Mit Verlaub... das holpert aber doch sehr viel mehr als das englische Original... und scheint mir insgesamt wesentlich komplizierter im Rhythmus als das Original. Und das Reimschema ist wesentlich anders als im Original.

Original:

abab
cdcd
efef (letzte Zeile mit Binnenreim)
gg

Meins:

abab
cdcd
efef (letzte Zeile mit Binnereim, wenn auch zugegeben einem sehr lahmen *g*)
gg


Deins:

aabb
ccdd
ee
ffg
hhg
ii

oder so ähnlich. (Sorry, müde.) Das ist m.E. unnötig kompliziert; weiterhin finde ich es problematisch, daß die einzelnen Strophen im Gegensatz zum Original, das ein weitgehend gleiches, äh, Versmaß(?) oder was auch immer, beibehält, hier sehr verschieden sind. Ich mag eine Banausin sein, aber zumindest mir erschließt sich an einigen Stellen der Rhythmus überhaupt nicht, für mich holpert es einfach nur. (Ich hoffe, ich meine hier wirklich den Rhythmus - die Terminologie zum Besprechen von Gedichten mußte ich seit mindestens zehn Jahren - Deutsch- und English-LK *g* - nicht mehr anwenden, bin da etwas eingerostet.)

Als Illustration, weil ich nicht weiß, was der 'poetologische' Fachterminus ist: ich störe mich vor allem an der variablen Silbenzahl der Zeilen. In der Originalversion haben wir durchgängig 10 Silben pro Zeile; es entsteht ein sehr regelmäßiger, und, wie Du richtig bemerkst, stakkatohafter Eindruck beim Vortrag. Ich habe versucht, einen ähnlichen Effekt durch ebenso strenges Einhalten einer Silbenzahl zu erreichen; bei mir sind es 11 Silben, außer in Zeile 12, wo ich dann doch ein bißchen mogeln mußte. Bei Dir sehen die ersten zehn Zeilen (habe nicht das ganze Gedicht durchgezählt) so aus:

13
11
10
11
9
8
8
8
11
10

Außerdem entsteht auch durch die sehr variable Betonung in Deiner Version ein völlig anderer Eindruck als im Original, das sich, wie auch meine Übersetzung weitestgehend, sehr streng an den Jambus hält - diese Strenge in der Einhaltung des Jambus ist zusammen mit der gleichbleibenden Silbenzahl für die Stakkatowirkung des Originals verantwortlich, und deshalb habe ich versucht, den Jambus auf jeden Fall in meine Übersetzung zu retten.


Na ja, egal... meins war ja nur ein Vorschlag, und perfekt war er bestimmt nicht. :-) Eines jedoch sollte unbedingt geändert werden: Die letzte Strophe. 'And if we shades with taste do not agree' heißt nämlich wörtlich 'Und wenn wir Schatten Deinem Geschmack nicht zusagen' - das hat rein gar nichts mit 'Zweifel' zu tun, sondern mit Geschmack, Gefallen finden etc. und ich denke, diese Bedeutung sollte beibehalten werden.