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Thema: Paris je t'aime

  1. #1
    Moderator Avatar von Amujan
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    Rotes Gesicht Paris je t'aime

    Paris je t'aime



    Paris, die mythische Stadt der Liebe. Sie ist aufgeteilt in 18 Arrondissements. Und 18 Kurzfilme tragen ihrer urbanen Vielfältigkeit Rechnung - je fünf Minuten lange Beiträge, die das ganze menschliche Spektrum der Metropole widerspiegeln. In "Tuileries" von den Coen-Brüdern landet ein amerikanischer Tourist (Steve Buscemi) in der verstörenden Metro-Hölle. Bei Tom Tykwers "Faubourg Saint-Denis" verliebt sich ein blinder Sprachstudent (Melchior Beslon) in eine Aktrice (Natalie Portman). In "Quartier de la Madeleine" von Vincenzo Natali begegnet ein Reisender (Elijah Wood) einem Vampir.
    Meinung:

    Manchmal frage ich mich wer bei kino.de schreibt. Paris hat nämlich 20 Arrondissements, nur wurden der 12. und 15. Bezirk (warum auch immer) ausgelassen, die restlichen 18 haben jeder eine Liebesgeschichte bekommen, die aber nicht in der Zahlenreihenfolge abgespielt werden und mit wunderbaren Zwischensequenzen in einander fliessen und am Ende sogar einen losen Zusammenhalt und Rahmen bekommen.

    Dieser Film ist dennoch nicht wie ähnliche Projekte vieler kleiner Einheiten von ebensovielen Regisseuren zu/um ein Thema, den diesen fehlt oft dieser gemeinsame Rahmen (Wer "The Trumpet/The Chello" kennt, weiss was ich ungefähr meine). Dieser Film ist keine blosse Aneinanderreihung von Kurzfilmen.

    Trotzdem hat hier jeder Zuschauer sicher seinen kleinen Favoriten, was es auch schwer macht den Film kurz zu beschreiben, da der Handlungsort und die handelnden Personen nach 5 Minuten wechseln. Der Film als Ganzes zeichnet jedoch ein tolles Bild einer Stadt und ihrer Bewohner & Besucher, wie ich es so noch nicht gesehen habe. Jedes Quartier hat seine Eigenheiten und so auch die Menschen die man dort trifft.

    Enttäuscht wird hier sicher niemand, dank den vielen Teilen findet jeder eine Art und Weise die ihm gefällt wie Liebe dargestellt wird, sei es die Liebe zwischen Vater und Tochter, der Liebe eines impulsiven Teenagerpaares, der Liebe auf den ersten Blick zwischen zwei Fremden...

    Um ehrlich zu sein ist der einzigste Teil, mit dem ich nichts anfangen konnte war "Porte de Choisy" von Christopher Doyle, der war mir zu abgehoben. Der Rest, sei es Steve Buscemi als überrumpelter Tourist, Natalie Portman als Studentin mit blindem franz. Freund oder Nick Nolte als Vater und Opa..., war durchweg grandios und ohne Wiederholung.

    Jeder der schon einmal verliebt war, es ist oder sich einfach nur gut fühlen will, sollte sich diesen Film ansehen. Der Film lebt sicher auch davon, dass in jeder Geschichte bekannte Gesichter auftauchen und man sich freut, dass diese internationalen Stars, zusammen mit den internationalen Regisseuren die europäische Metropole gekonnt zur Kulisse ihrer Geschichten machen.



    Daten:

    Episodenfilm/Komödie - Frankreich 2006
    FSK: Freigegeben ab 6 Jahren
    Länge: 120 Min.
    Verleih: Senator
    seit 25.01.2007 noch hier im Kino

  2. #2
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Paris je t'aime

    @amu

    schön, dass du hier auch immer wieder solche "kleinen" filme vorstellst, die sonst im blockbustergewitter untergehn. ich hab "Paris je t'aime" schon vor einigen wochen gesehn und kann dein statement, dass die vielen kurzfilmchen für jeden geschmack etwas bieten, nur bestätigen. für mich gab es jedoch keine ausnahme, mir haben alle auf ihre ganz eigene art gefallen. denn genau das war das tolle an diesem film: er fordert den zuschauer heraus, auch mal einen stil zu erleben, der nicht den üblichen gewohnheiten entspricht. wer hier offen und, so wie in der liebe, leidenschaftlich und beschwingt, im kinosessel platz nimmt, hat somit die möglichkeit, eine enorme vielfalt zu erleben -wie man sie bei einem film in dieser länge sonst kaum zu gesicht bekommt.

    wer danach noch nicht genug vom französischen flair hat, kann einfach noch einen drauf setzen und "la vie en rose", das biopic über edith piaf, anschauen. damit lässt sich zwischen wunderschönen chansons, einem sehr mitreißenden und tiefemotionalem schicksal, einblicken in die französische gesellschafts- und kulturgeschichte sowie einer schauspielerischen höchstleisung der hauptdarstellering schwelgen.


    .
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  3. #3
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    Standard AW: Paris je t'aime

    Ich hab den Film ja schon vor nem Monat gesehn, hatte eben erst Gelegenheit zum schreiben, mein Beitrag zu La Vie En Rose kommt auch noch...

    Und um ehrlich zu sein finde ich, dass Paris, je t'aime kein wirklich kleiner Film ist/war. Auf der einen Seite wegen der Besetzung und der Regisseure, auf der Anderen durch die doch vorhandene Berichterstattung in den anderen Medien. Der Film war gut besucht und wäre mit ausbleibenden Besuchern wohl auch schon aus den Kinos verschwunden.

  4. #4
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Paris je t'aime

    Zitat Zitat von Amujan Beitrag anzeigen
    ...
    Und um ehrlich zu sein finde ich, dass Paris, je t'aime kein wirklich kleiner Film ist/war. Auf der einen Seite wegen der Besetzung und der Regisseure, auf der Anderen durch die doch vorhandene Berichterstattung in den anderen Medien. Der Film war gut besucht und wäre mit ausbleibenden Besuchern wohl auch schon aus den Kinos verschwunden.
    ja klar, die promipower hat da schon einiges gebracht. ohne das star-aufgebot wäre vielleicht gerade mal ein drittel der zuschauer reingegangen, wenn nicht sogar noch weniger (ich saß einfach schon oft genug in fast leeren kinosäälen, selbst wenn supergeniale filme kamen). dass ich den film als "klein" bezeichne liegt wohl an meiner persönlichen wahrnehmung: ich sah ihn einfach nicht in einer reihe mit den großen blockbustern wie "casino royale" und.... oh mist, ich schau mir so wenig von dem quatsch an, dass mir grad kein anderer der letzten monate einfällt.

    .
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

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