Die letzte große Phase, in der ich Comics gelesen habe - bevor ich das Medium Anfang diesen Jahres wiederentdeckte - war meine Kindheit. Natürlich habe ich da nicht so interessante Sachen gelesen wie jetzt - das meiste war sehr, sehr 'Mainstream'... und ausschließlich lustig. Daß man in Comics auch ernste Geschichten erzählen konnte, war mir fremd. Mich würde mal interessieren, ob es sowas wie einen 'Kanon' von Kindern gelesener Comics gibt, und wie der sich vielleicht auch über die Jahre verändert hat. Heute werden sicherlich von Jugendlichen mehr Manga gelesen, um nur eine Veränderung zu benennen...

Also: Ich war im 'ersten Comicalter' circa zwischen 1984 und 1990 (zwischen 8 und 14, ungefähr), und ich habe gelesen:

- Disney-Zeugs (alles Mögliche, viele der klassischen Carl-Barks-Sachen)
- Asterix
- Tim und Struppi
- Lucky Luke

sowie die etwas exotischeren Uralt-Comics aus den 50er/60er Jahren:

- Nick Knatterton
- Oskar der Familienvater (irgendwo mal einen Sammelband geschenkt bekommen)

sowie den Großvater des modernen Comics vom Anfang des 20. Jahrhunderts:

- Little Nemo

Meine frühen Comicerfahrungen wurden größtenteils von der relativ eingeschränkten Comicbibliothek meines Vaters (Asterix, Carl Barks/Disney, Tim und Struppi, Little Nemo, Nick Knatteron) sowie meines Cousins (Lucky Luke) und meines Onkels (Tim und Struppi) bestimmt. Ein paar Lustige Taschenbücher hatte ich auch, die habe ich immer ganz gerne auf Bahnfarten gekauft und gelesen. Sind heute allerdings alle verschwunden, irgendwann mal dem Ausmisten zum Opfer gefallen. Irgendwann in der Pubertät habe ich dann erstmal das Interesse an Comics verloren, und für die 'Funnies' interessiere ich mich eigentlich auch bis heute kaum.