Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
Auch in 30 Jahren wird der Mensch noch Bahn fahren, fliegen und Autofahren wollen.
Das wird in 30 Jahren für die meisten vermutlich relativ irrelevant sein, weil dann eher die Frage "wie kriege ich heute was zu essen auf den Tisch" angesagt sein wird. (Oder vielleicht kommt das auch erst in 40 Jahren - genaue Voraussagen sind bekanntlich schwierig, insbesondere über die Zukunft. ;-)) Jedenfalls: die Prioritäten werden sich über kurz oder lang in Richtung "unmittelbares Überleben sicherstellen" verschieben, denn unsere heutige Wohlstandsgesellschaft mit Auto, Urlaub und co. wird dann einfach 'realwirtschaftlich' nicht mehr möglich sein. (Mit 'realer Wirtschaft' meine ich die konkreten physischen Lebensgrundlagen.)

Selbst im Sozialismus wurde die Oligarchie nicht beseitigt, sondern es wechselte lediglich der Kreis der begüterten Schweine welche gleicher waren als die restlichen Tiere.
Hat ja auch keiner gesagt, dass es a) leicht wird bzw. b) ein vollständiger Wechsel zu einer idealen Gesellschaft möglich ist. Im Moment wäre ich schon für jeden Schritt, der zumindest halbwegs das totale Vor-die-Wand-Fahren der Biosphäre verhindert, dankbar. Utopia können wir dann später noch gründen. ;-)

Dem steht der Zinseszinseffekt (die Reichen werden Reicher und der Anstieg des Reichtums beschleunigt sich auch noch progressiv) des kapitalistischen weltweiten Wirtschaftssystems nahezu unüberbrückbar entgegen, da sich mit dem zunehmenden Reichtum auch immer mehr politisch-gesellschaftliche Macht in immer weniger Händen konzentriert (Merkel und Co. sind lediglich Funktionseliten und somit ausführendes Organ der Geldeliten).
Yep. Es ist schon wahrscheinlich, dass der Kapitalismus weg muss. Nein, ich weiß auch nicht, wie man das macht. Ich möchte aber nicht von vornherein ausschließen, dass es möglich ist.

Das wird allerdings zu einem Zeitpunkt in der Zukunft sein wo es für eine Umkehr der Klimaerwärmung bereits zu spät ist und wo man mit deren Auswirkungen wird leben und umgehen müssen.
Ich denke, da liegt das Problem oder zumindest eines der Probleme, die dem großen Gesellschaftswandel im Weg stehen: die allermeisten Menschen stellen sich irgendwie vor, *dass* man mit dem Klimawandel schon irgendwie leben und umgehen kann. Die Wenigsten haben eine Vorstellung davon, was für zivilisations- und sogar insgesamt lebensverunmöglichende Prognosen bereits jetzt schon für die - sogar schon recht nahe - Zukunft kursieren, und wie schnell und oft diese Prognosen im Moment immer wieder durch noch schlimmere ersetzt werden. Der Eindruck, den man durch die Darstellung des Themas in den Mainstreammedien kriegt ist doch, "es wird sehr langsam alles irgendwie ein bißchen schlechter" - was zwar nicht schön ist, aber eben weit entfernt von, "hey, übrigens, in zwei, drei Jahrzehnten fangen vielleicht auch hier im 'reichen Norden' die Leute an zu verhungern, und wenn du dann alt bist, gibt es nicht nur nichts mehr zu futtern, sondern zusätzlich auch noch Sommer, in denen es monatelang an die 50 Grad hat hier in Europa. Viel Spaß dabei! - PS: Es wird noch schlimmer."