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Thema: Frauen sind ...

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  1. #1
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Frauen sind ...

    Zitat Zitat von Reiner
    Diese Erkenntnis der Frankfurter Agentur Ogilvy & Mather dürfte jeder Mann ohne Abstriche unterschreiben können: "Frauen behaupten zum Beispiel: 'Ich weiß genau, was ich will' – trotzdem wird jedes fünfte gekaufte Kleidungsstück umgetauscht."
    sorry, ich gehör ja auch zu den männern, die du hier zur unterstützung deiner kurzsichtigen these herbeirufst. doch leider kann ichs nicht bestätigen. sicher gibt es solche frauen. aber wieso muss in diesen scheinseriösen statistiken immer so geredet werden als ob das auf frauen im allgemeinen zutrifft? und warum bittesehr müssen die schlussfolgerungen daraus oftmals so platt sein, dass sie letztlich immer dabei behilflich seien können auch noch das letzte uraltklischee, das mittlerweile von der realität gefährdet ist, wissenschaftlich fundiert zu retten?

    übrigens frag ich mich sowieso, mit welchen frauen ihr eigentlich so abhängt und wo ihr die herbekommt. vielleicht sollten die herren, die sich gern mit derartigen thesen über die damenwelt trösten / bestätigen ihr balz-revier mal außerhalb billiger singleparties, flirt-chats und großraumdiscos suchen.

    um auf die ergebnisse der statistik zurückzukommen...
    es ist doch so:
    ok, frauen geben jedes 5. kleidungsstück zurück (angeblich). aber was soll uns das jetzt sagen? erstens soll es uns natürlich aufs neue einbläuen, dass frauen nix weiter zu tun haben als zu shoppen, sowieso total konsumgeil sind und dauernd neue klamotten, schuhe, taschen usw. brauchen (wir reden hier mal nicht davon, wieviele der männer die sich typisch-männlich-wehleidig darüber beklagen auch genau diesen modeschick von ihrer partnerin erwarten, weil sie darüber weibliche attraktivität und vorzeigbarkeit definieren. frauen, die dies nicht tun werden dann nämlich wiederum von den herren als graue maus oder mauerblümchen abgestempelt... die "modetussies" sind also zu schick aber doch irgendwie geil und die grauen mäuschen sind zwar nicht so oberflächlich, aber doch zu langweilig und nicht gut zum herzeigen.... ähm, wer wusste hier nochmal nicht, was er will? ).
    zweitens will uns diese ergebnis-interpretation einreden, dass eine frau, die eines von 5 teilen zurück gibt nicht wüsste was sie will... aha. 4 treffer, eine niete=misserfolg. ok, sehr logische rechnung
    davon abgesehen: für mich ist es immer ein zeichen von mündigkeit, mut und wissen-was-man-will, wenn sich einE konsumentIn dafür entscheidet, etwas, das letztlich doch nicht den persönlichen ansprüchen genügt, zurückzugeben. wirklich wackelig in sachen entscheidungskompetenz sind doch eher die leute, die das zeug trotzdem behalten, weil sie sich unsicher sind obs nicht doch ganz gut ist oder weil sie sich nicht trauen von ihrem rückgaberecht gebrauch zu machen.

    frauen sind...
    ja, was sind sie eigentlich, die frauen?
    jedenfalls nicht shopping-geiler als männer. die einkaufs-tempel sind von denen nämlich genauso überfüllt. nur bezieht sich der männliche kaufrausch klischeegemäß eher auf hifi-artikel, pc-schrott und dergleichen (mittlerweile allerdings auch gern auf modeschick . schaut euch doch nur mal die jungs und männer an, die plötzlich in rose pulli / hemd rumlaufen, weils angesagt ist. vor wenigen jahren wären die noch als tunten belächelt worden. wenn da nicht auch die mode das männerleben regiert, was dann?). gerne reden sich die kaufsüchtigen männer ein, dass sie ja nur nützliches kaufen würden... aber ob man den neuesten hitech-schnösel nötiger hat als ein paar neue schuhe und ob man sich daran nicht genauso schnell sattsehen wie sattlaufen kann, steht zumindest für mich außer frage...


    .
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  2. #2

    Standard AW: Frauen sind ...

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister
    (leidenschaftliches Plädoyer gegen Geschlechterklischees)
    Danke, mein lila Pudel. *Kopf tätschel*

    ;-D

    Nein, im Ernst. Danke für diesen Beitrag. Ich hatte es mir bewußt verkniffen, hier einen ähnlich gelagerten zu schreiben, weil ich ja gerade erst vor kurzem einen Thread über das Geschlechterthema aufgemacht hatte.

    Wobei der Artikel bzw. die zugrunde liegende Untersuchung sicherlich in einer Hinsicht zutrifft: viele Frauen sind heute tatsächlich so oder so ähnlich wie dort beschrieben. Habe gerade erst gestern mit einer überwiegenden Frauenrunde - drei Frauen Anfang dreißig, Studentinnen der Geisteswissenschaften; eine Frau Anfang Vierzig, Physikerin; ein weiblicher Teenager und - quasi als Quotenmann *g* - der dazugehörige Vater, allesamt SF-/Fantasyfans - ausgiebig über die Bücher gelästert, die von vielen Frauen präferiert werden. Oder, um ein anderes Beispiel zu geben, wo mich der weibliche Mainstream vor kurzem furchtbar nervte: eine Diskussion unter Kolleginnen darüber, daß man doch dringend immer schicke und vor allem aufeinander abgestimmte BHs und Höschen tragen müsse, denn es könnte ja sein, daß einen mal irgendwo spontan die Lust überkäme, und dann könne man ja nicht in irgendeiner abturnenden Unterwäsche dastehen. Mein Standpunkt dazu war: Herrje, und wenn's mich und einen Kerl irgendwo tatsächlich mal so dringend überkommen sollte, dann muß der halt damit leben, daß ich auch nur ein Mensch bin, der im Alltag vielleicht auch einfach mal im ausgeleierten-aber-bequemen Alltags-BH und in unsexy Baumwollunterhose (ja, ich gehe sogar noch weiter: Wenn's draußen richtig kalt wird, trage ich über der unhippen Unterwäsche sogar noch richtig warme Wollstrumpfhosen! Meine Nieren sind mir da irgendwie näher als mein Sex-Appeal.) rumläuft, und daß ich halt nicht jeden Morgen meine Garderobe nach dem Hauptkriterium "wie bin ich am sexysten?" auswähle. Na ja. Das sind so Momente, wo ich wirklich manchmal fast an meinen Geschlechtsgenossinnen verzweifle. Kommt leider recht häufig vor, insofern kann ich Männer, die sich vor Unverständnis die Haare raufen, durchaus manchmal verstehen.

    Problematisch wird's für mich da, wo man anfängt, eine bestimmte Verhaltensweise als quasi naturgegeben zu betrachten und daraus Den Großen Unterschied, eine unüberbrückbare Kluft oder besser noch: gleich eine Herkunft der Frauen von ganz anderen Planeten abzuleiten. Die Frau als fremdes Wesen, geheimnisvoll und rätselhaft, gleichzeitig vielleicht auch ein bißchen lächerlich, wie so vieles, was uns fremd ist... (Das funktioniert natürlich umgekehrt ebenfalls und ist genauso falsch, wobei allerdings die Männer im Bild der solcherart verallgemeinernden Frauen selten "geheimnisvoll und rätselhaft" sind.)

    Ich kenne wahrhaft genug Frauen - for starters: praktisch meinen gesamten weiblichen Bekanntenkreis - deren Verhalten, Interessen und Prioritäten mit den beliebten Klischees rein gar nichts zu tun haben; *so* allumfassend und angeboren können all diese mysteriösen weiblichen Verhaltensweisen usw. also wohl doch nicht sein. Nun gut, es mag sein, daß in meinem Bekanntenkreis (und damit im weiblichen Fandom, weitestgehend) einfach nur Freaks versammelt sind, bei denen irgendeine Genmutation vorliegt - aber irgendwie glaube ich das nicht. Vielmehr glaube ich, daß sowohl männliches als auch weibliches Verhalten eine wesentlich größere Variationsbreite aufweist, als das übliche Geschlechterverständnis zuläßt, und daß diese Variationsbreite sogar noch größer sein könnte, wenn wir nicht immer noch recht effektiv in Richtung der herrschenden Rollenbilder indoktriniert würden. (Übrigens nicht von einer 'bösen Männerverschwörung'. Nein, nein - diesen Schuh muß sich die gesamte Gesellschaft anziehen, Frauen inklusive.) Leider habe ich keine besondere Hoffnung, daß sich daran in absehbarer Zeit viel ändern wird, denn eines ist deutlich, zumindest in meinem Bekanntenkreis: die Art Frauen, die sich nicht so eng am gängigen Rollenstereotyp orientieren, sind meist auch gleichzeitig die Frauen, die jahrzehntelang oder lebenslang partnerlos bleiben; Männer finden vorwiegend immer noch einen traditionelleren Frauentyp attraktiv (der ja auch meist offensiver 'auf der Suche' ist als Frauen vom Typ "selbstgenügsame Femgeek"), und so pflanzen sich dann mit diesen traditioneller eingestellten Männern und Frauen auch deren Rollenbilder in die nächste Generation fort. So gesehen: Femgeeks an die Fortpflanzungsfront! (Mist, eigentlich will ich keine Kinder. *g*)

  3. #3
    Moderator Avatar von Elko
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    Standard AW: Frauen sind ...

    Ich kann nur sagen Hut ab vor den Frauen die sich nicht in das oben beschriebene Verhaltensmuster pressen lassen.
    Es ist naemlich heutezutage nicht mehr so leicht dem Konsumzwang zu wiederstehn.
    Ich hab 2 Toechter im Alter von 17 und 20 und es war nicht einfach dennen klarzumachen das Schickimicky nicht das wichtigste ist, sondern z.B die warmen Nieren. Aber der Gruppenzwang und die Meinung nicht dazu zugehoeren und die Werbung tuen das ihrige. In der Schule ausgegrenzt zu werden ist fuer viele schwerzuertragen.
    Und der Alte ist nur ein Spielverderber und Moralapostel und goennt einem garnichts. Das er aber sagen wir mal teilweise recht hat und nur das beste will, erkennen se spaeter, aberzugeben wollen se es nicht.
    Aber wem sag ich das Ihr habt bestimmt aehnliche Erfahrungen gemacht. Ob nun auf der einen oder anderen Seite.
    Unschuld heucheln

    El... ........und nicht erst seid Star Wars gibt es geile Scifi.

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