"Conspiracy" ist in jedem Fall eine der wenigen sehenswerten Episoden der ersten Staffel.

Eine interessante Hintergrundinformation: Die parasitären Aliens welche hier ihren ersten und einzigen Auftritt haben waren ursprünglich als der Superbösewicht vorgesehen welcher in der nächsten Folge "The neutral zone" erstmals seine enorme Macht mit der Zerstörung einiger Außenposten der Föderation und Romulaner zeigt. Soweit ich mich erinnere sollte diese Spezies ursprünglich reptilienartig sein und später noch eine größere Rolle spielen. Dieses Konzept wurde allerdings verworfen und der Superbösewicht wurde in der zweiten Staffel schließlich als die Mensch-Maschinenwesen namens Borg eingeführt.

Die Konzeptzeichnungen zum Alien-Muttertier wirken auf jeden Fall interessanter als das, was uns im Finale der Episode präsentiert wurde, da gebe ich Dir Recht. Der Effekt konnte nicht wirklich überzeugen, da war auch Ende der 80er schon sehr viel mehr drin, wie uns John Carpenters Film "The Thing" aus dem Jahr 1982 immer noch unerreicht demonstriert.

Eine Konzeptzeichnung für die Episode, Quelle Memory Alpha:


Wie fast immer bei TNG ist ein Schwachpunkt dieser Episode dass auf die Handlung nie wieder eingegangen wird - eine Infiltrierung der Sternenflotte bis in höchste Ebenen durch eine unbekannte und auf Eroberung bedachte Spezies würde die Föderation in ihren Grundfesten erschüttern. Leider werden die interessanten Möglichkeiten die sich daraus ergeben mit dem Reset-Button abgewürgt.

Mit etwas mehr Sorgfalt hätte es auch für eine herausragende Episode gereicht. Einige Konzepte die bei "Conspiracy" noch von Gene Roddenberry abgelehnt wurden (z.B. war die ursprüngliche Idee, einen Coup d'etat innerhalb der Sternenflotte stattfinden zu lassen - ohne Alien-Einfluss) schafften es allerdings fast zehn Jahre später in den DS9 Zweiteiler "Homefront" / "Paradise Lost" und reizen die interessante Grundidee besser aus, als es diese Episode letztlich vermag .


7 von 10 Sternen sind gerechtfertigt.