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Thema: Allgemeiner Umwelt-Thread

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Dauerschreiber
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    Standard Kilomerterabhängige Maut

    Vielleicht habt ihr das ja auch mitbekommen, die Niederländer wollen testen es momentan, über ein kleines Gerätchen, dass täglich die Kilometerdaten und wo es überall gefahren ist, an einen Zentralrechner, der Gebührenstelle wegzuschicken. So weiß man dort genau, wo welcher Autofahrer gewesen ist.

    Schwer vorzustellen, dass die Behörden diese Daten nicht auch anderweitig nutzen...
    Die Verkehrsexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Dominika Kalinowska, hat errechnet, dass eine Maut von 5 Cent pro Kilometer 3 Mrd Euro zusätzlich bringen würden.
    Dafür würde die KFZ Steuer wegfallen.

    In meinem Falle hieße das, dafür dass ich für meinen Toyota Auris keine 98 Euro Steuzer pro Jahr zahlen soll, sondern soll ich 10.000 Km x 0,05 ct = 500 Euro an Maut zahlen. Na toll. Wenn Auto fahren ein solcher Luxus werden soll, dann gute Nacht. Das ist dann das Ende der Autoindustrie. Auch ÖPNV-Nutzer zahlen dann mehr, wenn auch deren Erhöhung weniger stark ausfiele, obwohl sie kein Auto haben.
    Leute die größere (deutsche) Autos fahren, sollen sogar noch viel mehr zahlen, Staffelungen nach Berufsverkehr/Nacht, Stadt/Land, Stau/freie Strecke soll es auch geben. Wer viel im Stau steht, soll eben auch viel zahlen :evil:
    Deutsche Autobauer können wegen der Lohnkosten keine preiswerten Kleinwagen bauen, auch im Ausland nicht, wegen der Währungseffekte (z.B. VW Fox in Brasilien). Es wäre dann wirklich das Aus...

    Der Seehofer sagt, das sei nur gerecht, dass nun auch Ausländer für die Straßen zahlen. Nur was ist daran gerecht, nur damit Ausländer auch zahlen, meine Steuern zu vervierfachen? Zumal der Durchschnittsdeutsche 15.000 Km fährt und 50 Mio Autos zugelassen sind...

    Ich frage mich echt, warum Süddeutsche, Wirtschaftswoche und auch die Politiker so eine gequilrlte Kacke überhaupt los lassen. Am 1. April hätte ichs verstanden, aber doch nicht jetzt...

    Na immerhin hilft das den geschönten Verbrauchsangaben bei BMW und Mercedes kein bisschen, denn es geht um die reale Strecke mit dem realen Verbrauch: Eine E-Klasse verbraucht real mehr und kostet zusätzlich auch noch eine erhähte Kilometermaut, aber selbst 5ct/Km sind bei 100 Km schon 5 Euro zusätzlich...

    Superreiche Autosammler sparen dagegen, die all die Bugattis und Ferraris nur für die Garage kaufen...

    Hier mal ein paar Links zum durchklicken:

    http://www.abendblatt.de/leserbriefe...-Ja-bitte.html

    http://www.abendblatt.de/politik/deu...g-dagegen.html

    http://www.sueddeutsche.de/politik/1...lder/?img=11.0
    Wegen Arthur Cleverly verabscheue ich nun England und Wales... bäääh.

  2. #2
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Kilomerterabhängige Maut

    De nederlanders zijn er ook niet blij van. ^^;
    Nachdem das ganze wohl am Mittwoch Morgens vorgeschlagen wurde landeten bereits Mittwochs Abends 7000 Mails verunsicherter und geschockter Bürger bei der Partei.

    Der tägliche Standaard behauptet das die Bürger doch so dumm nicht seien, verweist auf den Überwachungsskandal den das ganze mit sich bringt, das mehr als 60% der Bürger dagegen seien und hält es für lächerlich.
    Allerdings glaubt man an die nicht Steuer neutrale Einführung einer Kilometer Pauschale. Die den Auto Fahrer dann etwa 15% mehr kostet als normal. Weiter wird angeführt das die Auto Fahrer die durch kurze Wege sparen würden sich nun motiviert sehen könnten mehr zu fahren.
    De Telegraaf macht derweil munter Stimmung gegen die Pläne. Wobei er fürchtet das es noch einen knappen Vorsprung in der Kammer gibt.

    Das ganze wurde übrigens da nicht von den Grünen und den Linken vorgeschlagen, den man sowas als Umwelt Aktion zu trauen könnte sondern von der niederländischen CDU / FDP. Die wiederum argumentieren da auch gar nicht erst grün,..

    Ansonsten testen sie es wohl noch nicht, sondern diskutieren ob man es testen sollte.


    Ich glaube nicht das man in Deutschland solche spirenzschen durch kriegt.
    Dafür lieben die Deutschen ihre Autos zu sehr ^^

  3. #3
    Furie Avatar von Simara
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    Standard AW: Kilomerterabhängige Maut

    Zitat Zitat von Voltago Beitrag anzeigen
    Deutsche Autobauer können wegen der Lohnkosten keine preiswerten Kleinwagen bauen, auch im Ausland nicht, wegen der Währungseffekte (z.B. VW Fox in Brasilien). Es wäre dann wirklich das Aus...
    Warum nicht?
    Andere Länder scheinen es doch auch hinzukriegen?

    Die Autoindustrie jammert in meinen Augen auf hohem Niveau. Sie jammert und jammert und jammert und wenn dann z. B. der Japaner mit nem Elektroauto daher kommt - weil der nämlich nicht gejammert, sondern entwickelt hat - dann ist das Wehklagen der deutschen Autoindustrie noch größer. Die sollen mal ihre Finger aus dem Geldtöpfchen nehmen und was tun.

    Ich geb dem Modell keine Chance.
    Eine Maut für deutsche Autobahnen. Warum nicht. In Italien, Frankreich und vielen anderen Ländern gibt es die Maut. Warum nicht auch hier. Nur dann bitte die Steuern beim Sprit runter.
    Das bisschen Steuer, was man für sein Auto zahlt lässt sich einmal im Jahr verkraften. Die Steuern beim Sprit müssen runter, dann kann von mir aus ne Maut kommen.

    Aber ob die was für die Umwelt bringt? Ich denke nicht.

    .


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  4. #4
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    Standard AW: Allgemeiner Umwelt-Thread

    Naja ein schwacher Dollar bedeutet einen hohen Euro. Der VW Fox wird in Brasilien gebaut und die Gewinne würden durch den Tauschkurs verloren gehen, darum subventioniert VW auch den Fox nicht.

    Und in Deutschland gibt es keinen vollwertigen Kleinwagen für unter 10.000 Euro, das schaffen nur die ausländischen Firmen. Da aber für den Polo 15.000 Euro und mehr gezahlt werden, kann VW davon gut leben, weil eben viel gezahlt wird und auch die Werkstätten gut an den unendlich vielen Defekten gut verdienen.
    Und welcher Autobauer in Deutschland ist schon bereit für günstige Preise in der Baracke zu schlafen.

    Aber seis drum, ich denke auch aucht, dass die Maut wirklich kommt, wir lieben unsere Mobilität viel zu sehr
    Wegen Arthur Cleverly verabscheue ich nun England und Wales... bäääh.

  5. #5

    Standard AW: Kilomerterabhängige Maut

    Zitat Zitat von Simara Beitrag anzeigen
    Warum nicht?
    Andere Länder scheinen es doch auch hinzukriegen?

    Die Autoindustrie jammert in meinen Augen auf hohem Niveau. Sie jammert und jammert und jammert und wenn dann z. B. der Japaner mit nem Elektroauto daher kommt - weil der nämlich nicht gejammert, sondern entwickelt hat - dann ist das Wehklagen der deutschen Autoindustrie noch größer. Die sollen mal ihre Finger aus dem Geldtöpfchen nehmen und was tun.

    Ich geb dem Modell keine Chance.
    Eine Maut für deutsche Autobahnen. Warum nicht. In Italien, Frankreich und vielen anderen Ländern gibt es die Maut. Warum nicht auch hier. Nur dann bitte die Steuern beim Sprit runter.
    Das bisschen Steuer, was man für sein Auto zahlt lässt sich einmal im Jahr verkraften. Die Steuern beim Sprit müssen runter, dann kann von mir aus ne Maut kommen.

    Aber ob die was für die Umwelt bringt? Ich denke nicht.

    .
    Gegen eine Maut ist nichts einzuwenden, dann sollten allerdings auch andere Steuern gesenkt werden, ansonsten ist es einfach eine weitere Belastung der Bürger.

    Der Hauptvorteil der Maut ist sicherlich, dass Deutschland Drehscheibe für den LKW Verkehr von Westeuropa und Osteuropa ist, und somit für die Pflege unserer Infrastruktur nicht nur der deutsche Steuerzahler, sondern auch ausländische Nutznießer herangezogen werden.

    Was ich aber generell vermisse ist ein vernünftiges bundesweites Verkehrskonzept, wie es z.B. die Schweiz besitzt. Dort wird die Schiene steuerlich gefördert, was nicht nur gut für die Umwelt ist, sondern auch die Zahl der durch die Alpenrepublik bretternden LKWs deutlich reduziert hat. Die schweizerische Staatsbahn gibt dabei pro Schienenkilometer vier Mal so viel für die Netzinfrastruktur aus wie die Deutsche Bahn, welche nun schon seit 10 Jahren für einen Börsengang kaputt gespart wird.

    Wenn ich die enorme Menge an 40 Tonnern sehe die täglich durch den Ortskern des 11.000 Leute Kaffs brettern in dem ich derzeit lebe, würde sowas auch bei uns Not tun. So aber ist es nur eine Frage der Zeit bis auf zahllose deutsche Städte EU-Strafzahlungen wegen Verletzung der Feinstaubgrenzwerte zukommen.

  6. #6
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Allgemeiner Umwelt-Thread

    Gegen eine Maut ist nichts einzuwenden, dann sollten allerdings auch andere Steuern gesenkt werden, ansonsten ist es einfach eine weitere Belastung der Bürger.
    Die Kilometer Pauschale sollte aus Umwelt politischer Sicht dazu fuehren das die Buerger weniger fahren. Das erreichst du nicht wenn du ihnen das Geld wieder gibst.

    Der Hauptvorteil der Maut ist sicherlich, dass Deutschland Drehscheibe für den LKW Verkehr von Westeuropa und Osteuropa ist, und somit für die Pflege unserer Infrastruktur nicht nur der deutsche Steuerzahler, sondern auch ausländische Nutznießer herangezogen werden.
    LKW zahlen bereits eine Maut fuer die Autobahn Nutzung.

  7. #7

    Standard AW: Allgemeiner Umwelt-Thread

    Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
    Die Kilometer Pauschale sollte aus Umwelt politischer Sicht dazu fuehren das die Buerger weniger fahren. Das erreichst du nicht wenn du ihnen das Geld wieder gibst.


    LKW zahlen bereits eine Maut fuer die Autobahn Nutzung.
    Ich halte eigentlich wenig davon die Bürger mit der Methode Nanny-state zu von der Regierung erwünschten Verhalten zu erziehen, davon abgesehen gehen solche Sozialexperimente regelmäßig in die Hose.

    Man fährt doch nicht mit dem Auto über die Autobahn weil man es so toll findet, sondern weil man es muss um von A nach B zu kommen, und das überwiegend beruflich. Will der Staat dies reduzieren gibt es andere Methoden, z.B. einen guten Fernverkehr per Bahn. Hier geschieht aber seit Jahren genau das Gegenteil, nämlich Ausdünnung des Netzes.

  8. #8
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    Standard Klimagipfel gescheitert

    Dass es nun doch keine CO2-Senkungen geben wird, war ja zu befürchten.
    Da Deutschland jedoch nicht bereit ist ein paar hundert Milliarden Euro an China und Afrika pro Jahr zu überweisen, musste es ja so kommen.
    Also für die Rente brauchen wir nichts investieren. Die vielen Katastrophen die nun kommen, verhindern dass Versicherungen noch nennenswert Rendite einfahren können. Das dadurch die Wirtschaft regelmäßig in Wanken gerät ist eh klar. Und irgendwann zwischen 2050 und 2100 ist dann eh alles vorbei. Also genießen wir jetzt unser Leben ohne das lästige Rentensparen, was ich eh schon immer gemacht habe :-)

    Jetzt können wir die ganzen Bankberater endlich zu den Arbeitsämtern oder sonstwohin jagen, die werden nicht mehr benötigt. :alien_ugh:
    Wegen Arthur Cleverly verabscheue ich nun England und Wales... bäääh.

  9. #9

    Standard AW: Klimagipfel gescheitert

    Zitat Zitat von Voltago Beitrag anzeigen
    Also für die Rente brauchen wir nichts investieren.
    Ich hab' sowieso kein Geld. ;-)

    Das Schöne an einer solcherart verzweifelten Lage ist übrigens: man kann sich mit gutem finanziellem Gewissen (umwelt-)politisch usw. engagieren, ohne sich allzu große Sorgen machen zu müssen, daß man sich dadurch die Chance nimmt, genug Geld zu verdienen, um neben den aktuellen Lebenshaltungskosten auch noch finanzielle Vorsorgemaßnahmen fürs Alter damit zu finanzieren... Engagement frißt schließlich Zeit/Energie und somit bleibt weniger Zeit/Energie für Beruf sprich Karriere sprich Geldverdienen... Es hilft also sehr, wenn man nicht allzu viel Geld verdienen muß.

    (Dumm natürlich: wenn man sich allzu effektiv engagiert und damit dann tatsächlich die Welt rettet, steht man im Alter natürlich dumm da, wenn man die Zeit/Energie, die man in Altersvorsorge hätte investieren sollen lieber in Weltrettung investiert hat und somit keine Rücklagen hat. Aber sei's drum, mir ist es immer noch lieber es gibt eine lebenswerte Zukunft und ich bin arm, als daß ich und alle anderen, die was tun könnten, sich statt dessen lieber darauf konzentrieren unsere finanziellen Schäfchen ins Trockene zu bringen und derweil geht die Welt vor die Hunde. Und Weltrettung als eine Art Luxushobby nur für Leute, die von Haus aus zuviel Zeit/Energie/Geld haben wird es, fürchte ich, in unserer heutigen kollektiven Lage nicht mehr bringen.)

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