Fantasy neueren Datums:

Steven Erikson, "Das Spiel der Götter"
In Deutschland bisher erschienen: 1. Gärten des Mondes, 2. Das Reich der Sieben Städte, 3. Im Bann der Wüste

oder auf Englisch "The Malazan Book of the Fallen":
1. Gardens of the Moon, 2. Deadhouse Gates, 3. Memories of Ice, 4. House of Chains

Von der Komplexität (und der eher düsteren Atmosphäre) her mit G.R.R. Martins "Lied von Eis und Feuer" zu vergleichen, allerdings gibt es einen großen Unterschied: Martin läßt in seiner Welt Magie nur sehr selten und subtil wirken, Eriksons Welt ist von Magie durchdrungen, Magie und Götter spielen eine entscheidende Rolle (daher auch der dt. Titel). Außerdem merkt man, daß der Mann Archäologe ist, denn er schafft es in den bisher erschienenen Bänden ganz wunderbar, die sehr lange Geschichte seiner Welt (über 300.000 Jahre&#33 mit den "aktuellen" Ereignissen zu verquicken, und er läßt seine Charaktere über Ruinen & Artefakte "stolpern" .

Noch ein kleiner Tip für alle, die neugierig geworden sind: Lasst Euch bei "Gärten des Mondes" nicht von den ersten hundert bis zweihundert Seiten abschrecken, denn man wird quasi mitten in diese komplexe Welt gesetzt und versteht von der Magie und den Göttern erst einmal nicht allzuviel. Aber das ist absichtlich so, denn Erklärungen kommen dann auch im selben Band, und die weiteren Bände liefern zusätzliche Details. Wenn man den Einstieg geschafft hat, wird man mit einer ausgefeilten Handlung belohnt, die sogar stellenweise an Spionage-Thriller a Le Carre erinnert (es geht z. T. um einen in eine belagerte Stadt eingeschleusten Trupp der malazanischen Armee).

Ach ja, und Geduld sollte man auch haben: die Reihe ist auf 10 (&#33 englische Bände ausgelegt, allerdings sollte sich das summa summarum auch nicht länger hinziehen als z.B. das "Lied von Eis und Feuer", da Erikson ein Buch pro Jahr schafft (zumindest bis jetzt) - ohne Qualitätseinbußen (im Gegenteil, er wird immer besser ).

Weitere Infos: www.malazanempire.com.