SpacePub Awards 2011: Die Sieger
Liebe Community!
Es ist soweit! Die Probleme mit dem Mail-Server sind behoben, die Stimmen ausgezählt und der Sekt eingekühlt. Somit kann ich euch nun endlich – wenn auch mit etwas Verspätung im Vergleich zu den Vorjahren – die Gewinner der diesjährigen SpacePub-Awards verkünden.
Bevor wir uns den einzelnen Kategorien zuwenden, zuerst ein kurzer Überblick zur Beteiligung, sowie den Ergebnissen aus der Nominierungsphase. Während nur von 13 Pub-Besuchern Nominierungen eingereicht wurden, beteiligten sich heuer ganze 57 Personen an der Endabstimmung! Dieser starke Anstieg bei der Beteiligung innerhalb der beiden Phasen der Awards bedeutet auch, dass ein Vergleich des Endergebnisses mit jenem aus der Nominierungsphase kaum einen Sinn macht; als Statistiker würde mal wohl sagen, die zugrundeliegende Datenbasis weist eine zu geringe Schnittmenge auf, oder so ähnlich. Stattdessen werde ich euch vorab, ehe wir uns dem Ergebnis der Endabstimmung widmen, eine kurze Übersicht zur Nominierungsphase geben. Um den Beitrag nicht zu sehr aufzublähen – und Missverständnissen vorzubeugen; nicht, dass jemand noch glaubt, dass wären die endgültigen Sieger– habe ich die entsprechende kurze Aufstellung in einen Spoiler verpackt.
Achtung Spoiler!
Wie war aber nun das Ergebnis der Endabstimmung? Beginnen wir wie gewohnt mit der Himbeer-Kategorie:
Schlechtester/Enttäuschendster Film des Jahres.
55 Stimmen wurden in dieser Kategorie abgegeben (dh. es gab zwei Enthaltungen), und so habt ihr entschieden: Nur 4 von euch fanden, dass Super 8 dem nicht-numerischen Teil seines Namens nicht gerecht werden konnte, und wählten ihn somit in dieser Kategorie auf den – in diesem Fall erfreulichen – letzten Platz. Eine Person mehr, also 5 (für alle Pisa-Studien-Teilnehmer in der Runde) hätten Paul, dem Alien auf der Flucht, am liebsten ihr Handy geborgt damit er endlich nach Hause telefonieren und von unseren schönen blauen Planeten verschwinden kann, damit sie nicht länger von seiner Anwesenheit belästigt werden. Etwas besser erging es da schon Green Lantern, auch wenn es in dieser Kategorie – weder in die eine noch in die andere Richtung – für die rote Laterne gereicht haben mag. Immerhin 9 Teilnehmer hätten Hal Jordan und seinen Ring der Gedanken-Macht aber am liebsten gleich wieder nach Oa zurückgeschickt, oder zumindest sich gewünscht, dieser Film wäre nie gedreht worden. Gerüchten zu Folge war Ryan Reynolds Agent einer davon. 10 andere Teilnehmer wiederum sagten zu Zack Snyder und seiner (Alp?)Traum-Mär Sucker Punch: "Sweet Dreams AREN'T made of THIS!", und befanden ihn – nachdem er sich bei den SpacePub-Awards 2009 noch über die Auszeichnung für den besten SF/Fantasy/Mystery/Horror-Film freuen durfte (Watchmen – Die Wächter), als reif für die Klapsmühle. Um sich in der "Sucker"-Kategorie durchzusetzen, steckte aber dann im Endeffekt wohl doch zu wenig "Punch" dahinter, weshalb es nur für den 3. Platz gereicht hat. Auf Platz 2 katerte sich stattdessen das Wolfsrudel aus Hangover 2 aus. Für 11 Teilnehmer folgte demnach auf die unterhaltsame durchzechte Nacht zuvor (The Hangover) nun die Ernüchterung. Bleibt nur mehr ein Kandidat übrig. Conan meint im Film "Niemand sollte in Ketten leben" – immerhin 16 Teilnehmer an der Endabstimmung würden aber vielleicht Ketten gegenüber der zweifelhaften Freude, sich diesen Reboot des Arnie-Klassikers noch einmal anzutun, vorziehen. Damit holt sich der Barbar den Sieg in einer relativ ausgeglichenen Kategorie.
Sieger: Conan
Ok, ich glaube in den weiteren Kategorien werde ich die pseudo-lustigen Filmanspielungen etwas zurückschrauben, sonst dauert die Verkündung der SpacePub-Awards am Ende noch länger als die diesjährige Oscar-Verleihung!
Bester Schauspieler
Ehe ich mit der Auswertung der diesjährigen Awards begann, warf ich auch einen Blick zurück, und habe eine Hall of Fame der bisherigen Sieger zusammengestellt (wen's interessiert: Johnny Depp, Clive Owen, Johnny Depp, Heath Ledger, Zachary Quinto und Leonardo DiCaprio). Ich war durchaus überrascht, zu sehen, dass sich vor zwei Jahren Christoph Waltz alias Hans Landa in dem Jahr, wo er sich verdientermaßen den Oscar holen konnte, gegenüber einem Schlitz-… äääääh, Spitz-Ohr geschlagen geben musste. Doch davon ließ er sich nicht beirren. Als er die SpacePub-Award-verdächtige Rolle in Roman Polanskis Theaterverfilmung Der Gott des Gemetzels übernahm sorgte er dafür, dass die Star Trek-Fortsetzung in einer temporalen Verwerfung gefangen wurde, um sich nicht wieder mit dem Vulkanier herumschlagen zu müssen, und kann nun zwei Jahre später auch hier im Forum rufen: "That's a Bingo!". Insgesamt 23 Anrufe (von 57; keine Enthaltungen) konnte er auf sich vereinen. Es mag auch daran gelegen haben, dass der stotternde Colin Firth für seine Überzeugungsreden bei jedem der SpacePub-Award-Mitglieder einfach zu lange gebraucht hat und daher nur 17 von ihnen besuchen – und von sich überzeugen – konnte. Immerhin 13 ließen sich von Jeff Bridges Nuscheln nicht beirren und taten so, als hätten sie auch nur irgendein Wort von dem verstanden, was aus seinem Mund kam, und wählten ihn somit auf Platz 3. Weit abgeschlagen landeten hingegen die "Wache" Brendan Gleeson, sowie "Magneto" Michael Fassbender, mit je 2 Stimmen. Letzterer könnte aber nächstes Jahr mit Shame eventuell einen neuen Anlauf starten…
Sieger: Christoph Waltz
Beste Schauspielerin
Nun mal ehrlich, es war keine Überraschung. Diese Community hat Natalie Portman schon immer geliebt und sie bereits 2005 und 2006 zwei Mal in Folge zur besten Schauspielerin gekürt. In den darauffolgenden Jahren musste sie sich zwar – sicherlich auch da sie sich vergleichsweise rar gemacht hat – ihren Kolleginnen Milla Jovovich, Ellen Page, Zoe Saldana und Emma Watson geschlagen geben, doch nach ihrer sensationellen Performance in Black Swan (der ihr ja auch schon den Oscar eingebracht hat) sowie ihrem Geek-freundlichen Auftritt in Thor (Your Highness zählt ja genau genommen nicht, da es nur ein DVD-Release war) konnte sie sich mit dem deutlichsten Ergebnis aller Kategorien – 27 der 57 abgegebenen Stimmen – ihren dritten SpacePub-Award abholen. Alle anderen nominierten Darstellerinnen wurden vergleichsweise zu Statisten degradiert. Kirsten Dunst wurde für ihre mutige – und teils splitternackte Performance (ich kann förmlich spüren, wie die DVD-Verkäufe von Melancholia nach dieser Feststellung steigen) – immerhin noch mit 12 Stimmen und damit Platz 2 belohnt. Helena Bonham Carter holte sich – dank ihrer Leistungen in The King's Speech und dem Harry Potter-Finale (wo sie überzeugend eine Bellatrix darstellende Hermine dargestellt hat) – mit 8 BefürworterInnen Platz 3. Die Newcomerin Hailee Steinfeld, die in True Grit ihre männlichen Kollegen – nicht nur wegen des Altersunterschiedes – alt aussehen ließ, konnte immerhin noch 6 von euch überzeugen, und damit die rote Laterne in dieser Kategorie an Jennifer Lawrence (mit 4 Stimmen) abgeben, deren Doppelschlag mit einem anspruchsvollen Film (Winters Bone) sowie Genre-Ware (X-Men: Erste Entscheidung) im Vergleich zu ihren Kolleginnen Natalie Portman und Helena Bonham Carter demnach nur vergleichsweise verhalten belohnt wurde. Vielleicht hat sie ja nächstes Jahr, dank den Hungerspielen, mehr Glück?!?!
Siegerin: Natalie Portman
Bester Animationsfilm
Diese Kategorie brachte das mit Abstand ausgeglichendste Ergebnis der heurigen SpacePub-Awards. Zwischen dem ersten und dem letzten Platz lagen nur 5 Stimmen! Ob dies daran liegt, dass es im letzten Jahr so viele gute – oder aber einfach keinen wirklich überragenden – Animationsfilm gegeben hat, lasse ich euch entscheiden. Jedenfalls konnte euch das neue Spektakel der Ice Age-Macher, die sich hierfür von ihren gewohnten, eisigen Welten ins warme Rio wagten, am wenigsten überzeugen, und nur 9 Stimmen für sich verbuchen. Jeweils 10 Fans fanden hingegen die beiden Kandidaten des sich dieses Jahr sowohl bei den SpacePub-Awards als auch den Oscars eigenhändig Konkurrenz machenden Jungs und Mädels von DreamWorks Animation, womit sich Der gestiefelte Kater und der Kung-Fu Panda (in seinem zweiten Leinwandauftritt) brüderlich auf ein Unentschieden einigen und sich den 3. Platz teilen. Das oscar-prämierte Chamäleon Rango konnte die beiden mit 11 Befürwortern zwar knapp überholen, blieb aber im Endeffekt zu gut getarnt, um mehr Leute auf sich aufmerksam zu machen und – zu Wagners "Ritt der Walküren" – die oberste Stufe des Treppchens zu erklimmen. (Für mich) überraschenderweise waren es demnach vielmehr die Schlümpfe, die mit 14 Stimmen die meisten Teilnehmer an der Endabstimmung für sich gewinnen konnten. Wurde hier der Blick durch die rosarote (oder wohl eher blaue) Nostalgie-Brille getrübt, oder sollte ich hier in der Tat ein Animations-Highlight des letzten Jahres, das ich nach den wenig überzeugenden Trailern bewusst ausgelassen habe, verpasst haben? Ich werde mir wohl in Kürze davon selbst ein Bild machen (müssen)…
Sieger: Die Schlümpfe
Bester SF/Fantasy/Myster/Horror-Film
Eine denkbar knappe Entscheidung – eine einzige Stimme gab letztlich den Ausschlag zwischen zwei nominierten Filmen, die sich vom Rest des Feldes doch etwas absetzen konnten. Auf den hinteren Rängen ging es hingegen ähnlich knapp zu wie beim Animationsfilm. 6 Teilnehmer an der Endabstimmung schlossen sich Tucker & Dale im Kampf gegen das Böse an; für mehr als den letzten Platz reichte es aber im Endeffekt nicht. Auf Platz 4 haben wir ein weiteres ex aequo-Ergebnis. 7 von euch drückten mit Freuden mit den X-Men die erste Klasse der Mutanten-Schulbank, genauso viele fanden Super 8, um sich dieses Wortspiels noch ein allerletztes Mal zu bedienen, Super. 8 Stimmen – je eine für jede Minute der Zeitsprünge? – und damit Platz 3 gab es für Duncan Jones' Source Code, der seinen Moon-Erfolg aus dem Vorjahr somit nicht wiederholen konnte. Bleiben nur noch das Harry Potter-Finale und das Planet der Affen-Premake über. Eigentlich wollte ich den Award ja schon dem Zauberlehrling überreichen, aber dann überraschte mich Cäsar mit einem lauten "Nein!", zwang mich dazu, noch einmal nachzuzählen – und siehe da, ich hatte doch tatsächlich einen seiner Primaten-Nachfolger übersehen; 15 Anhänger reichen dem behaarten Anführer schließlich denkbar knapp für den ersten Platz. Damit ging Harry Potter – wie schon bei den Oscars – auch im x-ten Anlauf leer aus, bzw. nur mit Platz 2 nach Hause. Damit gelang es dem ansonsten so beliebten Franchise in allen Jahren (seitdem wir diese Awards abhalten, also 2004) kein einziges Mal, sich in dieser – für ihn wie man meinen sollte prädestinierten – Kategorie durchzusetzen (wobei immerhin Emma Watson letztes Jahr für ihre Leistung im ersten Teil des Finales gewann).
Sieger: Planet der Affen – Prevolution
Bester Film
Du weißt, dass es ein gutes Jahr für anspruchsvollere Filme war, wenn sich lediglich eine einzige Nominierung in dieser Kategorie mit jenen aus dem Genre-Bereich deckt. Das war nicht immer so; von 2006-2008 konnte sogar jeweils immer der selbe Film in beiden Kategorien triumphieren. Heuer war dies jedoch nie wirklich ein Thema, zu stark war die Konkurrenz. Dies gilt auch für The Guard . Mit lediglich drei Stimmen musste er sich damit begnügen, überhaupt dabei gewesen zu sein – für einen derartigen, vergleichsweise unbekannten Film (ich muss gestehen, dass selbst ich von ihm ehe er mir hier bei den Nominierungen unterkam nichts von ihm gehört hatte) dennoch eine schöne Leistung, hat er damit doch u.a. so Filme wie Melancholia, Winter's Bone, Four Lions, Der Gott des Gemetzels und Midnight in Paris in der Nominierungsphase hinter sich gelassen. Und immerhin dürften allein durch die Nominierung – so wie auch meine Wenigkeit – einige auf ihn aufmerksam geworden sein.
Nicht viel besser erging es einem ebenfalls im Kino nahezu untergegangenen Film; besonders bedauerlich, da ich ihn für den besten Film des vorangegangenen Jahres halte: Alles, was wir geben mussten kam in der Endabstimmung über 5 Stimmen und damit auch Platz 5 leider nicht hinaus. Schämt euch! Geringfügig besser erging es den Coen-Brüdern, die 6 treue Anhänger für sich bzw. ihren Western True Grit gewinnen und sich damit denkbar knapp auf den 4. Platz setzen konnten. Womit wir auch schon auf dem Treppchen angelangt wären. Wie schon im letzten Jahr (mit Kick-Ass) kann sich Matthew Vaughn über den 3. Platz freuen: 10 Teilnehmer stimmten für die X-Men und ihre Erste Entscheidung. Das Ergebnis der letzten beiden nun noch verbliebenen Kandidaten spiegelt dann die letztjährige Oscar-Verleihung wieder. Darren Aronofsky's Ballet-Thriller Black Swan hat zwar viele begeistert, war aber für einige wohl doch zu speziell, um sich gegenüber der wohl publikumswirksameren Rede des Königs (wobei der Oscar-Sieg hier sicherlich auch dabei geholfen haben kann, Leute auf dieses Drama aufmerksam zu machen) durchzusetzen. Während also 12 von euch ganz begeistert Natalie Portman für ihren Black Swan applaudierten, lauschten 21 Teilnehmer gebannt Colin Firths The King's Speech, und sicherten ihm damit einen doch recht klaren Sieg. Im Übrigen ist dies das erste Mal, dass sich die Oscar-Academy und die SpacePub-Academy (wenn auch Kinostart-bedingt mit einem Jahr Verzögerung) einig sind. Da bleibt mir nur mehr eines zu sagen: G…. G…. G…. Gra… tu… la… tion!
Sieger: The King's Speech
Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Teilnehmern, und freue mich schon wieder aufs nächste Jahr (Go, Drive, Go!).
HAVE A NICE DAY
cornholio1980
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Die Oscars waren in diesem Jahr nicht so spannend für mich, die Spacepub-Awards sind es dagegen jedes Jahr. Von meinen Stimmen decken sich 3 von 6 mit den Gewinnern, damit kann ich wohl zufrieden sein. "The Guard" leg ich dir, corni, besonders ans Herz, ein wirklich lohnenswerter Film! 
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