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Thema: Die Stille nach dem Crash ...

  1. #1
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard Die Stille nach dem Crash ...

    ... ein guter Artikel des Spiegel-online:

    http://www.spiegel.de/kultur/gesells...618304,00.html

    Was kann man dazu sagen?

    Mich schockiert nur, wie dämlich der Wähler in Deutschland zu sein scheint. Ganz ehrlich. Das wir nie wirklich dazulernen, erfahre ich schon seit Jahrzehnten. Nichts älter als die letzte Wahl und das letzte Wahlversprechen.

    Wenn ich aber beispielsweise erlebe, wie eine Partei, die den Neoliberalismus gefrönt hat wie sonst keiner hier, eher gewinnt statt richtigerweise in die Bedeutungslosigkeit zu wandern - dann frage ich mich schon woher dieses kollektive Alzheimer immer wieder aufs neue kommt.

    Das man (auch ich) gerne einem Hoffnungsträger wie B.H. Obama Glück wünscht, da er es wirklich so meint wie er es sagt - ist doch okay in einer globalen Krise.

    Was nicht sein kann ist, das die Propaganda einer FDP der letzten Jahre uns genau das Verderben gebracht hat was wir nun sehen ... und trotzdem würde sie noch Wählerstimmen gewinnen.

    Sorry, hier hört mein Verständnis auf ... , ausser die sind alle irgendwie auf dem masochistischen Tripp.




    Eine Antwort gibt erneut der Spiegel online:

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,617151,00.html

    "Die G-20-Staaten bekämpfen die Krise, indem sie die nächste vorbereiten: Mit neuen Billionen auf Pump soll die Weltwirtschaft angekurbelt werden. Das offizielle Gipfelmotto lautete Stabilität/Wachstum/Arbeitsplätze - das wahre müsste heißen: Verschuldung/Arbeitslosigkeit/Inflation.

    ...
    Womöglich setzt sich der Westen gerade den goldenen Schuss."


    PS: Eigentlich will ich gar nicht mehr erleben, wie das irgendwann einmal zwangsläufig zusammenbrechen muss. Aber wie immer: Augen zu und weiter so. Leider ist es fern jeder nachhaltigen Logik.


    --------------------------
    Ich hätte mir eines Tages gewünscht A. Einstein hätte nicht recht mit seinem Satz gehabt ...
    Geändert von Reiner (10.04.2009 um 00:11 Uhr)
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  2. #2
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    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Also das sich von den linksgerichteten Leuten keiner Meldet ist doch klar, jetzt sind Leute gefragt, die wirklich Ahnung von Wirtschaft haben. Und die meisten Wissen, dass Sozialisten kaum Ahnung von Wirtschaft haben.

    Wer jetzt auf die Ober-Manager schimpft und wie sie sich gierig die Taschen voll stopfen, vergisst, dass sich auch die Obersozialisten (Honnecker und wie sie alle hießen und heißen) ein Leben in Sauß und Brauß gegönnt haben, während die Bevölkerung zusehen mussste, wie sie über die Runden kommt. Solange die Politik von Menschen gemacht wird, wird sich daran auch nie etwas ändern.

    An der aktuellen Situation können wir nichts ändern, warum sich darüber aufregen. Wir müssen uns nur Gedanken machen, wie wir über die Inflation im Jahre 2010/2011 hinweg kommen, alles Vermögen und alle Schulden sind dann fortgespühlt, die Renten kaputt. Dann wird es einen Neustart geben.
    Der Sinn des Lebens wird dann ein anderer: Nämlich die Rentner zu versorgen, die nun Mittellos sind.

    2009 lag der Haushalt bei 288 Mrd Euro, 2010 werden es extrem viel weniger sein. Wird bestimmt spannend, wie die Regierungen das Regeln, welche Leistungen wegfallen und welche Steuern erhöht werden.

    Die Schrottprämie ist im höchstem Maße assozial: Nicht nur dass ich ein zu junges Auto habe und so bei den Händlern kaum Rabatt bekommen (und diese die "über Schwacke" Angebote gestrichen haben) kann bei Neukauf. Nein, ich muss neben gestrichener Rabatte auch noch Steuererhöhungen akzeptieren. Schönen Dank auch! :motz:

    Dass wir momentan sone' scheiß Politik haben, liegt aber auch daran dass wir nicht eindeutig wählen, sondern eine Kompromissvereinigung gewählt haben wo Dinge entschieden werden, die dort auch keiner will, aber die müssen halt irgendwas entscheiden. Natürlich wird man niemanden finden, der die Koalition gewählt hat. Also sollte man solange wählen müssen, bis eine eindeutige Entscheidung da ist. Die Koalition ist das eigentlich Schlimme in der Demokratie.
    Wegen Arthur Cleverly verabscheue ich nun England und Wales... bäääh.

  3. #3

    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Inflation im Jahr 2010 / 2011, habe ich was verpasst?
    Der Trend scheint wohl eher in die gegenseitige Richtung zu zeigen, nämlich Verringerung der Inflation.

    Auch frage ich mich warum hier in diesem Thread gleich zwei Mal ein neoliberales Leitmedium wie der Spiegel zitiert wird.

  4. #4

    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Zitat Zitat von Voltago Beitrag anzeigen
    Also das sich von den linksgerichteten Leuten keiner Meldet ist doch klar, jetzt sind Leute gefragt, die wirklich Ahnung von Wirtschaft haben.
    Du meinst, im Gegensatz zu den doofen Linken, die uns in die Krise geritten haben? ;-)

    (SCNR; und ich sollte wirklich nicht hier sein, weil die Prüfungsvorbereitung ruft. *seufz*)

  5. #5
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    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Bevor es zur großen Geldentwertung kommen kann, muss die Inflation erst mal auf nahezu Null sinken, was ja aktuell wegen der sinkenden Nachfrage geschieht. Dann fägngt die Konjuktur wieder an anzuziehen.

    Jeder fragt sich doch, wo eigentlich das ganze Geld bleibt, dass die Zentralbanken in den Bankensektor pumpen. Noch besteht keine Gefahr, weil die Banken das Geld bunkern. Aber bei anziehender Konjunktur wird der markt überflutet. In WIESO haben die das neulich wunderbar erklärt. Um 10-15% Inflation werden wir 2010 oder 2011 nicht herumkommen. Wenn es den Zentralbanken dann gelingt, das zusätzliche Geld blitzschnell wieder reinzuholen (z.B. Zinserhöhung von 1 auf 10% oder mehr), dann legen die Banken das Geld an und die Inflation kann verhindert werden.
    Dann bricht natürlich die Konjunktur wieder zusammen. Dieses Spiel versucht Japan ja schon seit 17 Jahren, weil sie damals nach dem Zusammenbruch des Immobilienmarktes ihre Banken und großkonzerne mit Staatsknete gerettet haben.

    Was die Linken betrifft: Wenn sie es besser machen wollen brauchen sie erst einmal Experten, die den Markt verstehen, um die Porbleme zu lösen und ein wohlstandsbrigenderes Konzept einzuführen, das Leistung belohnt und Faulheit bestraft usw. Und sobald man den Markt versteht, rückt man automatisch vom Volkseigentum ab. Die stecken auch in einem unlösbaren Teufelskreis.
    Wegen Arthur Cleverly verabscheue ich nun England und Wales... bäääh.

  6. #6
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Zitat Zitat von Hmpf Beitrag anzeigen
    Du meinst, im Gegensatz zu den doofen Linken, die uns in die Krise geritten haben? ;-)

    (SCNR; und ich sollte wirklich nicht hier sein, weil die Prüfungsvorbereitung ruft. *seufz*)
    Genau die. LOL


    Ich schaute gerade in mein Buchregal und entdeckte das bereits 1999 vieles schon bekannt war:

    http://www.amazon.de/B%C3%B6rsenkrac.../dp/3930219344

    Sicher auch sehr kritisch mit dem Gesamtsystem, aber wenn man mal bedenkt, das es gar vor der ersten Krise (Onlineblase) und nun vor der Aktuellen vieles davon schon vorrausgesagt wurde ... und eigentlich schon erkennen lässt, das ein "weiter so" nichts bringt ... ausser die nächste Blase und die nächste Krise.

    Tja, in einer endlichen Welt mit endlichen Resourcen kann es eben kein unendliches Wachstum geben.

    Obwohl uns das die lieben Ökonomen und Wirtschaftswissenschaftler immer weiss machen wollen. PS: Der Begriff "Wissenschaftler" ist hier eher fehl am Platze, eher Kaffeesatzleser oder Astrologe und Horoskopschreiber würde wohl besser passen.

    Wer sind den nun diejenigen die von Wirtschaft Ahnung haben? Ich sehe keinen. Diejenigen die sich in den eigenen Geldbeutel lügen und so behaupten "wenns denen oben noch besser geht gehts den unten auch gut" oder diejenigen die ein "weiter so" kritisiert haben.
    Geändert von Reiner (10.04.2009 um 13:16 Uhr)
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  7. #7

    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Das Einzige was ich in Deutschland als Links verordne ist die Linkspartei (von Miniparteien die niemals in den Bundestag kommen sehe ich jetzt mal ab).

    Die SPD ist schon lange nicht mehr "links", sondern eine wirtschaftsliberale Partei wie die Union und FDP auch. Die Grünen haben die wohlhabendste Wählerklientel unter allen Parteien und haben die Deregulierungs- und Privatisierungsorgien der Bundesregierung 98 - 05 voll mitgetragen. Mit der einzigen linken Partei die es also gibt, will auf Bundesebene niemand zusammenarbeiten.

    Dass wir unter diesen Voraussetzungen keinen Ausgleich zwischen sozialistischen und wirtschaftsliberalen Interessen mehr haben, wie er früher in der alten Bundesrepublik mit der sozialen Marktwirtschaft bestand, ist die logische Folge dieser einseitigen Entwicklung unseres politischen Systems.

    Diese Politik wird übrigens trotz der größten Wirtschaftskrise seit 80 Jahren unbeirrt fortgeführt, so halten Bund und Länder am PPP Prinzip fest und wollen es sogar noch ausbauen - auch wenn mittlerweile erwiesen ist, dass diese "Öffentlich-Privaten Partnerschaften" den Steuerzahler letztlich deutlich mehr Geld kosten als eine rein öffentliche Finanzierung z.B. von Schulen, Gemeindebauten etc. Ebenso ist die Privatisierung der Bahn nur eine Frage der Zeit (Erholung der Börsenkurse), dabei ist es der Regierung egal dass 3/4 der Bürger entschieden dagegen sind dieses Gemeinschaftseigentum für ein paar Milliarden zu verramschen.

    Sehr geschickt hat es unsere Bundesregierung mittels der neoliberalen Leitmedien à la SPIEGEL auch geschafft, den Schwarzen Peter für die Depression an die bösen USA abzuschieben. Dabei wird gerne vergessen dass die Kohl- und Schröderregierungen mit dem bewussten Abbau der Finanzmarktkontrollen das Ihrige dazu beigetragen haben.

    Die Lehman-Papiere die in Deutschland von der Finanzaufsicht im Eilverfahren genehmigt wurden und viele deutsche Rentner um die Altersversorgung gebracht haben, waren z.B. selbst in den USA für den Verkauf an Privatanleger wegen ihres windigen Konzepts verboten.

  8. #8
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Das Einzige was ich in Deutschland als Links verordne ist die Linkspartei (von Miniparteien die niemals in den Bundestag kommen sehe ich jetzt mal ab).

    Die SPD ist schon lange nicht mehr "links", sondern eine wirtschaftsliberale Partei wie die Union und FDP auch. Die Grünen haben die wohlhabendste Wählerklientel unter allen Parteien und haben die Deregulierungs- und Privatisierungsorgien der Bundesregierung 98 - 05 voll mitgetragen. Mit der einzigen linken Partei die es also gibt, will auf Bundesebene niemand zusammenarbeiten.

    Dass wir unter diesen Voraussetzungen keinen Ausgleich zwischen sozialistischen und wirtschaftsliberalen Interessen mehr haben, wie er früher in der alten Bundesrepublik mit der sozialen Marktwirtschaft bestand, ist die logische Folge dieser einseitigen Entwicklung unseres politischen Systems.

    Diese Politik wird übrigens trotz der größten Wirtschaftskrise seit 80 Jahren unbeirrt fortgeführt, so halten Bund und Länder am PPP Prinzip fest und wollen es sogar noch ausbauen - auch wenn mittlerweile erwiesen ist, dass diese "Öffentlich-Privaten Partnerschaften" den Steuerzahler letztlich deutlich mehr Geld kosten als eine rein öffentliche Finanzierung z.B. von Schulen, Gemeindebauten etc. Ebenso ist die Privatisierung der Bahn nur eine Frage der Zeit (Erholung der Börsenkurse), dabei ist es der Regierung egal dass 3/4 der Bürger entschieden dagegen sind dieses Gemeinschaftseigentum für ein paar Milliarden zu verramschen.

    Sehr geschickt hat es unsere Bundesregierung mittels der neoliberalen Leitmedien à la SPIEGEL auch geschafft, den Schwarzen Peter für die Depression an die bösen USA abzuschieben. Dabei wird gerne vergessen dass die Kohl- und Schröderregierungen mit dem bewussten Abbau der Finanzmarktkontrollen das Ihrige dazu beigetragen haben.

    Die Lehman-Papiere die in Deutschland von der Finanzaufsicht im Eilverfahren genehmigt wurden und viele deutsche Rentner um die Altersversorgung gebracht haben, waren z.B. selbst in den USA für den Verkauf an Privatanleger wegen ihres windigen Konzepts verboten.
    Dem kann man nur zustimmen.

    Die Rechten haben gerade erfahren was es heisst "der Markt wirds schon richten" ... und sind deshalb leise, die Linken sind leise, weil sie auch so schnell damit noch nicht gerechnet hatten.

    Die traurige Konsequenz des "immer weiter so" ... führt wohl leider dann doch zum "Marktaufpumpen" bis er entgültig unrettbar platzt. So wie es derzeit aussieht ist die Krise dafür immer noch nicht groß genug für den finalen "goldenen Schuss".
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  9. #9
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Was sollen den die Linken noch sagen wenn schon die CDU überlegt Banken und Unternehmen zu verstaatlichen? Etwa sowas wie "Genau" oder "Öhm können wir vielleicht auch dann ne Mauer um's Land ziehen", "wie wäre es mit einer neuen Stasi (Sach verdammt die Bahn)" oder "Dürfen wie uns wieder in SED umbenennen"? Ist doch schon fast nimmer zu toppen ^^;

    Naja und ab und an sagen die Linken ja auch durchaus noch was.
    Zumindest die Truppe um Gysi.
    Nun und richtige Konzepte hat keiner. Mal ganz abgesehen das die meisten Menschen bei allen Linken liebäugeleien keine Planwirtschaft wollen sondern den Kapitalismus dennoch zumindest so ein bisschen gern haben.

  10. #10
    Furie Avatar von Simara
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    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Das mit dem Kapitalsmus ist ja nicht schlecht. Leistung soll belohnt werden. Aber hier ist es eben aus dem Ruder gelaufen. Gibt es einen gemäßigten Kapitalismus?

    Ich stelle gerade erschreckt fest, dass dieses Jahr ja Wahljahr ist und ich gestehe, ich habe keinen Plan, was ich wählen soll.

    Sooo schlimm, wie ich anfangs befürchtet hab, ist das mit der großen Koalition nicht gewesen. Und wäre die Bankenkrise nicht gewesen bezweifle ich, dass das Geschrei so groß wäre.

    Ich würde nur von den Motzern und Nörglern an der jetzigen Regierung (also @Reiner) wissen, wen man denn wählen soll. Mach doch mal nen unverbindlichen Vorschlag.

    .


    Staffel II (2) dienstags im Nachtprogramm auf Pro7MAXX (Doppelfolgen)

    Staffel XII (12) montags 21:05 Uhr auf Pro7MAXX


    Staffel XIII (13) montags 20:15 Uhr auf Pro7MAXX

    Staffel XV (15) donnerstags auf CW

  11. #11
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Zitat Zitat von Simara Beitrag anzeigen
    Das mit dem Kapitalsmus ist ja nicht schlecht. Leistung soll belohnt werden. Aber hier ist es eben aus dem Ruder gelaufen. Gibt es einen gemäßigten Kapitalismus?

    Ich stelle gerade erschreckt fest, dass dieses Jahr ja Wahljahr ist und ich gestehe, ich habe keinen Plan, was ich wählen soll.

    Sooo schlimm, wie ich anfangs befürchtet hab, ist das mit der großen Koalition nicht gewesen. Und wäre die Bankenkrise nicht gewesen bezweifle ich, dass das Geschrei so groß wäre.

    Ich würde nur von den Motzern und Nörglern an der jetzigen Regierung (also @Reiner) wissen, wen man denn wählen soll. Mach doch mal nen unverbindlichen Vorschlag.

    .
    Gemotzt ist gleich, und das man manches so hat erwarten dürfen auch.

    Wahljahr, ... tja genau das ist das Problem ... denn die Streichliste (derer die ein Kreuz von mir bekamen und es mißbraucht haben - nicht in meinem Votum, ... wird länger und länger. Was Schlussendlich noch übrig bleibt (solange hier kein Obama 2 auftaucht ) ist klar.

    So oder so bleibt gültig:
    "In einer endlichen Welt mit endlichen Resourcen kann es eben kein unendliches Wachstum geben. "

    Wer mir was anderes verspricht, der hat schon verloren.


    Zitat von Early Bird (by forum Perry Rhodan): "Dass "Wachstum ein Muss ist" und "es kann immer so weiter gehen" nur Illusionen sind, wusste schon lange so Mancher auch ohne Studium, einfach aus gesundem Verstand heraus. Nur lässt sich mit der dazu einfachen Rechnung weder eine Vorlesungsreihe noch kapitalistischer Zweckoptimismus, noch eine geschwollene Diskussion gestalten. Dabei führt die ungestörte Natur doch vor, wie ein gesunder Kreislauf funktioniert."

    Mi.Go dazu:"Die Natur führt auch vor, daß Parasiten jeden gesunden Kreislauf zum Zusammenbruch bringen können."

    Meine Antwort: Jepp, ... und "unsere Wirtschaftsparasiten" bekommen zum Abgang noch ordentlich "Futter" obendrauf. grrr.


    PS: Wenn es nicht so traurig wäre und Menschen betreffen würde, könnte man noch ungezwungend darüber schmunzeln. So wird es betrüblich.
    Geändert von Reiner (10.04.2009 um 16:51 Uhr)
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  12. #12

    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Sorry, ich habe auch keinen Wahlvorschlag. Es gibt in Deutschland im Moment keine brauchbare linke Alternative - und daß wir uns nach links bewegen müssen, scheint mir logisch, und sogar die etablierte Politik tut das ja im Moment, wenn auch auf ineffektive, unvollständige Weise. Wahrscheinlich werde ich wieder mal grün wählen, auch wenn die Grünen mich ebenfalls schon lange nicht mehr überzeugen. Sie sind aber immerhin die einzige Partei, die ein *paar* der grundsätzlichen Dinge, die ich für wichtig halte, zumindest im Parteiprogramm hat, auch wenn sie sie nicht mal ansatzweise versuchen umzusetzen.

    Was wir eigentlich brauchen ist aber eine neue 'außerparlamentarische Opposition', denke ich. Und einen Kulturwandel, der so radikal (im Sinne von: an den Wurzeln des Übels ansetzend - 'radix' [lat.] = 'Wurzel') ist, daß man ihn nicht innerhalb des etablierten Systems und mit den Mitteln dieses Systems erreichen kann.

    Leider gibt es im Moment auch keine brauchbare außerparlamentarische Bewegung... sonst wäre ich schon längst dabei...

    ETA: Die Finanzkrise bewegt mich übrigens relativ wenig. Sie ist lediglich ein Symptom eines viel, viel größeren Problems.

  13. #13
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Zitat Zitat von Reiner Beitrag anzeigen
    "In einer endlichen Welt mit endlichen Resourcen kann es eben kein unendliches Wachstum geben. "
    Nicht alle Ressourcen in der Welt sind endlich.
    Daher kann es durchaus ein ewiges Wachstum geben.

    Nun und man kann auch munter wachsen. Sich dann zurück stauchen lassen. Und wieder weiter wachsen. Spricht ja an sich nichts dagegen und hat so auch schon nach der letzten Krise funktioniert.

    Neu sind doch nur die linken Anwandlungen der konservativen Parteien hinsichtlich der Rettung von marktwirtschaftlichen bis kapitalistischen Unternehmen durch spontanen Sozialismus.

    Mi.Go dazu:"Die Natur führt auch vor, daß Parasiten jeden gesunden Kreislauf zum Zusammenbruch bringen können."
    In der Natur gibt es unmengen von Parasiten die wunderbar mit den Kreislauf harmonieren. Sogar Viecher die ohne ihre Parasitären Lebenswesen um sie herum echt arm dran wären.

    Gerade so bei den etwas größeren Fischen (Haie, iirc auch Wale).
    Naja oder bei Faultieren.
    Just nur so als zwei Beispiele.

  14. #14
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
    Nicht alle Ressourcen in der Welt sind endlich.
    Daher kann es durchaus ein ewiges Wachstum geben.

    Nun und man kann auch munter wachsen. Sich dann zurück stauchen lassen. Und wieder weiter wachsen. Spricht ja an sich nichts dagegen und hat so auch schon nach der letzten Krise funktioniert.

    ...
    Woher kommt denn die Idee?

    Nur weil man vielleicht alle Jahre wieder Pflanzen wachsen sieht, oder woher?
    Vielleicht auch daher, dass man die Welt umsegeln kann und nie ein Ende findet?

    Sorry, wenn ich erkenne das die Erde als Planet einen endlichen Durchmesser hat, so kann weder unendlich sich Lebewesen darauf tummeln, noch diese sich ernähren - ohne das welche auf der Strecke bleiben.

    In der Wirtschaft nennt man das ja dann das "Gesundschrumpfen". Doch: Es muss dazu ja zuvor zuviel gewachsen sein - quasi "Krankwachsen" als logischer Gegenbegriff zu Gesundschrumpfen - und es bleiben welche auf der Strecke.

    Ist es also das was alle so gerne wollen?
    Ich weiss nicht ob so die Marktwirtschaft auf Dauer funktionieren soll.
    Ein ewiges krankes Wachstum immer mit dem folgenden Schmerz des Gesundschrumpfen?


    Gerade aber das "Wachstum um jeden Preis" hat ja die Finanzblase und viele Blasen zuvor produziert. Das muss einfach einmal enden und aufhören, damit schadet man der Volkswirtschaft allgemein.
    Geändert von Reiner (11.04.2009 um 10:40 Uhr)
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  15. #15

    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Es stimmt, daß es auch erneuerbare Ressourcen gibt. Allerdings sind diese mengenmäßig meist dennoch begrenzt; es gibt z.B. nicht unbegrenzt viel landwirtschaftlich nutzbare Fläche auf der Erde (und aus verschiedenen Gründen - Desertifikation, Auslaugung der Böden, Erosion usw.) ist die Tendenz da im Moment noch dazu stark abnehmend. Wenn wir also z.B. viele Dinge aus 'Biokunststoffen' herstellen wollen anstatt wie bisher aus der rasant schwindenden Ressource Öl, so stoßen wir, auch wenn unser neuer Rohstoff jedes Jahr nachwächst, trotzdem an eine Grenze, weil wir nicht einfach jedes Jahr mehr davon anbauen können - irgendwann geht uns ganz einfach der Platz aus; zumal wir ja landwirtschaftliche Flächen auch zur Nahrungserzeugung brauchen. Eine auf erneuerbaren Rohstoffen basierende Wirtschaft hat also durchaus irgendwo eine Wachstumsgrenze.

    Nun wären vielleicht Formen von Wachstum denkbar, die nicht direkt auf Ressourcenverbrauch gründen; eine Wirtschaft, die noch viel mehr als bisher auf dem Austausch von Dienstleistungen gründet, vielleicht. Aber auch da taucht irgendwann ein Problem auf: irgendwo gibt es z.B. eine Grenze, jenseits derer die Weltbevölkerung größer ist, als man selbst bei effizientester Nutzung sämtlicher landwirtschaftlich nutzbarer Flächen ernähren könnte. Manche sagen, wir haben diesen Punkt bereits überschritten, andere sagen, wir könnten bei sinnvollerer Organisation der Nahrungserzeugung usw. noch ein paar Milliarden mehr ernähren - aber so oder so, *irgendwo* gibt es eine Grenze, ob wir sie nun bereits erreicht haben oder nicht.

    Stabilität scheint mir daher ein erstrebenswerteres, und eigentlich sogar: das einzig wirklich vernünftige wirtschaftliche Grundprinzip zu sein. Also bräuchten wir ein System, das darauf ausgerichtet ist, ein Überleben auf lange Sicht möglich zu machen, das also immer die Zukunft mit im Blick hat, und nicht nur den nächsten Quartalsbericht oder die nächste Legislaturperiode. Und ich fürchte, dafür brauchen wir einen wirklichen, tiefgreifenden Kulturwandel.

    Eines scheint mir jedenfalls sicher zu sein: So, wie es im Moment läuft, kann es nicht mehr lange weitergehen, und das System (wirtschaftlich wie politisch), wie es im Moment existiert, hat ein so großes Beharrungsvermögen und eine so beschränkte Flexibilität, daß es vielleicht gar nicht schnell genug auf die sich rasant zuspitzende Situation reagieren kann. Das heißt, wir müssen den Kulturwandel irgendwie außerhalb der trägen Institutionen beginnen - und hoffen, daß er irgendwann so stark wird, daß er auch diese erfaßt.

    Wenn uns das nicht gelingt, dann bleibt uns nur, auf den Zusammenbruch zu warten. Leider habe ich nicht den Optimismus mancher anderer, die davon ausgehen, daß 'danach' dann plötzlich eine ganz wunderbare neue Welt entstehen würde (obwohl ich gerade eine Story über genau so eine Situation schreibe - aber das ist pure Träumerei; muß man sich auch mal gönnen *g*). Eher denke ich, daß Octavia Butler die richtige Idee hatte, was das Leben nach dem Kollaps angeht. (http://www.x-zine.de/xzine_rezi.id_4...avia%20E2e.htm) Daher - und weil ein Zusammenbruch vermutlich Millionen oder sogar Milliarden das Leben kosten würde - würde ich es lieber mit dem Kulturwandel 'von innen', aber eben - vorerst - außerhalb der Institutionen versuchen. Zumal ich wirklich lieber in einer anderen Welt leben würde als der jetzigen, denn viele der expliziten oder impliziten Grundsätze der aktuellen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung finde ich menschen- und lebensfeindlich (und zwar nicht erst seit der Finanzmarktkrise).

  16. #16
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Zitat Zitat von Hmpf Beitrag anzeigen
    Es stimmt, daß es auch erneuerbare Ressourcen gibt. Allerdings sind diese mengenmäßig meist dennoch begrenzt; es gibt z.B. nicht unbegrenzt viel landwirtschaftlich nutzbare Fläche auf der Erde (und aus verschiedenen Gründen - Desertifikation, Auslaugung der Böden, Erosion usw.) ist die Tendenz da im Moment noch dazu stark abnehmend. Wenn wir also z.B. viele Dinge aus 'Biokunststoffen' herstellen wollen anstatt wie bisher aus der rasant schwindenden Ressource Öl, so stoßen wir, auch wenn unser neuer Rohstoff jedes Jahr nachwächst, trotzdem an eine Grenze, weil wir nicht einfach jedes Jahr mehr davon anbauen können - irgendwann geht uns ganz einfach der Platz aus; zumal wir ja landwirtschaftliche Flächen auch zur Nahrungserzeugung brauchen. Eine auf erneuerbaren Rohstoffen basierende Wirtschaft hat also durchaus irgendwo eine Wachstumsgrenze.

    Nun wären vielleicht Formen von Wachstum denkbar, die nicht direkt auf Ressourcenverbrauch gründen; eine Wirtschaft, die noch viel mehr als bisher auf dem Austausch von Dienstleistungen gründet, vielleicht. Aber auch da taucht irgendwann ein Problem auf: irgendwo gibt es z.B. eine Grenze, jenseits derer die Weltbevölkerung größer ist, als man selbst bei effizientester Nutzung sämtlicher landwirtschaftlich nutzbarer Flächen ernähren könnte. Manche sagen, wir haben diesen Punkt bereits überschritten, andere sagen, wir könnten bei sinnvollerer Organisation der Nahrungserzeugung usw. noch ein paar Milliarden mehr ernähren - aber so oder so, *irgendwo* gibt es eine Grenze, ob wir sie nun bereits erreicht haben oder nicht.

    Stabilität scheint mir daher ein erstrebenswerteres, und eigentlich sogar: das einzig wirklich vernünftige wirtschaftliche Grundprinzip zu sein. Also bräuchten wir ein System, das darauf ausgerichtet ist, ein Überleben auf lange Sicht möglich zu machen, das also immer die Zukunft mit im Blick hat, und nicht nur den nächsten Quartalsbericht oder die nächste Legislaturperiode. Und ich fürchte, dafür brauchen wir einen wirklichen, tiefgreifenden Kulturwandel.

    Eines scheint mir jedenfalls sicher zu sein: So, wie es im Moment läuft, kann es nicht mehr lange weitergehen, und das System (wirtschaftlich wie politisch), wie es im Moment existiert, hat ein so großes Beharrungsvermögen und eine so beschränkte Flexibilität, daß es vielleicht gar nicht schnell genug auf die sich rasant zuspitzende Situation reagieren kann. Das heißt, wir müssen den Kulturwandel irgendwie außerhalb der trägen Institutionen beginnen - und hoffen, daß er irgendwann so stark wird, daß er auch diese erfaßt.

    Wenn uns das nicht gelingt, dann bleibt uns nur, auf den Zusammenbruch zu warten. Leider habe ich nicht den Optimismus mancher anderer, die davon ausgehen, daß 'danach' dann plötzlich eine ganz wunderbare neue Welt entstehen würde (obwohl ich gerade eine Story über genau so eine Situation schreibe - aber das ist pure Träumerei; muß man sich auch mal gönnen *g*). Eher denke ich, daß Octavia Butler die richtige Idee hatte, was das Leben nach dem Kollaps angeht. (http://www.x-zine.de/xzine_rezi.id_4...avia%20E2e.htm) Daher - und weil ein Zusammenbruch vermutlich Millionen oder sogar Milliarden das Leben kosten würde - würde ich es lieber mit dem Kulturwandel 'von innen', aber eben - vorerst - außerhalb der Institutionen versuchen. Zumal ich wirklich lieber in einer anderen Welt leben würde als der jetzigen, denn viele der expliziten oder impliziten Grundsätze der aktuellen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung finde ich menschen- und lebensfeindlich (und zwar nicht erst seit der Finanzmarktkrise).
    Volltreffer!

    Kann ich nur zustimmen. Auch im pessimistischen sehen der Dinge - wo ich sonst eher gerne lache - doch derzeit erleben wir ja wieder die "Bekämpfung" der Krise mit alten Mitteln und mit dem "Besitzstands wahren" des längst maroden Systems. Natürlich will man schnell noch ein paar neue "Leitplanken" einbauen (damit sowas nicht nochmal passieren soll), doch auch diese Hürde wird früher oder später von findigen Unternehmungen kreativ umgangen, dank der treibenden Kraft des "making money".

    Der Kulturwandel: Leider sind ATTAC und alle bisherigen, die das jahrelang deutlich machten, seltsam ruhig geworden. Scheinbar sind sie selbst erschrocken und in "Schockstarre" vor dem all zuschnellen Eintreten all ihrer bisherigen Warnungen!?

    Early Bird dazu:
    "Leider ziehen Parasiten aber auch den Wirt gewaltig nach unten.
    Und manchmal hat's der Wirt dann sehr schwer, wieder aufzustehen.
    Oder er steht - wenn überhaupt - recht verkrüppelt (verarmt, um seine Lebensleistung gebracht) wieder auf.
    Grausame Natur - keine grandiose Leistung des ach so sozialen Menschen."


    Wie zum Beweis das man nicht mehr weiter weiss:
    http://www.spiegel.de/politik/deutsc...618610,00.html

    So oder so: Ausbaden werden es diejenigen die sowieso sozial schwach sind oder es noch werden (müssen). So kann es nicht dauerhaft gewollt sein, das Wirtschaften um den Mensch herum.
    Geändert von Reiner (11.04.2009 um 10:58 Uhr)
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  17. #17
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Die möglichen Alternativen der Zukunft sind:

    1. Eine künstliche Überproduktion erst gar nicht zulassen.
    Stichwort Auto: Oder woher kommen die Halden voller Autos die gar nicht bestellt waren und hier mittels Staatsgelderzuschuss (Abwrackprämie) unter die Leute sollen. Der Nachteil wird morgen sein: Noch weniger Nachfrage und keine günstigen Gebrauchtautos für Einsteiger (die sind alle dann verschrottet, obwohl z.T. noch in gutem Zustand und frischem TÜV. = selbst gesehen). Solange »Stückkosten« jedoch noch ein Ziel sind zu verringern, dann bleibt Überproduktion – auch von nicht verkauftem – leider ein Thema.

    2. Nachhaltiger Verbrauch von Rohstoffen.
    Es kann nicht angehen, das man z.B. für Bio-Sprit die Nahrungsmittelfelder ummünzt, oder gar weiter Regenwald abholzt.

    3. Managerhaftung und keine Boni oder Abfindung bei schlechter Leistung..

    4. Entschleunigung und Langfristziele statt Quartalszahlen.

    5. Aus der Krise dauerhaft lernen.
    Nicht zulassen, dass nach einer Krise alles so wird wie vorher. Staatliche Regeln sind nötig. Selbstregulierung von Wirtschaften erfolgt nach Eigeninteresse und nicht dem Interesse des Gemeinwohls. Staaten sind die Gemeinschaft der jeweiligen Bewohner und die Gemeinschaft sollte auch Einfluss haben bei Aktivitäten von Gemeininteresse.
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  18. #18
    Warmgepostet Avatar von BabylonLion
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    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Zitat Zitat von Hmpf Beitrag anzeigen
    Zumal ich wirklich lieber in einer anderen Welt leben würde als der jetzigen, denn viele der expliziten oder impliziten Grundsätze der aktuellen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung finde ich menschen- und lebensfeindlich (und zwar nicht erst seit der Finanzmarktkrise).
    da schaut Euch mal die katholische Soziallehre an...
    http://de.wikipedia.org/wiki/Katholi...hre#Katholisch
    (die ander kennen Christliche Soziallehre nicht... )
    und mit den an anfang mit Reinhard Marx: „Das Kapital“ – Ein Plädoyer für den Menschen
    http://www.solon-line.de/reinhard-marx-das-kapital.html
    "Da hast DU mein Klagen in Tanzen verwandelt hast mir das Trauergewand ausgezogen und mich mit Freude umgürtet." Psalm 30,12

    "Die Zeit, GOTT zu suchen, ist dieses Leben, / die Zeit, GOTT zu finden, ist der Tod, / die Zeit, GOTT zu besitzen, ist die Ewigkeit." (Franz von Sales)

    "Nein, die Überforderung aus Prinzip verhindert die Banalisierung des Christentums. Was erfüllbar ist, ist banal. Der menschliche Geist erlahmt, wenn er sich nicht unerfüllbare Ziele setzt. " (Martin Mosebach)

    "Was der heutigen Welt trotz allen äußeren Glanzes, ihrer Erfindungen und Wirtschaftswunder fehlt, ist jenes Mindestmaß an Güte, Mütterlichkeit, Erbarmen, Takt und Zartgefühl, welches der Welt des Mannes durch die Frau zugeordnet ist." (Gertrud von Le Fort)

    "Ich bin katholisch, und das ist auch gut so. Ich habe mir die Sache nicht ausgesucht. Sie ist mir in mein Gemüt gelegt, von Kindheit an, so sehr, dass sie mir vorkommt wie angeboren...Tief in mir verwurzelt." (Matthias Matussek)



  19. #19
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    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Zitat Zitat von Reiner Beitrag anzeigen
    .... Auch im pessimistischen sehen der Dinge - wo ich sonst eher gerne lache - doch derzeit erleben wir ja wieder die "Bekämpfung" der Krise mit alten Mitteln und mit dem "Besitzstands wahren" des längst maroden Systems.
    Hast du denn ein Besseres?

    Ich lese nur, wie du meckerst und immer sind die anderen schuld, aber auf meine Frage, was man denn als Alternative wählen könnte, habe ich von dir keine Antwort bekommen.
    Hmpf war wenigstens so ehrlich und hat zugegeben, dass sie es nicht weiß.
    Mir geht es ebenso .... aber irgendwie wird auch wieder was Grünes dabei sein.

    Du, Reiner, willst ein anderes System? Ich weiß nicht so recht, ich mag die Gesellschaft bzw. das System in dem ich/wir leben eigentlich ganz gern. Wenn man gewisser Fehler ausbessert, ist es doch gar nicht so schlecht.
    Klar kann es nicht sein, dass Manager, die ein Unternehmen in den Ruin gewirtschaftet haben, dafür auch noch Boni kriegen.
    Das war früher in dem Maße nicht der Fall und wenn es recht gemacht wird, wird es in der Art auch nicht wieder vorkommen.
    Das System ist nicht perfekt, aber es gibt Schlimmere. Könnte natürlich auch an meiner Scheu vor Neuem liegen

    Der Grund der Krise liegt ja - recht naiv gesehen - in der ewigen Gier nach mehr. Was wurden uns Aktien als Geldvermehrungsmaschinen angepriesen. Ich habe auch welche. Ergo bin ich Teil des Grundes.
    Was aber, wenn wir jetzt alle unsere Aktien verkaufen und das Geld unter dem Kopfkissen sammeln? Wäre das eine Lösung?

    Schlag doch mal konkret eine Lösung vor und verlinke nicht dauernd zu fremdem Gedankengut

    Deine möglichen Alternativen sind ja schon mal ein Anfang.

    .


    Staffel II (2) dienstags im Nachtprogramm auf Pro7MAXX (Doppelfolgen)

    Staffel XII (12) montags 21:05 Uhr auf Pro7MAXX


    Staffel XIII (13) montags 20:15 Uhr auf Pro7MAXX

    Staffel XV (15) donnerstags auf CW

  20. #20
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Erste 5 Vorschläge habe ich ja längst gemacht. Wenn man hier schon nicht die Dinge findet, wie wollen es dann die Politiker?
    (Verlinkungen zu Artikeln sind Artikel die mir so einiges geben haben bzw. stützen Aussagen welche ich durchaus teile.)

    Das Rad muss ja nicht nochmal neu erfunden werden. Es geht auch nicht um die "Quadratur des Kreises" sondern darum, dass wir wirklich und dauerhaft aus den Unzulänglichkeiten und Fehlern des aktuellen Systems lernen.

    Die obigen Punkte würden schon sehr helfen, doch ich fürchte aufgrund von vielen nötigen Kompromissen wird es nicht wirklich dauerhaft eingeführt. Dazu kommt das schnelle Vergessen. Wer erinnert sich heute noch an die "Dotcom-Blase" und die Ursachen des Zusammenbruchs. Dieser Hype und die positive Bewertung ohne wirklichen Wert ... auch das ist eine Ursache der derzeitigen Krise (Überbewertung; Prognosen etc.)
    Geändert von Reiner (15.04.2009 um 17:13 Uhr)
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

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