Man muss kein Thüringer oder Dresdner sein, damit einem das Herz blutet, wenn eine alte letze Buche durch Kettensägen gefällt wird ... wegen einer Betonbrücke und die damit verbundene Aberkennung des Titels "Weltkulturerbe".

Heute morgen um 4 Uhr wurden die Verteidiger der letzten uralten Buche, die dem Bauprojekt "Waldschlösschenbrücke" im Dresdner Elbtal noch im Wege stand, von einer Sonder-Polizeieinheit, die mit Masken, Schildern und Schlagstöcken ausgerüstet gewaltsam gegen die Baumbesetzer von "Robin Wood" vorging, aus dem Wege geräumt und vorläufig festgenommen. Noch gestern war eine große Abordnung von Bürgern bei Oberbürgermeister Vogel deshalb vorstellig geworden, der sich jedoch für „nicht zuständig“ erklärte und sie an Ministerpräsidenten Milbradt (CDU) verwies. Herr Vogel ist aber zuständig, weil er die Fällung des Baumes angeordnet hat. Der Baum wurde, wie die Grüne Liga mitteilt, in einem „Kettensägemassaker“ gefällt.

Mit dem nun gegen den Widerstand der Bürger gewaltsam durchgesetzten Bauprojekt "Waldschlösschenbrücke" im Dresdner Elbtal riskieren die sächsische Staatsregierung und die Mehrheit im Dresdner Stadtrat nun die Aberkennung des Adelstitels „Weltkulturerbe“ durch die UNESCO. Insgesamt haben 21 Verbände Klage gegen das Bauprojet erhoben.

Es ist einfach nur noch schlimm, wenn kapitalistisches Denken Kultur und Ökologie zerstört.