Zitat Zitat von Simara Beitrag anzeigen
Ich hatte nie das Gefühl, dass Delenn sich für eine Auserwählte handelt. Aber dass sie für eine große Sache einsteht, das ja.
Kosh hielt sie dafür. Das kriegt auch später nochmal in der Show einen anderen Kontext. Und Sebastian sagt das ja ein paarmal in seinem Verhör - sie glaube, sie sei "Chosen", eine Auserwählte also. Und sie widerspricht ihm nicht.

Deshalb ja Sebastians Rede (wobei ich nicht weiß, wie die auf Deutsch lautet): "How do you know the chosen ones"?

Das war Sinn und Zweck der ganzen Übung.

Das da ist auch noch ein ganz wichtiger Dialog:
If I believe I'm here now for a reason--
And if the world says otherwise?
Then the world is wrong!
And Delenn is right?
But perhaps the world is right and Delenn is wrong.
Have you ever considered that? Have you?
Yes. Sometimes.
Then there may yet be hope for you.


Das ist schon ganz schön heftig. Wenn die ganze Welt etwas anderes denkt, dann liegt die ganze Welt falsch. Und der letzte Satz, ob sie sich mal überlegt hat, dass sie selber falsch liegen könnte.

Die Frage nach den Grenzen ... okay, die ist berechtigt.
Ich hätte jetzt aber nie Delenn und Sebastian in einen Topf geworfen.
Der hielt sich auch für einen Auserwählten. Nur hat er sich nie gefragt, ob er vielleicht auch auf dem falschen Weg sein könnte. Das unterscheidet Helden von Fanatikern.

Ach so?
Und wie hätte die Antwort darauf gelautet? Die gibts nicht, oder?
Nicht wirklich. Es geht drum, dass man drüber nachdenkt. JMS hat ja Psychologie studiert. Es gibt in der Gruppentherapie eine Technik, die sog. Synamon-Technik, die genau das anwendet, mit genau dieser Frage. Immer wieder diese Frage zu stellen, bis sämtliche Ausweich-Antworten erschöpft sind, um die Leute auf ihren Kern zu bringen. JMS hat mal drauf hingewiesen, dass er die Idee daher übernommen hat.