Die Chinesen wieder. Ich erinnere mich an einen Fall wo die Zentralregierung Funktionäre mit Dollarbündeln in die Dörfer geschickt hat um Blutspenden zu nehmen, wofür es 100 Dollar gab (Monatsgehalt eines Durchschnittsbauern). Dummerweise hielten die Burschen von Hygienie recht wenig und haben alle Dorfbewohner kurzerhand an dieselbe Maschine angeschlossen, deren Blutstrom dann fatalerweise nicht nur in eine Richtung ging. Langer Rede kurzer Sinn. Nachdem man das Blut einiger Tausend Leute zusammengemischt hatte, hatten in den betroffenen Dörfern 95 % der Bewohner HIV. Mangels jeglicher medizinische Versorgung auf dem Land heißt das natürlich das in 10 Jahren jedes dieser Dörfer bis auf den letzten Mann ausgerottet sein wird.
Schon alleine gegen diesen Fall wirkt SARS wie ein Fliegenschiss, auch wenn wundersamerweise unsere geliebte BILD-Zeitung noch sonst ein Massenmedium je publikumswirksam darüber berichtet hat. AIDS ist zwar weit gefährlicher als SARS und wird in Kürze zur Entvölkerung eines halben Kontinents führen, aber ja andererseits leider nichts neues mehr, nichts, womit sich noch großartig Panik schüren und Sensationsgeilheit befriedigen ließe.

Und nun wo "Der Kriesch" (wie Opa Platuschke sagen würde) vorbei ist, ist eigentlich endlich die wunderbare Gelegenheit gekommen, dem Thema SARS die Bedeutung beizumessen, die ihm zusteht.

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