Ich muss mich hier zu Lars gesellen. Ich verstehe nicht ganz, was 2001 zu einem Klassiker macht. Was ich sehrwohl verstehen kann ist, dass die relativ realistische Darstellung durch den damaligen Mond Hype viele Seher gefunden hat, heute allerdings messe ich Filme an anderen Dingen.
Zu einem Klassiker hat ihn der simple Umstand gemacht, dass 2001 der erste "erwachsene" Science Fiction-Film war.
Denn die Filme der 50er und 60er Jahre waren durchweg von der simplen und kitschig-naiven Machart "Böse grünäugige Monster landen auf der Erde und fressen Menschen" geprägt. Qualitativ hochwertige Filme wie H.G. Wells "Krieg der Welten"-Verfilmung waren dabei die Ausnahme, das Meiste war Trash.

2001 hat einen ganz anderen Stil (wenig Action, surreale Bilder, lange Kamerafahrten) mit einer im Vergleich zu den früheren Genrefilmen um Meilen anspruchsvolleren Handlung.

Ich persönlich mag 2001 nicht.
Das mag aber auch daran liegen, dass mir Kubrick als Regisseur allgemein nicht liegt. Bis auf die erste Hälfte von Full Metal Jacket gefällt mir kein einziger seiner bekannten Filme (Dr. Strangelove ausgenommen, weil ich den immer noch nicht gesehen habe). Andere widerrum lieben Kubrick wegen seines eigenwilligen Stils.

2001 ist einer von den Filmen, die man entweder liebt oder hasst, also hochgradig geschmacksabhängig. Dies hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, wie intelligent der Zuschauer ist, oder ob er die Botschaft und Handlung des Films nun verstanden hat oder nicht. Er ist eben nicht für jeden etwas, daher wird er bei IMDB zum Beispiel "nur" auf Platz 72 der besten Filme aller Zeiten geführt, während "Der Pate" weiterhin unangefochten diese Liste dominiert - weil er neben seiner handwerklichen Brillianz (die sich zweifellos auch in 2001 findet) einfach eine breite Masse an Kinozuschauern positiv anspricht.