Amerikanistik. (Natürlich schreibe ich da nur über amerikanische Comics.)

Und weil der Thread sonst so arg off topic wird: Heute ist mal Jubel über einen Comic angesagt, den ich eigentlich nur für die Magisterarbeit angeschafft habe (Nachteil bei so einem exotischen Thema: die Bücher, die ich brauche, gibt es in ganz Deutschland in keiner öffentlich zugänglichen Bücherei, d.h. ich darf reichlich Geld in die Anschaffung reichlich obskurer Comics, die mich manchmal nur sehr vage interessieren, stecken, um einen Überblick über das Feld zu bekommen...) Also, jedenfalls macht man auf dem Weg manchmal unerwartete Entdeckungen:

Artesia, von Mark Smylie:

http://www.daradja.com/artesia.php

Fantasy-Comic für Fans von George R.R. Martin u.ä. Großartig, und außerdem auch noch hoch relevant für meine Arbeit. Ein doppelter Glücksfall.

** nochmal ein bißchen OT **

Seltsame Beobachtung am Rande: im amerikanischen Indie-Fantasy-/SF-Comic-Bereich beobachte ich verstärkt dieses Muster:

Autorinnen schreiben über komplexe, in ihrer Geschlechtsidentität oft etwas ungewöhnliche Männer, die in vertrackten Machtstrukturen gefangen sind (Donna Barr: Afterdead; Carla Speed McNeil: Finder; Colleen Doran: A Distant Soil...).

Autoren schreiben über mutige Mädchen (Mark Crilley: Akiko; Mark Roman & John Green: Quicken Forbidden; Paul Pope: THB) oder toughe Kriegerinnen (Mark Smylie: Artesia; David Mack: Kabuki; Christian Gossett: The Red Star...).

Kann man natürlich nicht absolut verallgemeinern, aber es handelt sich um sehr starke Trends - so ungefähr die Hälfte der fantastischen Indies, die mir direkt oder indirekt bekannt sind, passen in dieses Schema.