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Thema: Defiance (Syfy; 2013)

  1. #21
    Grand Maester Avatar von tubbacco
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    Defiance kommt mir wie eine Art Relikt aus den 90ern vor, welches mit so vielen Klischees, wie in 85 Minuten reinpassen können, angefüllt ist. Die Serie hat eine attraktive Prämisse und wird als Immigrantendrama beworben, aber mehr als "böse Buben wollen die Stadt zerstören und Han Solo rettet per Space Magic den Tag" fällt den Autoren dann doch nicht ein. Ich weiß, man sollte eine Serie nie nach der Pilotepisode be- bzw. vorverurteilen, aber auch die 2. Folge sieht nach mehr vom Gleichen aus. Alles schon mal gesehen, alles schon mal durchgekaut. Die Aliens verhalten sich größtenteils wie Menschen. Die penetrant eingesetzte CGI springt leider sofort ins Auge. Bear McCreary hat anscheinend leider seine beste Zeit schon lange hinter sich. Julie Benz möchte ich am liebsten wenn sie ihren Mund aufmacht sofort wieder erwürgen und könnte in der Rolle der Bürgermeistern nicht fehlbesetzter sein (wenigstens hat man diesen Umstand versucht in die Rolle mit einzubauen). Der Rest des Casts versteckt sich lieber hinter peinlichen Dialogzeilen und die Spannung hält sich aufgrund der Vorhersagbarkeit der Handlung bisher auch arg in grenzen.

    Ich habe keine Ahnung, ob Syfy mit Absicht die sichere Schiene nach Schema F mit Defiance fährt, aber meinen Nerv trifft die Serie bisher überhaupt nicht.

    Wer Zahlen braucht: Pilot: 3/10; 2. Folge: 4/10

  2. #22
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    @Tubbo
    Dass "Defiance" sich stark an SF-Serien der 1990er orientiert, war doch schon in den Trailern ersichtlich. Muss das unbedingt schlecht sein? Es gibt viele Leute, die diesen Stil mögen und nicht immer nur die neumodischen gritty-dark-authentic-Serien haben wollen. Ich finde, dass beides seine Berechtigung hat. Aber du scheinst "Defiance" sowieso größtenteils anders wahrzunehmen als es bei mir rüberkam. Ich hab bisher nämlich z.B. weder ein Problem mit Bear McCrearys Musik noch mit Julie Benz. Die beiden sehe ich eher als Pluspunkte. Auch den Einsatz der CGI empfinde ich nicht als penetrant, obwohl die Qualität teilweise ziemlich durchwachsen ist.

    Hier meine Wertungen für die bisherigen Episoden:
    Pilotfilm: 6/10
    2. Episode: 6/10

    Natürlich wünsche ich mir auch noch eine Qualitätssteigerung. Es gibt einiges an Nachbesserungsbedarf. Mehr Spannung und Originalität bei den Story-Ideen müssten die Macher schon bieten, um mich dauerhaft als Zuschauer zu behalten. Allerdings gebe ich der Serie dafür wenigstens 1 Staffel lang Zeit und hoffe, dass "Defiance" bis dahin die meisten seiner jetzigen Kinderkrankheiten auskuriert hat.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  3. #23

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    6 von 10 scheint mir angemessen für die ersten beiden Folgen. Es erinnert an die typische Scifi-Channel Durchschnittskost der letzten Jahre (SGU und Co.), hat aber wie auch diese Serien noch Potenzial nach oben. Wenn die Serie die erste Staffel überleben will, muss sie sich aber noch steigern. Der Pilot wurde von 2.7 Mio Zuschauern gesehen, die zweite Episode von 2.4 Millionen, das entspricht dem Start von Stargate Universe - man wird sehen wie sich die Quoten über die Staffel entwickeln. Bei SGU pendelten sich die Quoten schnell bei etwa 1.5 Mio für die erste Staffel ein, die zweite Staffel wollten dann nur noch 1 Mio Zuschauer sehen.

    Dass die CGI keine Game of Thrones-Qualität haben dürfte einfach an den Budgetbegrenzungen liegen. Der Syfy-Channel kann eben keine 7 Millionen pro Folge verballern, sondern nur um die 2 Millionen. Die Effekte sind auf einem ähnlichen Niveau wie andere Syfy-Serien, z.B. die Stargate-Reihe. Insbesondere bei den Greenscreen-Szenen fühlte ich mich ein wenig an Babylon 5 zurückerinnert, aber diese Szenen lassen sich einfach nicht vermeiden da die "Außeneinsätze" eben in einer terraformten Welt stattfinden und nicht der original Kanadische Nadelwald dafür herhalten kann, wie es bei Stargate oder Battlestar jedes Mal der Fall war.

    Der Soundtrack erinnerte frappierend an Battlestar und konnte damit leider keine eigenen Akzente setzen. Zwar hat jeder Komponist seinen eigenen, unverkennbaren Stil und recycled gerne mal Teile der eigenen Themes, bei Defiance fühle ich mich aber im Kampfstern, die Musik ist somit eher ablenkend da sie mich mehrmals in jeder Episode an eine bessere Serie erinnert.

    Die Schauspieler machen ihren Job, da gibt es nichts zu meckern. Einige der Casting-entscheidungen finde ich sogar recht interessant, z.B. Mia Kirshner als Bordell-Besizerin. Hier wird es darauf ankommen, wie überzeugend Grant Bowler den Han Solo / Mal Reynolds geben kann.

  4. #24
    Grand Maester Avatar von tubbacco
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    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Der Syfy-Channel kann eben keine 7 Millionen pro Folge verballern, sondern nur um die 2 Millionen.
    Ganz so "preiswert" ist die Serie nun auch nicht.

    Still, $105 million is the rough budget for the project, which includes a staggering $40 million for the TV series alone (for perspective, HBO, the gold standard for expensive TV, shelled out $60 million on Game of Thrones' first season). The balance pays for the $50 million it cost to make the video game, developed with software company Trion Worlds, which shares the financial burden (NBCU owns half of the game with Trion), and the show's huge marketing budget—upwards of $15 million.
    Quelle: http://www.adweek.com/news/advertisi...eo-game-147622

    Rund 3,3 Mio. $ pro Folge ist eine Riesenstange Geld, auch für ne Scifi-Serie. Allerdings beschränkt sich die Herangehensweise bei "Defiance" nicht nur auf Szenen, die man mit dem Budget auch zeigen kann. Dass ich nicht allzu begeistert von der Serie bin, will ich aber nicht in erster Linie an den Effekten festmachen. Inhaltlich gibt es aus meiner Sicht bisher Standardware, die sich wenig von dem abgrenzen kann, was auch die vielgescholtenen Serienprojekte insbesondere Terra Nova und ferner Revolution oder Falling Skies hervorgebracht haben.

  5. #25
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Zitat Zitat von tubbacco Beitrag anzeigen
    ... Rund 3,3 Mio. $ pro Folge ist eine Riesenstange Geld, auch für ne Scifi-Serie. Allerdings beschränkt sich die Herangehensweise bei "Defiance" nicht nur auf Szenen, die man mit dem Budget auch zeigen kann. Dass ich nicht allzu begeistert von der Serie bin, will ich aber nicht in erster Linie an den Effekten festmachen. Inhaltlich gibt es aus meiner Sicht bisher Standardware, die sich wenig von dem abgrenzen kann, was auch die vielgescholtenen Serienprojekte insbesondere Terra Nova und ferner Revolution oder Falling Skies hervorgebracht haben.
    Stimmt, bisher ist "Defiance" nicht wesentlich anspruchsvoller als "Terra Nova", "Revolution" oder "Falling Skies". Trotzdem komm ich mir beim Anschauen nicht derart verarscht vor und schüttel nicht alle paar Minuten fassungslos mit dem Kopf. Keine Ahnung, woran das liegt. Vielleicht hat "Defiance" einfach die nötige Portion Charme und Selbstironie, die diesen anderen Serien fehlt.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  6. #26

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    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Stimmt, bisher ist "Defiance" nicht wesentlich anspruchsvoller als "Terra Nova", "Revolution" oder "Falling Skies". Trotzdem komm ich mir beim Anschauen nicht derart verarscht vor und schüttel nicht alle paar Minuten fassungslos mit dem Kopf. Keine Ahnung, woran das liegt. Vielleicht hat "Defiance" einfach die nötige Portion Charme und Selbstironie, die diesen anderen Serien fehlt.
    Defiance fehlt der Spielberg-Faktor welcher in Terra Nova und Falling Skies durchschlug: Superperfekte Kinder.

    Die jüngsten Charaktere sind anscheinend um die 18 und fallen bisher nicht nervend auf. Eine Genreserie ohne nervende Charaktere die sich nicht vollkommen blödsinnig aufführen wäre in der Tat schon ein Fortschritt - so geniale Charaktere wie Mal und seine Crew erwarte ich ja gar nicht.

    Wieso wurde O'Bannon eigentlich schon gefeuert bevor die Serie überhaupt nur angelaufen ist? Das hat ja nicht mal AMC hinbekommen. Scheint langsam ein Sport zu werden, Showrunner-wechsel-Dich.

  7. #27
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    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Defiance fehlt der Spielberg-Faktor welcher in Terra Nova und Falling Skies durchschlug: Superperfekte Kinder.
    Dafür gibts den Romeo und Julia Verschnitt.

  8. #28

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    Zitat Zitat von tubbacco Beitrag anzeigen
    Dafür gibts den Romeo und Julia Verschnitt.
    Den gabs in Falling Skies und Terra Nova auch.
    Hey, diese Shipper-Grundkonstellation der "Liebe die nicht sein darf und alle Hindernisse überwinden muss" ist so alt wie die Literaturgeschichte und auch Bestandteil vieler besserer Serien (z.b. Firefly und Farscape).

    Bisher fielen die beiden Kids zum Glück nicht negativ auf. Ich hoffe sie bekommen im Verlauf der Staffel nicht zu viel Raum.

    Witzig: Jaime Murray spielt genau dieselbe Rolle wie in "Spartacus: Gods of the arena" - dabei habe ich sie unter all der Schminke erst gar nicht erkannt, auch wenn sie in der Tradition ihrer sonstigen Serienauftritte wie immer nackt - bzw. in bodypaint - rumläuft.

  9. #29
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    Die relativ geringe Anzahl nervender Charaktere ist auch für mich einer der großen Pluspunkte von "Defiance". Klar, man kann sich an dem Romeo&Julia-Pärchen stören, aber dessen Nervfaktor ist weit entfernt von Charlie aus "Revolution", dem quängelnden Lockenköpfchen aus "Falling Skies" oder so gut wie allen Charakteren aus "Terra Nova".
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  10. #30
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    Was man vorher zwischen den Zeilen lesen konnte, wurde nun offiziell: Defiance bekommt eine 2. Staffel!

    New York, NY – May 10, 2013 – Syfy has renewed its groundbreaking series Defiance, giving a 13-episode second season order to the critically acclaimed hit that has catapulted Syfy to the top cable drama spot in the time period among adults 18-49, adults 25-54 and total viewers for three consecutive Mondays. Season two of Defiance, produced by Universal Cable Productions, will begin production in Toronto in August for a 2014 premiere, returning as the anchor of Syfy’s Powerful Monday’s block of primetime original series.
    Quelle: Defiance Renewed for Second Season by Syfy - Ratings | TVbytheNumbers

    Auch wenn die Zuschauerzahlen weiterhin langsam abnehmen sind knapp über 2 Mio. Zuschauer noch immer gute Werte für den Sender.

    Btw. ich habe auch nach Episode 4 nichts in der Serie gefunden, was mich halten würde.

  11. #31
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    Letzte Woche im Schnelldurchlauf (ja, das ist an manchen Stellen wörtlich zu verstehen) die erste Staffel noch zu Ende geschaut. In der 2. Staffelhäfte gings ein Stück bergauf, aber zu mehr als hin und wieder anschaubar konnte sich "Defiance" in meinen Augen nicht entwickeln. Der Plot um das Artefakt fühlt sich on the fly hieneingeschrieben an und ist an keiner Stelle über den Status als verschwurbeltes Plotdevice hinausgewachsen. Die Episodengeschichten schwanken zwischen ganz nett (I just wasn't made for these times) und gewollt, aber nicht gekonnt (Goodbye, blue sky), sowie sehr oft "been there, done that". Auf der Figurenebene ist überwiegend auch nur die übliche Dutzendware an Archetypen zu finden. Zumindest hilft es im Falle Datak Tarrs einen enthusiastischen Darsteller dahinterstehen zu haben. Nolan als Hauptfigr bleibt aber blass. Auch auf der darstellerischen Ebene.

    Achtung Spoiler!


    Ich geb mal 5 von 10 schlecht sitzende Masken für die erste Staffel.

  12. #32
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    Ich war von "Defiance" eigentlich recht angetan. Gefiel mir auf jeden Fall um welten besser als Falling Skies, wo ich mich echt grad druch die 3. Staffel quäle. Das mit dem Artefakt wurde eigentlich schon reht früh angesprochen, weshalb ich alles in allem den Eindruck einer guten, nachvollziehbaren laufenden Handlung hatte. Das mit dem Song am Ende drohte zwar teilweise etwas zu typisch zu werden und nutzte sich schnell ab, und ich hätte es vorgezogen, wenn man es nicht wirklich bei jder Episode durchgezogen hätte. Lettzendlich hängte dieser Eindruck aber auch immer stark vom gewählten Lied ab. "Time after Time" war z.B. absolut klasse. Für mich dei beste Szene der Staffel, grandios inszeinert, und ein echter Gänsehautmoment.

    Was deinen Spoiler betrifft stimme ich mit dir aber überein.
    Achtung Spoiler!


    Wie gesagt, vom Einstieg war ich auch noch nicht überzeugt, aber ich finde, die Serie hat sich echt gemacht, und konnte sich eigentlich fast laufend steigern. Ich hab jedenfalls gleich nach dem Staffelfinale nachgeschaut, ob sie eh schon verlängert ist, und freue mich schon auf die Fortsetzung .
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    "I believe that when we leave a place, part of it goes with us, and part of us remains. Go anywhere in this station, when it is quiet, and just listen. After a while you will hear the echos of all our conversations, every thought and word we've exchanged. Long after we're gone, our voices will linger in these walls."
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  13. #33
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    Insgesamt bin ich von "Defiance" auch überwiegend enttäuscht. Eine konstant nach oben gehende Qualitätskurve konnte ich leider nicht erkennen. Es war qualitativ eher ein ständiges Auf und Ab. Die Handlung plätscherte meistens nur vor sich hin, die mythologischen Elemente wurden zu mehr aufgeblasen als sie letztlich waren und auf der Charakterebene passierte ebenfalls wenig. Hinzu kommt, dass der bunte Alien-Earth-Mix, der im Intro und im MMO-Spiel versprochen wird, in den wenigsten Episoden zur Geltung kam. Mir war von Anfang an klar, dass die Effekte nicht zu den Stärken von "Defiance" gehören, aber bei einer Serie in diesem Setting wünscht man sich zumindest ab und zu mal ein kleines optisches Schmankerl. Anstatt mich wie in einer außerirdisch geprägten Welt zu fühlen, kam ich mir jedoch meistens wie in einem Endzeit-Film aus den 1980ern vor. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, allerdings wurde selbst auf dieser Ebene nur Mittelmaß geboten. Hätte "Defiance" seinen trashigen Retro-Charme voll ausgespielt, wäre es wahrscheinlich wesentlich spaßiger geworden.

    Am besten funktionierte das für mich noch in der Episode, in der die Puffmutti und ihre Angestellte von dem Riesentypen gemoppst werden. Da fühlte ich mich oft sogar an gulte alte "Farscape"-Zeiten erinnert. Allein der Laborkomplex, in dem der Riese und sein Meister gehaust haben, versprühte wunderbares Trash-Feeling. Außerdem erlebten wir Datak Tarr darin als eine Art Sidekick von Lawkeeper Nolan, als sie zusammen die Ermittlungen zu dem Kidnapping aufnahmen. Die dadurch entstandene Dynamik brachte eine Abwechslung in die Serie, die sonst oft fehlte.

    Fazit: Ich werde auch in die 2. Staffel von "Defiance" reinschauen. Dank sympathischer Darsteller und dem immer wieder aufblitzenden trashigen Retro-Charme reicht es zumindest für kurzweilige Unterhaltung zwischendurch. In der Serie steckt allerdings definitiv noch mehr Potential und ich hoffe, dass es in künftigen Episoden besser gelingt, etwas daraus zu machen. Mehr finanzielle Mittel für bessere Gestaltungsmöglichkeiten des eigentlich interessanten Settings wären ebenfalls wünschenswert. Für die 1. Staffel geb ich 5,5 von 10 Punkten.
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  14. #34

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    Ich bin mit dieser Serie nicht warm geworden. Das Konzept liest sich auf dem Papier durchaus innovativ, aber die Inszenierung ist ausgesprochen bräsig. Die Produktionsqualität entspricht nicht dem, was ich von einer "Flaggschiff"-Serie eines Senders erwarte. Da hatte BSG vor 10 Jahren schon deutlich mehr zu bieten. Die Spezialeffekte sehen aus wie in einem 90er Jahre Videospiel und die Aliens wirken weniger außerirdisch als Dittsche. Menschen mit weißem Makeup anzumalen und ihnen gelbe Kontaktlinsen anzupappen mag zu Zeiten der Original Star Trek-Serie in den 60ern zeitgemäß gewesen sein, Heute wirkt es einfach nur noch lächerlich. Es ist mir schleierhaft wo hier das Budget von immerhin drei Millionen Dollar pro Folge verbraten wurde.

    Auch die Schauspieler überzeugen mich größtenteils nicht. Der von Grant Bowler gespielte Lawkeeper Nolan sollte wohl eine ähnliche Funktion einnehmen wie sie Captain Reynolds in Firefly hatte - aber ich wurde mit diesem Hauptcharakter nicht warm. Julie Benz ist so blass wie eh und je, ihre begrenzten Talente mögen für eine kleine Supportrolle wie Dexters nervige Ehefrau gereicht haben, als Autoritätsfigur ist sie einfach nur fehlbesetzt. Das wird in allen Szenen deutlich wo sie gegen die beiden besten Schauspieler der Serie anspielen muss, nämlich Graham Greene (Rafe) und Tony Curran (Datak). Die jungen Darsteller sind allesamt zum Vergessen, ebenso wie ihre Rollen. Wenn ich Teeniedrama sehen will kann ich Dawson's Creek einschalten, das braucht es nicht in einer Science Fiction-Serie.

    Die Einzelepisoden sind von gemischter Qualität und die Mythologie-Episoden konnten mich bisher auch nicht packen. Der Cliffhanger um Nolans Tochter ist nicht besonders interessant und motiviert mich nicht, für eine zweite Staffel wieder einzuschalten. Die ganze Serie wirkt wie ein durchschnittliches Abenteuer/RPG-Computerspiel, was vermutlich kein Zufall ist da "Defiance" parallel zu einem gleichnamigen MMORPG entwickelt wurde, welches ebenfalls eher mäßige Kritiken eingefahren hat.

    Dabei hätte das Konzept durchaus Potenzial. Die Serie könnte eine spannende Mischung aus "Deadwood" und "Firefly" sein. Leider wirkt sie aber wie ein typisches play-it-safe Produkt wie es der Syfy-Channel in den letzten Jahren immer wieder Programm hatte. Kaum zu glauben dass Showrunner O'Bannon mal für eine wirklich innovative, originelle Serie wie Farscape verantwortlich zeichnete.

  15. #35
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    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    ... Kaum zu glauben dass Showrunner O'Bannon mal für eine wirklich innovative, originelle Serie wie Farscape verantwortlich zeichnete.
    O'Bannon ist nicht der Showrunner, er hat nur die Idee zu "Defiance" entwickelt und ist danach wohl noch sowas wie beratender Produzent gewesen. Kevin Murphy (Caprica, Hellcats) war für die 1. Staffel als Showrunner verantwortlich. Ansonsten kann ich deiner Kritik größtenteils zustimmen, obwohl ich's nicht ganz so schwarz sehe, vor allem in Bezug auf die Schauspieler. Da gab es für mich eigentlich keine schwerwiegenden Ausfälle. Der Mangel an echten Schauspiel-Highlights lag eher an der Art wie die Rollen geschrieben waren.
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  16. #36
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    Die neue Staffel startet diesmal etwas später als letztes Jahr: ab 19. Juni geht's los.
    Weitere Infos: Defiance: Startdatum der 2. Staffel bekannt gegeben | Robots & Dragons

    Ich verspüre zwar noch keine so richtig große Vorfreude, werde aber trotzdem wieder einschalten. Sollte die Serie allerdings nur auf dem Niveau der 1. Staffel verharren und sich nicht weiterentwickeln, könnte es passieren, dass ich mich irgendwann von "Defiance" verabschiede.
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  17. #37
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    Hoffentlich platzieren sie die deutsche Ausstrahlung auf SyFy wieder zeitnah.

    Danke für die Info!
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  18. #38
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    Da sich corny gerade wieder so viel Mühe mit den Reviews zur 2. Staffel gibt, möchte ich auch mal ein paar Cents zu den aktuellen Folgen beisteuern:

    Auch wenn ich es nicht erwartet oder gar erhofft habe, machen die ersten Episoden der 2. Staffel durchaus Spaß, was u.a. auch dem leicht veränderten Szenario zu verdanken ist und nicht jede Figur sich mehr in der gleichen Ausgansposition bzw. an der selben Stelle der Nahrungskette befindet, wie noch in der ersten Staffel. Auch kommen mir viele Dialoge etwas schärfer und spritziger geschrieben vor. Die oftmals schwachen Episodenplots werden nun zugunsten einiger Parallelhandlungen mehr an den Rand der Folgen geschoben, ohne dass die Macher "Defiance" hyperserialisieren. Zwar ist es durchaus schade, dass die Autoren nolan so schnell wieder in die Rolle des Lawkeepers gezwungen haben, wo er mal wieder den Generic Good Guy spielen darf, trotzdem hat man zum Glück noch kein 100%igen Reset durchgeführt.

    Die E-Rep hat weiterhin die Kontrolle über Defiance und Neuzugang Pottinger hat alle Hände voll, die verschieden Figuren in Defiance gegeneinander auszuspielen bzw. deren Fähigkeiten sich in gewissen Situationen zu Nutze zu machen. Datak ist mittlerweile am unteren Ende der Nahrungskette angekommen. Sehr schön, dass sein Versuch sich bei Pottinger beliebt zu machen von diesem sofort durchschaut wurde. Littlefinger könnte sich von ihm etwas abschauen und wenn es nur Pottingers Fähigkeit ist, die Stimmlage relativ konstant zu halten und nicht zwischendurch in das Batman-Muster Aidan Gillens zu verfallen. Stahma kämpft gegen die patriarchalen Strukturen ihrer Gesellschaft, durchaus mit einigem Erfolg, auch wenn sie von Pottinger einigen Gegenwind bekommt und sich Alek Mamas Herrschaft sicherlich auch nicht die ganze Staffel gefallen lässt. Und was Datak dazu sagen wird, wenn der Bürgermeister inhn frühger oder später begnadig oder anderweitig frei lassen wird, kann man sich auch ausrechnen.

    Tommy wird sich in Zukunft bestimmt auch nicht alles mehr gefallen lassen. Hier wurde ihm von Amanda schon das 2. Mal der Posten als Lawkeeper entzogen. Die erste Kostprobe der "dunklen Seite" hat er auch schon geschmeckt und das Schreckgespenst "Love Triangle" zieht seine Runden. Der Han Solo Vergleich stimmt nur oberflächlich, aber das war wohl auch der Punkt der Szene, da "Berlin" Star Wars höchstens vom Hörensagen und Nolan auch nur durch Berichte kennt.

    Nervig ist hingegen Irisa. Der Plot um das Artefakt gehört nun wahrlich nicht zu den Sternstunden der ersten Staffel und auch die Persönlichkeit "Irzu", die von ihr Besitz ergriffen hat und mörderische Absichten verfolgt ändert nichts an meiner Befürchtung, dass dieser Plot nichts anderes als ein Haufen Shtako ist. Bitte mehr greifbare Politik und Intrigen mit Stahma, Datak, Doc Yewll, Bürgermeister Pottinger und der E-Rep in Defiance als dieses mystische Irgendwas.

  19. #39
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    Ich fand die ersten Episoden der neuen Staffel ziemlich öde. Da ging es letztes Jahr noch wesentlich spaßiger los. Auch die Produktionsqualität wirkt schwächer und die neuen Handlungsstränge hab ich schon tausendmal gesehen. Meistens hab ich in den beiden Episoden vor lauter Desinteresse nur mit einem halben Auge hingeschaut. Wenn nicht noch etwas wirklich Interessantes passiert, werde ich mich wahrscheinlich bald aus Defiance verabschieden.
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  20. #40
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    Zitat Zitat von tubbacco Beitrag anzeigen
    Da sich corny gerade wieder so viel Mühe mit den Reviews zur 2. Staffel gibt
    danke!

    Auch wenn ich es nicht erwartet oder gar erhofft habe, machen die ersten Episoden der 2. Staffel durchaus Spaß,
    Ich weiß nicht. Ich fand, dass sich die Serie zum Ende der ersten Staffel hin echt gesteigert hat. Und jetzt ist es wieder beim selben alten Trott angekommen.

    was u.a. auch dem leicht veränderten Szenario zu verdanken ist und nicht jede Figur sich mehr in der gleichen Ausgansposition bzw. an der selben Stelle der Nahrungskette befindet, wie noch in der ersten Staffel.
    Das leicht triffts. Wie im Review zu Folge 2 erwähnt: Mittlerweile ist - mit Ausnahme von Datak und Ywell - praktisch jeder wieder dort wo er vorher war. Auch bei Irisa wurde der Reset-Knopf gedrückt und das "wird von einer mysteriösen mädchengestalt verfolgt, aber wir wissen nicht genau, was eigentlich mit ihr los ist"-Setting wiederhergestellt. Und das mit der Erdrep erscheint mir zumindest momentan noch wie Augenauswischerei, weil ich die Auswirkungen - bis auf die Ausbeutung der Minenarbeiter - nicht wirklich sehe.

    ohne dass die Macher "Defiance" hyperserialisieren.
    Hyperserialisieren gefällt mir, das Wort werd ich mir merken
    Sehr schön, dass sein Versuch sich bei Pottinger beliebt zu machen von diesem sofort durchschaut wurde. ... Stahma kämpft gegen die patriarchalen Strukturen ihrer Gesellschaft, durchaus mit einigem Erfolg.
    Ja, das hatte ich eh auch lobend erwähnt .

    Wenn die blöde Szene mit Alak nicht gewesen wäre, wo er den Typen nicht einfach kaltblütig umbringt sondern von diesem quasi zum Selbstschutz dazu gezwungen wird, wäre sich eh eine durchschnittliche Wertung ausgegangen. Folge 1 fand ich eh auch noch ganz ok. Aber das war mir zu klischeehaft und mutlos.

    Nervig ist hingegen Irisa. Der Plot um das Artefakt gehört nun wahrlich nicht zu den Sternstunden der ersten Staffel und auch die Persönlichkeit "Irzu", die von ihr Besitz ergriffen hat und mörderische Absichten verfolgt ändert nichts an meiner Befürchtung, dass dieser Plot nichts anderes als ein Haufen Shtako ist. Bitte mehr greifbare Politik und Intrigen mit Stahma, Datak, Doc Yewll, Bürgermeister Pottinger und der E-Rep in Defiance als dieses mystische Irgendwas.
    Das mysteriöse selbst sähe ich nicht einmal unbedingt als Problem an, wenn ich denn das Gefühl hätte, das würde sich irgendwo hinbewegen, bzw. die Macher wüssten selbst schon, was sie damit vorhaben. Ist aber im Moment bei mir nicht der Fall.

    So schnell lass ich mich eh nicht verschrecken, zumindest die zweite Staffel wird auf jeden Fall mal fertig geschaut. Vielleicht gibts ja einen ähnlichen Aufwärtstrend wie in S1 (*hoff*). Mal schauen, was uns diesen Freitag erwartet.
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