Da RTL II die Doppelfolge ja im Spielfilmlänge gesendet hat, werde ich mich nur in diesem Thread dazu äußern.

Anmerkung vorweg: Ich werde erst auf die Dinge eingehen, die mir gefallen haben, dann auf die, die mir nicht so gefallen haben. Letzterer Teil könnte etwas länger werden, was u.a. daran liegt, dass der Teufel echt im Detail liegt. Das ändert aber nichts daran, dass es sich um eine saugute Folge gehandelt hat, die von mir 4 1/2 von 5 Sternen bekommt.

Also...

... sehr gut gefallen hat mir die Szene am Anfang, in der sich Jack quasi opfert um das Wissen der Antiker zu bekommen.

... krass fand ich die Szene, in der Anubis eine ganze Einheit seiner Jaffa von den Drohnen umlegen läßt nur weil sie SG-1 nicht aufhalten konnten,

... sehr emotional und anrührend fand ich die Szene in der alle "rein zufällig" bei Jack rein geschneit sind um sich quasi von ihm zu verabschieden. Da sah man so richtig, wie nah sich die Leute einfach schon gekommen sind. Dabei auch sehr schön: als der General kam und seine Versetzung bekannt gab. Halt nicht wie ein Vorgesetzter zu seinen Untergebenen sondern ein Freund zu seinen Freunden.

... sehr nett fand ich die Einführung von Dr. Weir. Wie sie sich erst mit dem Russen um das Taxi streitet um dann von Kotzbrocken-Kinsey in seiner Limo abgeholt zu werden. Äußerst witzig: der Zettel "It is not a joke" vom Präsidenten.

... auch sehr nett war das erste Gespräch zwischen Daniel und Dr. Weir. Überhaupt ist die neue Leiterin des SGC sehr gut eingeführt worden. Die Unsicherheit ob der neuen Situation und dazu der Wille, alles richtig zu machen, fand ich gut dargestellt. Ich führe das als Positivum auf obwohl mir bewußt ist, dass man Dr. Weir als sypmathische Figur charakteresieren mußte da sie immerhin eine Hauptrolle in der neuen Serie SGA übernehmen würde. Das Positive daran ist auch eher die schauspielerische Leistung von Jessica Steen, die Dr. Weir so gut darstellt, dass man mehr von ihr sehen möchte. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie Torri Higginson die Figur darstellt.

... allgemein sehr witzig die Szenen in denen Jack Sachen zusammenpackt ohne zu wissen warum oder später im Transportschiff, wo er am Basteln war.

... sehr interessant auch die Entdeckung, dass die Stargate-Symbole Buchstaben sind so dass man die Toradressen aussprechen kann.

... auch der Präsident wird mir immer sympathischer. Wie er mit Anubis geredet hat oder wie er mit Kinsey umgesprungen ist. Den Mann sollte man nicht unterschätzen.

... sehr gut gelungen war auch der Kampf zwischen den Erdschiffen und den Goa'uld-Schiffen über der Antarktis. Als General Hammond im Kommandosessel der Ent... äh... Prometheus Platz genommen hat, kam fast soetwas wie ein leichtes Star Trek Feeling auf.

... auch sehr gut gemacht war die Zerstörung der Goa'uld-Flotte. Dieser Schwarm, der aus der Antarktis aufstieg und alles niedergemacht hat, sah schon klasse aus.

... das Ende war auch sehr schön. Wenn man nicht wüßte, dass es danach weitergeht, und Jack noch dabei ist, wäre es sogar zum Heulen gewesen. Wäre RDA nach dieser Staffel konsequent ausgestiegen, wäre es ein perfektes Ende für seinen Charakter gewesen.

Kommen wir nun zu den Negativa:

- Die Fölge war einfach zu voll. Dabei scheint es sich aber um ein allgemeines Timing-Problem von Stargate zu handeln. Im Laufe einer Staffel werden mehrere Handlungen begonnen nur um dann hektisch im Staffelfinale ein (vorläufiges) Ende zu finden. Dabei hätte man sich doch genug Zeit nehmen können um die Sachen in Ruhe vorzubereiten in dem man manche Dinge auch schon etwas früher platziert. Dann hätte man sich im Staffelfinale soll auf die Suche nach der verlorenen Stadt konzentrieren können, die so doch etwas kurz kam. Jack die Informationen ins Gehin zu kopieren um so innerhalb kürzester Zeit die Infos zu bekommen, die man eine ganze Staffel lang nicht gefunden hat, kam mir wie ein Deux Ex Machina vor.

- Ich weiß nicht, wie es den anderen ging, aber der Jaffa-Pilot, der Teal's und Bratac das Transportschiff angeboten hat, roch von Anfang an nach Verräter. Das war ein wenig zu offensichtlich und zudem noch völlig unnötig. Durch Funktionstörungen im Ringtransporter hätte man die gleiche Spannung erzeugen können.

- Dieser ganze Flug ist die größte Schwachstelle der Folge. Obwohl man nur noch drei Tage Zeit hat, etwas zu unternehmen, begibt sich SG-1 auf eine Weltraumreise, die mindestens 4 Tage dauert. Ohne Jack und das in ihm gespeicherte Wissen (das mal wieder als Deus Ex Machina herhalten muss) wäre alles umsonst gewesen. Und dann besteht der Sinn dieses Fluges eigentlich nur darin, eine Antiker-Batterie zu holen. Dass eine ähnliche Basis in der Antarktis vorhanden war, hat Jack sicherlich auch gewußt.

- Und dann der Teil in der Antarktis. Super-Jack modifiziert mal eben den Ringtransporter, damit man sich bis in die Antiker-Basis beamen kann. Mal wieder D.E.M., weil man es ja so eilig hatte, aber daran hat man sich in der Folge ja schon gewöhnt. Was ich mich jedoch frage: Das war die Stelle an der das zweite irdische Stargate gelegen hat. Hat denn niemand dort Ausgrabungen gemacht nachdem man das Tor dort gefunden hat?

- Jetzt kommt ein Punkt, der mir sehr sauer aufgestoßen ist: Die Drohnen, die Anubis in die Antikerbasis gebeamt hat. Waren das unfertige Testmodelle? Wir erinnern uns: noch vor wenigen Folgen hat eine Drohne eine ganze Testanlage der Tokra, Jaffa und Tauri so sehr bedroht, dass die Selbstzerstörung aktiviert wurde und man brauchte eine von Sam und Jacob entwickelte Spezialwaffe um die zu vernichten. Und nun auf einmal sind sie durch normales Maschinengewehrfeuer verletztlich, dass Sam, Teal'c und Daniel sie wie die Fliegen einfach umlegen? Sehr seltsam. Erinnert mich irgendwie an die Borg in Voyager...