Black Swan

USA 2010
Regie: Darren Aronofsky
Mit: Natalie Portman, Vincent Cassel, Mila Kunis, Winona Ryder, Barbara Hershey, das Arschloch das mir Natalie weggeschnappt hat, u.a.

Kinostart: 20.01.2011




Inhalt
Als die mittlerweile doch schon in die Jahre gekommene Prima Ballerina eines Ballets in New York in Rente geschickt wird, macht sich der Regisseur für die geplante Aufführung von "Schwanensee" auf die Suche nach einer neuen Schwanenkönigin. In Nina meint er, den perfekten weißen Schwan gefunden zu haben - doch kann sie auch dessen düsteres Gegenstück, den schwarzen Schwan, verkörpern? Trotz seiner Skepsis gibt er ihr die Rolle. Damit beginnt für Nina eine Reise in die Dunkelheit ihrer eigenen Seele...
Zu meinen Geburtstag hat mich Natalie Portman zu sich eingeladen. Eigentlich wollte sie mir ja etwas vortanzen, aber dann kam plötzlich Mila Kunis dazu und sie begannen sich abzuknutschen und herumzumachen. Mitmachen durfte ich zwar leider nicht, aber he, immerhin!

Scherz beiseite: Wie es sich für einen selbsternannten Cineasten gehört, habe ich meinen Geburtstag selbstverständlich im Kino verbracht. In der Hoffnung auf einen schönen Abschluss meines Ehrentags entschied ich mich für "Black Swan" - nicht weniger als mein meisterwarteter Film 2011. Und auch wenn wir grade mal Anfang Februar haben, traue ich nun nach Sichtung des Films eigentlich nur mehr "True Grit" und/oder "Alles was wir geben mussten" zu, ihm seinen Platz im Rampenlicht noch streitig zu machen.

"Black Swan" ist ein Film, der es schwer macht, über ihn zu schreiben. Einerseits möchte man natürlich niemandem etwas verraten, andererseits liegt so vieles in Auge des Betrachters und an dessen eigener Interpretation, dass es schwer ist, möglichst objektive und allgemein gültige Worte für ihn zu finden. Zumindest sofern diese über - völlig angebrachtes - Lob für die SchauspielerInnen (allen voran natürlich Natalie Portman in einer grandiosen Performance, die sich den Oscar mehr als verdient hätte), die Regie und den wieder einmal genialen Soundtrack von Clint Mansell hinausgehen. Dabei gäbe es gerade über die Handlung bzw. das Drehbuch, für mich wohl sogar die größte Stärke des Films, so vieles zu schreiben, angefangen vom kongenialen Konzept, eine Geschichte über eine Produktion von "Schwanensee" zu erzählen, in dem man die Geschichte von "Schwanensee" erzählt, über die psychologische Tiefe bis hin zur Vielschichtigkeit und Komplexität. Aber genau das muss und soll dann doch jeder für sich selbst herausfinden. Wie die besten Kunstwerke schafft es "Black Swan", uns einen Spiegel vorzuhalten; jeder, der hineinblickt, wird wohl auch irgendwie etwas anderes sehen. Ich jedenfalls sah ein grandioses psychologisches Thriller-Drama über Ehrgeiz, Erfolgsdruck und Besessenheit, und wie unser größter Traum zu unserem größten Alptraum werden kann. Wie wir manchmal über uns hinauswachsen, Risiken eingehen und manchmal auch einfach nur LEBEN müssen - und dabei darauf acht geben müssen, uns nicht selbst zu verlieren. Und noch so vieles mehr.

Nina's letzte Worte im Film sind "Es war perfekt". Damit ist eigentlich alles gesagt, was es zu "Black Swan" zu sagen gibt...
10/10

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