Bob Orci über Star Trek XI, inklusive Timeline und Canon-Fragen (Spoiler):
http://trekmovie.com/2008/12/11/bob-...-real-science/
Da kriegt man ja Kopfschmerzen, wenn man diese Zeitliniengeschichten liest.
Er ist sehr wichtig und sollte möglichst unverändert bleiben.
Er ist heutzutage völlig überholt und sollte überarbeitet werden.
Er ist eine der wichtigsten und reichhaltigsten Grundlagen im SciFi-Genre.
Er ist sowieso nur ein fiktionales Flickwerk und sollte nicht überbewertet werden
Einerseits ist er wichtig, andererseits sollte er nicht unantastbar sein.
Er macht Star Trek so kompliziert, dass es irgendwann nur noch die Profis verstehen.
Mir war der Canon schon immer egal.
Sonstiges ... (Bitte im Thread nennen)
Bob Orci über Star Trek XI, inklusive Timeline und Canon-Fragen (Spoiler):
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Da kriegt man ja Kopfschmerzen, wenn man diese Zeitliniengeschichten liest.
"Our thoughts form the universe. They always matter." (Citizen G'Kar)
http://anderswelten.plusboard.de/
"Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"
Vatikan ist gut
Darin sehe ich auch eines der größten Probleme, dass man sich mit dieser Canon-Besessenheit und Roddenberry-Vision völlig selber stranguliert. An jeder Ecke stößt man auf irgendwelche Restriktionen, die entweder der Canon oder die Roddenberry-Vision setzen. Nicht zu reden davon, dass man erstmal Drehbuchautoren finden muss, die überhaupt noch durchblicken, wozu ja mittlerweile schon beinahe eine Promotion in Star Trek Canon notwendig ist.
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Ich sehe den Star Trek Canon nicht nur als Schwäche, sondern auch als große Stärke des Universums. Nirgends sonst gibt es so viele gut ausgebaute Völker, so viele Figuren, interessante Phänomene etc, aus denen man schöpfen kann. Man muss nicht immer alles erklären, sondern kann auf altbekanntes aufbauen, ohne jemandem erklären zu müssen, wie z.B. das Beamen funktioniert etc. Romanautoren wie Peter David und Co. zeigen immer wieder, dass der Kanon viele interessante Möglichkeiten bietet, um gute Geschichten zu erzählen. Was natürlich nicht heißt, dass man sich immer nur am alten orientieren und das Universum nie um neue Aspekte bereichern soll. Trotzdem bietet solch ein Kanon eben nicht nur Gefahren und Einschränkungen, sondern auch Chancen - darauf wollte ich mal hinweisen.
Und sorry, aber wenn man sich mit diesem Kanon oder mit der Roddenberry-Philosophie nicht abgeben will, weil man sie für veraltet hält oder aus welchem Grund auch immer: Fein. Erschafft euer eigenes Universum. Aber einerseits von seiner Schöpfung profitieren zu wollen (in dem man einen bekannten Markennamen nutzen kann statt erst versuchen zu müssen etwas eigenes aufzubauen), und sie andererseits nicht respektieren zu wollen, halte ich einfach für falsch.
Folgt mir auf Twitter!
"I believe that when we leave a place, part of it goes with us, and part of us remains. Go anywhere in this station, when it is quiet, and just listen. After a while you will hear the echos of all our conversations, every thought and word we've exchanged. Long after we're gone, our voices will linger in these walls."
Andreas Katsulas as G'Kar - Objects in Motion / The Lost Tales-Intro
Ich halte den Canon bei Star Trek für massiv überbewertet.
Wieso sollte sich eine neue Serie exakt in die Geschichte der vorangegangenen Serie fügen? Eventuell auch noch Veröffentlichungen abseits des Fernseh berücksichtigen, die ein normal interessierter eh nicht kennt.
Damit wird das ganze nur unflexibel und auf die Dauer weniger interessant, immerhin weiß man was nach zig Jahren, wenn man am Canon klebt wie die Fliege an der Falle, was passieren kann und was wohl nie passieren wird.
Zudem wäre, wenn ich die Diskussion richtig verfolgt hätte, so etwas wie DS9 nicht möglich gewesen - hätte man sich an den Canon und den Rodenberry Vorgaben gehalten. Auf der anderen Seite tat dem letzten Film die Canon treue nicht unbedingt gut.
Das hat aber doch nichts mit dem Canon zu schaffen?
Jede Serie bringt ein Reportaire an Völkern, Figuren, Phänomenen sowie Technologien mit die immer und immer wieder aufgegriffen werden und keine macht da nun etwas gänzlich anderes.
Canon bezieht sich doch mehr auf so etwas wie das es eine Enterprise gegeben haben muß aus ENT, das es die Enterprise auf TOS gegeben haben muß und das beides im gleichen Universum. Das wenn in einem Buch k.A. Picard eine Frau bekommt, das in einer Serie / einem Film der danach spielt dann auch so ist.
Es gibt Serien wo es nun Sinn macht wie ein Sekundenkleber an der Geschichte zu hängen. Perry Rhodan zum Beispiel. Allein schon weil es in Romanen fort während weiter läuft. Auch weil Perry Rhodan abgesehen von den Romanen kaum Material produziert (Comics waren nicht so erfolgreich, Hörbücher/-spiele sind idR afaik vertonte Heftchen).
Es gibt Serien wo es Sinn ergeben könnte, aber nicht getan wird. In der X-Men Reihe gibt es regelmäßig neue Anfänge. Ebenso bei vielen anderen sehr lang laufenden Comic Serien. Einfach weil man dort sehr schnell merkt wenn sich die Geschichte nunmal (über-)strapaziert hat.
Es gibt ähnlich umfangreichere TV bzw. SF Universen wie das zu Gundam.
In dem es offensichtlich kein Problem ist wenn man mehrere Geschichtsstränge neben einander erzählt. So bekommt der Fan gelegentlich Nachschub zum U.C. Universum, wenn auch nimmer soviel wie zu 1979. Und in der Zwischenzeit immer mal wieder neue Universen zu Gundam präsentiert - wo Völker, Figuren, Phänomene, Thematiken, Technologien natürlich wieder auftauchen (der Fan will ja immernoch Gundam haben) allerdings in Variationen die beim U.C. eher abwegig sind oder nicht stimmig wären.
Was auch mal die modernisierte Neuerzählung der Anfangsgeschichte beeinhalten kann.
Man nennt so etwas respekt. Sorry, ich finde es einfach nicht richtig, einerseits alles verändern und alles neu machen zu wollen, völlig neu quasi auf einem leeren Blatt Papier neu anzufangen - aber den Titel und Markennamen "Star Trek" behalten wir. Wie schon gesagt: Es steht jedemf rei zu sagen, Star Trek sei nach 5 Serien, 10 Filmen und unzähligen mehr oder weniger Canon-Romanen zu einem Monster herangewachsen, dass keine neuen Geschichten mehr zulässt. Mal ganz abgesehen davon, dass ich dies für einen Irrtum halte (wie auch die immer wieder sehr gelungenen Romane aufzeigen), fände ich es dann besser, Star Trek einfach zu begraben und etwas neues zu erschaffen.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Am Canon kleben zu bleiben muss doch nicht zwangsläufig heißen dsas nie ein wichtiges Crewmitglied sterben und nie ein bekannter PLanet vernichtet werden kann. Man bräuchte nur den Mut, den Canon von Zeit zu Zeit durchzurütteln. B5 hatte auch einen engen Canon, trotzdem war dort jederzeit alles möglich. Für so etwas ist der fehlende Mut der Verantwortlichen anzuprangern, aber doch nicht der Canon.Damit wird das ganze nur unflexibel und auf die Dauer weniger interessant, immerhin weiß man was nach zig Jahren, wenn man am Canon klebt wie die Fliege an der Falle, was passieren kann und was wohl nie passieren wird.
Weniger der Canon als seine Philosophie, sonst hast du recht, ja.Zudem wäre, wenn ich die Diskussion richtig verfolgt hätte, so etwas wie DS9 nicht möglich gewesen - hätte man sich an den Canon und den Rodenberry Vorgaben gehalten.
Inwiefern hat Nemesis unter canon-treue gelitten? Der Film hatte viele Probleme, aber der Kanon...?!?!?Auf der anderen Seite tat dem letzten Film die Canon treue nicht unbedingt gut.
Was ist der Canon denn sonst, außer die Fülle an geschaffenen Figuren, Ereignissen, Völkern, Technologien etc.?Das hat aber doch nichts mit dem Canon zu schaffen?
Aber der Kanon ist doch nicht nur auf die Figuren und deren Leben beschränkt. Wenn die Romulaner auf einmal nicht mehr die "verlorenen Brüder" der Vulkanier wären, wäre das genau so ein Bruch mit dem Canon.Canon bezieht sich doch mehr auf so etwas wie das es eine Enterprise gegeben haben muß aus ENT, das es die Enterprise auf TOS gegeben haben muß und das beides im gleichen Universum. Das wenn in einem Buch k.A. Picard eine Frau bekommt, das in einer Serie / einem Film der danach spielt dann auch so ist.
Keine Ahnung, ich kenne ihn ja noch nicht . Ich wollte nur mal grundsätzlich darlegen, wie ich das ganze sehe.
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Das ist ja auch Crux und Vorteil (ist eben immer beides) im Star Wars Universum, dort sind sogar alle Geschichten, die nicht "auf einem Bildschirm" liefen canon. Das bedeutet aber auch, das jemand nicht willkürlich Lizensen vergibt sondern jedes Buch und Spiel betreut und sicherstellen muss, dass die Kontinuität gewahrt bleibt. Auch hier gibt es Dinge die nur mit Hängen und Würgen zusammenpassen, aber dennoch einen stabileren Rahmen bilden als das bei Star Trek der Fall ist. Allerdings ist es für Star Wars hier bisher auch von "Vorteil" nur aus 6 Filmen (und so Kleinkram drumrum) zu bestehen. Dem gegenüber stehen 10 Filme und 5 Serien.
Paramount und Pocket Books haben natürlich immer den Finger drauf und das Meiste funktioniert eben auch weil die Autoren sich bemühen. Bestes Beispiel für eine vermutlich auftretende Diskontinuität ist die Zukunft. Es entwickeln sich gerade die post-Nemesis Romane neben dem neuen Onlinerollenspiel StarTrek Online her und dort hält man sich solange wie bislang Bücher existieren an die Geschehnisse in ihnen (Book Canon), aber an einem gewissen Punkt muss Cryptic die Geschichte der Zukunft selbst in die Hand nehmen. Bei Star Wars würde eine übergeordnete Instanz (George) Hauptereignisse festlegen und die Figuren in ihr, wie zuletzt beim Multimedia-Event The Force Unleashed.
Also, dass ein erdachtes Universum eine gewisse Konsistenz aufweisen sollte, macht schon Sinn und wenn eine SciFi-taugliche Lösung gefunden wurde, bin ich dafür.
Ich halte Canontreue nicht für eine Schwäche, aber für eine zweischneidige Angelegenheit. Während Konsistenz eines Universums eine schöne Sache ist, wird mit zunehmender Dauer der Spielraum immer mehr eingeengt. Aus genau demselben Grund gibt es in den großen Comic-Book-Reihen periodisch immer wieder Reboots und Retcons (und das Gejammere der Fans ist dort exakt dasselbe).
Fans machen es sich hier meiner Meinung nach ziemlich einfach, denn jammern, dass der Canon nicht respektiert wird, ist sehr viel leichter, als sich als Autor oder Herausgeber mit den Schwierigkeiten herumschlagen zu müssen. Mit genau diesem Argument haben übrigens JMS und Zabel einen Reboot von Star Trek in ihrem Papier von vor ein paar Jahren vorgeschlagen, und JMS ist nun wirklich nicht dafür bekannt, dass ihn Konsistenz und Kontinuität in einem fiktiven Universum nicht interessiert.
Star Wars, der Lucas-Canon, ist bei weitem nicht so umfangreich wie Trek. Bei Star Wars hat man es mit sechs Filmen und der Clone Wars Serie zu tun, alles andere ist lediglich EU-canonisch. In Trek hat man es mit fünf TV-Serien und 11 Filmen zu tun. Einen Roman in einer Nische unterzubringen ist etwas anderes, als einen Kinofilm zu machen oder gar eine neue TV-Serie. Der Spielraum,den der gegebene Canon den Autoren lässt, wird immer enger, und das lässt sich nicht einfach mit "ihr seid halt zu faul, euch was einfallen zu lassen" abtun. So wie die großen Comic-Serien ist auch Trek langsam an dem Punkt angekommen, wo man sich fragen muss, was ist wichtiger: Dass man einen gewissen kreativen Spielraum erhält, oder dass man um jeden Preis den Canon respektiert.
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Ich hab dem Thema eine Umfrage angehängt. Weil die Meinungen dazu wahrscheinlich teilweise sehr differenziert sind, ist in der Umfrage eine Mehrfachauswahl möglich.
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@corny
ich denke auch, dass du hier etwas verteidigst, das eigentlich gar nicht angegriffen wurde. nur weil man den übertriebenen umgang mit einer sache kritisiert, stellt man sie nicht grundsätzlich in frage.
wir menschen machen uns nunmal sachen zu eigen. und das ist nicht immer im sinne des erfinders. ich weiß nicht, ob es roddenberry gefallen hätte, dass der startrek-canon für viele mittlerweile zur ersatzreligion geworden ist. deshalb auch der vergleich mit dem vatikan, denn bei den fanatikern und fundamentalisten im trek-glaube sind ähnliche verkrustete verhaltensmuster zu beobachten. man muss nur die diskussionen um jedes neue bild oder infoschnippselchen zu "star trek XI" mitverfolgen. manchmal echt gruselig.
wäre es roddenberries absicht gewesen, eine unantastbare vision zu verbreiten, hätte er wahrscheinlich eher einen weg wie sein kollege l. ron hubbard gewählt und trektology gegründet.
selbst wenn aus dem canon im laufe der jahrzehnte etwas so großes gewachsen ist, muss das nicht zwangsläufig zur unantastbarkeit führen. das lustige ist ja, dass gerade im scifi-fandom viele religionskritische menschen unterwegs sind, die den großen kirchen dieser welt (vor allem dem christentum) vorwerfen, längst überholt und in der entwicklung stecken geblieben zu sein. lustig deshalb, weil viele dieser fans sich, wenn es um ihren fandom geht, nicht anders verhalten als ein erzkonservativer katholik.
also, wer von anderen glaubensgemeinschaften veränderungen erwartet, sollte das auch in seiner eigenen zulassen. oder muss der trek-canon dafür erst 2000 jahre alt werden?
nur um das klarzustellen: ich will nicht die leute lächerlich machen, die von sowas wie dem st-canon fasziniert sind. mir persönlich wird sich das eh nicht erschließen, weil ich noch nie von irgendwelchen fiktionalen konstrukten so angetan war, dass ich sie zu einem meiner lebensmittelpunkte gemacht hätte.
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Für mich wird der neue Film, der nicht ins ST-Universum passt, einfach in einem Paralelluniversum stattfinden und fertig. Wenn sie unbedingt ne neue Geschichte erzählen wollen, dann sollnse sich ne neue Serie ausdenken. Ich hab nichts gegen Veränderungen und Neuerungen, aber der Vergangenheit sollte man schon treu bleiben und dabei ist es EGAL wie aufwändig es ist... Wenn sie dafür alle Serien und Filme nochmal schauen müssen, um Canontreu zu bleiben, dann solln sie das auch tun! Und wenn sie das nicht können, sollnses halt Paralelluniversum nennen... damit kann jeder Trekkie leben, denk ich...
paralleluniversen, spiegelwelten, zeitreisen... bla. das sind alles krücken, die im laufe der zeit entwickelt wurden, um einige stolpersteine des canon zu umgehen. inzwischen hat sich das ziemlich abgenutzt. als gemeldet wurde, dass auch beim neuen kinofilm wieder der zeitreisen-trick angewendet werden soll, hielten das die meisten für nicht besonders originell. andererseits, wenn man es nicht gemacht hätte, wäre der protest der trek-fundies wahrscheinlich noch lauter gewesen. eine originellere lösung wäre nämlich sicherlich auch eine radikalere lösung.
mich würde mal interessieren, wo genau "Star Trek XI" denn diese canon-schändung betreibt, die ihm immer vorgeworfen wird. liegt es daran, dass kirk als junge auto fahren kann? oder dass die schiffswerft woanders liegt?
was sind die gröbsten "verstöße" im neuen kinofilm?
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Ich denke, soweit wir es gegenwärtig beurteilen können, hält Abrams sich durchaus an den Canon. Man stelle sich vor, er hätte es derart radikal betrieben, wie es bei der Neuerschaffung von BSG geschehen ist, wo aus Starbuck auf einmal eine Frau wurde etc.
Der einzige Canonbruch, den ich bisher ausmachen kann, liegt in der Optik der Enterprise. Doch hat die Trek-Gemeinde protestiert, als die Brücke der Enterprise-D (s. "Generations") auf einmal zusätzliche Konsolen hatte? Oder als die Brücke der Enterprise-A zwischen ST4 und 5 eine wundersame Wandlung durchgemacht hatte? (Im Übrigen gibt es in diesem Zusammenhang die Theorie der austauschbaren Brückenmodule. Wer also meint, das Design der Enterprise-Brücke könne ja gar nicht angehen, soll sich vorstellen, dass die Brücke später ausgetauscht wird.)
Es hat doch bisher in jeder ST-Produktion irgendwelche Neuerungen und Kontinuitätsfehler gegeben. Und ausgerechnet "First Contact", der als populärster Film der Reihe gilt, widerspricht doch massiv den Ereignissen der Serie. Nicht nur durch die Einführung der Borg-Königin, sondern auch durch Picards Wandlung zum modernen Ahab.
Also warum sind wir so skeptisch? Warum reiten wir heuer auf dem Canon herum, wo wir es doch gewohnt sind, dass der Canon eben nicht unantastbar ist? Solange der neue Film eine spannende Geschichte erzählt, die vorhandenen Konstellationen beibehält und auf den Grundsätzen von "Star Trek" aufbaut, bin ich auch bereit, über einige nicht stimmige Details hinwegzusehen.
Ich liebe die Dunkelheit und die Schatten, wo ich mit meinen Gedanken allein sein kann.
Ich halte hier einige Vergleiche für nicht wirklich tragbar.
Soetwas ist kein Canonbruch, da das genau der Definition von Kontinuität entspricht, ergo regt sich natürlich auch keiner drüber auf. Wenn in zeitlicher Abfolge Dinge ausstattungstechnisch geändert werden, DANN (und nur dann) ist das im Sinne von Weiterentwicklung, Überholung, etc. absolut logisch. Anders verhält es sich aber hier, da eine uns bereits bekannte Enterprise komplett anders aussieht und hier damit zu argumentieren, bis zu den Zeiten der TOS-Serie hätte es erneute Überholungen gegeben, ist antülich Unsinn, da das Design und die Ausstattung des neuen Films wesentlich futuristischer aussieht als die TOS-Enterprise und DESWEGEN regen sich viele auf. Nur um die Argumentation richtigzustellen. Mir ist durchaus bewusst, warum die Enterprise im neuen Film nicht exakt so aussehen konnte wie in der alten Serie, aber kann auch verstehen, wenn es jemanden stört einen fliegenden Apple Store als NCC 1701 hinzunehmen.Zitat von nosferatu
Zweitens denke ich, dass man die Situation mit der von Battlestar Galactica nur bedingt vergleichen kann. Die alte Serie hatte gerade mal eine Staffel (oder zwei..) und war weder wirklich erfolgreich noch ist um die Grundidee jemals ein größeres Universum erfunden worden. Daher konnte das Team um Ronald D. Moore auch die Dinge tun, die sie getan haben. Es lag auch wesentlich viel mehr Zeit zwischen dem letzten Fetzen BSG und der Re-Imagination. Wären also 20-30 Jahre seit dem ende von Enterprise bzw. Nemesis vergangen würde eine ähnlich geartete Neuinterpretation bei Star Trek vermutlich auch kontrovers, aber trotzdem besser aufgenommen werden.
That said. Ich kenne den neuen Film nicht, bin ganz schön hibbelig, fand bisher alles fanboymäßig toll und habe auch nicht weniger werdende Erwartungen an die Story des Films. Hoffentlich wird mir das den Genuss nich verderben.
Dann hat man das Problem, noch eine glaubwürdige Technologie hinzubekommen, mit der trotzdem noch die Crew vor Probleme gestellt wird, die nicht im Handumdrehen lösbar sind. War ja bei Voyager am Ende schon recht nervig.man müsste nur einfach die Zeitlinie fortsetzen (vielleicht gleich in 25. oder 26. Jahrhundert gehen) dann wäre man sicher nich durch Canon eingeschränkt. Selbst Schuld wenn alle dem Prequel Wahn verfallen
Also bleiben soziale Probleme. Die aber sollen ja laut Roddenberrys Vision schon im 23. JH im Wesentlichen gelöst sein.
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Also stopp mal, Du musst glaube ich Deine Definition von Canon mal überdenken, denn genau DAS macht auch Canon aus. Die großen allumfassenden Hintergründe, die Stützpfeiler um die Herum Geschichten gesponnen werden. Die Vulkan-Romulus-Verbindung ist essentiell im Star Trek Universum, genau wie die Geschichte des Klingonischen Reiches oder Zefram Cochrane und seine Entwicklung des Warpantriebes.
Sobald ein Charakter einmal vorgestellt wurde ist auch dessen Lebensgeschichte Teil des Canon und man kann vergangene Ereignisse in dessen Leben nur danach ausrichten, dass sie sich mit dem erstmals beschriebenen Zustand ("jetzt") vertragen. Z.B. kann Kirk keinen Wagen fahren, wenn zum ersten Mal als das Thema aufkam, deutlich wird, dass er überhaupt nicht fahren kann. "Revisionst History" ist auch in einem canongestützten fiktiven Universum nur mit Hilfe von fiktiven Wendungen (wie Neros Eingriff in die Zeitlinie) möglich oder eben einem wissentlichen Canonbruch, der der Erzählung irgendwie dienen soll.
Natrlich gibt es z.B. auch in der Romulanischen Geschichte nach dem Exodus von Vulkan noch wesentlich mehr unerforschtes Territorium, schliesslich sind ein Sternenimperium, dass Welten annektiert hat, geforscht hat etc. Die Geschichte pro dominierendem Volk ist mindestens so umfangreich wie der der Föderation. Genung Raum für Geschichten. Genau das hat sich B5 nach der Serie ja auch zu Nutze gemacht. Man hat den zeitlichen Rahmen, der von der ursprünglichen Geschichte vorgegeben wurde und kann an allen Ecken und Enden der Galaxie Geschichten erzählen. Sei es die Excalibur, die ein Heilmittel für die Drakhseuche sucht oder die Ranger die auf Minbar ihr Training absolvieren. Das kann alles ungefähr gleichzeitig stattfinden ohne mit dem Canon, den die Serie aufgebaut hat zu kollidieren.
Vielleicht wäre es nicht das Schlechteste, was Star Trek passieren könnte.Zitat von nevermore
Vielleicht wäre das sogar etwas, was neuen Schwung in die Sache bringen würde.
Bevor man sowas kritisiert, sollte man sich doch damit auseinandersetzen.
Zumindestens sollte man mal offen sein und eine Chace geben.
Negativ bewerten kann man's im Nachhinein immer noch.
Wenn als JMS eine Serie zu Star Trek produzieren würde - warum nicht.
Ich würd sie mir auf jeden Fall ansehen.
Ob sie gut ist oder schlecht, kann man (wie bereits gesagt) erst im Nachhinein sagen.
Ich habe mich schon ein wenig mit dieser Frage auseinandergesetzt. Ich glaube JMS' Vorstellung von einer "guten" SciFi-Serie recht gut zu kennen, als B5 Fan der ersten Stunde, und ich glaube nicht, dass sie mit dem, was bisher Trek ausmachte, kompatibel ist. Der Themenfocus und das Weltbild sind etwas völlig anderes. In dem Fall würde ich dann @cornholio zustimmen und sagen, lieber eine ganz neue Serie. Selbst wenn man daraus etwas vernünftiges basteln könnte, glaube ich nicht, dass die Mehrzahl des Trek-Fandoms einen solchen Hybriden akzeptieren würde.
Dazu kommen weitere grundsätzliche Bedenken, wie mögliche Altlasten aus früheren Hahnenkämpfen wegen DS9. Und ich muss leider - und das sage ich als Fan - auch sagen, angesichts dessen, was in letzter Zeit von ihm an Drehbüchern und Konzeptionen kam (einschließlich die jüngsten Filmprojekte), habe ich meine Zweifel, ob man von ihm nochmal eine größere originelle und herausragende Produktion sehen wird.
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