Fluch der Karibik 3 - Am Ende der Welt

[Swiss]

Wer Teil 1 und 2 schon gesehen hat, der sollte sich den 3. Teil schon antun. Ich fand ihn ähnlich gut oder ok wie Teil 2, habe mich aber genauso über gewisse Strecken gelangweilt. Vor allem bei den Gemetzelszenen. Johnny Depp war wieder sehr unterhaltsam. Auch Bill Nighy (Davy Jones) und Geoffrey Rush (Barbossa) waren wieder sehr überzeugend, genauso Naomie Harris (Tia Dalma). Keira Knightley (Elizabeth Swann) hatte jetzt auch mal was zu tun und war nicht nur zur Schau da. Hingegen Orlando Bloom (Will Turner), obwohl ein netter Anblick, war wieder einmal sehr blass. Schade, dass wir nicht mehr von Chow Yun-Fat (Captain Sao Feng) zu sehen bekamen. Der Erzfeind des 3. Teiles (Name vergessen) war eine ziemliche Fehlbesetzung. Der war jetzt keine Minute furchteinflössend oder speziell klever oder sonst was. Ich weiss nicht mal mehr wie er aussah oder wie er geheissen hat.

Alles in allem so la la, 6-7 Punkte.

[Teylen]

Etwas anderes vielleicht.
Was die Anspielungen betrifft war die "Spiel mir das Lied vom Tod"-Szene wohl recht offensichtlich.
Nun, vielleicht irre ich mich / fantasiere zuviel, aber die Szene in der Jack versucht sein Schiff zu ziehen, erinnerte mich doch sehr an "Fitzcarraldo". Zustimmung? Ablehnung? Weitere erwaehnenswerte Anspielungen?

[Octantis]

etwas, aber ich glaube nicht das es ne Anspielung darauf sein sollte,
da hatten sich die Authoren einfach gedacht das so ein Versuch zu Sparrow passen würde

@Swiss: mit Erzfeind meinst du den Lokalen Chef Typen der East India Trading Company (Beckket), oder seinem Mann fürs Grobe? (der dann auf der Flying Dutchmen war)

[Amujan]

Vorweg: Ich hatte schonwieder eine frakking Pause in diesem 3-Stunden-Teil von Film und ca. 10Millionen Trailer und Werbeclips davor, so dass ich von 15:00 Uhr bis 18:30 Uhr im Kino verbracht habe, zum Kotzen sowas. Der Schnitt war natürlich auch wieder unter aller Sau.

SPOILER VORAUS

Der Film hingegen war entgegen meinen Befürchtungen wirklich genial und fährt für mich nciht in den selben Gewässern wie Spiderman III. Der schaurige und eher untypische wirklich düstere, langsam Anfang hat mir sehr gefallen. Das Piratenlied, dass langsam an Stimmkraft gewinnt und die Scharfrichter zurückweichen lässt, sorgte bei mir für ne Gänsehaut.

Ich gehöre wohl wieder zu den Wenigen denen die eher mystisch-durchgeknallte erste Hälfte weit besser gefallen hat als das, zugegebener Massen trick- und actiontechnisch, hervorragende Ende. Das Spiegelmeer kurz vor dem Ende der Welt hatte was von The Fountain - das Schiff umgeben von Sternenlicht - war für mich ein visuelles Highlight, wie auch die anderen Szenen vom Befahren des Eismeeres, über die Pearl in der Wüste, bis zum Green Flash und dem Horizontenwechsel. Die Psychose von Jack war darin der Gipfel dessen, was ich in dem Film am Wenigsten erwartet hätte und mich begeistern konnte. Ich weiss nciht ob "beeindruckend" das richtige Wort ist, aber ich bin auch Fan von Governor Swann's Tod, bzw. der Darstellung des Selben. Es wurde nicht plump gezeigt wie er an Bord der Dutchman von Beckett oder wahrscheinlich eher seinem Gehilfen Mercer umgebracht und vom Schiff geworfen wurde, das fand ich gut.

Die größte Enttäuschung war dann wohl auch für mich, dass der Endkampf allein zwischen Black Pearl und Flying Dutchman ausgetragen wurde und die beiden Armadas sich kein Stück bewegt haben, da hat sich Elizabeth ganz umsonst die Seele aus dem Leib geschrieen und die ganzen lustigen Flaggen wurden umsonst gehisst. Die Endevour zählt für mich nicht wirklich als Angreifer, die wurde ja nur - wenn auch spektakulär inszeniert - fachmännisch in ihre Planken zerlegt. Ausserdem fehlt mir eine weitere letzte Szene zwischen Davy Jones und Calypso, die die beiden vielleicht in "Astralform" oder wie amn das so nennen will vereint am Nachthimmel oder im sich schliessenden Strudel zeigt (ja ich mag Kitsch ^^). Schliesslich haben sie sich ja doch geliebt und seine Flüche sind gebrochen - naja.

Dass sich Jack und Barbossa nun wieder um die Pearl streiten müssen ... bla. Sollte es noch mind. einen weiteren Teil geben, bin ich ja mal gespannt ob sich alle mal daran halten, was im Codex wirklich über Parley steht (das nur der Piratenkönig es gewähren darf). *g*

Superfilm, ein wenig lang, Kinogeld wert.

[Falcon]

Hab den Film gestern gesehen. Der Anfang war ganz gut in meinen Augen, dann wurde es jedoch schlechter (z.B. ging mir dieses "jeder betrügt jeden" stellenweise auf die Nerven) und ich fing an mir "Sorgen" zu machen, aber glücklicherweise steigerte sich der Film dann wieder. Insgesamt wurde man doch gut unterhalten. Ich würde ihm für's erste mal 7/10 Punkten geben.

[cornholio1980]

Im Gegensatz zu Teil 2 stimme ich hier mit meinem Review von damals weitestgehend überein - auch mit der damaligen Wertung von 8/10. Ein erstaunlich düsteres Ende für die Trilogie, was wirklich sehr überraschend kam und mir nach wie vor sehr gefällt. Zudem war Teil 3 so richtig episch und "bigger than life", aber ohne dabei hohl und oberflächlich zu werden. Im Zentrum stehen nämlich nach wie vor die Figuren und ihre Gefühle füreinander. Gut gefiel mir auch, wie fast jede Figur dieses mittlerweile doch recht großen Casts ihren Moment im Rampenlicht bekommen hat. Auch hier spüre ich mittlerweile kaum mehr Längen; nur die Szene als die Black Pearl im Sekundentakt den Besitzer wechselt, hält die Handlung für mich etwas zu sehr auf - und ist zudem mit dem parallel verlaufenden Gespräch zwischen Jack und Lord Beckett schlecht geschnitten. Davon abgesehen ist die Inszenierung von Verbinski wieder einmal grandios, die schauspielerischen Leistungen erneut sehr gelungen, und Hans Zimmers Filmmusik eine der besten seiner Karriere.
Fast wäre ich versucht, Teil 2 und 3 auf 9/10 aufzuwerten, aber ich kann für Teil 1 einen 10er leider knapp nicht vertreten, und ein bisserl Abstand zu den Fortsetzungen muss schon sein. Trotzdem ist die Fluch der Karibik-Trilogie für mich ganz klar eine der besten der Filmgeschichte (noch vor Matrix und Zurück in die Zukunft; aber natürlich nach Star Wars OT, Herr der Ringe und Indiana Jones), mit erstaunlich konstanter Qualität der einzelnen Teile.