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Thema: Predators (Reboot 2010)

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  1. #1
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Predators (Reboot 2010)

    ...
    Fazit: Action von der Stange ohne Innovationen, Charaktere oder sonst etwas, was gute Popcorn-Action ausmacht. If they fuck Machete up...
    schade, dass du damit nur so wenig anfangen kannst. für mich klingt das nach einem klaren fall von zu hoher erwartungshaltung. weder rodriguez noch antal haben je angekündigt, dass der film eine innovative offenbarung oder sciencefiction-revolution werden soll. es ging einfach darum, das "predator"-genre zurück auf ein akzeptables, unterhaltsames level zu bringen, so wie wir es aus dem ersten teil kennen. all das, was du dem reboot vorwirfst, kann man auch stellenweise teil 1 ankreiden. schon lustig, dass die film-geeks von heute immer nach "cheesy 80s movies" sehen - aber wenn dann mal jemand einen film nach diesem rezept bastelt, ist´s dann "action von der stange". :alien_huh:

    ich finde, die qualitäten von "predators" wurden in einem review bei blastr.com (ehemals scifiwire.com) sehr gut zusammengefasst:

    Hey kids, Predators does not suck!

    ...
    Predators not only lifts the whole franchise, but it does the original movie proud. In a lot of ways it's as good as the first movie. It's not epic, world-changing, mind-bending art (see Inception next week for that), but it's a very solid, entertaining and suspenseful B movie, made the old-fashioned way, with action scenes you can follow, guys running around in monster suits and not computer-painted into the frame, and characters that you at least get a chance to know and care about a little before they get their spines ripped out ...

    Quelle: Blastr.com
    mehr als das, was in diesen zeilen beschrieben wird, wollte der film (seit seiner ankündigung) nie sein. mir persönlich reicht das völlig aus für einen unterhaltsamen, gelungenen kinoabend. die (hoffentlich erscheinende) fortsetzung wird dann zeigen, ob antal und rodriguez das zeug dazu haben, mehr aus dem stoff zu machen. eine solide basis dafür haben sie jedenfalls geschaffen.

    Zitat Zitat von tubbacco Beitrag anzeigen
    ... Dann haben wir ja noch den guten Laurence mit einer Oberweite auf die viele Frauen neidisch wären, wenn er kein Mann wäre. Ist er überhaupt noch einer? Auf gut Deutsch: Es scheint so, das man Mr. Fishburne als letztes gecastet hätte und der Schauspieler keine Zeit oder Lust hatte sich körperlich auf seine Rolle vorzubereiten. Ich fands jedenfalls eher komisch anstatt eines zähen Überlebenden ein aufgequollenes Etwas zu sehen. Schwamm drüber. ...
    also, du hast es ja echt mit dicken bzw. älteren männern. die trauen sich auch was: einfach so auf körperkult und lifting zu verzichten! und dann traut sich hollywood auch noch, solche typen zu casten anstatt uns weiter vorzugaukeln, dass da draußen nur trainierte und jugendlich aussehende (oder vom jugendwahn gepackte, alterende) mister perfects rumlaufen... pfui, schämt euch, ihr fishburnes und rd-andersons! ab unter die absaug-glocke!!!


    .
    Geändert von Dr.BrainFister (15.07.2010 um 23:38 Uhr)
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  2. #2
    Super-Moderator Avatar von cornholio1980
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    Standard AW: Predators (Reboot 2010)

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    also, du hast es ja echt mit dicken bzw. älteren männern. die trauen sich auch was: einfach so auf körperkult und lifting zu verzichten! und dann traut sich hollywood auch noch, solche typen zu casten anstatt uns weiter vorzugaukeln, dass da draußen nur trainierte und jugendlich aussehende (oder vom jugendwahn gepackte, alterende) mister perfects rumlaufen... pfui, schämt euch, ihr fishburnes und rd-andersons! ab unter die absaug-glocke!!!
    Im Grunde genommen hast du mit deinem Kommentar gar nicht so unrecht. In diesem speziellen Fall muss ich allerdings tubbacco, nachdem ich den Film heute gesehen habe, nicht einfach nur in Schutz nehmen, sondern gar ihm Recht geben. Für die spezielle Rolle die er gespielt hat war er in diesem körperlichen Zustand eine Fehlbesetzung, und gab diesem Teil der handlung leider eine unfreiwillig komische bis unglaubwürdige Note.

    Auch ansonsten stimme ich mit tubbacco durchaus überein. Ich habe mir jetzt sicherlich kein übertriebenes Actionhighlight erwartet, aber ganz leicht wurden meine Erwartungen dennoch enttäuscht. So gibt es aus meiner Sicht etwas zu wenig Action, das ganze ist doch sehr vorhersehbar, stellenweise wirken die Anspielungen auf den ersten Film etwas verkrampft und generell hat man das Gefühl, aus dem durchaus interessanten Konzept hätte man mehr machen können.

    Eine der vielen Gründe, die den ersten zu einem Actionklassiker der 80er gemacht haben, war der langsame Aufbau, und wie der Film ab ca. der Hälfte auf einmal praktisch die Richtung wechselt. Bei einer Fortsetzung ist das naturgemäß so nicht mehr möglich, nur muss man das dann halt durch andere interessante Ideen kompensieren. Ansonsten wird das zu einem reinen "wir rennen 100 Minuten lang durch einen außerirdischen Dschungel", was halt doch nicht ganz so unterhaltsam ist. Generell hätte ich mir mehr Action erwartet. Und die Figuren besitzen auch nicht mal ansatzweise den Kultfaktor der Dschungelkämpfer aus dem ersten.

    Wo wir schon beim Kultfaktor sind: Adrien Brody zeigt zwar, dass er sicherlich keine Fehlbesetzung war in der Hauptrolle, aber er ist nun mal kein Arnie. Wenn sich die steirische Eiche am Ende des ersten Films mit Schlamm beschmiert, eine Fackel anzündet und einen Urschrei in den Dschungen ablässt, kommt das halt doch anders rüber, als wenn Adrien sich am Ende ebenfalls im Zweikampf dem Predator stellt. Auch die One-Liner reichen nicht mal ansatzweise an "If it bleeds, we can kill it", geschweige denn "I ain't got time to bleed" heran.

    Was Aliens zu solch einer großen (und dem Vorgänger ebenbürtigen) Fortsetzung gemacht hat, war, dass James Cameron in allen Belangen noch einmal eins draufgesetzt hat. Er hat wirklich MEHR geliefert, nicht einfach nur mehr vom selben, wie dies bei Predators der Fall ist. Zugegeben, nach der durchwachsenen Fortsetzung (die hier praktisch ignoriert wird) und den schwachen AvP-Filmen ist selbst das schon ein Qualitätsanstieg, für den man dankbar ist, und ich will "Predators" jetzt auch nicht krampfhaft schlecht reden. Er ist durchaus ein guter, unterhaltsamer B-Actionfilm. Aber auch wenn er die bisher würdigste Fortsetzung in der Reihe sein mag, so bleibt er dennoch deutlich hinter dem kultigen 1. zurück.

    Bevor ich bereits vor meinem eigentlichen Review einen Roman abfasse, hier ev. mal (für mich eher untypisch) eine kurze Zusammenstellung der Stärken und Schwächen:

    + Solide, altmodische Action ohne die typischen modernen Stilmittel wie starke Zooms und übertrieben schnelle Schnitte
    + kaum CGI
    + der Soundtrack weckt angenehme Erinnerungen an Silvestri's Meisterwerk
    + Yakuza <> Predator (der einzig wirklich originelle und packende Kampf des Films IMHO)
    + die Gewalt war aus meiner Sicht genau richtig dosiert. Weder zu harmlos, noch zu übertrieben
    + Adrien Brody ist zwar kein Schwarzenegger, war für mich aber dennoch eine der positiven Überraschungen des Films
    + einige nette Einstellungen und Szenen
    + Alice Braga


    - Potential teilweise nicht ausgenutzt
    - etwas zu viele Ruhepausen und zu viel Gerede und zu wenig Action
    - diese ist zudem etwas ungünstig verteilt, weshalb sich vor allem zu Beginn und im ausgedehnten Mittelteil längere Ruhephasen einschleichen
    - Laurence Fishburne bzw. auch generell seine Rolle (ich hatte dauernd damit gerechnet, dass sie Wilson einblenden )
    - die neuen Predators sahen zwar nett aus, kamen aber vom Coolness-Faktor nicht an das geniale Ur-Design heran
    - bei der Action fehlen die wirklich knackigen, originellen und/oder coolen Ideen
    - es fehlt der Kultfaktor des ersten Teils; und die Versuche, durch ständige Referenzen und Zitate auf ihn zu verweisen, wirken eher verkrampft, und hindern den Film daran, eine eigenständige, gelungene Fortsetzung zu sein
    - last but not least: Das Jagdverhalten wirkt nicht 100%ig mit dem im 1. Teil aufgebauten Regelwerk konsistent. So werden z.b. auch de facto unbewaffnete Gegner angegriffen


    Abschließend noch ein paar Spoiler-Anmerkungen:
    Achtung Spoiler!
    Nichtsdestotrotz ist "Predators" die erste würdige Fortsetzung zu Arnie's Dschungelfilm, und bietet durchaus anständige B-Actionfilm-Unterhaltung. Und trotz der Schwächen macht er durchaus Lust auf mehr. Bleibt nur zu hoffen, dass eine Fortsetzung auch wirklich kommt und diese dann auch wirklich das hält, was sich wohl nicht nur ich schon von diesem Film erwartet hätte...
    6/10
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  3. #3
    Grand Maester Avatar von tubbacco
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    Standard AW: Predators (Reboot 2010)

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    schade, dass du damit nur so wenig anfangen kannst. für mich klingt das nach einem klaren fall von zu hoher erwartungshaltung. weder rodriguez noch antal haben je angekündigt, dass der film eine innovative offenbarung oder sciencefiction-revolution werden soll. es ging einfach darum, das "predator"-genre zurück auf ein akzeptables, unterhaltsames level zu bringen, so wie wir es aus dem ersten teil kennen. all das, was du dem reboot vorwirfst, kann man auch stellenweise teil 1 ankreiden. schon lustig, dass die film-geeks von heute immer nach "cheesy 80s movies" sehen - aber wenn dann mal jemand einen film nach diesem rezept bastelt, ist´s dann "action von der stange". :alien_huh:
    Für Action ohne Innovationen bietet der Film einfach nur nichts. Baut kaum Spannung auf, Charaktere sind zwar Sprücheklopfer wie im ersten Teil hinken aber Arnie's Truppe in Sachen Ausstrahlung dermaßen hinterher, das man den Streifen eigentlich auch mit Crashdummies besetzen hätte können (wer weiß, vielleicht wäre dabei sogar etwas Witz in den Film gekommen). Und auf der Handlungsseite habe ich mich wohl deutlich genug geäußert.

    Der Film möchte mit allen Mitteln so sein wie Teil 1 scheitert dabei aber mMn auf ganzer Linie. Was rausgekommen ist, habe ich oben schon als Actionfilm von der Stange beschrieben und dabei bleibts auch.

    Innovationen und Charakterstudie habe ich nie gefordert, nur einen unterhaltsamen, spannenden, brachialen Actionfilm, der auf die ganzen Peinlichkeiten des AVP-Franchises pfeift.

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