Nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkrieges 1865 begann die Reconstruction in den USA. Der ehemalige Sklavenhalter und konföderierte Soldat Cullen Bohannon macht sich nach dem Ende des Krieges auf die Suche nach den Mördern seiner Frau, Soldaten der Nordstaaten. Seine Suche nach Rache führt ihn westwärts nach Nebraska in die gesetzeslose Stadt Hell on Wheels, welche sich mit dem Bau der ersten transkontinentalen Eisenbahn immer weiterbewegt. Die Zeltstadt bewegt sich mit der Eisenbahn Richtung Westen. Dabei kommt es zu Konflikten innerhalb der Arbeiterschaft. Die befreiten Sklaven werden von den weißen zumeist irischstämmigen Arbeitern diskriminiert, was die Farbigen zunehmend nicht mehr akzeptieren wollen. In der ersten Staffel kommt es zu Konflikten mit einem Stamm der Cheyennen dessen Lebensraum der Stamm durchquert. Bohannon wird vom korrupten Thomas Durant einem der Hauptinitiatoren der Eisenbahn zum Bauleiter gemacht. Mit seiner ruppigen, aber fairen Art verschafft sich Bohannon rasch Respekt. Als Gegner erweist sich dabei "Der Schwede", ein Norweger, der als Chef der Eisenbahnpolizei für Ordnung sorgen soll, dabei jedoch die Händler in Hell on Wheels erpresst
Die Serie macht es dem Zuschauer nicht ganz leicht. Die Zutaten sind da, nur schmeckt das servierte Gericht meistens etwas seltsam und manchmal überhaupt nicht. Trotzdem lange ich immer wieder zu.

So auch bei der 3. Staffel. Nachdem das Season 2 Finale viel von dem unnötigen Ballast, der die Serie belastete, abgeworfen hat, konnten sich die neuen Showrunner richtig austoben, wussten dabei aber nicht immer mit der neuerworbenen Freiheit etwas anzufangen. Deswegen gestaltete sich die Staffel etwas richtungslos und führt zu einem Finale - wenn man die letzte Folge überhaupt Finale nennen kann, da sie kaum Höhepunkte oder abschließende Elemente enthält -, dass kaum beknackter hätte ausfallen können. Anson Mounts Gesichtsausdruck spricht Bände.

Ansonsten haben sich die Produzenten mit dem sonstigen Bullshit, den die Serie in den ersten 2 Staffeln gern abgespult hat, deutlich zurückgehalten und ich wäre nach der Ausstrahlung der 10. Folge etwas verärgert gewesen, wenn AMC keine 4. Staffel genehmigt hätte und auch wenn ich vordergründig nur darauf gespannt bin, wie die derzeitige Handlungssituation am Anfang der nächsten Staffel revidiert wird.

Seltsamerweise hat sich die Serie trotz aller Unkenrufe auf ihrem neuen Sendeplatz Samstagabends - eigentlich der Ort für Serien, die ohnehin keine Zukunft mehr haben - gut gehalten, so dass AMC bereits grünes Licht für eine auf 13 Folgen verlängerte 4. Staffel gegeben hat.

Ist noch jemand hier, der die Serie auch weiterhin mit verfolgt hat?