Ich liebe Ghibli-Filme!

Bisher kenne ich nur die sieben Ghiblis von Hayao Miyazaki, aber ich arbeite daran, auch den Rest so schnell wie möglich zu sehen.

Und wenn meine Meinung gefragt ist, dann gibt's hier gleich sieben Kurz-Reviews:

Nausicaä of the Valley of Wind
Nicht nur mein absoluter Lieblingsanime, sondern auch der einzige Manga, den ich bisher gelesen habe. Der Film erzählt etwa das erste Viertel des epischen Mangas (Vergleiche mit Tolkien sich gerechtfertigt), etwas abgeändert, damit es einen Schluß gibt.
Der Film spielt einige Jahrhunderte in der Zukunft, nach einem großen atomaren Krieg. Die Natur hat begonnen, sich selbst zu heilen, auch wenn Wälder, Pilze, Insekten und giftige Sporen langsam die Reste der Menschheit überwuchern. Die verbliebenen Menschen haben natürlich nichts Besseres zu tun, als sich zu bekriegen. Und mittendrin Nausicaä, die im Verlaufe der Geschichte zur Naturfreundin und Pazifistin wird. Einfach wunderbar!
Am 19.11. ist der Film endlich zum ersten Mal in Japan auf DVD erschienen, und just seit gestern habe ich das gute Teil zuhause. Ich kann kaum abwarten, bis ich die Zeit zum Anschauen habe (meine miese alte Kopie geht jetzt in den Müll).
Ich werde nach dem Anschauen berichten.

Laputa: Castle in the Sky
Ganz okay. Ein Abenteuerstreifen, in dem Miyazaki mal wieder seine Vorliebe für Fluggeräte aller Art besonders deutlich herauskommen läßt. Die Story ist mitreißend und schnell, aber nicht der beste Ghibli.

My Neighbor Totoro
Mein zweitliebster Anime. Ein wunderschöner Film ganz ohne Bösewichte: Zwei kleine Mädchen beziehen mit ihrem Vater ein neues Haus, die Mutter liegt im Krankenhaus. Mit der Situation kommen die beiden klar, indem sie sich mit dem riesigen Waldtroll Totoro anfreunden. Der Film läßt bewußt offen, ob der Troll nur in der Vorstellung der Kinder existiert oder nicht.

Kiki's Delivery Service
Die Geschichte einer jungen Hexe, die in einer kleinen Stadt am Mittelmeer jede Menge über Selbständigkeit und Verantwortungsbewußtsein lernt. Tolle Animation, schöne (wenn auch sehr langsame) Story, aber der moralische Zeigefinger ist manchmal zu sehr sichtbar.

Porco Rosso
Seltsame Story: Ein italienisches Fliegeras aus dem zweiten Weltkrieg hat sich freiwillig (und ohne Erklärung im Film) dazu entschlossen, als Schwein weiter zu existieren. Dabei bekämpft er Luftpiraten und ringt um das Herz einer edlen Dame. Der Film ist viel, viel besser, als er durch diese Beschreibung klingt. Sehr melancholisch, mal wieder mit vielen Fluggeräten.

Princess Mononoke
Die Story ist sehr ähnlich zu Nausicaä, nur spielt sie im Mittelalter. Episch, brutal, atemberaubend (!&#33 animiert. Der Film landet nur deshalb auf Platz drei, weil Nausicaä zuerst da war. Und weil der dicke Totoro mein Herz so in Beschlag genommen hat, daß die Prinzessin da einfach nicht vorbeikommt.

Spirited Away
Von der Animation her der beste Ghibli-Streifen, soviel steht fest. Aber die Story ist unserer Kultur wahrscheinlich zu fremd, als daß wir sie vollständig erfassen könnten: Ein kleines Mädchen landet in einem verlassenen Vergnügungspark. Die Eltern verwandeln sich in Schweine, und das Mädel muß ihren Mut und ihre Integrität in einem Badehaus für Geister beweisen. Aber japanische Seltsamkeiten hin oder her... Der Kern der Story ist dann doch wieder universeller, und bei der Animation steht einem einfach nur der Mund offen. Dafür gibt's Platz 4.