirkliche Ursache für die verstärkten Amokläufe sind weniger die Ballerspiele, als der Drang der Medien diese Amokläufe derart aufzubauschen, so dass potentielle, psychologisch labile Nachahmer dazu ermuntert werden auch so etwas zu starten, um auch mal von ihren unscheinbaren Dasein auf die Titelseite des Spiegels zu kommen (auch wenn sie nix mehr davon haben).

    Aber das wird natürlich nicht erwähnt, da man sich ja nicht ins eigene Fleisch schneiden möchte.

    Meine Bibliothek (im Aufbau): http://www.lovelybooks.de/bibliothek/Khaanara/

  20. #20

    Standard AW: Amoklauf und Ballerspiele - was ist wirklich Ursache?

    Zitat Zitat von Khaanara Beitrag anzeigen
    Ich würde mal sagen, die wirkliche Ursache für die verstärkten Amokläufe sind weniger die Ballerspiele, als der Drang der Medien diese Amokläufe derart aufzubauschen, so dass potentielle, psychologisch labile Nachahmer dazu ermuntert werden auch so etwas zu starten, um auch mal von ihren unscheinbaren Dasein auf die Titelseite des Spiegels zu kommen (auch wenn sie nix mehr davon haben).

    Aber das wird natürlich nicht erwähnt, da man sich ja nicht ins eigene Fleisch schneiden möchte.
    Der Werther-Effekt ist auch Redakteuren des Spiegel und der BILD bestens bekannt. Auf lokaler Ebene gibt es deshalb streckenweise - z.B. in Wien - eine Vereinbarung zwischen Presse und Polizei, nicht über Selbsttötungen zu berichten.

    Nach dem jetzigen Amoklauf soll es einige dutzend Trittbrettfahrer gegeben haben.

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